Bestandssignatur

4-11-2650

Laufzeit

1705 - 1949

Umfang

159,8 lfm

Findmittel

Online-Findbuch

Inhalt

Einleitung

Der Pertinenzbestand "Neuere Rechnungen" oder früher "großes Rechnungsarchiv" enthält Rechnungen zentraler und nachgeordneter staatlicher Verwaltungen und Hofbehörden, von Mitgliedern und über Eigentum des herzoglichen Hauses sowie von Stiftungen und Sonderkassen auf dem Gebiet des Herzogtums Sachsen-Meiningen(-Hildburghausen).

Geschichte des Amtsbuch- und Rechnungsbuchwesens

Seit dem Spätmittelalter bildeten einzelne Ämter als lokale Finanzstellen die Grundlage der landesherrlichen Finanzverwaltung. Im Zuge der Bildung fester Residenzen wurden zentrale Kassen eingerichtet. Daneben entstanden in den Städten selbstständige Verwaltungen mit eigenen Rechtsnormen. Im Rahmen der Verwaltungsaufgaben und des Geschäftsverkehrs führte man neben Urkunden auch Stadtbücher beziehungsweise Amtsbücher, in welche laufend Eintragungen vorgenommen wurden.
Während die Menge der Akten immer weiter zunahm, stieg im 15. und 16. Jahrhundert vor allem im Bereich der Rechnungsführung gleichfalls die Zahl der Amtsbücher. Im 16. und 17. Jahrhundert entstanden als Teil eines voll ausgebildeten Aktenwesens einer durchorganisierten Verwaltung wiederum umfangreiche Amtsbuchserien. Diese verloren in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Rahmen der Ablösung des Feudalismus und bürgerlicher Reformen an Bedeutung.
Amtsbücher sind Bücher, die während des Verwaltungsprozesses von Behörden und Institutionen mit amtlichem Charakter angelegt und benutzt werden. Die Einträge sind dabei oft in verschiedene Rubriken unterteilt, meist chronologisch oder alphabetisch gegliedert und blattweise nummeriert. Der Amtsbuchbegriff beschreibt in Abgrenzung zu Akten und Urkunden einen dritten, insbesondere in Genese, Aufbau und Format separat stehenden Unterlagentypus. Amtsbücher wurden angelegt und aufbewahrt, um als Beleg- und Beweismittel für das vergangene Verwaltungs- oder Herrschaftshandeln zu dienen. Vor Gericht hatten sie eine hohe Beweiskraft und die in ihnen aufgeschriebenen Sachverhalte waren kaum anfechtbar. Sie dienten weiterhin als Vorlagen für Abrechnungen und zur Erhebung von Steuern.
Die Amtsbücher decken als Misch- oder Spezialbücher verschiedene Funktionen ab. Zu letzteren gehört die Abbildung des externen und internen Schriftverkehrs, der Organisation von Geschäftsgängen oder der Wirtschaftsführung.
Je nach ihrem Zweck wird zwischen verschiedenen Amtsbüchern unterschieden. Zur regelmäßigen Überlieferung zählen Bürger-, Flur- und Grund-, Handels-, Hypotheken-, Konsens-, Kopial- oder Traditions-, Lager-, Lehens-, Protokoll-, Quittungs-, Schreins- und Sportelbücher, Matrikel, Nekrologe, Urbare oder Salbücher, Urkundenregister und, nicht zuletzt, Rechnungsbücher.
Rechnungsbücher, auch Handlungsbücher, sind von Unternehmen sowie weltlichen oder geistlichen Einrichtungen geführte interne Verzeichnisse. Aufgrund meist detaillierter Sachangaben erscheinen sie in vielen Fällen als bedeutende Zeugnisse der Landes-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Dadurch sind sie als pragmatisches und nicht repräsentatives Schriftgut zu verstehen, für deren Erstellung keine einheitlichen Richtlinien existierten.
Durch die meist eher profane Ausrichtung bilden Rechnungsbücher ebenfalls Begebenheiten oder Lebensgeschichten solcher Menschen ab, die sonst nur selten Erwähnung in offiziellem Schriftgut finden. Die Bandbreite reicht von Mägden, Knechten und ungelernten Arbeitern über Handwerker bis hin zu Spezialisten wie Orgelbauern, Glasmachern und Baumeistern. Deren wirtschaftliche Verflechtungen lassen sich oft über mehrere Jahre lang verfolgen.
Die Entstehungs- und Nutzungsgeschichte von Rechnungsbüchern beeinflusste deren Charakter. Einerseits lassen Schriftarten, Zeilenabstände, Einrückungen und Hervorhebungen den Versuch der Schreiber erkennen, ein Rechnungsbuch übersichtlich und auch für andere Nutzer verständlich zu gestalten. Andererseits zeugen Änderungen und Nachträge wie Durchstreichungen, Überschreibungen oder Revisionen vom ständigen Gebrauch und der damit einhergehenden Veränderung.
In Rechnungsbüchern sind nicht allein Geschäfts- oder Steuerabwicklungen verzeichnet, sondern es werden Einnahmen und Ausgaben direkt gegenübergestellt. Damit dienen sie seit dem Mittelalter als Quellen zur Rekonstruktion der inneren Struktur und des Aufbaus von Betrieben, Behörden und Herrschaften. Mitunter gelten Rechnungsbücher, ihre Anlegung und Bearbeitung als Vorgänger der modernen doppelten Buchführung.
Als Maß- und Gewichtseinheiten nutzten die Schreiber die ihnen geläufigen – teilweise nur lokal gebräuchlichen – Größen ohne nähere Erläuterung. Damit bilden Rechnungsbücher Zeugnisse territorialer Eigenheiten, was ebenfalls für die Überlieferung der jeweiligen Schriftsprache gilt.

