Inventory signature

6-83-0463

Runtime

ca. 1971-2000

Extent

699 AE, 4,07 lfm

Finding aids

Datenbank

Content

Enthält nur: Gefangenenpersonalakten
Gemäß Bewertungsmodell wurden die angebotenen Entlassungsjahrgänge 1971, 1980, 1990 und 2000 (soweit noch vorhanden) komplett übernommen. Von den übrigen (noch vorhandenen) Jahrgängen wurden nur die Akten, deren Familiennamen mit den Buchstaben D -O - R und T beginnen, archiviert.

Verwaltungsgeschichte
In der DDR-Zeit war das Weimarer Gerichtsgefängnis eine Untersuchungshaftanstalt (UHA), die dem Volkspolizeikreisamt Weimar (MDI) unterstand. Als eigenständige Anstalt war Weimar vorwiegend für den Vollzug der Untersuchungshaft an Männern und Frauen aus dem damaligen Bezirk Erfurt zuständig.
Auch nach dem 3. Oktober 1990 wurde die JVA Weimar als eigenständige Justizvollzugsanstalt genutzt, wobei der Vollzug der Untersuchungshaft weiterhin den Schwerpunkt darstellte.
Aufgrund struktureller Veränderungen innerhalb des Justizvollzugs verlor die JVA Weimar zum 1. April 1992 den Status der Eigenständigkeit und wurde als Zweiganstalt der JVA Erfurt angegliedert. Aufgrund von umfangreichen Baumaßnahmen wurde von Februar 1995 bis Mai 1997 der Dienstbetrieb eingestellt. (Die Gefangenen wurden auf andere Thüringer Anstalten verteilt und auch die Bediensteten mussten ihren Dienst in anderen Anstalten verrichten.) Im Juni 1997 nahm die Zweigstelle Weimar ihren Dienstbetrieb wieder auf, war seitdem jedoch ausschließlich für männliche Gefangene zuständig.

Im Südflügel des Hafthauses wurde im Mai 1999 die Thüringer Jugendarrestanstalt als eigenständige Behörde eingerichtet, welche fortan für den Vollzug von Freizeit-, Kurz- und Dauerarrest zuständig war.
Mit Schließung der JVA Erfurt zum 1. Juli 2001 wurde die Zweigstelle Weimar der Jugendstrafanstalt (JSA) Ichtershausen zugeordnet. In Weimar wurden nun ausschließlich Untersuchungs- und Strafhaft an männlichen Jugendlichen und Heranwachsenden, sowie Jugendarrest in der angegliederten Jugendarrestanstalt vollzogen. Aus vollzuglichen und haushaltstechnischen Gründen wurde der Dienstbetrieb in der Zweigstelle Weimar zum 1. September 2011 nach fast 100-jähriger Geschichte eingestellt.
Der gesamte Gebäudekomplex der Zweigstelle Weimar wurde durch die in Weimar verbleibende Thüringer Jugendarrestanstalt übernommen. Diese war von Dezember 2011 bis 2014 auch für den Vollzug an weiblichen Jugendlichen zuständig. 2014 wurde der Sitz der Jugendstrafanstalt Ichtershausen mit Zweiganstalt Weimar von Ichtershausen und Weimar nach Arnstadt verlegt. Damit verbunden war die Änderung der Bezeichnung in Jugendstrafanstalt Arnstadt. Die Sitzverlegung der Thüringer Jugendarrestanstalt erfolgt zeitgleich ebenfalls von Weimar nach Arnstadt. Für den Zeitpunkt der Verlegungen wurde der 7. Juli 2014 bestimmt. (Vgl. GVBl., S. 203 und JMBl., S. 80)