Bestandssignatur

4-10-1030

Laufzeit

1333 - 1728

Umfang

35,0 lfm 1196 AE

Findmittel

Online-Findbuch

Inhalt

Die Sektion III des Gemeinschaftlichen Hennebergischen Archivs, ursprünglich als Finanzrepositur bezeichnet, beinhaltet Unterlagen zur inneren Verwaltung der Grafschaft Henneberg, v. a. das hennebergische Kammer- und Rechnungswesen, Landschaftssachen sowie Schriftwechsel und Rechnungen über Steuern und Kriegslasten. Im ersten Teil dominieren neben reinen Organisations- und Verwaltungsunterlagen (mit zahlreichen Personalsachen), die Aufschluß über die Arbeitsweise der hennebergischen Behörden geben, Landeshoheits- und Grenzangelegenheiten. Sie enthalten Huldigungssachen, Erbstreitigkeiten und -verträge, Unterlagen über die hennebergische Hofhaltung, Kaufverträge und Verwaltungsunterlagen herrschaftlicher Besitzungen, auch einzelne Lehnsangelegenheiten. Der zweite, vor allem aus Unterlagen von Kammer und Renterei bestehende Teil beinhaltet vor allem Rechnungen und Material über die Zahlung von Erbzinsen, Steuern, Abgaben und die Leistung von Frondiensten, Schriftverkehr zu Forst- und Jagdsachen einschließlich Fischerei, zu Flößerei und Straßen, Zoll und Geleitsachen, Bergbau und Gewerbe, Münzwesen, Hut, Trift und Schäferei.
Schließlich werden im dritten Teil des Bestandes, der die Unterlagen der hennebergischen Landschaft enthält und sich vor allem mit Kriegsangelegenheiten, Truppendurchzügen und Einquartierungen beschäftigt, insbesondere Verlauf und Ereignisse des Dreißigjährigen Krieges in der Grafschaft Henneberg dokumentiert. Hier finden sich wesentliche Aussagen über seine verheerenden Auswirkungen auf die Grafschaft und die daraus resultierenden Leiden der Bevölkerung. Damit ist zur Bedeutung des Bestandes für die Landes- und Ortsgeschichte wohl hinreichendes gesagt.
Der Bestand wurde mehrfach bearbeitet, ein aus dem Jahre 1850 stammendes, 1914 bis 1917 mit Ergänzungen versehenes Repertorium mit einfacher Verzeichnung wurde zwischen 1982 und 1987 nach einer intensiven Erschließung durch ein neues Findbuch ersetzt. Da aber auch dieses den Ansprüchen der Regionalgeschichtsforschung nicht voll entsprechen konnte, erfolgte 2007 eine neuerliche Bearbeitung. Einzelne Archivalien aus S.-meiningischen Beständen wurden nachträglich noch angefügt.