Bestandssignatur

2-44-0642

Laufzeit

Umfang

39,2 lfm

Findmittel

Online-Findbuch

Inhalt

2-44-0642 Amtsgericht Suhl

Laufzeit:
1626-1991

Umfang:
lfm

Findmittel:
Findbuch und AUGIAS

Inhalt:

Nach den Beschlüssen des Wiener Kongresses von 1815 kam die ehemalige, zum Kurfürstentum Sachsen gehörige, Grafschaft Henneberg zum Staat Preußen. Mit der damit verbundenen Neuorganisation der Justizbehörden wurden unter anderem in Suhl, die der Landgerichtsdeputation Schleusingen nachgeordneten Gerichtsämter Suhl-Stadt und Suhl-Land eingerichtet. Beide wurden 1833 zu einem Gerichtsamt vereint und 1835 kam noch das aufgehobene Gerichtsamt Kühndorf hinzu. Mit der Neuorganisation der unteren Gerichtsbehörden im Oberlandesgerichtsbezirk Naumburg im Jahr 1839 wurde das Landgericht Erfurt mit der Landgerichtsdeputation Schleusingen aufgehoben und es entstand unter anderem das Land- und Stadtgericht Suhl.
Mit der preußischen Gerichtsverfassung von 1849 änderte sich die Gerichtsorganisation grundlegend. Das Land- und Stadtgericht Suhl wurde zu einem Kreisgericht, mit einer kollegialen Gerichtsdeputation in Schleusingen (ab 1851 Gerichtskommission I und II in Schleu-singen). Diese wurde 1852 erneut aufgehoben. Die Justizbehörden unterstanden dem Landgericht Erfurt im Oberlandesgerichtsbezirk Naumburg bis zum Inkrafttreten des Reichsgerichts-verfassungsgesetzes 1879. Das Kreisgericht Suhl ging mit der Neuorganisation der Gerichtsbehörden 1879 in das Amtsgericht Suhl über, bestand bis 1952 und unterstand dem Gemeinschaftlichen Landgericht Meiningen.
Im Jahr 1969 kamen 256 lfm Grund- und Hypothekenakten ins Archiv. Diese wurden 1987 an das damalige Grundbucharchiv Barby abgegeben und nach 1990 gelangten diese wegen ihrer Aktualität wieder an die heute zuständigen Amtsgerichte.
Die Notariatsakten der im Amtsgerichtsbezirk ansässig gewesenen Notar Düster (1936-1939), Echtler (1877-1879), Ernst Emmrich (1924-1948), Rudolf Emmrich (1881-1921), Friedmann (1873-1876), Holtermann (1940), Jacobi (1926-1935), Knobloch (1907-1929), Martinius (1878-1879), Horst Schmidt (1944-1951), Josef Schmitt (1951-1955), Simon (1862-1877), Spangenberg (1846-1847), Trenkelmann (1920-1936), Wagner (1901-1906), Warnke (1935-1950) und Zimmer Vorhaus (1917-1945) sind hier ebenfalls überliefert.
Mit der Neuorganisation der Justizbehörden in Thüringen kamen in den Jahren 1993-1996 vor allem Nachlass- und Notariatsakten des ehemaligen preußischen und thüringischen Amtsgerichts Suhl über das Thüringische Staatsarchiv Meiningen sowie vom Nachlass- und Registergericht beim Amtsgericht Suhl in das Thüringische Staatsarchiv Gotha. Ein Teil der Handels- und Genossenschaftsregisterakten kamen 2011 ins Archiv.

Quellen: Übersicht über die Bestände des Landesarchiv Meiningen, Weimar 1960,
Übersicht über die Bestände des Landesarchivs Gotha, Weimar 1960, Katrin Blacha; Das Suhler Stadtgefängnis 1860-1989, Suhl Mai 2007

Gotha, Januar 2012