Vorwort
InstitutionsgeschichteDie Oberförstereien der beiden ehemaligen Einzelstaaten Schwarzburg-Sondershausen und Schwarzburg-Rudolstadt wurden seit April 1921 als Thüringische Forstämter weiter geführt. Sie verwalteten die staatlichen Waldungen und unterstanden unmittelbar dem Thüringischen Finanzministerium. Die Forstämter führten zugleich die forsttechnische Aufsicht über die in ihrem Bereich liegenden Körperschaftswaldungen. Mit dem In-Kraft-Treten der Thüringischen Forstordnung vom 17. September 1930 erstreckte sich der Amtsbereich der Forstämter auch über die Gemeindefluren wie sie auch die wirtschaftliche Aufsicht über die nichtstaatlichen Waldungen übernahmen.
Die Organisation der Forstämter unterlag besonders in den zwanziger Jahren manchen Wandlungen, ihre Zahl verringerte sich durch Zusammenlegungen ständig. Im April 1946 erfolgte eine Neuaufteilung der Forstämter unter Einbeziehung der 1945 an Thüringen gelangten preußischen Gebietsteile, auf die am 1. Oktober 1949 eine grundlegende Umorganisation der unteren Forstbehörden durch die Bildung von Kreisforstämtern folgte.
Das Thüringische Forstamt Cursdorf bestand von 1921 bis 1949, mit dem 1. Oktober 1949 wurde es eine Oberförsterei des Kreisforstamts Rudolstadt.
Bearbeitungsgeschichte
Die Unterlagen der Forstämter wurden in den 1970er Jahren mittels Karteikarten erschlossen, dabei wurden häufig Lagerungsgemeinschaften gebildet. So wurden die Bestände "Forstamt Cursdorf" (ca. 840 Akten) und "Oberförsterei Cursdorf"(ca. 120 Akten) in einer Lagerungsgemeinschaft vereinigt und fortlaufend nummeriert. Es scheinen jedoch zahlreiche Unregelmäßigkeiten (Vergabe von Doppelnummern) entstanden zu sein.
Zur Vorbereitung einer Bestandstrennung (die auch eine Umsignierung beinhalten wird!) wurden die Findmittel zu beiden Beständen retrokonvertiert. Beide Bestände wurden getrennt, neu signiert, inhaltlich revidiert sowie gereinigt und neu verpackt.
Rudolstadt im April 2010
Dr. Uwe Grandke
Oberarchivrat