Bestandssignatur

5-13-5440

Laufzeit

1832 - 1922

Umfang

1,3 lfm Akten (202 AE)

Findmittel

Online-Findbuch

Inhalt

In der Unterherrschaft gehen die Kyffhäuser-Forsteien Thalleben, Udersleben und Rothenburg-Kyffhausen bis ins 16. Jahrhundert zurück. Die Selbständigkeit des unterherrschaftlichen Forstwesens äußerte sich im Übrigen auch darin, dass die Forsteinnahmen nicht in die General-Forstkasse in Rudolstadt, sondern unmittelbar zur Kammer flossen. Bereits vorher waren die Reviere Breitungen und Uftrungen zum "Harzforst" verbunden und die Revierleitung dem Förster der Forstei Kyffhausen mit dem Dienstsitz auf der Rothenburg übertragen worden. Der Harzforst wurde seitdem als Forstei Kyffhausen II verwaltet. Die vier Reviere des Kyffhäusergebirges Kyffhausen, Rothenburg und Thalleben wurden am 17. Februar 1873 neu verteilt und dabei die Forstei Rothenburg gänzlich aufgehoben. Hier erfolgte am 1. Januar 1897 erneut eine Umbildung, als die drei Reviere Kyffhausen, Udersleben und Thalleben zu zwei Revieren vereinigt wurden. Sitz der Forstei Kyffhausen war seit ihrer Vereinigung mit der Forstei Rothenburg, Forsthaus Rothenburg. Die Forstei Udersleben saß seit der Mitte des 19. Jahrhunderts in Frankenhausen und um 1880 für kurze Zeit in Tilleda, dagegen war seit der Mitte des 19. Jahrhunderts die Forstei Thalleben im Jagdschloss Rathsfeld untergebracht. Aus den drei Revieren entstanden der "Kyffhäuser Forst" (Kyffhausen I ) mit Dienstsitz auf der Rothenburg und der "Frankenhäuser Forst" mit Dienstsitz auf Jagdschloss Rathsfeld. War somit die Zahl der unterherrschaftlichen Forsteien am Ende des 19. Jahrhunderts auf vier verringert worden, so erfolgte am 1. Juli 1908 die Auflösung des "Kyffhäuser Forstes". Die Harzforste (Kyffhausen II) wurden der Forstei Seega, und der alte Forst Kyffhausen (Kyffhausen I) dem "Frankenhäuser Forst" angegliedert, der seitdem die Bezeichnung Forstei Rathsfeld führte. Somit bestanden nach ihrer Umbenennung in Oberförstereien 1914 und in Forstämter 1921 bei Auflösung des Gebiets Rudolstadt 1923 in der bisherigen Unterherrschaft nur noch die beiden Forstämter Rathsfeld mit 3553 ha und Seega mit 1887 ha.

Die Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt besaßen seit dem 17. Jahrhundert bei Uftrungen und Breitungen ein 468 Hektar großes Waldgebiet. Uftrungen und Breitungen lagen im Amt Roßla der Grafschaft Stolberg. Dieses Gebiet wurde 1730/31 durch Kursachsen mediatisiert. Nach dem Wiener Kongress folgte der Wechsel an Preußen. Im Zuge des Gebietsaustauschs zwischen Preußen und Schwarzburg-Rudolstadt wurde der rechtliche Status dahingehend geklärt, dass das Fürstentum die Wälder als Grundbesitz ohne Souveranitätsrechte besaß. Ursprünglich bestanden selbständige Forsteien in Uftrungen und Breitungen. Vor 1906 wurden die beiden Reviere zum "Harzforst" verbunden und die Revierleitung dem Förster der Forstei Kyffhausen mit dem Dienstsitz auf der Rothenburg übertragen worden. Der Harzforst wurde seitdem als Forstei Kyffhausen II verwaltet.

Inhalt

1 Allgemeines, Forstverwaltung, Unfälle.- 2 Personal.- 3 Rechnungs-, Kassen- und Steuersachen.- 4 Bau- und Wegesachen, Kauf, Pacht und Gewerbe.- 5 Forstkultur, Forst- und Vogelschutz.- 6 Forstnutzung.- 7 Einzelne Forste, Gemeinde- und Privatwaldungen.- 8 Grenzen.- 9 Jagd.