Vorwort
Familienarchiv Clemens-MilwitzDas Archiv der Familie von Clemens-Milwitz wurde 1865 von der Stadt übernommen. Der Magistrat erkannte unterm 9. September 1865 schriftlich den Weiterbestand des Eigentumsrechts der Familie an dem Archiv an. Aussicht, daß das abgelieferte Schriftgut mit der gleichen Sorgfalt behandelt werden soll, wie sie die stadteigenen Archivalien genießen.
Das Familienarchiv wurde von Stadtarchivar Heinrich Beyer übernommen, geordnet und repertorisiert. Einige nicht in den Bestand gehörige Stücke von allgemeinem Interesse überführte Beyer in die Bestände des Stadtarchivs.
Die Urkunden wurden als Abteilung 0-1/XIX dem städtischen Urkundenbestand 0-1 angegliedert. Die Urkunden führen die Nummern 1 bis 131 a.
Für die Akten - mit Ausnahme der vermutlich später abgelieferten Erb- und Kontobücher - hatte Heinrich Beyer ein besonderes Repertorium angelegt, das aber nicht mehr vorhanden ist. Eine Neubearbeitung des Bestandes war notwendig, da keine Übersicht mehr vorhanden und eine Anzahl von Einzelstücken durch dieNachfolger Heinrich Beyers in andere Bestände überführt worden waren.
Die Durchsicht des Familienarchivs im Mai 1954 ergab, daß ein Teil des Bestandes starke Zerfallserscheinungen zeigt. Soweit es bei der Finanzlage möglich war, wurden die am meisten gefährdeten Teile restauriert. Bei der Neubearbeitung wurde angestrebt, den alten Zusammenhang wiederherzustellen; lediglich die Erbzinsbücher von Friderun und Hugold, die sich früher einmal in dem Familienarchiv befunden hatten, wurden nach 5/801 F 1 und 5/801 H 2 überführt, da sie keinen Zusammenhang mit dem Clemens-Milwitz-Archiv haben. Die von Heinrich Beyer gewählte Signierung - Cl. M. 132 bis 179 - wurde aufgegeben und die Akten unter der Nummer 5/900 mit 1 bis 39 durchnummeriert.
Wiegand, Archivar