Papier

4 Bl.

Papier

4 Bl.

Papier

8 Bl.

Papier

10 Bl.

Des Grafen Anton Günther zu Schwarzburg Amtsschösser Friedrich Ludwig bekundet einen zwischen dem gräflich schwarzburgischen Amt Keula einer Seite, den Schultheißen, Vormünden und Gemeinden kurmainzischen, gräflichen und Hagnischen Teils zu Niederorschel anderer Seite wegen der den 3 Gemeinden verpachteten Schaftrift, nachdem als deren Vertreter der Hagische Schultheiß Valten Klee und ein Mainzischer Untertan Heinrich Grimm(e) sen. seit 24. Aug. mit dem Amtmann verhandelt haben, mit Einwilligung des Grafen abgeschlossenen Rezess in 6 Artikeln, worauf die Gemeinde solche Trift mit allen Rechten, wie der Graf und seine Pachtschäfer sie gebraucht haben in Niederorschlischen und Hagnischen Feldern, auch in den Wüstungen Rippenrode, Neuendorf, (Wendenrode (am Rand von der Hand)), Etzelrode, Laubach und anders gebrauchen und mit untadelhaftem Vieh betreiben, die Brache nicht übersömmern und keine Beeinträchtigung dulden sollen usw., zur Erinnerung eines am 22.10.1673 auf 3 Jahre getroffenen Absommers von Michaelis 1676 ein zu rechnen auf 3 Jahre jährlich zu Michaelis 28 gute Gulden je zu 21 guten Fürstengroschen, ferner 1 guten Gulden 3 glhr für 1 Lägel dicke Milch und 12 Gr. für ein Osterlamm oder beides in natura geben sollen, mit Vorbehalt weiterer Vereinbarung ¼ Jahr vor Ablauf dieses Vertrags. Schultheißen und Vorsteher stellen für Erfüllung ihrer Verpflichtungen zu Bürgen Heinrich Grimmen jun. u. Heinrich Hellerung Kurmainzisch, Hans Hellerung und Liborius Fricken Schwarzburgisch und Henrich Jakob Träger u. Henrich Fahrich odel. Hagnisch, die sich, auch für ihre Weiber und Erben dazu bekennen. Doppelte Ausfertigung mit des Amts Gerichtssiegel und der Schultheißen Petschaften, Unterschriften der Bürgen.

Papier

Das runde Amtssigel abgefallen, fehlt; 2 kleine rote Lacksiegel

7 Bl.

Papier

53 Bl.

Papier

18 Bl.

Papier

7 Bl.

Papier

8 Bl.

Papier

6 Bl.

Papier

10 Bl.

Papier

30 Bl.

Papier

6 Bl.

Papier; Pergament

48 Bl.

Papier

ca. 250 Bl.

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4 Bl.

Die Gemeinde Ebeleben bekundet mit Dank dass der Fürst auf ihr Ansuchen den Verkauf gewisser Rasenflecken zu Lande gemachten in hiesiger Flur um 90 Gulden genehmigt habe zum Ausbau der hiesigen Kirche, obwohl es der fürstlichen Schaftrift nachteilig ist, bestätigt, dass von dieser Summe 50 Gulden 6 Gr. aus fürstlichem Amt durch Amtmann Herren der Gemeinde zum Bau des Himmels in ihrer Kirche vorgeschossen ist, davon 4 fl. 90 Gr. 6 d. anderthalbjähriger Zins bezahlt, das übrige zum Ausbau der Kirche verwendet werden soll. Mit Unterschrift wird das Amt um Bestätigung ersucht. So geschehen Ebeleben den 21. Septembris 1712.

Darunter erteilt das fürstliche Amt die erbetene Konfirmation Ebeleben den 22. Septembris 1712.

Vor dem fürstlichen Amt zu Ebeleben wird ein Tauschvertrag abgeschlossen, wonach die fürstliche Kammer 2 ¼ Acker am Galgenrain, welche die Herrschaft von der Gemeinde als Rasenfleck erkauft hat, dem hiesigen Schulzen Hans Heinrich Knittel gegen seine 1 ½ Acker am Salzwege, neben den 6 Ackern der Herrschaft gelegen und jetzt über Winter bestellt, unter der Bedingung vertauscht, dass er die auf diesem Stücke stehenden Lasten 3 d Erbzins und 1 Schock auf das ihm vertauschte Stück übernimmt, wobei trotz ungleicher Ackerzahl wegen geringeren Wertes des bisher herrschaftlichen Stückes und dessen Beschädigung durch die wilde Helbe Gleichheit besteht. Doppelte Ausfertigung der Kammer zur Ratifikation vorgelegt und in das Amtshandelbuch eingetragen Ebeleben den 22. Martii 1714.

Darunter wird dies Alles, des auf fürstlichen Befehl geschehen, ratifiziert Sondershausen den 22. Martii 1714 durch fürstlich Schwarzburgische zur Kammer verordnete Räte.

Papier

ovales Oblatensiegel, Durchmesser 3 ½ : 3 cm

7 Bl.

Papier

12 Bl.

Papier

16 Bl.

Papier

32 Bl.

Papier

6 Bl.

Papier

10 Bl.

Günther Fürst zu Schwarzburg bekundet auf Antrag der Regierung und der Kammer zu Sondershausen wegen der zwischen beiden Behörden schwebenden Irrungen über Ausübung der Gerichtsbarkeit eine auf Grund des Regulativs vom 22. Juli 1721 ausgearbeitete Verfassung in 10 Artikeln, worauf jedes der 2 Kollegien unmittelbar dem Fürsten untersteht, keines dem andern eingreifen, in Gemeinschaftsfällen beide sich unter einander verständigen, irrig eingegangene Sachen ohne weiteres abgeben, in höheren Rechts- und Gnadensachen die bisherige Zuständigkeit bleiben, die Kammer bei Erteilung von Privilegien und Monopolen die Regierung befragen, in der Hauptsache der Zuständigkeit in strittigen Rechtsfällen, der Kammer die herrschaftlichen Patrimonialgeschäfte und Regalien, Polizei- und Innungssachen zustehen, Berufungen davon an die Regierung gehen sollen, wegen der von der kursächsischen Appellation-Gerichtsbarkeit im Rezess vom Jahre 1719 ausgenommenen Fälle, worüber viele Beschwerden entstanden sind, Gutachten der Kammer gewünscht wird usw., unter eigener Hand und fürstlichem Siegel ausgefertigt. So geschehen Sondershausen den 4. May 1735.

Papier

Ovales, rotes Lacksiegel (3 ½ : 3 cm großes Wappen mit Krone und Ordensband)

10 Bl.

Enthält auch: Kaufvertrag zwischen Johann Nicol Tröger in Keula und Johann Nicolaus Otte in Sondershausen, 10. Mai 1738.- Kaufvertrag zwischen Johann Nicolaus Otte in Sondershausen und Andreas Christoph Ackermann in Sondershausen, 2. September 1748.

