Laufzeit

1914 - 2001

Umfang

41 AE

Findmittel

Datenbank

Inhalt

Dr. Arno Barth wurde am 30.12.1893 in Greiz geboren. Dort ging er zur Schule und legte sein Abitur ab. Er nahm als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Sein Studium der Rechtswissenschaften und Volkswirtschaftslehre ab 1912 beendete er im Jahre 1922. Anschließend arbeitete er als Gerichtsassessor im Amtsgericht Greiz. 1922 trat er in die SPD ein. 1925 wurde er Mitglied der Stadtratsfraktion der Geraer SPD, 1927 hauptamtlicher Beigeordneter und von 1929 bis 1933 bekleidete er das Amt eines Bürgermeisters in Gera. Die Internierung als Häftling im Konzentrationslager Buchenwald zwischen 1944 und 1945 überstand er gesundheitlich sehr angeschlagen. Sofort nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges wurde er im Juni 1945 in Gera als Landgerichtspräsident eingeführt; kurz darauf wurde er Präsident des Oberlandesgerichtes in Thüringen. Dieses Amt übte er bis zu seinem Tode am 9. November 1949 aus.

Enthält:
Im vorhandenen Nachlass sind vor allem Korrespondenzen mit Familienangehörigen und Behörden, persönliche Lebensdokumente und Familienunterlagen mit Fotos und Ereignisse zum Kriegsende 1945 in Gera verwahrt. Besonders bemerkenswert sind ein Augenzeugenbericht von Dr. Barth über die Vertreibung aus seinem Dienstzimmer im Rathaus durch die Nationalsozialisten am 11. März 1933 mit sofortiger Beurlaubung von seinem Amt sowie der Briefwechsel aus dem Konzentrationslager Buchenwald an seine Familie während seiner Haftzeit.