Bestandssignatur

5-12-1120

Laufzeit

1561 - 1851

Umfang

4,4 lfm Akten (326 AE)

Findmittel

Online-Findbuch

Inhalt

Erstmals 1716 werden "zu denen Steuerexpeditionibus verordnete Direktor und Räte" erwähnt. Im Steuerkollegium waren offensichtlich Vertreter der Landstände von Anfang an nicht vorhanden und das Kollegium erscheint sogleich in sichtbarer Abhängigkeit von der Regierung. Das Kollegium setzte sich nur aus Regierungs- und Kammermitgliedern zusammen. Neben dem Kanzler als Steuerdirektor gehörten dem Kollegium am Ende des 18. Jahrhunderts noch vier Räte an. Dem Steuerkollegium blieb auch das Zuchthaus in Schwarzburg als eine aus Steuermitteln zu erhaltenden Einrichtung unterstellt. Schließlich wurde im Mai 1798 angeordnet, Konsistorium und Steuerkollegium mit der Regierung zu vereinen, um die Verwaltung zu vereinfachen. Diese Maßregel setzte sich allerdings nicht durch, und beide Landeskollegien erscheinen auch im 19. Jahrhundert, wenn auch in enger personeller Verbindung zur Regierung, doch als besondere Behörden.
Das Steuerkollegium zu Rudolstadt verfügte seit der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts über besondere untergeordnete Organe. In jedem Amt waren Steuer- und Akziseeinnehmer eingesetzt.
Zum 1. Juli 1850 wurden die Regierung, das Konsistorium, das Steuerkollegium, die Kammer und die Straßen-, Wasser- und Uferbaukommission in Rudolstadt sowie die Landeshauptmannschaft und das Rent- und Forstdepartement in Frankenhausen aufgehoben und das Ministerium als "die oberste Behörde für alle Zweige der Staatsverwaltung" gebildet.

Inhalt

1 Einkünfte
Akzisen.- Steuerbrief-Registranden.- Kontributionen.- Gewerbesteuer.- Bier und Branntwein.- Ämter, Städte, Gemeinden und Güter.- Gesuche und Beschwerden (auch Bulisiusscher Landstreit).

2 Ausgaben
Bestallung und Besoldung von Zivil- und Militärpersonen.- Bauten.- Reisekosten.- Hexenprozess gegen Orthe Hüllemann.

3 Institutionen des Reichs.- 4 Verhältnis zu anderen Territorien.- 5 Militär.- 6 Kredite und Kapitalanlagen.- 7 Zuchthaus Schwarzburg (Marmorbrüche Döschnitz).