Runtime
1847-1926
Extent
27 VE
Finding aids
Content
Der Kartausgarten trägt seinen Namen nach dem einst hier befindlichen Kloster der Kartäuser. Teils als Garten, teils als Friedhof genutzt, bestand die Anlage bis zur Auflösung des Klosters im Zuge der Reformation. Das Areal und die Gebäude gelangten anschließend in herzoglichen Besitz. Um 1790 erfolgte durch den Hofgärtner Georg Skell die Umgestaltung. Es wird vermutet, dass auch Goethe dabei mitgewirkt hat. Der Skell im Amt folgende Friedrich Georg Dietrich wandelte die Fläche für seine wissenschaftlichen Zwecke in einen botanischen Garten mit jährlich wechselnden Pflanzen um. Erst unter dem Hofgärtner Hermann Jäger, der Dietrich folgte, erhielt der Garten seine heutige Gestalt. Seit 1906 ist die Wandelhalle, die im Zusammenhang mit den Kurbadplänen Eisenachs errichtet worden war, ein wichtiger Bestandteil der Anlage. Mit der Forderung, den Zustand der Anlage so zu erhalten, wie er zum Zeitpunkt der Übergabe gewesen ist, wechselte der Kartausgarten per Vertrag vom 17. Juli 1930 vom Staatsfiskus des Landes Thüringen unentgeltlich in das Eigentum der Stadt Eisenach.
Wann die Akten in das Archiv kamen, ist wegen fehlender Unterlagen nicht mehr zu rekonstruieren. Die insgesamt überlieferten Aktenstücke stammen alle aus der Zeit, als der Kartausgarten in großherzoglicher Regie verwaltet wurde. Insofern handelt es sich um einen provenienzreinen Bestand.
Die Akten beziehen sich auf die technische, personelle und finanzielle Verwaltung des Parks. Insbesondere sind Lohnlisten für die zeitweise im Park beschäftigten Personen überliefert. Darüber hinaus enthält der Bestand einige Akten, die jährlich alle Angelegenheiten verzeichneten, die in dem Park von Bedeutung waren.
Hinzuweisen ist auf die einschlägigen Akten zum Kartausgarten im Bestand 11, insbesondere 11-921-E 017 und 11-685-001.