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Die Notensammlung gehört zu den archiveigenen Sammlungsbeständen. Sie wurde seit der Gründung des Thüringischen Staatsarchivs Altenburg 1924 im Laufe der Jahre bis in die Gegenwart aus verschiedenen Provenienzen, v.a. aus privater Hand, zusammengetragen. Ihr Bestand umfasst zum heutigen Zeitpunkt 1,5 lfd. m Archivgut aus dem 17. - 20. Jahrhundert (konkret erfassbare Datierung 1639 - 1963).
Die Sammlung enthält größtenteils kleinere Kompositionen wie Lieder und Gesänge, Tänze, Märsche, Sonaten oder geistliche Werke aus der Feder bekannter und unbekannter Komponisten des Altenburger Landes und regionalen Umfeldes. Hinzu kommen Choral-, Gesang- und Lehrbücher sowie auch weltbekannte Opern-, Operetten- und Orchesterliteratur, diese letztere meist in einer Klavierbearbeitung. Überhaupt ist der überwiegende Teil der Kompositionen für Klavier oder für Klavierbegleitung instrumentiert.
Viele der Notenblätter sind als Handschriften, andere im Druck überliefert. Bei den Handschriften handelt es sich um Abschriften und seltener um Autographen der Komponisten.
Bis in die 1990er Jahre schenkte man der Notensammlung im Archiv leider keine große Aufmerksamkeit. Sie lagerte ungeordnet, unverzeichnet und verschmutzt im Magazin. 1992 konnte der Bestand durch die unterzeichnende Verfasserin erstmals archivfachlich bearbeitet werden. Es erfolgten eine Ordnung nach Komponisten und Werktiteln, die Verzeichnung zunächst noch auf Karteikarten und die technische Behandlung der Notenblätter zur Vermeidung weiterer Erhaltungsschäden (Säuberung, Einbettung in Aktenmappen, Kartonierung und fachgerechte Lagerung). Im März 2001 konnte die Sammlung dann in die im Aufbau befindliche Datenbank des Staatsarchivs eingearbeitet und auf dieser Basis ein erster Findbuchausdruck über das Datenverarbeitungsprogramm AUGIAS-ARCHIV erstellt werden. Weitere Notenzugänge in der Folgezeit machten gegenwärtig eine Überarbeitung und Neuausgabe des Findbuches notwendig. Da auch zukünftig Ergänzungen zur Sammlung zu erwarten sind, ist das vorliegende Findbuch als eine dem jetzigen Arbeitsstand entsprechende Fassung anzusehen.
Zu den Verzeichnungsangaben sind noch die folgenden Hinweise zu vermerken: Bei den Komponisten wurden sofern ermittelbar deren Lebensdaten und besonders bei unbekannteren Namen eine kurze Zusatzinformation zum Berufsstand angefügt. Weil in sehr vielen Fällen eine Datierung der Werke fehlte, verzichtete man generell auf die Angabe "ohne Jahr" und nahm nur eine konkret ermittelbare Datumsangabe auf. Ähnliches gilt für die Provenienz. Da ältere Abgabeprovenienzen im Nachhinein nicht mehr bzw. nur mit großem Aufwand zu eruieren waren, wurden nur die aktuellen ab den 1990er Jahren festgehalten.
Die Notensammlung im Thüringischen Staatsarchiv Altenburg beherbergt zahlreiche Werke Altenburger und regional ansässiger Komponisten. Sind es teilweise auch kleine und unbedeutende, so zeugen sie doch vom kompositorischen Schaffen und kulturellen Leben in der Stadt Altenburg bzw. im Altenburger Land. Der Bestand besitzt also hauptsächlich regionale Bedeutung und bietet, neben dem Bestand des Altenburger Musikarchivs im Stadtarchiv Altenburg, eine gute Quelle zur Erforschung der Altenburger Musikgeschichte und -landschaft.