Bestandssignatur

4-10-1120

Laufzeit

1413 - 1651

Umfang

2,5 lfm

Findmittel

Online-Findbuch

Inhalt

Bei der Teilung von 1660 waren an Kursachsen bzw. dessen Nebenlinie Sachsen-Zeitz die Ämter Schleusingen, Kühndorf (mit Kloster Rohr), halb Benshausen, Suhl und Kloster Veßra gefallen. Die Albertiner erhielten daher auch aus dem Archiv der Regierung in Meiningen die zugehörigen, für die Fortsetzung der Verwaltungstätigkeit notwendigen älteren Urkunden und Akten.
In Schleusingen hatte schon seit dem späten Mittelalter ein Archiv bestanden, aus dem große Teile 1570 nach Maßfeld und später von dort nach Meiningen gebracht worden waren. Die Akten des für die gesamte Grafschaft Henneberg zuständigen Rentmeisters, möglicherweise auch weitere Archivalien aber verblieben in Schleusingen. Dorthin wurden nach 1660 auch die Teile des Archivs geschafft, die die nunmehr an Kursachsen bzw. Sachsen-Zeitz gefallenen Gebietsteile betrafen. Ein Verzeichnis von etwa 1720 zeigt, wie umfangreich die dort lagernden Bestände waren; Abgaben von Sachsen-Zeitzer Behörden kamen später hinzu.
1815 kamen die vormals albertinischen Teile der Grafschaft Henneberg an das Königreich Preußen. Versuche des für die preußische Provinz Sachsen zuständigen Staatsarchivs Magdeburg, die in Schleusingen lagernden Archivalien zu übernehmen, scheiterten zunächst mehrfach; erst 1898 waren sie erfolgreich. 1901 gab die Regierung Erfurt nach 1815 aus Schleusingen übernommene Akten nach Magdeburg ab. Dort wurden daraus die Bestände Rep. U 19, Rep. A 33, Rep. A 33a und Rep. A 33b gebildet.
Nachdem bereits 1928 die Thüringischen Staatsarchive Altenburg, Gotha und Weimar die bei ihnen lagernden, die Grafschaft Henneberg betreffenden Bestände abgegeben hatten, erfolgte 1929 aus Magdeburg die Abgabe von Urkunden und Akten aus der Zeit vor 1583, die sich auf das gesamte hennebergische Territorium bezogen. Sie wurden in Meiningen als eigener Bestand "Hennebergica aus Magdeburg" aufgestellt.
Nach der Abgabe im Jahr 1929 galten die alten Magdeburger Signaturen zunächst weiter. 1997 wurden die "Hennebergica aus Magdeburg" mit Hilfe der EDV - getrennt nach Urkunden und Akten - neu verzeichnet; für beide Teile wurden neue Signaturen vergeben.