Papier

10 Bl.

Papier

14 Bl.

Papier

16 Bl.

Papier

68 Bl.

Papier

7 Bl.

Papier

10 Bl.

Papier

6 Bl.

Papier

7 Bl.

Papier

12 Bl.

Papier

7 Bl.

Papier

6 Bl.

Papier

7 Bl.

Papier

10 Bl.

Papier

7 Bl.

Papier

10 Bl.

Papier

8 Bl.

Papier

6 Bl.

Papier

4 Bl.

Des Fürsten Christian Günther zu Schwarzburg, der vier Grafen des Reichs Grafen zu Hohnstein usw. zur Kammer verordnete Präsident, Räte und Assessoren bekunden einen von ihnen auf Befehl des Fürsten infolge von Bitten der Gemeinde zu Oberspier um Ablösung ihrer Dienste auf dem ihnen weit entlegenen Vorwerk zu Sondershausen mit den Anspännern und Hintersiedlern zu Oberspier verabredeten Dienstrevers in 6 Artikeln, wonach für die Zeit Gertraud 1770 - das. 76 die Anspänner für Erlass der von ihnen bisher geleisteten oder geschuldeten - genau beschriebenen Dienste jährlich 70 Taler in guten Sorten, nicht unter 2 und 1 Groschenstücken zahlen, aber die Benneckensteinschen Holzfuhren, die Burgfrohnen, die Bot-, Holz- und Jagd-, auch Wildbretsfuhren und Jagddienste weiter leisten sollen mit bestimmten Vergütungen, die Hintersiedler für Erlass ihrer bisher geleisteten - beschrieben - Handdienste jährlich 120 Taler diese 6 Jahre zahlen sollen, nach deren Ablauf der ganze Vertrag, wenn er von keiner Seite ½ Jahr zuvor gekündigt wird, weiter 6 Jahre gelten soll. Doppelte Ausfertigung mit Kammersiegel und Unterschrift. So geschehen Sondershausen, den 13ten Mart. 1770.

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Ohne Siegel

8 Bl.

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4 Bl.

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6 Bl.

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5 Bl.

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6 Bl.

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12 Bl.

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8 Bl.

1. Ernst Ludwig von Schlotheim bekennt, 6000 Taler Gutskaufgelder gemäß dem mit Fürst Christian Günther zu Schwarzburg unterm 12. Oktober vollzogenen Erbkaufvertrag bei heutiger Übergabe seines verkauften Gutes richtig und bar ausgezahlt erhalten zu haben, mit eigenhändiger Unterschrift und beigedrucktem Signat. So geschehen Allmenhausen den 13 ten Octobris 1775.

2. Das. bescheinigt die auf seine Zuweisung an seinen Vetter Karl Christian von Schlotheim erfolgte Zahlung von 1000 Rtlr. Allmenhausischen Kaufgeldern von Seiten des Fürsten Christian Günther zu Schwarzburg-Sondershausen. Tonna den 1. Dezember 1775.

Or. wie 1)

3. Ders. Bekennt, vom gen. Fürsten weitere 2000 Rtlr. Kaufgeld für Allmenhausen erhalten zu haben, Tonna den 9ten Febr. 1776, dergleichen 1000 Rtlr. 13 Pfennige (475 Rtlr., 4 Gr., 73 Pfennige?) Zinsen.

4. weiter 1000 Rtlr., Tonna den 27ten Februarii 1776.

5. wieder 6000 Rtlr. Tonna den 1sten Julii 1776.

6. Zinsen vom Rückstand 663 Rtlr. usw. den 28ten Octobris 1776 durch Hofrat Chop.

7. Kaufgeld 2000 Rtlr., Tonna die 11ten Dec. 1776.

8. Zinsen 14 Rtlr. 12 Gr. 5 d., Tonna die 11ten Dec. 1776.

9. Kaufgeld 400 Rtlr., Tonna die 13ten April 1781.

10. Kaufgeld 3600 Rtlr., Tonna die 12ten Julii 1781.

11. Kaufgeld 8000 Rtlr., darunter 75 Rtlr. in Louisdors, Sondershausen den 9ten Octobr. 1788.

12. Kaufgeld 1000 Rtlr., Sondershausen den 9ten Octobr. 1788.

Ernst Friedrich von Schlotheim bekennt, dass 3000 Reichstaler in Laubtalern zu 1 Rtlr. 14 Groschen rückständige Kaufgelder von dem durch seinen verstorbenen Vater, den herzoglich sächsischen Oberamtshauptmann Ernst Ludwig von Schlotheim an den verstorbenen regierenden Fürsten von Schwarzburg-Sondershausen Christian Günther verkauften Gute Allmenhausen, dann 500 Rtlr. in Laubtalern zu 1 Rtlr. 14 Gr. Vergleichssumme für bisher rückständige Zinsen davon ihm für seine Geschwister vom Rentamtmann Bley zu Sondershausen heute richtig ausgestellt worden seien, worüber er noch eine Originalquittung von sämtlichen Teilhabern beizubringen versprochen habe. Gotha den 31. Januar 1800.

Papier

Ovales, rotes Lacksiegel

29 Bl.

Papier

6 Bl.

Papier

10 Bl.

Papier

14 Bl.

Papier

4 Bl.

Papier

25 Bl.

Zwischen dem Hofkommissar Johann Wilhelm Kürsten als Pachtinhaber der herrschaftlichen Güter zu Sondershausen und Berka und der Anspannerschaft zu Badra, welche die starke Belastung durch die zum herrschaftlichen Gute zu Sondershausen zu leistenden Natural-Spannackerdienste vorgestellt haben, wird ein Vertrag in 4 Artikeln geschlossen, wonach die Anspänner dem Pächter anstatt der Naturaliendienste für das Jahr von Getrud [März 17] 1784 bis dahin 1785 100 Rtlr., je halb sofort und zu Michaelis bei Gesamthaftung zahlen sollen unter Vorbehalt der weiterhin zu leistenden Riet-Heufuhren, mit Unterschrift beider Teile. So geschehen Sondershausen und Badra den 17ten April 1784.

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Ohne Siegel

6 Bl.

Papier

4 Bl.

Zwischen der fürstlichen Kammer zu Sondershausen und dem Einwohner und Gemeinde-Syndicus Georg Christian Koch zu Badra wird ein Erbkaufvertrag geschlossen, wonach genannter Koch für sich und seine Erben von einer ihm gehörigen Sottel Landes, in Jechaer Flur im Spierental neben der Witwe Herbst gelegen, den innerhalb des Gatters liegenden etwa halben Teil lastenfrei für 5 Reichstaler an die Kammer verkauft, den Empfang des Preises bestätigt, die Lehen und das Eigentum auflässt und Gewährleistung verspricht, auch die auf der ganzen Sottel ruhenden Lasten auf den ihm verbleibenden Teil übernimmt. Unterschrift beider Teile. So geschehen Sondershausen den 30ten Merz 1786.

Papier

Ovales Oblatensiegel, 4 ½ zu 4 cm

4 Bl.

Papier

14 Bl.

Papier

9 Bl.

Papier

8 Bl.

Papier

8 Bl.

3 Bl.

Papier

6 Bl.

Papier

4 Bl.

Papier

23 Bl.

Papier

ca. 100 Bl.

Papier

ca. 200 Bl.

Bürgermeister und Rat der Stadt Sondershausen bekunden zu dem ihnen vorgelegten Tauschvertrag, wonach der fürstliche Amtmann August Schneidewind zu Stockhausen als Pächter der herrschaftlichen Gutsländerei gemäß Kammerreskripts vom 30./31. Dezember 1803 an des verstorbenen Bürgers und Hofseifensiedermeisters Gottfried Christian Bertram Witwe Dorothea Magdalena mit Konsens ihres Vormunds und (ihres) Sohns Johann Christian Bertram, Bürger und Hofseifensiedermeisters und ihres 2. Sohns Bürger und Schönfärbermeisters Wilhelm Bertram ¾ Acker herrschaftlichen Landes hinter dem Loh an der Blanke, bisher zwischen Bertrams und des Gastgebers Wittschel Stücken abgibt gegen ¾ Acker daselbst zur besseren Zusammenlegung, das mit Bedingung, dass alle Lasten auf den der Bertram verbleibenden Stücken haften, die Herrschaft unbelastet bleibt, aber der genannte Amtmann die Vertragskosten trägt, die gerichtliche Entschädigung doppelt ausgefertigt mit gewöhnlicher Unterschrift und Stadtsiegel. So geschehen Sondershausen den 17ten May 1804.

