Laufzeit

1597-1970

Umfang

974 Akteneinheiten

Findmittel

Online-Findbuch

Inhalt

Institutionsgeschichte

Die Gründung der Philosophischen Fakultät fällt mit der Gründung der Universität 1558 zusammen. Nach der seit dem Mittelalter gültigen Rangordnung stand sie an vierter Stelle. Wie die drei oberen Fakultäten gab auch sie sich nach dem Erlass des Hauptstatuts 1558 eigene Statuten, die bis Ende des 18. Jahrhunderts durch Fakultätsbeschlüsse fortgeschrieben wurden. Sie bildeten die Grundlage für das neue Statut von 1821 bzw. 1829, das bis in das 20. Jahrhundert den Erfordernissen entsprechend modifiziert bzw. erneuert wurde. Die von der Philosophischen Fakultät erteilten Würden waren die des Doktors der Philosophie und des Magisters der freien Künste. Bis Ende des 18. Jahrhunderts bereitete sie mit ihren Lehrgebieten Philologie, Philosophie, Geschichte, Mathematik, Poesie und Beredsamkeit die Studierenden für das Studium an den höheren Fakultäten vor. Erst als in zunehmenden Maße die Gymnasien diese Aufgabe übernahmen und ein erfolgreicher Schulabschluss zur Bedingung für die Aufnahme des Studiums gemacht wurde, entwickelte sie sich zu einer selbständigen Bildungsstätte mit einem eigenen Bildungsziel und Studienabschluss. Im Rahmen des akademischen Lehrbetriebes hatte sie die meisten Lehrgebiete, die im Zusammenhang mit der Entwicklung und Spezialisierung der Wissenschaften, insbesondere der Natur-, Wirtschafts-, Sozial- und Erziehungswissenschaften, erweitert wurden. Die Konsequenz war die Abtrennung der wirtschafts- und staatswissenschaftlichen Fächer im Jahre 1923 und ihre Angliederung an die Juristische Fakultät sowie der Mathematik und der naturwissenschaftlichen Fächer und die Gründung der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät im Jahre 1924.
Mit der Hochschulreform 1968 wurde die Philosophische Fakultät aufgelöst.

Bestandsinhalt

Dekanatsakten (1597-1886, 1597-1695 nur Restakten).- Promotionsakten (1888-1968).- Habilitationsakten (1871-1970).- Berufungen und Beförderungen (1898-1947).- Einstellung von Lektoren, Lehrbeauftragten und Lehrern der freien Künste und sonstige Personalangelegenheiten (1925-1947).- Modellbücher (1591-1926).- Protokollbücher (1734-1830, 1910-1964) und Dekanatsregistranden (1829-1931).- Fakultätsstatuten (1895-1939).- Dozentenverzeichnisse (1847-1908).- Ehrungen und Feierlichkeiten (1889-1947).- Promotions-, Prüfungs- und Studienangelegenheiten (1890-1949).- Preisaufgaben (1867-1939).- Stiftungen und Stipendien (1892-1939).- Disziplinarfälle und Streitigkeiten (1844-1905).- Seminare und Institute (bruchstückhaft 1851-1952).- Bibliothek (1897-1939).- Sonstiges und Verschiedenes, u. a. Zensurbuch (1794-1816), allgemeine Fakultätsangelegenheiten (1881-1925).
Nachtrag: v. a. Arbeitsprogramme und- berichte (1949-1968).- Personalangelegenheiten (1945.1970).- Angelegenheiten einzelner Institute (1946 bis 1968).