Bestandssignatur
5-94-2610
Laufzeit
1888 - 1990
Umfang
1 lfm Akten (34 AE)
Findmittel
Inhalt
ZUR BEACHTUNG:
Ein Teil des Bestands (Nr. 10) unterliegt den gesetzlichen Schutzfristen gemäß § 17 ThürArchivG vom 29. Juni 2018 (GVBl. S. 308).
Das Unternehmen "Gebrüder Paris, Porzellanfabrik Oberköditz" wurde im Jahre 1888 von Eduard, Julius und Anton Friedrich Viktor Paris gegründet und gilt damit als die älteste und - mit ihren zeitweise fünf betriebenen Rundöfen - auch als die größte Porzellanfabrik Königsees. Ab 1889 sind Bernhard und Anton Friedrich Viktor Paris als Eigentümer der Firma ausgewiesen; Friedrich Paris war als Geschäftsführer tätig. In den Folgejahren gab es, bedingt durch Todesfälle, Erbfolge sowie diverse Verheiratungen, häufige Veränderungen in der Besitzstruktur. Zum Sortiment der Firma Gebrüder Paris gehörten bis zum 2. Weltkrieg vor allem Puppenteile, Kinderservice, Eierbecher, Vogelnäpfe, Mokkatassen und Krankentassen.
Im Jahre 1951 übersiedelten alle bisherigen Eigentümer der Firma Gebrüder Paris in die Bundesrepublik. Der Betrieb wurde deshalb dem "Thüringer Porzellanwerk Königsee" in Garsitz angegliedert, behielt aber weiterhin den ursprünglichen Firmennamen. 1952 kehrte die Familie Karl Paris aus Westdeutschland wieder nach Oberköditz zurück. Auf Vorschlag der Belegschaft wurde Karl Paris zum Geschäftsführer gewählt und in seine alte Funktion wieder eingesetzt. Die Produktion konnte bald wieder auf ein Vorkriegsniveau gesteigert werden, wobei 95 Prozent der hergestellten Artikel in den Export gingen.
1966 wurde die Firma Gebrüder Paris halbstaatlich, Karl Paris blieb aber Geschäftsführer. Allerdings hatte er kaum noch Einfluss auf die Entwicklung des Betriebes, der nunmehr vom Wirtschaftsrat des Bezirkes Gera gesteuert wurde. Im Jahre 1972 wurde der Betrieb komplett verstaatlicht. Zu diesem Zeitpunkt waren dort 120 Beschäftigte tätig. Zum Direktor des volkseigenen Betriebes (VEB) wurde Konrad Arnold berufen. Doch die formale Selbstständigkeit des Betriebes blieb nicht lange erhalten. Schon im darauffolgenden Jahr 1973 ist er in den VEB Porzellanwerk Königsee, der als Werk 12 dem VEB Porzellankombinat Kahla zugeordnet war, eingegliedert worden. Der VEB Porzellanwerk Königsee bestand damals aus den Betriebsstätten in Garsitz (ehemals Riedeler/Roehler) und in Königsee (ehemals Beck).
Inhalt
1 Bauunterlagen.- 2 Druckschriften/Kataloge.- 3 Finanzen.- 4 Firmengeschichte.- 5 Geschäftsbücher.- 6 Leitung und Organisation.- 7 Personalunterlagen.- 8 Planerhebungen.- 9 Statistik.