Papier

Kleines rundes Oblatensiegel (Löwenschild in Hirschgeweih)

7 Bl.

Vggn. Günther Friedrich Carl und Ludwig Friedrich Fürsten zu Schwarzburg, der vier Grafen des Reichs Grafen zu Hohnstein usw. bekunden einen zwischen ihnen wegen der gemeinschaftlichen, schon seit längerer Zeit unbrauchbaren Kupferschmelzhütte bei Berga im Amte Kelbra, weil wegen steigender Preise der Feuerung unrentabel und wegen der kursächsischen Verhältnisse am Orte unzweckmäßig, zu Ersparnis der Erhaltungskosten der durch Zeit und Wetter dem Einsturz nahe gebrachten Gebäude abgeschlossenen Vertrag, wonach Fürst Günther Friedrich Carl seinen Anteil daran seinem Vetter und Schwager dem Fürsten Ludwig Friedrich zu Schwarzburg-Rudolstadt um 600Rtlr. in Laubtalern zu 1 Rtlr. 1 a. Gr. verkauft, welche dieser sofort bei Auswechselung des Vertrags zu zahlen verspricht, dadurch aber die beiderseitigen Verhältnisse in Bezug auf das Bergregal nicht berührt werden. Doppelte Ausfertigung mit beiderseitigen Siegeln und Unterschriften. So geschehen Sondershausen am 9ten April. Rudolstadt am 13ten April 1804.

Papier

2 rote Lacksiegel, 1) oval 3 ½ : 3 cm. 2) rund Durchmesser 2 ½ cm.

4 Bl.

Papier

8 Bl.

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82 Bl.

Zwischen der fürstlichen Kammer zu Sondershausen und den im April 1802 abgebrannten Greizer Mitgliedern der ehemaligen fürstlichen Schwarzburgischen Landversicherungs-Gesellschaft wird wegen des von diesen angeforderten Beitrags aus der Gesamtsumme der Assekuranz aller versichert gewesenen fürstlichen und herrschaftlichen Gutsverbände in Ober- und Unterherrschaft des Fürstentums Schwarzburg-Sondershausen und der von der Kammer geltend gemachter Gegenforderung für die in der Oberherrschaft abgebrannten fürstlichen Gebäude nach Verhandlung der Kammer mit den Greizer Bevollmächtigten Kaufmann Gg. Heinrich Fritz, Nadler und Bürger Johann Carl Lg. Römer, Kaufmann Johann Friedrich Gottlob Schillbach, Apotheker Johann Christian Heinrich Jacobi, Bürger Jakob Friedrich Schwarz und Advokat Johann Leonhard Heubner aus Plauen, ein Vergleich in 7 Artikeln geschlossen, worin die Forderung der Kammer anerkannt, für die Greizer Brandschäden als Vergleichssumme mit Genehmigung des regierenden Fürsten 900 Taler bewilligt werden, zahlbar in 3 Terminen, Crucis und Luciae d. J. und Reminiscere 1811 in 300. Doppelte Ausfertigung. So geschehen Sondershausen und Greiz den 28ten Februar 1810.

Fürstliche Reuß-Plauensche Regierung hier der Kommerzienrat Georg Heinrich Fritz, der Kämmerer Johann Heinrich Jacobi, der Kaufmann Friedrich Gottlob Schillbach und der Advokat Johann Leonhard Heubner ihre Unterschriften und Petschaften unter der vorstehenden Urkunde anerkannt, haben wir beglaubigt, wie auch, dass die übrigen zwei Bevollmächtigten Johann Karl Ludwig Römer und Jacob Friedrich Schwarz bereits lange vor Ausstellung dieser Urkunde hierselbst verstorben sind. So geschehen Greiz den 16ten April 1810.

Des Fürsten und Herrn Heinrichs XI. ältern [Linie] und des ganzen Stammes ältesten Fürsten Reuß, Grafen und Herrn von Plauen, zu Greiz usw. zur Regierung verordnete Präsident und Kanzler, Räte und Assessoren bezeugen, dass 1) lt. Reg.-Akten sowohl der Kommerzienrat Gg. Heinrich Fritz, der Kämmerer Johann Christian Heinrich Jacobs, der Kaufmann Johann Friedrich Gottlob Schillbach allhier und der Reg.-Advokat Johann Leonhardt Heubner von Plauen, wie auch die inzwischen verstorbenen Steuer-Einnehmer Johann Gottfried Enlitz, der Städter Johann Carl Ludwig Römer und der Glaser Jakob Friedrich Schwarz hierselbst am 21. Februar 1803 und am 5. April 1805 von sämtlichen abgebrannten Greizer Mitgliedern der ehemaligen fürstlichen Schwarzburg-Rudolstädtischen Landesversicherung-Gesellschaft bzw. Vormunden solcher Mitglieder unter Beibringung aller nötigen Ausweise gerichtlich anerkannte Vollmacht zur Beitreibung ihrer Ansprüche aus den Greizer Brandschaden erhalten haben, die auf die Bevollmächtigten insgesamt ausgestellt, nach Absterben der 3 genannten Enlitz im Juni 1805 noch vor Ausstellung des Rudolstädter Regierung-Attestes vom September, Römer im März 1808, Schwarz im Mai 1806 nicht durch Nachwahlen ergänzt, sondern auf die 4 übrigen beschränkt worden ist, sodass solche auch Substituten sich bestellen können. Urkundlich mit gewöhnlicher Unterschrift und vorgedruckten Regierung-Siegel. So geschehen Greiz den 21ten Aprilis 1810.

Papier

ovales Oblatensiegel 4 ½ zu 4 cm; rundes Oblatensiegel, Durchmesser 4 ½ cm

9 Bl.

Des Fürsten Günther Friedrich Karl zu Schwarzburg-Sondershausen, souverainen Mitglieds des Rheinbunds zur Kammer verordnete Präsident, Vizepräsident, Hof- und Kammerräte, auch Assessor bekunden, dass da für das herrschaftliche Vorwerk zu Stockhausen unter mehreren Bewerbern der Amtmann Friedrich Mehler aus Breitenworbis das Höchstgebot an Pachtgeld getan, und der bisherige Pächter Amtmann Schneidewind darauf verzichtet hat, der Fürst beschlossen habe, dem gen. Mehler das erwähnte Vorwerk gegen Kaution auf 12 Jahre nach Abkauf der dem Amtmann Schneidewind noch zustehenden Pachtzeit, also vom 21. Juli 1813 an, in Pacht zu überlassen, worüber Befehls gemäß die Kammer mit Mehler einen Pachtvertrag in 17 Artikeln vereinbart hat. Vorwerk mit allem Zubehör an Gebäuden, Gärten, Länderei, Wiesen, Hut-, Trift-, Bandweinrecht, Anspann- und Handdiensten, ausgenommen Burg- und Gartendienste, Pflanzenstecken, Kohl- und Möhrenernte, Holz- u. a. Fuhren, die dem fürstlichen Hofstatt vorbehalten sind, doch mit Verpflichtung des Pächters, die herrschaftlichen Zäune zu erhalten usw. Gutsinventar durch 2 Sachverständige aufzustellen. Ohne Genehmigung der Kammer keine Änderung an den Feldern usw. Für Unglücksfälle kein Ersatz außer bei Feuerschaden und Hagelschlag. Pachtgeld jährlich 2200 Reichstaler in 4 Terminen nebst 10 Posten Naturalien und Dienstleistungen. Kaution: 2750 Taler. Dagegen erhält Pächter jährlich 20 Malter Scheit und 20 Schock Wallholz aus herrschaftlichem Wald, 12 Foren Gerste gebührenfrei im Lohbrauhaus, freien Genuss an den Weiden und Teilmaßenhölzern bei der Stockhauser Gemeinde. Doppelte Ausfertigung. So geschehen Sondershausen den 29ten Octobris 1811.

