Laufzeit

1885-1955

Umfang

37 AE

Findmittel

Online-Findbuch

Inhalt

Das erste Gaswerk wurde 1862 in der Clemdastraße errichtet. Der Neubau des Werkes im Westen Eisenachs erfolgte von Mai bis November 1898, Inbetriebnahme am 7.12. 1898; die Betriebserlaubnis datiert vom 29.11. 1898.
Am 1.4. 1923 wurden Gas - und Wasserwerk aus der direkten städtischen Verwaltung herausgelöst, der Betrieb fortan auf kaufmännischer Grundlage geführt, an der Spitze stand ein vom Stadtrat gewählter Verwaltungsrat. In den 1920er Jahren versuchte die Thüringer Gas-Gesellschaft das Eisenacher Werk zu übernehmen, dies wurde aber seitens der Stadt abgelehnt. In dieser Zeit wurde auch darüber nachgedacht, das Gaswerk in eine GmbH umzuwandeln, was dann aber nicht geschah.
Mitte Mai 1945 begann die Wiederaufnahme der Gasabgabe an die Bevölkerung, die bei Kriegsende eingestellt worden war. Auf der Grundlage der Verordnung über die wirtschaftliche Betätigung der Gemeinden und Kreise (Kommunalwirtschaftsverordnung) vom 24.11. 1948 (Zentralverordnungsblatt, Jg. 1948, S. 558) wurde ein Kommunalwirtschaftsunternehmen (KWU) in Eisenachgegründet, in das auch das Gas- und Wasserwerk überführt wurde. Aber schon die Verordnung über die Neuordnung der Energiewirtschaft (Energiewirtschaftsverordnung) vom 22. Juni 1949 räumte die Möglichkeit ein, dass Elektrizitäts- und Gasanlagen privater, genossenschaftlicher und sonstiger Eigentümer in zonale Verwaltung überführt werden können. Das Gas- und Wasserwerk Eisenach sollten nun voneinander getrennt werden, das Wasserwerk zur Stadt, das Gaswerk zum neugeschaffenen Energiebezirk Süd.
Die Trennung der Werke und die Übergabe des Gaswerkes an den Energiebezirk Süd erfolgte offenbar im Laufe des Jahres 1950, wobei die Stadt Eisenach relativ wenig Mitspracherecht hatte. Das Gaswerk war damit außerhalb der Zuständigkeit der Stadt Eisenach. Im Dezember des Jahre 1982 wurde die Produktion im Gaswerk eingestellt. Das Gelände des Werkes wurde später durch den VEB Kohlenhandel als Kohleumschlagplatz genutzt, mit der dabei auftretenden Luftverschmutzung beschäftigte sich die Arbeitsgruppe Umweltbelastung Gaswerk 1986, es wurden verschiedenen Maßnahmen eingeleitet, die Luftverschmutzung zu reduzieren.
Die Akten kamen durch Abgabe 1957 in das Archiv. Auf die Bildung des Bestandes hatte das Archiv keinen Einfluss. Der Bestand enth. u.a.: Dienstanweisungen, Geschäftsordnungen, Bauliches, Betriebsjubiläen, Verwaltungsberichte, Prüfberichte, Geschäftsberichte, Bilanzen.
Die elektronische Titelerfassung erfolgte am 26. August 2009 durch den Praktikanten Daniel Miksch.
Die Bearbeitung des online-Findbuches erfolgte im März 2013 durch Reinhold Brunner