Runtime
1862-1935
Extent
6 VE
Finding aids
Datenbank
Content
Dr. Max Grünbaum (1893/München - 1962/Venezuela) war der Sohn des Simon Grünbaum (1862-1937) aus dessen erster Ehe mit Selma, geb. Menz (1869-1895). Er besuchte Schule und Gymnasium in Eisenach, studierte anschließend Medizin und promovierte an der Universität Erlangen. 1923 ließ er sich als praktischer Arzt in Wutha, Farnrodaer Straße 5, nieder. Im Andressbuch ist er sowohl 1927 als auch 1937 als in Wutha wohnhaft nachgewiesen. In Erfurt heiratete er 1928 die von dort stammende Else Matthey, eine Nicht-Jüdin, mit der er zwei Kinder hatte: Hannelore (geb.1930) und Anneliese (geb. 1935). 1939 emigrierte die Familie nach Venezuela. Seine Tochter Anneliese, verheiratete Anne Le Brecht, lebte später in den USA und war Gast der jüdischen Begegnungswoche der Stadt Eisenach 1995.
Es handelt sich um Splitter eines Nachlasses der Familie Grünbaum, vor allem Lebenszeugnisse nach Simon Grünbaum und Max Grünbaum. Der Nachlass wurde dem Archiv 2010 von der Gedenkstätte "Kleine Synagoge", Erfurt, übergeben. Die Gedenkstätte hatte ihn zu einem nicht mehr erinnerlichten Zeitpunkt von eine Dame namens Dr. Soukop erhalten.
Nach Informationen von Frau Dr. Ingrid Soukop, seinerzeit Ärztin in Erfurt, am 11.2.2011, war Käthe Matthey, eine Schwägerin des Dr. Grünbaum, in den 1960er/1970er Jahren Patientin ihres Mannes in Erfurt. Daraus ergab sich vorübergehend ein persönlicher Kontakt zwischen Matthey un Soukops. Da Matthey keine Verwandten in Deutschland mehr hatte, schenkte sie ab und an bestimmte Dinge aus ihrem Privatbesitz an Familie Soukop, unter anderem Unterlagen, die Familie Grünbaum betreffend, die sie noch in ihrer Verwahrung hatte. Aus diesem Material speist sich der NL Grünbaum.
Der Nachlass stellt eine Bereicherung der Tektonikgruppe "Nachlässe", in der bereits die Nachlässe der jüdischen Eisenacher Familien Speyer und Löwenstein enthalten sind, sowie der Sammlung Judaica unter 40.7 dar.