Des Fürsten Günther Friedrich Carl von Schwarzburg-Sondershausen, Ritter usw. zur Kammer verordnete Präsident usw. bekunden da der Pächter des fürstlichen Kammerguts zu Stockhausen Amtmann Friedrich Mehler um Verlängerung seiner, mit dem 21. Juli 1825 zu Ende gehenden Pacht um 15 Jahre, also bis 1840 gebeten hat, der Fürst darauf solches genehmigt und der Kammer befohlen hat, die Verlängerung unter gewissen Bedingungen - 1) Wegfall der Holzdeputate, 2) Fortdauer der bisherigen Verpflichtungen, 3) fortdauernde Verpflichtung des Amtmanns Mehler zu dem 4. Teil der Reparaturen usw. - Demnach die Verlängerung des Pachtverhältnisses bis zum 21. Juli 1840. Doppelte Ausfertigung a) mit Siegel und Unterschrift der Kammer, b) vom Pächter unterschieben. So geschehen Sondershausen am 22ten Januar 1818.

Der Amtmann Friedrich Mehler in Großbodungen, durch seine Pachtung daselbst verhindert, das von fl. Kammer an ihn verpachtete Gut in Stockhausen daselbst zu verwalten, bekundet einen mit seinem Bruder August Mehler, Ökonom in Stockhausen abgeschlossenen Vertrag in 8 Artikeln, wonach August in alle Rechte und Verbindlichkeiten eintritt, die seinem Bruder Friedrich aus dem Pachtvertrag vom 29. Oktober 1811 und der Verlängerung vom 22. Januar 1818 zustehen oder ihn betreffen, und sich zu Einzelheiten dieser Verträge bekennt, Friedrich die bei der Kammer geleistete Kaution der 2750 Rtlr. seinem Bruder August zu Eigentum überlässt, da dieser den Betrag an ihn gezahlt hat. August leistet Gewähr für das Inventar. Beide bitten die Kammer um Genehmigung. Stockhausen und Großbodungen am 28ten Februar 1824.

Des Fürsten Günther Friedrich Carl zu Schwarzburg-Sondershausen, Ritters usw. zur Kammer verordnete Präsidenten usw. bekunden zu dem von dem Amtmann Friedrich Mehler in Großbodungen und dessen Bruder den Amtmann August Mehler in Stockhausen unterm 28. Februar 1824 abgeschlossenen Vertrag, der ihnen am selben Tage zur Bestätigung überreicht wurde, nach erfolgter Genehmigung des Fürsten ihre Bestätigung, soweit er mit den Bestimmungen vom 29. Oktober 1811 und vom 22. Januar 1818 übereinstimmt, und August M. die den Kammergutspächtern obliegenden Pflichten erfüllt, sodass er bis zum 21. Juli 1840 aufgenommen sein soll. Eigenhändig vollzogen mit dem fl. Kammer-Siegel sign. Sondershausen am 9. März 1824.

Mit Genehmigung des souverainen Fürsten von Schwarzburg-Sondershausen ist zwischen fürstl. Kammer allhier und dem Amtmann und Kammergutspächter August Mehler in Stockhausen ein Vertrag in 18 Artikeln geschlossen worden, wonach der gen. Pächter die ihm bis 21. Juli 1840 zustehende Pachtung an die Kammer zu Johanni 1834 abtritt nebst allen Saaten und Früchten, auch seine ganze Schäferei im jetzigen Zustand, 12 Pferde, Schiff und Geschirr, 5 Wagen usw., 6 Pflüge mit Wagen, 11 Eggen, 6 Betten usw., Maischbottiche, Spülfässer u. a. Brauereigeräte nebst etwa auf seine Kosten gebaute Ställe usw. mit 1046 alten Schafen, 5 Böcken u. 204 Lämmern, Abgänge bis Johannis vergütet usw., Pachtgelder und Branntweinsteuer bis dahin zahlt, nach Übergabe die runde Summe von 16.000 Rtlrn, je halb sofort und zu Michaelis 34 zur vollen Abfindung erhält, die jedoch 1 Jahr lang bei der Kammer als sein Darlehen stehen bleiben und mit 5 % verzinst werden sollen, usw., Vorräte auf den Böden, der ganze Branntwein und die Möbel und Betten, soweit sie nicht oben ausgenommen sind, dem ausziehenden Amtmann gehören und ihm teils nach Nord-, teils nach Sondershausen unentgeltlich befördert werden, Brennholzvorrat ihm bes. abgekauft werden soll, wie auch der Salzvorrat, während die mitverpachteten Dienste in Stockhausen, Bebra und Jechaburg der Kammer wieder zufallen, alle auf die Pachtung bezüglichen Papiere bei Übergabe abzuliefern sind, ein Verzeichnis aller abzugebenden Sachen binnen 3 Tagen zu überreichen. Doppelte Ausfertigung mit Siegeln und Unterschriften. So geschehen Sondershausen und Stockhausen am 3n Junius 1834.

Im Auftrage der fürstlichen Kammer zur Übernahme der Domäne Stockhausen gemäß Vertrag vom 3. Juni daselbst zusammengetreten, haben der Hofrat Suckow, der Kammerrat Ebart und der Rat von Wurmb mit dem im Wohnhause des Guts anwesenden Amtmann Mehler von 6 Uhr Morgens bis 9 Uhr Abends die vorgesehenen Geschäfte besorgt, am 25. um 7 Uhr fortgesetzt bis zur Schlussabrechnung mit dem Ergebnis, dass die Kammer dem abgehenden Amtmann 1657 Rtlr 17 Gr 4 d zu erstatten hat, wogegen Mehler an die Kammer 599 Rtlr 12 Gr 1 d schuldet und demgemäß 1058 Rtlr 5 Gr 8 d sofort bar ausgezahlt erhält. Mehler entsagt allen Ansprüchen, ausgenommen die 16.000 Taler, die ihm von der Kammer vertragsmäßig zugesichert sind.

August Mehler bekennt, der die in den Protokollen A - E vom 24/5. v. M. verzeichneten Gegenstände unter den ihm nach § 6 des Vertrags über seinen Austritt aus der Pachtung des Kammerguts Stockhausen zu zahlenden 16.000 Rtlrn inbegriffen sind, die ihn nach Protokoll Y außerdem zustehenden 1058 Rtlr 5 gr 3 d, ihm heute von fürstlicher Kammer durch den Rentmeister Kühn hierselbst bar und richtig gezahlt worden sind, allen erdenklichen Ansprüchen an die Kammer entsagen, ausgenommen die 16.000 Rtlr, die er lt. Protokoll vom 24. und 25. vor. M. unter M. am 25. Juni 1835 nebst 5 % Zinsen von fürstl. Kammer zu empfangen hat. Sondershausen am 28. Julius 1834.

dass dieser sich dazu bekannt hat, wird auf Grund des darüber aufgenommen Protokolls mit fl. Regierung Siegel und Unterschrift bezeugt Sondershausen den 30ten Juli 1834. Durch fl. schwarzburgische Regierung daselbst.

