Vorwort

Institutionsgeschichte

Das Amt Clingen, dessen Bildung bereits unter den Grafen von Hohnstein erfolgt sein dürfte, wurde 1356 schwarzburgisch. Der erste schwarzburgische Vogt zu Clingen wird 1373 genannt. Der Amtsbezirk erfuhr eine wesentliche Erweiterung 1496 durch die Teilung des Landgerichtsbezirks Winkel, dessen östlicher Teil an das Amt Clingen fiel. Zum Amt Clingen gehörte ferner die Exklave Haßleben, die 1811 an Sachen-Weimar-Eisenach abgetreten wurde und deren Vogt dem Amtmann von Clingen unterstand. Mit dem 1. April 1847 wurde das Amt Clingen aufgehoben und sein Bezirk vorübergehend dem neu gebildeten Landgericht Sondershausen zugewiesen, doch umfasste das mit dem 1. Juli 1850 neu errichtete Justizamt Greußen im Wesentlichen den Bezirk des ehemaligen Amtes Clingen.
Der Bestand ist lediglich ein Restbestand; weitere im 18. Jahrhundert einsetzende Handelsbücher einzelner Amtsorte befinden sich in dem Bestand Justizamt / Amtsgericht Greußen.

Bearbeitungsgeschichte

Die Akten mit den Nummern 1 - 196 wurden wohl Ende des 19. Jahrhunderts im Landesarchiv Sondershausen erschlossen, einige Ergänzungen stammen aus dem 20. Jh. (Karteikarten maschinenschriftlich). Sie bestehen aus kurzen Titeln in Anlehnung an die historische Titelbildung.
Die Amtsbücher (Nr. 197 - 386) wurden vermutlich in den 1980er Jahren im Staatsarchiv Rudolstadt mittels maschinenschriftlicher Karteikarten erfasst, ursprünglich mit einer eigenen Nummerierung (1 - 191).
Die Akten mit den Nummern 387 - 418 hat Jens Beger in den 1990er Jahren mittels handschriftlicher Karteikarten erfasst. Die von Beger vorgenommene wortgetreue Aufnahme der historischen Aktentitel wurde nunmehr modernisiert und standardisiert.
Auch die Akten mit den Nummern 419 - 429 hat Jens Beger in den 1990er Jahren mittels maschinenschriftlicher Karteikarten erschlossen, jedoch seinerzeit dem Sammelbestand "Varia" zugeordnet. Diese Akten wurden im Jahr 2003 durch Uwe Grandke dem Bestand Amt Clingen zugeordnet und neu signiert.
Die Angaben auf den Karteikarten wurden durch Sophie Lindauer und Benjamin Freudenreich im Jahr 2008 in die AUGIAS-Datenbank übertragen (retrokonvertiert). Gleichzeitig wurden die Archivalien gereinigt, verpackt und neu etikettiert. Erst im Sommer 2013 hat Uwe Grandke die Verzeichnungsangaben in der Datenbank sprachlich, orthographisch und in Einzelfällen auch inhaltlich überarbeitet. Auch erfasste er einige unverzeichnete Archivalien, die nunmehr die Nummern 430 ff. tragen.

Das Fehlen der Archivalien mit den Nummern 4 und 21 wurde bereits 1962 festgestellt.

Rudolstadt im Juni 2013


Dr. Uwe Grandke
Oberarchivrat