Neueres Rechnungsbuchwesen im Herzogtum Sachsen-Meiningen

Bei der Entstehung des Herzogtums Sachsen-Meiningen im Zuge der Teilung des Herzogtums Sachsen-Gotha im Jahr 1680 war die Entwicklung der Finanzverwaltung in den wettinischen Staaten im Grunde bereits abgeschlossen. Als lokale Finanzbehörden Sachsen-Meiningens dienten die sechs unterländischen Ämter (Frauenbreitungen, Maßfeld, Meiningen, Salzungen, Sand, Wasungen), die in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts um die Ämter Altenstein und Römhild sowie die drei oberländischen Ämter (Rauenstein, Schalkau, Sonneberg) erweitert wurden.
Das Herzogtum Sachsen-Meiningen gewann 1826 im Zuge der Neuverteilung der ernestinischen Länder erheblich an Umfang, unter anderem durch Angliederung von Teilen des Herzogtums Sachsen-Hildburghausen, des Fürstentums Saalfeld sowie einiger weiterer Ämter. Infolgedessen bekam das Land eine neue Verfassung, welche auch die Zentralverwaltung regelte. Dem neuen Landesministerium unterstanden fortan sechs Landeskollegien, wobei die Kammer für die Finanzverwaltung zuständig blieb. In jedem Amt wurde als untere Finanzbehörde eine Amtseinnahme gebildet.
Die Revolution von 1848 führte zu einer abermaligen Umbildung der Zentralverwaltung. Das Landesministerium mit den Landeskollegien wurde aufgelöst und durch ein Staatsministerium mit fünf Abteilungen ersetzt. Die Amtseinnahmen entwickelten sich zu selbstständigen Unterbehörden der Ministerialabteilung der Finanzen, dienten aber auch als Steuer- und Zollämter.
Die Rechnungsführung selbst blieb von den administrativen Veränderungen unbeeinflusst. Nach Abschluss des Rechnungsjahres fertigten die Rechnungsführer die nach sachlichen Gesichtspunkten geordneten Jahresrechnungen. Dies geschah in zwei Arbeitsschritten: Der Rechnungsführer erstellte die Konzeptrechnung, welche von einem Schreiber in Kanzleischrift übertragen wurde. Beide Versionen unterlagen einer Revision. Die Ausfertigung der Jahresrechnung galt als das wertvollste Zeugnis der Rechnungslegung.
Moderne Züge erhielt das Revisionswesen ab 1786, als bei der Kammer eine Rechnungskommission aus fünf bis sechs Beamten gebildet wurde. Diese unterstand ab 1826 unmittelbar dem neugebildeten Finanzdirektorium beim Geheimen Ministerium. Bereits 1829 fand die nächste Umstrukturierung statt. Die Oberaufsicht über das Rechnungswesen übernahm die selbstständige Rechnungskammer, welche dem Landesministerium unterstand
Die Kammerordnung aus dem Jahr 1666 setzte als Beginn des Rechnungsjahres den 29. September (Michaelistag) fest, es endete demzufolge am 28. September des darauffolgenden Jahres. Ab 1777 dauerte das Rechnungsjahr bei den Kammerfinanzbehörden Sachsen-Meiningens vom 1. April bis zum 31. März bevor seit 1866 das Kalenderjahr als Maßstab galt.
Ab 1684/1685 ging die Meininger Kammer, analog zum Vorbild in Gotha, dazu über, die Rechnungen in der Währung Reichstaler zu führen. Einige Ämter und Sonderkassen hielten jedoch bis 1813 am zuvor genutzten fränkischen Gulden fest. Diesen löste 1813/1814 endgültig der rheinische Gulden ab, der bis zum Übergang zur Reichsmark 1875 Gültigkeit hatte.
In den Rechnungen wurden die Einnahmen und Ausgaben nicht allein festgehalten. Am wichtigsten war die Gegenüberstellung von Soll und Ist in beiden Bereichen – allerdings eindeutig getrennt zwischen Einnahme und Ausgabe. Salden in einzelnen Positionen hatten weniger Bedeutung.