Die fürstliche Regierung bezeugt, dass die vorstehenden Protokolle, 27 ½ Blattseiten, von dem Hofrat Suckow, dem Kammerrat Ebart, dem Kammerjunker und Rat von Wurmb, dem Hrn. von Blumröder und dem Amtmann Mehler anerkannt worden sind lt. darüber aufgenommenen Protokolls, unter Gerichts Hand und Siegel. Sondershausen, den 5ten Aug. 1834.

Papier

Ovale Oblatensiegel der Kammer; runde Oblatensiegel, Durchmesser 4 ½ cm; ovales Oblatensiegel 4 ½ : 4 cm und kleines rotes Lacksiegel

60 Bl.

Papier

5 Bl.

Johann Carl Eggert verpflichtet sich, nachdem sein jüngster Sohn der Amtmann Ludwig Thilo Eggert das fürstliche Kammergut zu Sallmannshausen auf 12 Jahre erpachtet hat, und von der Kammer zu Sondershausen außer der von ihm zu leistenden baren Kaution noch eine besondere Bürgschaft auf einige Jahre verlangt worden ist, für den Fall, dass sein Sohn den Pachtvertrag nicht erfüllen könne, für ihn als Bürge zu haften, nicht nur wegen der Pachtgelder, sondern auch wegen aller sonst übernommenen Verbindlichkeiten, mit Verzicht auf Rechtsbehelfe, durch Siegel und eigenhändige Unterschrift. Österkörner am 10ten Julius 1813.

Papier

Rundes, rotes Lacksiegel (Lamm mit Fohlen?), Durchmesser 2 cm

4 Bl.

Ein zwischen dem Hofrat Suckow im Namen der fürstlichen Kammer und dem Schulzen Johann Christoph Günther Wechsung aus Berka geschlossener Vertrag wird dem fürstlichen Amt Sondershausen vorgetragen, wonach der gen. Schulze seine 8 Acker Wiesen in Berkaer Flur - in der Au, auf der Mühlwiese, unterm Baumgraben, an der Pfaffenecke usw. - auf 6 Jahre 1813-18 der fürstlichen Kammer gegen 300 Rtlr., in Laubtalern zu 1 Rtlr. 14 Gr. binnen 14 Tagen zahlbar, verpachtet, jedoch mit Vorbehalt des Grummets bei Verpflichtung des Verpächters, die Wiesen wie bisher aufzuräumen, Maulwurfshügel zu beseitigen und die auf dem Grundstück haftenden Lasten zu tragen. Actum Sondershausen den 23ten Juni 1813.

Das fürstlich Schwarzburgische Amt zu Sondershausen bekundet zu dem in anliegender Registratur enthaltenen Pachtvertrag zwischen der fürstlichen Kammer AbPächterin und dem Schulzen Wechsung zu Berka VerPächter über die Heu-Nutzung von 8 Acker Wiesen seine Bestätigung unter Amts Hand und Siegel. Sig. Sondershausen den 6ten Julius 1813.

Papier

Rundes Oblatensiegel, Durchmesser 3 ½ cm

6 Bl.

Papier

Oblatensiegel auf schwarzem Lack

6 Bl.

Des souverainen Fürsten Günther Friedrich Carl von Schwarzburg-Sondershausen zur Kammer verordnete Präsident, Vizepräsident, Hof- und Kammerrat, auch Assessor bekunden den auf Befehl des Fürsten von ihnen mit dem Amtmann Heinrich Neumecke zu Benneckenstein auf dem Harz abgeschlossenen Kaufvertrag über die dem Fürsten daselbst, in kgl. preußischem Territorio gehörigen Waldungen um 10.000 Rtlr. in 5 Paragraphen, wonach die Hälfte binnen 14 Tagen, der Rest spätestens am 31. Dezember d. J. auf Käufers Kosten an die Kammerrentei abgeliefert werden soll, worauf das volle Eigentum auf ihn übergeben wird, während die bisher geschlagenen Hölzer der Kammer verbleiben, aber von heute ab keine mehr geschlagen werden sollen; Kosten des Kaufs und der Übergabe vom Käufer zu tragen sind. Sig. Sondershausen am 29. Novembris 1817.

Papier

8 Bl.

Zwischen der fürstlich schwarzburgischen Kammer zu Sondershausen und dem Amtmann Schneidewind in Stockhausen wird wegen des neuen Logier- und Badehauses in Günthersbad, zu dessen Erbauung die fürstliche Kammer die Kosten allein vorgeschossen, dessen Möbel aber in Gemeinschaft mit dem Amtmann angeschafft, mit diesem auch das alte Badehaus erbaut hat, wird ein Vergleich in 7 Artikeln abgeschlossen, wonach die Kammer den Amtmann der früher aktenmäßig übernommenen Verpflichtung entlässt, die Hälfte der vorgeschossenen Baukosten des neuen zweistöckigen Badehauses zu erstatten, und die Gemeinschaft des Günthersbades auf die Benutzung des alten, aus 10 Badestübchen bestehenden Badehauses beschränkt, Kosten und Einnahmen des Landes, da das neue Haus 8 Stübchen enthält, im Verhältnis 13:5 geteilt werden, dem Bademeister eine der Stuben am Eingang der alten Brennerei eingeräumt, die dem Fürsten gehörige Schwefelquelle im Günthersbade, solange die Gemeinschaft besteht, im gleichen Verhältnis benutzt, aber die im Vetterlingschen Garten entdeckte Salzquelle nur der fürstlichen Kammer zustehen soll. Doppelte Ausfertigung mit beiderseitigen Unterschrift und Siegel. Geschehen Sondershausen und Stockhausen am 8ten May 1817.

VGGn Günther Friedrich Carl, souverainer Fürst zu Schwarzburg-Sondershausen, Ritter usw. bekundet zu dem angehefteten Vertrag zwischen seiner Kammer und dem Amtmann und Mühlenbesitzer Friedrich Schneidewind zu Stockhausen vom 8. d. M. wegen des bei Stockhausen befindlichen Günthersbaches, sein Einverständnis in allen Punkten, konfirmiert und ratifiziert solchen, mit eigenhändigem Vollzug und lässt sein Siegel beifügen. Gegeben Sondershausen am 24ten May 1817.

Papier

Ovales Oblatensiegel; ovales rotes Lacksiegel 2 ½ : 2 cm (in Schild Bogenschütze, Helm mit ½ Figur und 2 Hörnern); ovales rotes Lacksiegel, 3 ½ : 3 cm

8 Bl.

Zwischen der fürstlichen Kammer zu Sondershausen und der Gemeinde zu Epschenrode wird ein Vertrag in 10 Artikeln geschlossen, wonach die Kammer von Johannis dieses Jahres ab für immer auf alle Hand- und Spanndienste, die bisher von der gen. Gemeinde an das herrschaftliche Vorwerk daselbst geleistet oder gefordert worden, auch die sogen. Burgfrohnen verzichtet gegen einmalige Zahlung von 3000 Reichstalern von Seiten der Gemeinde nach Genehmigung des Fürsten, die bisher für Dienste beim Vorwerk empfangenen Belohnungen in Naturalien und Geld wegfallen, aber dies von der Gemeinde an das Vorwerk gezahlte sogen. Dienstgeld weiter entrichtet werden soll, die Kosten dieses Vertrags von der Gemeinde zu tragen sind, die Kammer die Genehmigung des Fürsten beibringen, die Gemeinde sich vor dem Justizamt zu Großbodungen auf ihre Kosten zu dem Vertrag bekennen soll. Doppelte Ausfertigung mit Unterschriften und Siegeln beider Teile. So geschehen Sondershausen und Großbodungen den 12ten April 1817.

