Inhalt

In dem großen Amt Altenburg waren seit dem 16. Jh. drei untere Rentverwaltungen tätig: die Rentbehörde des Amtes, die seit 1834 Rentamt I hieß, das Vorsteheramt, das die Getreidezinsen des Amtes und der säkularisierten Kirchengüter einzog und seit 1834 die Bezeichnung Rentamt II führte, sowie die Einnahme des Deutschen-Ordens-Haus-Amtes, die 1844 mit dem Rentamt I vereinigt wurde. Der Zusammenschluß der Rentämter I und II erfolgte erst 1855. Daneben bestand die Steuereinnahme Altnburg, die 1836 in Steueramt umbenannt wurde, aber seit 1834 nicht mehr die jetzt an den Thüringischen Zoll- und Handelsverein fließenden indirekten Steuern und Zölle erhob. Das Rentamt und das Steueramt Altenburg wurden schließlich 1863 zum Steuer- und Rentamt Altenburg zusammengeschlossen. Es war seit 1906 bei der Erhebung von Reichssteuern auch als Erbschaftssteueramt und seit 1912 als Zuwachssteueramt für das Herzogtum Sachsen-Altenburg tätig. Der Amtsbereich wurde 1876 um den Bezirk des aufgelösten Steuer- und Rentamts Lucka erweitert, 1919 aber um den Sprengel des neuen Steuer- und Rentamts Meuselwitz verringert.
Der Bestand kam in mehreren Ablieferungen 1924-1946 in das Archiv.
Brandversicherung 1714-1912.- Abgabewesen 1600-1912.- Einkommen-, Gewerbe- und Erbschaftssteuer 1745-1922.- Grundsteuer 1745-1922.- Fleischsteuer 1807-1920.- Staatlicher Grundbesitz 1661-1920.- G. Insgemein 1845-1919.- H. Verwaltungssachen 1837-1929.- J. Sporteln 1868-1919.- K. Nachträge: Personal- und Gehaltssachen, Wassersachen, Landwirtschaftskammer, Steuersachen, Bausachen, Forstregister, Gerichtssporteln, Stiftungen, Witwen- und Waisensozietät, Domänengüter, Abgabewesen 1837-1929.- Akten und Register des Steuer- und Rentamts als Zuwachssteueramt 1911-1925.- M. Urkunden über staatsfiskalische Angelegenheiten 1874-1936.
Repertorium aus dem 20. Jh. und Zugangslisten 1924-1938; für M bei der Behörde entstandenes Repertorium vom Ende des 19. Jh.