Bestandssignatur

5-33-6400

Laufzeit

1891 - 1957

Umfang

0,3 lfm Akten (40 AE)

Findmittel

Online-Findbuch

Inhalt

Um die Jahreswende 1922/1923 wurde beim Thüringischen Wirtschaftsministerium in Weimar eine kulturtechnische Dienststelle eingerichtet. Diese hatte die Aufgabe, „Bodenverbesserungen anzuregen und Entwürfe und Gutachten für Ent- und Bewässerungen, Wiesenverbesserungen, Urbarmachung von Böden und Verbesserungen von Weiden auszuarbeiten“. Die Aufgabenstellung war so umfangreich, dass eine Dienststelle für das Land Thüringen nicht ausreichte. So kam es in den folgenden Jahren zur Einrichtung mehrerer Außenstellen, aus denen 1926 die „Kulturbaustellen“ hervorgingen. Am 1. Mai 1926 wurde die Thüringische Kulturbaustelle Rudolstadt, die für Meliorationsarbeiten in den Landkreisen Saalfeld, Rudolstadt und Arnstadt zuständig war, gegründet. Sie unterstand der Dienstaufsicht des Kreisdirektors Rudolstadt, in technischer und fachlicher Hinsicht aber dem Wirtschaftsministerium in Weimar. Die Leitung der Dienststelle hatte ein Wiesenbaumeister, dem Kulturtechniker und Hilfskräfte, insgesamt etwa vier Mitarbeiter, zur Verfügung standen. Im Haushaltsplan des Landes Thüringen für 1932 wurden aus Sparsamkeitsgründen die Mittel für drei thüringischen Kulturbaustellen gestrichen, eine Maßnahme, der auch die Kulturbaustelle Rudolstadt zum Opfer fiel. Durch Einsprüche wurde erreicht, dass etwa ein Jahr lang die Rudolstädter Behörde als Außenstelle der Kulturbaustelle Weimar fortgeführt wurde, bevor sie seit Mitte 1933 im alten Status und mit der seitherigen Bezeichnung wieder errichtet wurde.
Am 21. März 1938 verfügte der Reichs- und Preußische Minister für Enährung und Landwirtschaft , dass das Kulturamt für die thüringischen Kreise Saalfeld, Apolda (Stadt), Arnstadt (Stadt und Land), Rudolstadt, Schleiz, Weimar (Stadt und Land) sowie für den preußischen Kreis Ziegenrück in Rudolstadt errichtet werde, welches zum 1. April 1938 seine Arbeit aufnahm. Ihre Aufgabe war die Umsetzung des im Reichsumlegungsgesetz vom 26. Juni 1936 vorgesehene Feld- oder Flurbereinigung zur Zusammenelegung zersplitterten ländlichen Grundbesitzes.
Im Oktober 1938 wurden bei den Kreisämtern Rudolstadt, Meiningen und Weimar jeweils als V. Abteilungen Wasser- und Kulturbauverwaltungen eingerichtet, deren Sprengel sich jedoch nicht mit denen der namengebenden Kreisämter deckten. So war die Wasser- und Kulturbauverwaltung Rudolstadt zuständig für die Landkreise Altenburg, Gera, Greiz, Rudolstadt, Saalfeld, Schleiz und Stadtroda, die Kreisabteilung Camburg und die Stadtkreise Altenburg, Gera, Greiz und Jena. Sie unterhielt Nebenstellen in Gera und Schleiz.
Die Kulturbauämter bestanden so bis 1941. Durch reichsgesetzliche Regelung wurden ihnen wasserwirtschaftliche Aufgaben zugeteilt, sodass sie aufgelöst und an ihre Stelle Wasserwirtschaftsämter als unterste technische Staatsbehörden (also unabhängig von den Kreisämtern!) eingerichtet wurden. Der Sprengel des Wasserwirtschaftsamts Rudolstadt deckte sich mit dem der Kulturbauveraltung Rudolstadt.

Inhalt

Staudammbau.- Abwasserleitungen.- Einzelne Wasserläufe.- Bauanträge zur Bebauung von Uferrändern.- Hochwasserschäden.- Brückenbauten.- Freibadbau in Saalfeld.- Fischzucht und Fischerei.