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Bereits im November 1938 legte die Berliner Firma Siemens & Halske den Grundstein für den ehemaligen VEB Elektronik Gera. Im darauffolgenden Jahr begann die Produktion von Kleinkondensatoren und Papierkondensatoren für Anwendungen des Funk- und Fernmeldewesens. Später erzeugte der Betrieb weitere Kondensatoren, darunter u.a. Metall-Papierkondensatoren, Sikatrop-Kondensatoren und Elektrolytkondensatoren.

Die sowjetische Militäradministration übernahm im Juni 1947 den Betrieb und führte diesen unter dem Namen "Sowjetische Aktiengesellschaft (SAG) Isolator, Kondensatorenwerk Gera". Die Anzahl der Beschäftigten betrug zu diesem Zeitpunkt 550. Unter Führung der sowjetischen Militäradministration erbrachte der Betrieb Reparationsleistungen in Form von Kondensatorlieferungen.

Nach der zweiten Demontage wurde der Betrieb im Juni 1948 in Staatseigentum als VEB Kondensatorenwerk Gera überführt. Im August begann der Betrieb mit der Wiederaufnahme der Produktion von Wickeln und Kondensatoren. Im Laufe der nächsten Jahre erzeugte der VEB Kondensatorenwerk Gera weitere Produkte, u.a. Hochvolt-Elektrolytkondensatoren, ölimprägnierte Glättungskondensatoren, Papierkondensatoren, Phasenschieberkondensatoren und Styroflexkondensatoren und entwickelte sich so zum führenden Kondensatorhersteller des gesamten Ostblocks. Im Jahr 1949 begann der Betrieb mit dem ersten eigenen Export, bestehend aus Kabelausgleichskondensatoren für die Fernmeldetechnik der Sowjetunion. Diesem Export folgten weitere bedeutende.

Neben Kondensatoren produzierte der VEB Kondensatorenwerk Gera zwischen den Jahren 1954 und 1960 auch Spielsachen wie Eisenbahnbrücken und Turmdrehkränen, Schaukästen, Hochtonlautsprecher und das Fotoblitzgerät "Pionier". Später jedoch stellte man diese Produktionen vollständig ein.
Nach 1964 konzentrierte sich der Betrieb vorrangig auf die Produktion von Lackfilm-, Metallpapier-, MP-Wechselspannungs- und Hochvolt-Elektrolytkondensatoren.
In den folgenden Jahren erlebte der Betrieb mehrere Umstrukturierungen. 1969 wurde der VEB aufgelöst, mit den Kondensatorenwerken Görlitz und Freiberg vereinigt und in das Kombinat VEB Elektronische Bauelemente Teltow eingegliedert. Im Februar 1972 wurde der VEB Kondensatorenwerk Gera wieder selbstständiger Rechtsträger, verblieb aber im Kombinat Teltow. Anschließend erfolgte die Wiederausgliederung aus dem Kombinat Teltow. Ab dem 1. Januar 1973 war das Werk Stammbetrieb eines neugegründeten Kombinates VEB Kondensatorenwerk Gera.

1977 erfolgte im Zuge der Kombinatsbildung die Gründung des VEB Elektronik Gera. Im darauffolgenden Frühjahr wurde der VEB Elektronik Gera erneut dem Kombinat Elektronische Bauelemente Teltow unterstellt. Der VEB sorgte für den größten Anteil der Kombinatsexporte; ca. 80 % der Westexporte des gesamten Kombinats kamen aus Gera. Bis zur Auflösung des Betriebs 1992 wurden mehrere neue Standorte erbaut. Mit zeitweise bis zu 7100 Beschäftigten etablierte sich der VEB Elektronik Gera als größter Industriebetrieb in Gera. Die Produktpalette reichte von Kondensatoren aller Art, Monitoren, Computern, Laufwerken und Kassettenrecordern bis hin zu elektronischen Widerständen und Kondensatoren für militärische Zwecke (u.a. Funkgeräte).
Im Mai 1990 löste sich der VEB Elektronik Gera aus dem Verbund des Kombinats Elektronische Bauelemente Teltow.

Die Treuhandanstalt wandelte am 12. Juni 1990 den Stammbetreib rückwirkend zum 1. Mai 1990 in die ELECTRONICON GmbH um. Die Zahl der Beschäftigten sank auf 1200. Andere Produktionsbereiche wurden in Einzelbetriebe aufgetrennt.

Im September 1992 gründete sich unter dem Geschäftsführer Wiktor Jerzyna die ELECTRONICON Kondensatoren GmbH mit 238 Beschäftigten aus. Filterkreisdrosseln, Leistungskondensatoren, Motorkondensatoren, AC-Starkstromkondensatoren, Leuchtenkondensatoren und andere Produkte gehören bis heute zum Portfolio der ELECTRONICON Kondensatoren GmbH. Das Unternehmen ist mit über 500 Beschäftigten eines der führenden Kondensatorhersteller Europas.

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1 Leitung
Aufsichtsrat.- Bilanzen und Analysen.- Konzeptionen.- Protokolle der Leitungsebene.- Planerfüllung.- Geschäftsverteilungspläne.- Zusammenarbeit mit übergeordneten Behörden.- Außenwirtschaft.- Betriebsvereinbarungen und Anweisungen.

2 Struktur.- 3 Sozial- und Personalangelegenheiten.- 4 Rechtsangelegenheiten.- 5 Grundstücksverwaltung.- 6 Baumaßnahmen.- 7 Investmaßnahmen.- 8 Schutzrechte.- 9 Forschungsarbeiten und Projekte.- 10 Liquidationsverfahren.- 11 Bildung und Kultur.- 12 Betriebsgeschichte.- 13 Fotos.