Vorwort

Der Italiener Andreas (Andrea Giorgio Maria) Bianchi (*1746 in Brienno, † 1814 in Rudolstadt) übernahm 1779 als Alleinerbe die in Rudolstadt gegründete Warenhandlung seines Vaters, die er mit großem Erfolg betrieb. Der kapitalkräftige Unternehmer erlangte politischen Einfluss auf den Fürsten Ludwig Friedrich II. von Schwarzburg-Rudolstadt (reg. 1793 - 1807), mit dem er eine rege Korrespondenz unterhielt. Bianchi beriet den Fürsten in Finanzfragen, lieh ihm Geld und unterbreitete Vorschläge zur Gestaltung des Rudolstädter Stadtbildes. 1787 übernahm er mit einem Kompagnon den Hockerodaer Hammer. 1806 kaufte der geschäftstüchtige Italiener eine 1799 in Rudolstadt gegründete Spielkartenfabrik und betrieb in jener Zeit Speisewirtschaften auf dem Rudolstädter Anger.

Die Akten im Umfang von 0,04 lfm (Signaturen 1 - 2) übergab Pharmazierat Leopold Himmelreich dem Direktor des Museums Heidecksbug, Dr. Berthold Rein, der die Dokumente am 22. Januar 1933 dem Staatsarchiv Rudolstadt überließ. Die zunächst im Bestand Sammlung Z verwahrten Akten wurden im August 2010 von Frank Esche (Diplom-Archivar FH) aus dem Bestand herausgelöst und neu verzeichnet.

Zitiervorschrift:

Der Bestand ist wie folgt zu zitieren: ThStAR, Nachlass Andreas Bianchi Nr. ...


Rudolstadt, d. 1. September 2010



Frank Esche
(Diplom-Archivar FH)