Bestandsgeschichte

Das Archiv der herzoglichen Rechnungskammer befand sich bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der Galerie des Rundbaus im Schloss Elisabethenburg in Meiningen. Die Aufgaben der Rechnungskammer übernahm nach der Umgestaltung der Zentralverwaltung 1848 das Revisionsbüro, welches der I. Ministerialabteilung unterstand und bis 1923 bestehen blieb. Der Bestand der Neueren Rechnungsbücher ist im 19. Jahrhundert aus Rechnungen der meiningischen Staats- und Hofverwaltung gebildet worden und wurde 1925 vom Thüringischen Staatsarchiv Meiningen übernommen.
Für vorgenommene Bewertungsmaßnahmen bestehen keine Nachweise. Es sind zusammenhängende Serien von Rechnungen und Rechnungsbüchern erhalten, was gegen eine Bewertung oder Bereinigung spricht. Bestehende Lücken sind vermutlich auf andere Umstände zurückzuführen.
Zu Beginn der letzten Bearbeitung im Jahr 2020 befanden sich die Akten des Bestandes im seitens des Staatsarchivs Meiningen als Magazin genutzten Rundbau des Schlosses Elisabethenburg. Die Rechnungsbücher lagerten in Archivkartons verpackt und nach Sachgebieten sowie chronologisch geordnet in Holzregalen. Überformatige Rechnungsbücher waren unverpackt. Der Bestand befand sich in einem Raum, war dort jedoch nicht zusammenhängend gelagert, sondern über verschiedene Regale verteilt. Dabei belegte er eine Fläche von 142 lfm.
Die Rechnungen wurden im Archivfachinformationssystem AUGIAS flach verzeichnet, wobei jede Unterlageneinheit eine eigene Signatur erhielt. Die Reihenfolge der Verzeichnung richtete sich nach derjenigen im alten Repertorium, die zu großen Teilen der Lagerung im Regal entsprach. Die Titelvergabe folgte den Informationen auf den Titelblättern. Für die inhaltliche Beschreibung unerhebliche Zusätze wie beispielsweise „Etat-Rechnung“, „Geld-Rechnung“, „Stück-Rechnung“ oder „Haupt-Rechnung“ wurden weggelassen. Die angegebenen Laufzeiten orientieren sich ebenfalls an den Titelblattinformationen. Einlagen, Vermerke oder Revisionen anderen Datums wurden für die Datierung nicht berücksichtigt. Zusätzliche Hinweise, zum Beispiel auf besondere Einbände (Makulatur, Pergament) oder ähnliches wurden im Feld ‚Bemerkung‘ notiert. Dort wurden auch im Aktentitel genannte historische Personen anhand der ihnen zugewiesenen GND-Nummer (Gemeinsame Normdatei) identifiziert.
Eine starke äußerliche Verschmutzung der Rechnungsbücher lässt vermuten, dass sie vor einer im Jahr 2001 durchgeführten Verpackung lange Zeit offen im Regal standen. Infolge der vormals offenen Lagerung in Holzregalen waren die Rechnungsbücher äußerlich stark verschmutzt und zeigten aufgrund der ungünstigen klimatischen Bedingungen zum Teil Schimmelbefall. Es fanden sich ebenfalls vereinzelte Verunreinigungen durch Mäuse- und Vogelkot, sowie Wasserschäden, Tinten- und Wurmfraß. Weiterhin war eine Vielzahl mechanischer Beschädigungen, von defekten Einbänden bis zu eingerolltem und eingerissenem Papier, feststellbar. Im Zuge der jüngsten Bestandsbearbeitung wurden die Verschmutzungen mittels Trockenreinigung ausgeräumt sowie aufgetretene Verblockungen konservatorisch behandelt.
Als Findhilfsmittel diente ein handgeschriebenes Repertorium aus dem Jahr 1951, in welchem gegen Ende der DDR-Zeit mit Schreibmaschine verfasste Konkretisierungen vorgenommen worden sind.

