Vorwort
Karoline Luise, Fürstin von Schwarzburg-Rudolstadt wurde am 26. August 1771 in Homburg vor der Höhe als Töchter des Landgrafen von Hessen-Homburg Friedrich V. Ludwig Wilhelm Christian geboren. 1791 vermählte sie sich mit dem Erbprinzen und späteren Fürsten Ludwig Friedrich II. von Schwarzburg-Rudolstadt. Nach dem Tode des Fürsten im Jahre 1807 führte die hoch gebildete Fürstin während der Minderjährigkeit des Erbprinzen die obervormundschaftliche Regierung. Nach der Völkerschlacht bei Leipzig vollzog sie den Frontwechsel des Fürstentums Schwarzburg-Rudolstadt von dem mit Frankreich verbündeten Rheinbund hin zu der von Preußen, Österreich und Russland angeführten Allianz. Nach der Großjährigkeit des jungen Fürsten Friedrich Günther legte sie 1814 die Regierung in dessen Hände. Da der Sohn völliges Desinteresse an Regierungsgeschäften zeigte, blieb Karoline Luise bis zu ihrem Tod am20. Juni 1854 faktisch Regentin des Landes.
aus der unter der Bezeichnung "Nachlass Karoline Luise von Schwarzburg-Rudolstadt" geführten Notensammlung wurden vermutlich in den 1965 Jahren ausgesuchte Stücke für das (1952 in Paris gegründete) Répertoire International des Sources Musicales (RISM) ausgewählt und besonders verzeichnet. Die gesamte Sammlung wurde dann vermutlich in den 1980er Jahren auf Karteikarten erfasst. Dabei wurden die für das RISM bereits vorhandenen Eintragungen nicht berücksichtigt. Nicht nur aus diesem Grund dürften die Erschließungsangaben keineswegs musikwissenschaftlichen Ansprüchen genügen. Dennoch wurden sie im Sommer 2014 retrokonvertiert und für die Datenbank konditioniert. Das bisherige Signatursystem (nach bekannten und unbekannten Autoren sowie Sachgruppen (M=Marsch, T=Tanz, L=Lied, S=Sonstiges, H=Handschrift) wurde aufgelöst zugunsten einer fortlaufenden Nummerierung. Dabei wurden auf einer physischen Einheit sich befindende Stücke einzeln erfasst und nummeriert, sodass die Ordnung und Verzeichnung im Findbuch nach Autoren und Stücken, nicht nach physischen Einheiten erfolgt. Die für das RISM angefertigte musikwissenschaftlich fundierten Eintragungen wurden nachgetragen.