Inhalt

ZUR BEACHTUNG:
Der Bestand enthält schutzwürdiges personenbezogenes Archivgut und unterliegt daher den gesetzlichen Schutzfristen gemäß § 17 ThürArchivG vom 29. Juni 2018 (GVBl. S. 308).

Im ehemaligen Amtshaus von Hohenleuben wurde bereits 1934 mit dem Um- und Anbau einer Gefängnishaftanstalt für Frauen begonnen. 1943 erwarb die Staatsanwaltschaft Grund und Boden von der Stadt zur Erweiterung als Frauenjugendgefängnis. Im April 1945 besetzten die US-Einheiten Hohenleuben und alle Gefangenen wurden unabhängig ihres Haftgrundes entlassen. Im Jahr 1951 erfolgte die Übernahme des Strafvollzugs durch das Ministerium des Innern der DDR, Hohenleuben wurde Außenstelle der Strafanstalt Zwickau. Die Anstalt hatte von 1954 bis 1967 den Status eines Jugendhauses, in dem vorwiegend weibliche Jugendliche einsaßen. Das Arbeitserziehungskommando für Frauen existierte biszur Umwandlung 1970.
1971 erhielt die Anstalt nun den Namen Jugendstrafanstalt Hohenleuben und wurde für den Strafvollzug an allen weiblichen jugendlichen Straftätern der DDR umgebaut. Innerhalb der Einrichtung entstand auch eine kommunale Berufsschule. Im Strafvollzug waren alle Jugendlichen schulpflichtig und bekamen die Möglichkeit, eine Ausbildung als Näherinnen (Bekleidungsfacharbeiter) zu absolvieren. Im Zusammenhang mit den 1977 erlassenen Strafvollzugs- und Wiedereingliederungsgesetz wurde die Haftanstalt bis 1990 wieder unter der Bezeichnung "Jugendhaus" geführt.
Da in den 1970er Jahren das Hafthaus erheblich überbelegt war, erfolgte 1979 bis 1981 der Neubau eines 5-geschossigen Haftgebäudes und 1983 der Neubau eines Produktionsgebäudes. In diesem waren die Berufsausbildung durch den Fremdbetrieb VEB herdas Greiz, die Taschentuchproduktion und die Leuchtenproduktion möglich. Im Ergebniss der Wendeereignisse 1990 wurden der größere Teil der inhaftierten Jugendlichen und auch Erwachsenen entlassen. Der Vollzug wurde nach 1990 auf männliche Strafgefangene umgestellt.

Inhalt

Streik der Gefangenen und Lagefilme 1989/90.- Gefangenenangelegenheiten.