Das fürstlich schwarzburgische Amt zu Großbodungen bekundet, dass die aus 28 Gliedern und 3 Anbauern bestehende Gemeinde Epschenrode, in ihrem Gemeindehaus, wohin sich die hiesigen Gerichtspersonen zu diesem Zweck begeben; versammelt sich zum ganzen Inhalt des zwischen der fürstlichen Kammer und ihr untern 12. d. M. abgeschlossenen Dienstablösung-Rezesses bekannt, solchen auch durch eigenhändige Unterschrift und Besiegelung demnächst vollzogen haben; unter Gerichts Hand und Siegel. Signatum Großbodungen am 19ten April 1817.

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Ovales Oblatensiegel der Kammer Sondershausen; rotes Lacksiegel der Gemeinde Epschenrode; 26 Lacksiegel zu 26 Unterschriften; achteckiges Oblatensiegel 33:30 mm. (Heilige mit Schwert und Reichsapfel)

10 Bl.

Das Oberlandesgericht zu Halberstadt bescheinigt, dass die unter seiner Gerichtsbarkeit in dem an die Krone Preußen abgetretenen Landesteile des Fürstentums Schwarzburg-Sondershausen liegenden fürstlich schwarzburgischen Kammergüter Großbodungen und Epschenrode der regierende Fürst zu Schw.-Sondershausen Günther Friedrich Karl besitzt, als im Staatsvertrag vom 15 .Juni 1816 ihm vorbehaltene Kammergüter, die lt. eidlicher Aussagen des Einwohners Michael Hartmann zu Epschenrode, des Altvaters Johann Heinrich Schirmer zu Kraja und des Predigers Johann Heinrich Schirmer zu Epschenrode seit mehr als 44 Jahren sich beim fl. Hause befunden haben; Besitztitel des gen. Fürsten: der erwähnte Staatsvertrag, Gerichtsprotokolle vom 1. und 3. März 1819, Urk. des Amtsgerichts Großbodungen vom 12. März 1818 lt. Dekret vom 7. August 1819. Darauf lasten: 1) Dem Pfarrer von Großbodungen jährlich 2, dem Kantor und Knabenlehrer das. jährl. 3 Brote vom Amtsgärtner, 2) Dem Organist und Knabenlehrer zu Großbodungen jährl. 1 Tlr. 22 Gr. 6 d und 4 Nordhäuser Scheffel Roggen, 3) Brote wie Nr. 1 von dem Jägerhause gen. die Warte. Unter des kgl. OLGer. größerm Siegel und gewöhnliche Unterschrift gegeben Halberstadt den 10. Dezember 1819.

Die fürstlich Schwarzburgische Kammer bescheinigt, dass der regierende Fürst von Schwarzburg-Sondershausen Günther Friedrich Carl II. gemäß der in der fürstlichen Familie bestehenden Erfolge-Ordnung zum alleinigen Besitzer der Güter Großbodungen und Epschenrode gelangt sei. Sondershausen, den 22ten Juni 1843.

Das Oberlandesgericht zu Halberstadt bescheinigt, dass die in seinem Hypothekenbuch für die an die Krone Preußen vom Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen abgetretenen Landesteile Bd. I, S. 21f. aufgeführten fürstlich Schwarzburgischen Kammergüter Großbodungen und Epschenrode der regierende Fürst zu Schwarzburg-Sondershausen Günther Friedrich Carl II. von seinem Vater gleichen Namens [I] gemäß Erbfolge-Ordnung erworben habe, Besitztitel auf Grund des Attestes der fl. Kammer Sondershausen 22. Juni 1843 lt. Dekret vom 18. Juli 1843; dass die dem Vorwerk Epschenrode, den Gemeindemitgliedern und geistlichen Anstalten daselbst bisher auf einem Teile des sogenannten Bauernbergs in Mittelroder Feldmark zustehende Hut lt. Separations-Rezess vom 28. Dezember 1840, 5., 10., 12. Februar 1841, von kgl. Generalkommission zu Stendal 22. Dezember 1841 bestätigt, von der Gemeinde Mittelrode durch Überweisung eines Grundstücks, 1 Morgen 20 Quadratruten groß von der Epschenroder Grenze zu freiem Eigentum der bisher Hutberechtigten abgelöst worden ist. Lasten auf den genannten Kammergütern: 2 hausbackene Brote an den Pfarrer, 3 solche an den Kantor und Knabenlehrer zu Großbodungen vom Amtsgärtnerhaus und ebenso von dem Jägerhaus gen. die Warte, auch 1 Reichstaler 22 Gr 6 d und 4 Nordhäuser Scheffel an den Organisten und Knabenlehrer daselbst; keine Schulden und andere Realverbindlichkeiten. Urkundlich unter dem größern Siegel und gewöhnlichen Unterschrift Halberstadt, den 18. Juli 1843.

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2 runde Oblatensiegel, Dm. 7 cm; ovales Oblatensiegel, 4 ½ zu 4 cm

10 Bl.

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8 Bl.

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6 Bl.

Das fürstlich Schwarzburgische Amt zu Keula bekundet einen mit Genehmigung des regierenden Fürsten Günther Friedrich Carl zu Schwarzburg-Sondershausen lt. Reskript des Forstkollegs zu Sondershausen an das Amt vom 5. Nov. vor. J. getroffenen Kauf mit dem Faktor Friedrich Carl Christoph Anton zu Holzthaleben um ein Stück Land von 5/8 Acker, worauf durch den Wildmeister Carl Keyn zu Keula dem gen. Verkäufer die von diesem vorgeschlagene Verkaufssumme von 12 Reichstalern in Species zu 1 Rtlr. 10 Gr. im fl. Amt ausgezahlt, vom Verkäufer quittiert, das Eigentum der Herrschaft abgetreten, der darauf ruhende Zins für die Kirche und den Prediger zu Holzthaleben auf die übrige Länderei des Verkäufers übertragen worden sei, sodass die Herrschaft unbelastet bleibt. Unter Amts Hand und Siegel, auch mit Unterschrift des Schulzen zu Holzthaleben und des Verkäufers. Sign. Keula den 15. Januar 1820.

Das fürstlich Schwarzburgische Amt zu Keula bekundet einen mit Genehmigung des Fürsten Günther Friedrich Carl zu Schwarzburg-Sondershausen lt. Reskript des Forstkollegs vom 5. Nov. vor. J. mit dem Einwohner Meister David Christian Genzel zu Holzthaleben geschlossenen Kaufvertrag über ½ Acker Land in Holzthalebener Flur, wofür heute der Wildmeister Carl Keyn dem gen. Verkäufer 6 1/3 Reichstaler im fl. Amt habe auszahlen lassen gegen Abtretung des Eigentums an dem Grundstück. Unter Amts Land und Siegel nebst Unterschrift des Schulzen und des Verkäufers. Sign. Keula den 15ten Januar 1820.

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2 runde, rote Lacksiegel (Doppeladler), Dm. 3 cm

6 Bl.

Günther Friedrich Carl, souverainer Fürst zu Schwarzburg-Sondershausen bekundet, nachdem von der Krone Preußen alle Hoheit-, Oberherrlichkeit- und Lehnsrechte, die früher dem Königreich Sachsen, nachher Jener in Bezug auf das Amt Ebeleben zustehenden, durch Staatsvertrag vom 15. Juni 1816 an das fürstliche Haus Schwarzburg abgetreten worden sind, folglich auch die 5 Ritterpferde, die bis zum Abschluss jenes Vertrags auf dem herrschaftlichen Rittergut Ebeleben hafteten, wovon deshalb an Sachsen, dann Preußen Donativ- und Ritterpferdsgelder gegeben werden mussten, seinen Entschluss, das gen. Gut von dieser Verpflichtung zu befreien, und erklärt, solches für ein reines, aller Abgaben lediges Domänengut mit allen den übrigen Domänengütern zustehenden Vergnügen. Mit eigenhändiger Unterschrift und fürstlichem Siegel. Sondershausen am 14ten Juni 1820.

