Bestandssignatur

5-51-1560

Laufzeit

1953 - 1995

Umfang

1,9 lfm Akten (102 AE), 100 Fotos, 5 Tonträger

Findmittel

Online-Findbuch

Inhalt

ZUR BEACHTUNG:
Der Bestand enthält schutzwürdiges personenbezogenes Archivgut und unterliegt daher den gesetzlichen Schutzfristen gemäß § 17 ThürArchivG vom 29. Juni 2018 (GVBl. S. 308).

Die Strafvollzugseinrichtung Unterwellenborn galt als eine der schlimmsten und berüchtigsten Haftanstalten der DDR. Das Ende 1949 in Holzbaracken im Südbereich der Maxhütte errichtete Haftlager unterstand als Arbeitskommando Unterwellenborn der Strafanstalt Unterwellenborn. In den gleichen Baracken waren vor 1945 Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene untergebracht. Auf Grund eines Ende 1952 abgeschlossen Vertrags zwischen der Maxhütte Unterwellenborn und dem Strafvollzug führten die Strafgefangenen Be- und Entladearbeiten, Arbeiten an Hochöfen und Förderarbeiten im Kalkwerk Öpitz aus. Das Haftarbeitslager war nach 1953 selbständig und ab 1955 dem Volkspolizeiamt Maxhütte unterstellt, welches wiederum dem Ministerium des Innern unterstellt war. Ab 1962 erfolgte die Zuweisung der Strafgefangenen durch den Volkswirtschaftsrat und nicht mehr wie bisher, durch das Ministerium des Innern. Als nach 1960 die Verfahren wegen Hetze und Staatsverläumdung stiegen, kam es zur Zunahme der Häftlingszahlen. Nach dem Mauerbau im Jahr 1961 nahmen auch die Verfahren wegen versuchter Republikflucht und Wehrdienstverweigerung zu.
Nach der Gründung des Freistaats Thüringen im Jahr 1990 unterstand der Strafvollzug dem Thüringer Ministerium für Justiz-, Bundes- und Europaangelegenheiten. Durch Erlass vom 31. Januar 1991 wurde die Strafvollzugseinrichtung Unterwellenborn geschlossen und die Strafgefangenen wurden in die Justizvollzugsanstalt Hohenleuben überführt, welche seitdem dem Thüringer Justizministerium in Erfurt untersteht.

Inhalt

Lagepläne, Bauunterlagen, Organisatorisches.