Bestandsanalyse

Der Umfang des Bestandes beträgt nach der jüngsten Bearbeitung 159,8 lfm mit 10.239 Verzeichnungseinheiten im Archivfachinformationssystem AUGIAS. Er liegt gereinigt, fachgerecht verpackt, flach verzeichnet und geordnet vor. Das Findmittel entspricht aktuellen fachlichen Standards. Der Bestand besteht zum Großteil aus fest eingebundenen Amtsbüchern, die Laufzeit beginnt 1705 und endet 1949.
Inhaltlicher Schwerpunkt sind die Staatsrechnungen, die geringfügig mehr als die Hälfte des gesamten Bestandes ausmachen. Es folgen die Stiftungsrechnungen, welche etwa ein Drittel des Umfangs betreffen. Die Hofrechnungen nehmen das verbleibende Fünftel des Bestandes ein. Mit knapp zwei Dritteln des Umfangs liegt der zeitliche Schwerpunkt der Überlieferung im 19. Jahrhundert.
Inhaltlich weist der Bestand eine hohe Heterogenität auf, welche in den drei hauptsächlichen Klassifikationspunkten deutlich wird. In den Staatsrechnungen sind Rechnungen aller fünf bürokratisch arbeitenden Abteilungen des 1848 gebildeten Staatsministeriums enthalten. Die Hofrechnungen bilden neben der allgemeinen Hofkasse auch die Vermögensverwaltung der Herzöge und einzelner Mitglieder der herzoglichen Familie sowie die Verwaltung herrschaftlicher Gebäude und Ländereien wie beispielsweise des Schlosses Landsberg bei Meiningen, der Herrschaft Czeszewo in Polen oder der am Comer See gelegenen Villa Carlotta ab. Weiterhin enthalten sind Rechnungen des Hoftheaters, unter anderem zur Besoldung von Künstlern oder den Ausgaben für Gastspielreisen des Ensembles in ganz Europa. Die Stiftungsrechnungen zeigen verschiedenste Ausrichtungen: von Bildung und Erziehung über Wohlfahrt bis hin zu Sonderkassen wie einer U-Boot-Spende am Ende des Ersten Weltkriegs.
Das größte Auswertungspotential bieten die Neueren Rechnungen dadurch, dass sich meist über mehrere Jahre, teils sogar mehrere Jahrzehnte lang aufeinanderfolgende Rechnungsbücher erhalten haben. Damit lassen sich zum einen das wirtschaftliche Handeln, andererseits auch spezielle Unternehmungen wie zum Beispiel Bauvorhaben einzelner Behörden, Verwaltungszweige oder der herzoglichen Familie detailliert nachverfolgen.
Erhaltene Belegbände, Duplikate, nachträgliche Revisionen sowie im Laufe der Rechnungserstellung entstandene Dokumente wie Extrakte, Monita oder ähnliches bieten die Möglichkeit, das Rechnungsbücherwesen eingehender zu untersuchen.

Nutzungshinweise

Einige Rechnungen weisen direkte Bezüge zu historischen Personen auf. Zur zweifelsfreien Identifikation wurde die diesen Personen zugeordnete GND-Nummer im Bemerkungsfeld notiert.