Günther Friedrich Carl, souverainer Fürst zu Schwarzburg-Sondershausen bekundet, da die Rechte, auf welche das Kurfürstentum, spätere Königreich Sachsen seine Anforderung von Donativ- und Ritterpferdsgeldern auf 4 angeblich auf dem Amt Clingen wegen des herrschaftlichen Guts in Clingen und Zubehör haftenden Ritterpferden unter jedesmaligem Widerspruch und Verweigerung von Seiten des Fürsten gründete durch den zwischen dem fürstlichen Haus und der Krone Preußen unterm 15. Juni 1816 geschlossenen Staatsvertrag auf den Fürsten mitübertragen worden sind, die Befreiung des erwähnten Gutes von jeder Zumutung wegen der Ritterpferde und erklärt es mit allem Zubehör als ein aller Abgaben lediges und mit allen Vorrechten begabtes Domänengut. Urk. eigenhändig vollzogen, mit fl. Siegel Sondershausen am 14ten Jun. 1820.

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3 ovale, rote Lacksiegel (großes Wappen) 4 zu 3 cm

3 Bl. Folio

Zwischen den Fürsten zu Schwarzburg-Sondershausen und Schwarzburg-Rudolstadt, vertreten durch deren Kammer, und dem kgl. preußischen Salzwerk-Fiskus, vertreten durch das Oberbergamt für die Niedersächsisch-Thüringischen Provinzen zu Halle wird ein Vertrag in 5 Artikeln abgeschlossen, wonach die gen. Fürsten für sich, ihre Erben und Nachfolger das ihnen gemeinschaftlich bisher eigentümlich gehörige sogen. Salztal bei Artern in seinem ganzen Umfang mit den es umgebenden Ringmauern, zugehörigen Umfassungsrainen und den darin gelegenen, bereits durch die Staatsverträge vom 15. u. 19. Juni 1816 dem preußischen Staate abgetretenen Salzquellen und allen Rechten an den gr. Salzwerksfiskus zu seinem Eigentum unter Übergabe aller darauf bezüglichen Urkk. u. a. Papiere um 2000 Taler preuß. Courant verkaufen, frei von allen Lasten.

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rundes rotes Lacksiegel, Durchmesser 3 cm

6 Bl.

Zwischen der fürstlich schwarzburgischen Kammer zu Sondershausen und dem Ökonom Johann Michael Stoß zu Arnstadt wird ein Vertrag geschlossen, wonach dieser ½ Acker Wiese in Arnstädter Flur, Holzhäuser Felde an der Bürgerwiese, 1 ¾ d terminlich steuernd, ½ Mark schoßend, dem Gotteskasten lehnend, u. 4 d erbzinsend an die Kammer um 80 Reichstaler, zahlbar sofort nach Konfirmation, verkauft, die Lehen auflässt und Gewähr verspricht. Ausfertigung nach Durchlesen von beiden Teilen unterschrieben, soll dem Stadtrat zur Konfirmation eingereicht werden. So geschehen Arnstadt 19. August 1820.

Bürgermeister und Rat der fürstl. Schwarzburgischen Residenzstadt Arnstadt bekunden zu dem in Or. angehefteten Kaufsvertrag über eine Wiese auf Ansuchen der Beteiligten ihre Bestätigung, mit Rats Hand und Siegel. Signatum Arnstadt den 10ten November 1820.

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Rundes Oblatensiegel, Durchmesser 3 ½ cm

4 Bl.

VGGn. Günther Albrecht August, Prinz zu Schwarzburg-Sondershausen bekundet, nachdem sein Bruder der regierende Fürst Günther Friedrich Karl auf seine Bitte beschlossen hat, die 900 Rtlr. die er zur Wiedereinlösung der an den Hofrat und Leibarzt Dr. Bloedau hier wiederkäuflich überlassenen Grundstücke brauchte, und außerdem 1100 Rtlr. zu Befriedigung verschiedener Gläubiger aus der Kammerkasse vorschussweise auf des Prinzen Apanage auszahlen zu lassen, wofür dieser bis zum Ausgleich in jedem Trimester vom 2.1822 an 125 Rtlr. von der Apanage abgezogen werden sollen, unter gleichzeitiger Pfandsetzung seiner wiedereingelösten Grundstücke, woran dem Dr. Bloedau das Vorkaufsrecht während nächster 6 Jahre zusteht, sein Einverständnis mit all dem, will auch behördliche Bestätigung des Unterpfands besorgen, mit eigenhändiger Unterschrift und Siegel. So geschehen Sondershausen am 24. Novembris 1821.

Bürgermeister und Rat zu Sondershausen bestätigten die vorgeheftete Unterpfandsverschreibung des Prinzen Günther Albrecht August zu Schwarzburg-Sondershausen [Anm.: im Or.-Konsens steht irrig für: den 24. Dezember 1821], zu deren Inhalt, Unterschrift und Siegel, durch den Reg.-Advokaten Alexander Gottlieb Gottschalk vorgelesen und gezeigt, der Prinz sich heute an Gerichtsstelle bekannt hat, mit dem dort ausgedrückten Vorbehalt, genehmigt die Hypothek, doch nur auf 1 Jahre; mit Unterschrift und Stadtsiegel So geschehen Sondershausen, den 24. December 1821.

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ovales rotes Lacksiegel 3 : 2 ½ cm; rundes Oblatensiegel, Dm. 3 cm (Löwenschild in Hirschgeweih)

12 Bl.

Enthält auch: Übereignungsurkunde von Johann Christian Bertram an seinen Sohn Günther Friedrich Carl Bertram, 23. November 1821.

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20 Bl.

Des Fürsten Günther Friedrich Karl zu Schwarzburg-Sondershausen zur Kammer verordnete Präsidenten, Hof- und Kammerrat, Rat, auch Assessor bekunden einen von ihnen auf fürstlichen Spezialbefehl mit der Gemeinde des Stadtfleckens Langewiesen über das herrschaftliche Kammergut daselbst geschlossenen Kaufvertrag, wonach die Kammer 1) das zu diesem Gute gehörige Wohngebäude nebst Scheuer, Stallungen, Remisen, Pflanzgärten und Hofraum, zus. 1 1/8 Acker 19 Ruten, den Acker zu 160 [Quadrat-]Ruten 14 Schuh ? haltend, mit Allem, was daran erd-, wand-, band-, niet-, nagel-, mauer- und wurzelfest ist, 2) sämtliche Gutsländerei a) in Landewieser Flur den sogen. Hopfgarten mit Ausschluss des dabei befindlichen Holzbodens und des Fahrweges, den Acker am Pärlitzer Weg nebst Wiese, artbares Land, den sogen. Krautacker, das neue Rottland beim Eiche, b) in Oehrenstocker Flur einen Acker auf dem Wächtersgarten eine Lehde, mehrere Feld- und Holzgelänge, 3) an Wiesen die Tragsbergswiese, eine im Rückertsbach, die Deputats- und die große Wiese vor dem Esbach, die Teichwiese sämtlich in Langewieser Flur, eine am Tragberge in Gehrener Flur, die Hofewiese mit Veit Sonders Rande zu Oehrenstock, die auf Wächters Garten in der Schrate, Wildbergswiese, Schütterswiese, 3 Wiesenflecke und die Grundwiese, 4) sämtliche Dienste und Frohnen, die bisher von den Einwohnern zu Langewiesen, Oehrenstock und Angstedt für das Gut zu leisten waren, 5) die Schäfereirechte usw. die bisher dem herrschaftlichen Pächter zustanden, in den Fluren von Langewiesen, Oehrenstock, Wümbach und einem Teil der Gehrener, 6) alle sonstigen, mit dem Gute verbundenen Rechte, doch 7) vorbehalten das ganze Haus-, Vieh- und sonstige Inventar und die heurige Ernte jeder Art, an die Gemeinde Langewiesen in erb- und eigentümlichen Besitz abgibt, die dafür 30.397 Reichstaler in vollwichtigen Pistoletten bis spätestens 20. Okt. d. J. bar auszahlen, bis dahin aber zu 5 % verzinsen soll, von Michaelis 1822 auf Gebäude und Zubehör 1 Rtlr., auf jeden Acker Artland und Wiesen 2 Groschen jährlichen Erbzins an das fürstl. Rentamt zu Gehren entrichten, ferner von der Kaufsumme sogleich und weiterhin alle 25 Jahre vom Werte des gekauften Besitzes, soweit er noch in Händen der Gemeinde sein wird, 5 % Lehngeld zahlen soll. Wenn die Gemeinde um Konzession einer Gast- und Schankgerechtigkeit und einer Brennerei auf dem Gute nachsuchen will, soll ihr solche gegen die gewöhnlichen Gebührengewährt werden. Vollzogen und Serenissimo zur landesherrlichen Bestätigung vorgelegt. So geschehen Sondershausen am 29. März 1822.

