Inventory signature

2-44-0558

Runtime

1773-1947

Extent

12,8 lfm

Finding aids

Findbuch

Content

I. Kirchen- und Schulfonds Erfurt: Allgemeine Verwaltung 1815-1928.- Rechnungen, Grundbesitz, Abgaben, Lasten, Aufhebungen der Klöster 1819-1925.- II. Marienstiftischer Vermögensfonds: Rechnungen, Grundbesitz, Kapitalien, Vermessungen 1837-1921.- III. Kleinere Fonds: Gerbstädtischer Stipendienfonds 1824-1928.- Thilo von Zieglerscher Stipendienfonds 1825-1910.- Elementarlehrer-, Witwen- und Waisenfonds 1854-1908.- Amplonianischer Stiftungsfonds 1821-1918.
Darin u.a.:
Universitätsfonds zu Erfurt:
Er wurde bei Aufhebung der Universität eingerichtet und sein Ertrag zur Verbesserung des katholischen und evangelischen Unterrichtswesens in der Stadt Erfurt bestimmt. Das Vermögen umfaßte geringfügigen Grundbesitz und Kapitalzinsen. Die Verwaltung nahm das Rentamt des Kirchen- und Schulfonds wahr.
Grundstückssachen, Stipendien.

Ex-Jesuitenfonds zu Erfurt:
Der Exjesuitenfonds zu Erfurt wurde 1773 bei Aufhebung des Jesuiten-Ordens aus den Besitzungen des Erfurter Jesuiten-Kollegiums errichtet und zur Unterstützung des katholischen Kirchen- und Unterrichtswesens bestimmt. Er war zunächst einer besonderen Exjesuiten-Fonds-Commission zur Verwaltung übergeben. Unter der französischen Herrschaft Erfurts wurde der Fonds 1808 beschlagnahmt und zum Domänengut gezogen, aber bei Übernahme des Erfurter Gebiets durch Preußen in seiner alten Verfassung wiederhergestellt. Die Verwaltung führte ein Administrator (Rendant), seit etwa 1830 das Rentamt des Kirchen- und Schulfonds Erfurt. In dem Fonds war seit 1877 auch der Exjesuitenfonds zu Heiligenstadt aufgegangen. Das Fondsvermögen umfaßte die Stiftungsgüter Wilhelmsglücksbrunn bei Creuzburg an der Werra und Kinderode bei Nordhausen mit 95 ha Land und 21 ha Wald. Der Exjesuitenfonds ging 1939 im Staatlichen Kulturfonds Erfurt auf.
Rechnungen, Grundbesitz, Separationen.

Deutsch-Ordens-Fonds zu Griefstedt:
Das Vermögen der 1809 aufgehobenen Deutsch-Ordens-Kommenden Griefstedt und Nägelstedt wurde vom Königreich Sachsen in Besitz genommen und aus ihnen 1811 Stiftungsfonds errichtet, deren Nutzungen der Unterstützung der Universitäten Wittenberg und Leipzig sowie der Landesschulen Grimma, Meißen und Pforta dienen sollten. Die Stiftungen unterstanden der gemeinamen Aufsicht des Geheimen Finanzkollegiums und des Oberkonsistoriums in Dresden. Sie kamen 1815 unter preußischer Herrschaft und wurden der Aufsicht der Regierung Erfurt unterstellt. Die Verwaltung der beiden Stiftungsgüter Griefstedt und Nägelstedt wurde 1824 unter einem Rendanten vereint. In den Jahren 1824-1835 erfolgte die Ablösung der Ansprüche der bei Sachsen verbliebenen Institute. Der Deutsch-Ordens-Fonds diente seitdem hauptsächlich der Unterstützung der Universität Halle und der Landesschule Pforta. Der Deutsch-Ordens-Fonds wurde seit 1933 vom Rentamt des Kirchen- und Schulfonds Erfurt, seit 1939 des Staatlichen Kulturfonds Erfurt verwaltet und ging 1947 in der Vereinigten Kirchen- und Klosterkammer Erfurt auf. Das Stiftungsgut Griefstedt fiel 1945 unter die Bodenreform.
Gutsverwaltung, Forstsachen, Separationen, Rechnungen.