Auflistung der anhand von GND-Nummern nachgewiesenen historischen Personen:
102425639 Georg II. von Sachsen-Meiningen (1826 - 1914)
127688919 Auguste von Sachsen-Meiningen (1843 - 1919)
103854215 Marie Elisabeth von Sachsen-Meiningen (1853 - 1923)
119276135 Marianne von Preußen (1810 - 1883)
117593729 Bernhard III. von Sachsen-Meiningen (1851 - 1928)
130381977 Charlotte von Sachsen-Meiningen, geb. von Preußen (1860 - 1919)
1013384946 Charlotte von Sachsen-Meiningen, geb. von Preußen (1831 - 1855)
117593702 Bernhard II. von Sachsen-Meiningen (1800 - 1882)
1114313661 Feodora von Sachsen-Meiningen, geb. zu Hohenlohe-Langenburg (1839 - 1872)
13619821X Ernst von Sachsen-Meiningen (1859 - 1941)
136696090 Friedrich von Sachsen-Meiningen (1861 - 1914)
104182067 Elisabeth Eleonore von Sachsen-Meiningen, geb. von Braunschweig-Wolfenbüttel (1658 - 1729)
136995020 Friedrich Wilhelm von Sachsen-Meiningen (1679 - 1746)
102614156 Charlotte Amalie von Sachsen-Meiningen, geb. von Hessen-Philippsthal (1730 - 1801)
121892506 Karl von Sachsen-Meiningen (1754 - 1782)
11910704X Georg I. von Sachsen-Meiningen (1761 - 1803)
1225360730 Marie von Sachsen-Meiningen, geb. von Hessen-Kassel (1804 - 1888)
104173793 Adelheid von Sachsen-Meiningen (1792 - 1849)
116954280 Luise Eleonore von Sachsen-Meiningen, geb. zu Hohenlohe-Langenburg (1763 - 1837)
104183306 Anna Sophia von Sachsen-Coburg-Saalfeld, geb. von Schwarzburg-Rudolstadt (1700 - 1780)

Literaturhinweise

- Bechstein, Ludwig: Zur Geschichte des Hennebergischen Gesammt-Archives in Meiningen. In: Zeitschrift für die Archive Deutschlands, 2/1850.
- Beck, Friedrich/Henning, Eckart (Hg.): Die archivalischen Quellen. Mit einer Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften. Köln/Weimar/Wien 2004.
- Gleba, Gudrun/Petersen, Niels (Hg.): Wirtschafts- und Rechnungsbücher des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Formen und Methoden der Rechnungslegung: Städte, Klöster und Kaufleute. Göttingen 2015.
- Heß, Ulrich: Forschungen zur Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte des Herzogtums Sachsen-Coburg-Meiningen 1680 – 1829. 3 Bände. Sonneberg 1954.
- Heß, Ulrich: Geschichte der Behördenorganisation der thüringischen Staaten und des Landes Thüringen von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis zum Jahre 1952 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen, Bd. 1). Jena/Stuttgart 1993.
- Menne-Haritz, Angelika: Schlüsselbegriffe der Archivterminologie. Lehrmaterialien für das Fach Archivwissenschaft (= Veröffentlichungen der Archivschule Marburg, Bd. 20). Marburg 1992.
- Müller, Ernst: Übersicht über die Bestände des Landesarchivs Meiningen (= Veröffentlichungen des Thüringischen Landeshauptarchivs Weimar, Bd. 4). Weimar 1960.
- Müller, Ernst: Zur Geschichte des Gemeinschaftlichen Hennebergischen Archivs in Meiningen. In: Archivar und Historiker. Studien zur Archiv- und Geschichtswissenschaft. Sonderdruck Berlin o.J., S. 141 – 161.
- Pätzold, Stefan: Amtsbücher des Mittelalters. Überlegungen zum Stand ihrer Erforschung. In: Archivalische Zeitschrift 81 (1998), S. 87 – 111.

Korrespondierende Bestände

Landesarchiv Thüringen
4-11-2600 Ältere Rechnungen
4-12-2000 Staatsministerium und Abteilung des herzoglichen Hauses und des Äußeren
4-12-2001 Revisionsbüro
4-12-2002 Hofmarschallamt
4-12-2003 Hofbauamt
4-12-3000 Staatsministerium, Abt. des Inneren
4-12-3950 Regimentskommando Meiningen
4-12-3950 Direktion Hospital Grimmenthal
4-12-4000 Staatsministerium, Abteilung der Justiz
4-12-5000 Staatsministerium, Abt. Kirchen- und Schulsachen
4-12-6000 Staatsministerium, Abteilung Finanzen

Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass alle Bestände des LATh – StA MGN welche das Herzogtum Sachsen-Meiningen betreffen, mit den Neueren Rechnungen korrespondieren können.
In Teilen stellt der Bestand Neuere Rechnungen eine direkte Fortsetzung des Inhaltes des Bestandes Ältere Rechnungen dar. Die Trennung liegt dabei hauptsächlich um die 1830er Jahre, als im Rahmen einer Finanzreform im Herzogtum Sachsen-Meiningen das Domänenvermögen mit dem landschaftlichen Vermögen zusammengeführt wurde.

Konkordanz

Die vorhergehende Bestandssignatur war 4-11-221. Die frühere Ordnung lässt sich anhand des alten Findbuches nachvollziehen, welches im Bestand 4-82-6501 Staatsarchiv Meiningen befindet.