Vorwort

Bestandsgeschichte
Die Akten des Konsistoriums Gera lagerten wie auch die Akten der Gemeinschaftlichen Regierung Gera in den Räumen des Gemeinschaftlichen Archivs in Gera. Bereits im 18. und 19. Jahrhundert erfolgte eine Ordnung und Verzeichnung der Akten durch hauptamtliche Archivare.
Dabei wurden die "Justiz- und Parteisachen" aus dem Hauptbestand des Konsistoriums herausgelöst und in zwei Findbüchern alphabetisch verzeichnet. Eine große Anzahl von Akten fiel offenbar Kassationen zum Opfer, die vermutlich noch im 19. Jahrhundert stattfanden. 1922 wurde das Gemeinschaftliche Archiv Gera, auch häufig als Regierungsarchiv bezeichnet, in das im Entstehen begriffene Staatsarchiv Greiz überführt. Die noch vorhandenen Akten des Teilbestandes Konsistorium Gera, Justiz- und Parteisachen wurden in den beiden Findbüchern als vorhanden markiert und bis 2003 anhand dieser Findmittel benutzt. In den Jahren 2002 und 2003 erfolgte eine Bearbeitung des Bestandes durch FrauArchivamtfrau Andrea Esche.

Bearbeitungsbericht
Vorliegendes Findbuch beinhaltet 368 Akteneinheiten der Justiz- und Parteisachen des Konsistoriums Gera. Die Notwendigkeit, ein neues Findhilfsmittel dieses Teilbestandes zu schaffen, ergab sich aus dem schlechten Zustand der beiden alten, handgeschriebenen Findbücher Justiz- und Parteisachen des Konsistoriums Gera A-Z [Findbuchnr. 73, 74]. Die Übertragung der bisher nur nach einer Partei geordneten Justiz- und Parteisachen in eine Datenbank erwies sich als weiterer entscheidender Vorteil, da die dadurch wesentlich verbesserten komplexen Recherchemöglichkeiten weit über die des alten Findhilfsmittels hinausgehen. Die für den Benutzer schlecht lesbaren, fehlerhaften alten Findbücher wiesen zudem noch beträchtliche Lücken auf, die in dem neuen Findbuch geschlossen wurden.
Nach Abschluss der Schreibarbeiten wurden der gesamte Teilbestand revidiert und fehlerhafte Namensschreibungen korrigiert. Die Aktentitel erfuhren entsprechend der modernen Rechtschreibung eine behutsame Veränderung. Bei Personennamen erfolgte die Wiedergabe in der Regel in der überlieferten Schreibweise. Bei offensichtlicher Identität von Personen wurden die Namen aber vereinheitlicht. Die Retrokonvertierung des genannten Teilbestandes führte Archivamtfrau Andrea Esche vom 18. Juni 2002 bis 23. Oktober 2002 durch.

Greiz, im April 2014


Andrea Beger
Archivamtsrätin