Vorwort
Das Vorwerk Tännich (veraltet auch Limberg) verkaufte Graf Albrecht VII. von Schwarzburg-Rudolstadt 1587 an die Familie von Schönfeld in Großkochberg. Auch das Rittergut Breitenheerda befand sich in dieser Zeit im Besitz dieser Familie. 1738 kauften die Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt das Gut in Tännich zurück und verpachteten es an wechselnde Besitzer. Ende des 18. Jahrhunderts wurden beide Güter ebenso wie die damit verbundene Patrimonialgerichtsbarkeit von dem Geheimen Rat von Zerbst (Waldeck) gehalten. Die Orte Breitenheerda und Tännich gehörten bis 1712 zum Amt Rudolstadt, danach zum Amt Ehrenstein (mit Sitz in Paulinzella). Beide wurden 1811 an das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach abgetreten.
Die wenigen überlieferten Akten der Provenienzen "Patrimonialgericht Breitenheerda" und "Patrimonialgericht Tännich" befanden sich im Geheimen Archiv des Staatsarchivs Rudolstadt. Sie wurden in den 1970er Jahren von Rudolf Ruhe als eigenständige Provenienzen beschrieben und im Zuge der Auflösung des Bestandes im Februar 2019 zu einem eigenen Provenienzbestand formiert.
Literatur
Heinz Deubler: Zur älteren Geschichte von Tännich und über Wüstungen im Raum Remda-Dienstedt-Rittersdorf, in Rudolstädter Heimathefte 1957, S. 229-235 und 259-265.
Walter Engstermann: Erinnerungen an Schloß Tännich, eine ehemalige Jugendherberge und Schulungsstätte der Arbeiterjugend. in Rudolstädter Heimathefte 1979 S. 228-232.