Vorwort
Zum Bestand
Bis ins 17. Jahrhundert hinein waren in den meisten schwarzburg-sondershäusischen Ämtern die Aufgaben des Amtes nicht von der Finanzverwaltung getrennt. So war das Rentamt Greußen nur von 1850 bis 1857 als eigenständige Einrichtung. Renämter nahmen die Domäneneinkünfte ein und wickelten Staatsausgaben ab.
Kollekturen dienten der Verwaltung des kirchlichen Vermögens, im Rahmen des Staatskirchenregiments im Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen waren sie eng mit der Amtsverwaltung verbunden. Die Kollektur Greußen bestand bis 1837, als sie mit der Amtsverwalterei Clingen zu Rentamt Clingen verbunden wurde, die ihrerseits jedoch bereits 1850 zugunsten des Rentamts im angrenzenden Ort Greußen aufgelöst wurde. Das Rentamt Greußen bestand als eigenständige Einrichtung nur von 1850 bis 1857.
Zur Erschließung
In der "Übersicht über die Bestände des Landesarchivs Rudolstadt" aus dem Jahre 1964 werden die Rechnungen der "Kollekten Greußen" und des "Rentamts Greußen" mit den Vermerken "1820-1836" bzw. "1855-1857" (S. 174) äußerst knapp dargestellt. Um die ca. 590 Laufmeter umfassende nur unsystematisch erschlossene Rechnungssammlung in den Griff zu kriegen, wurden im Jahr 2002 ca. 820 Rechnungsserien (RS) identifiziert. Diese Neuerfassung war Grundlage der Darstellung in der kürzlich erschienen "Übersicht über die Bestände des Thüringischen Staatsarchivs Rudolstadt", in welcher 26 Rechnungsserien(zumeist benannt nach den die Schatullen führenden Herrschern) aufgeführt werden (S. 159 f.). Diese Ordnung liegt dem nunmehr vorgelegten Findbuch weitestgehend zugrunde.
Rudolstadt im Januar 2013
Dr. Uwe Grandke
Oberarchivrat
Konkordanz der alten Rechnungsserien (RS) mit den jetzigen Signaturen
Altsignatur (RS)|Jetzige Signatur
RS 225-010|6-22
RS 225-020|1-5