Bestandssignatur

3-33-2200

Laufzeit

1919-1933

Umfang

3,5 lfm

Findmittel

Online-Findbuch

Inhalt

Die Heimvolkshochschule Tinz, die in dem zum Stadtbezirk Gera gehörigen Schloß Tinz untergebracht war, wurde 1920 im Rahmen der damals für das Gebiet Reuß errichteten Stiftung "Volkshochschule Reuß" gegründet. Nach ihrem Programm sollte sie "eine sozialistische Schule, aber keine Parteischule" sein und "der gesamten Arbeiterbewegung dienen, nicht einer einzelnen Richtung". Die Kursusteilnehmer setzten sich überwiegend aus Mitgliedern der SPD und der Gewerkschaften zusammen. Auch Mitglieder ausländischer Arbeiterorganisationen beteiligten sich an den Kursen. Das Land Thüringen übernahm die Verpflichtung zur Unterhaltung der Schule im Auseinandersetzungsvertrag mit dem Gebiet Reuß vom 29. März 1923. Die Schule wurde am 19. März 1933 polizeilich geschlossen.
Der Bestand kam in zwei Ablieferungen 1933 und 1951 in das Archiv.
Satzungen, Schulordnungen, Verwaltung des Gebäudes und des Grundbesitzes, Jahresrechnungen und Haushaltsachen, Schriftwechsel mit dem Thüringischen Volksbildungsministerium, Prozeß mit dem Land Thüringen wegen der Unterhaltung der Schule 1930-1931, Personalakten der Lehrer und Angestellten, Sitzungsprotokolle des Verwaltungs- und Wirtschaftsrates, Betriebsrat, vervielfältigte Mitteilungen der Schule; Angelegenheiten des Unterrichts und der Kurse, Teilnehmer, u. a. Mitglieder verschiedener Arbeiterverbände Deutschlands und des Auslandes; Lehr- und Stundenpläne, Lehrmittel und Bücher; Druckschriften, Zusammenstellungen von Stempelabdrücken, Marken und Wahlklebezetteln von Arbeiterorganisationen, Propagandamaterial der KPD.