Vorwort
Die Deutsche Notenbank (DNB) wurde am 20. Juli 1948 gegründet. Am 31. Oktober 1951 erfolgte ihre Benennung in ?Deutsche Notenbank - Staatsbank der DDR?. Die DNB ist aus der Deutschen Emissions- und Girobank als Koordinierungsorgan für die gleichnamigen Banken der fünf Länder der DDR hervorgegangen. Als zentrales Organ des Ministerrats war die DNB die Zentralbank der SBZ/DDR. Neben den Funktionen einer Zentralbank (Geldemission, Sicherung der Währungsstabilität, Zinspolitik) war die DNB bis 1968 auch als Geschäftsbank (Abwicklung des Zahlungsverkehrs der Wirtschaft, Kreditierung der Wirtschaft) tätig. Die Struktur der DNB ab 1952 gliedert sich in die Zentrale, 14 Bezirksfilialen, 220 Kreisfilialen und 50 Niederlassungen auf Stadtebene. Infolge von Umstrukturierungen im Bankenwesen der DDR wurden 1950 die Filialen der Landeskreditbanken in die Filialen der Deutschen Notenbanken integriert. Außerdem erfolgte eine Zentralisierung der Filialen unter Berücksichtigung der Bildung der Kreise in der DDR, wonach schlußendlich nur noch Filialen in den Kreisstädten existierten.
Zum 1. Dezember 1967 erfolgte die Umbenennung der DNB in ?Staatsbank der DDR?, wobei diese keine Geschäftsbankfunktionen mehr hatte, sondern ausschließlich Zentralbankaufgaben wahrnahm. Die Geschäftsbankfunktion übernahm die Industrie- und Handelsbank (IHB), die ebenfalls in Zentrale, Bezirksfilialen und Kreisfilialen untergliedert war. Auf der Grundlage des Gesetzes über die Staatsbank der DDR vom 19. Dezember 1974 erfolgte die Eingliederung der IHB in die Staatsbank der DDR.
Der hier überlieferte Bestand wurde 1990/1991 nach Auflösung der Staatsbank der DDR aus dem Archiv der Staatsbank der DDR, Bezirksdirektion Gera übernommen.
Der Umfang des Bestandes umfasst 8 laufenden Meter Archivgut mit den Nummern 1 - 173 aus den Jahren 1944 - 1969.
Zitierweise:
ThStA Rudolstadt, Deutsche Bank Greiz Nr. ...
Rudolstadt im Mai 2011