Das fürstliche Schwarzburgische Justizamt zu Gehren bekundet, dass die Ratsverordneten Bürgermeister Johann Wilhelm Junghanß, Reg.-Advokat Bmstr. und Stadtschreiber Johann Adrian Langbein und Bmstr. Johann Georg Gottgetreu Krauße und Vierleute Johann Theodor Preiß, Johann Christoph Ludwig Reiß, Johann Michael David Fiedler und Johann Ludwig Christian Grübel, auch der Mitbürger Jacob Heinrich Thiem sämtlich zu Langewiesen für sich und im Namen ihrer ganzen Gemeinde zu vorstehenden, ihnen auf dem dortigen Rathaus in der gewöhnlichen Sessionstube durch den dazu beauftragten Sekretär und Aktionär Göring vorgelesenen Kaufvertrag über das dortige herrschaftliche Gut unter den Bl. 263f. des II. Bandes der Amtsakten betr. Verkauf und Zerschlagung herrschaftlicher Güter vermerkten Voraussetzungen und mit Bezug auf das am 13. Juni bei fl. Kammer zu Sondershausen abgehaltene Protokoll sich bekannt, Erfüllung angelobt und die Urkunde unterschrieben haben; unter Amts und Siegel Gehren, den 17ten Jun. 1822.

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Rotes Lacksiegel, Dm. 3 ½ cm

10 Bl.

Des souveränen Fürsten zu Schwarzburg-Sondershausen Günther Friedrich Karl zur Kammer verordnete Präsidenten, Hof- und Kammerrat, Rat auch Assessor bekunden den auf dessen Befehl von ihnen und der Gemeinde des Dorfes Jesuborn im Amtsbezirk Gehren über das dortige herrschaftliche Kammergut abgeschlossenen Kaufvertrag, wonach sie 1) das Wohngebäude nebst Scheuer, Stallungen, Backhaus und Brandweinbrennerei (zu deren weitern Betrieb aber eine neue Konzession erworben werden muss) u. a. Zubehör, Alles in Fläche von 3 7/8 Acker, 4 Ruten [?], den Acker zu 160 Quadratruten und alle bisher zum Gute gehörige Artländerei - Leede oberhalb der Scheune einschl. sogen. Grundborn, das vordere Schild und das hintere nebst Stück Waldboden, Acker am Feldteich, am Spitzbirnbaum, die Rotspitze, das Eichenstück und Quereichenstück, Galgenstück u. -spitze, Waldboden bei der Gemeindewaldung, Schaafbrückenwiese, vor dem Esbach, oben an demselben, das anstoßende weiland dem Hufschmied Johann Wolfgang Tröbs zu Jesuborn verpachtete Stück, 2 Stück nächst überm Dorf, eins vor dem Günthersfeld und eins am Sperbersrande bei der Schönheide, wo ein kultivierter Holzrand über der Sperberswiese der Herrschaft vorbehalten bleibt, ferner 3) Wiesenwachs unter der Kirche, die Lindenwiese, Schafsbrückenwiese, Schweinsplatz, Trockenbachs- und Wiese beim Spitzbirnenbaum, Eichelwiese, breite und lange Leede, kleine Esbachswiese, 3 Flecken oberhalb des Dorfes, Sperberswiese auf der Schönheide, Wiese beim Hospital zu Gehren an der Wohlrose beim Schulhammer, bei der Unterwohlrose oder Hammer Schneidemühle und beim Drahthammer, das sogen. Fuchsrott, an der Sorger Straße und die Adlerwiese, 4) sämtliche Dienste und Frohnen, die bisher von den Jesuborner Einwohnern zu fordern waren, 5) die Schäfereirechte usw., Hut und Weide im Langenberg vom Herschdorfer Wege bei der Sorge bis auf den ganzen Witzleber, im ganzen Ilmsenberge bis ins Thiemtal, in der Möhrenbacher, Gehrener und Jesuborner Flur, auf den Wümbachischen Wiesen, in Wald und Feld der von Röder außer den im J. 1782 für 200 Hammel vom Sichelhammer zur Jesuborner Schäferei geschlagenen obern Teil, zu benutzen nach den Vorschriften des fl. Forstkollegs zu Gehren. 6) vom Inventar nur die Pferch- und Hordengeräte Wintersaat und Dünger, 7) sonstige mit Gut und Schäferei verbundene Rechte an die Gemeinde Jesuborn in sofortigen Besitz überlassen, mit Befugnis, einzeln oder im Ganzen darüber zu verfügen, auch die im Privileg ihrer Gemeindeschänke zugesicherten Rechte auf das Gut zu übertragen, gegen 14.000 Taler Kaufsumme in Pistolets zu je 5 Reichstalern, bar und vollständig bis zum 20. Okt. d. J. hierher zu zahlen, von der Übergabe des Gutes bis dahin mit 5 % zu verzinsen, und mit Verpflichtung, auf die Gebäude und Zubehör 12 Gr., auf jeden Acker Artland, Wiese u. Holzboden 2 Gr. jährlichen Erbzins zu entrichten, auch jetzt von der Kaufsumme, künftig alle 25 Jahre vom Wertbetrag der im Besitze der Gemeinde verbliebenen Gutsteile 5 % Lehngeld in gleicher Währung zu entrichten usw., wie auch bei allen Veräußerungen ehemaliger Gutsteile Genehmigung gegen Gebühr bei der fl. Kammer zu suchen ist. Vertrag geschlossen, vollzogen und dem Fürsten zur Bestätigung vorgelegt. So geschehen Sondershausen den 1ten April 1822.

Wolfgang Heinrich Vollrath Schultheiß, Nikol Heinrich Korn Ältester, Johann Nikol Schellhorn Ältester, Johann Eucharius Brehme Ältester, Johann Michael Brandt Ältester, Johann August Hahn als Vorsteher und die dafür zugezogenen Mitnachbarn Johann Heinrich Nöckel und Johann Henr. Brandt aus Jesuborn, letzterer auch im Auftrag seines Vaters, des altersschwachen Gemeinde-Ältesten Johann Michael Brandt bekennen, sich durch Unterschrift zu dem vorstehenden Vertrag, was vom fl. schwarzburgischen Justizamt zu Gehren, den 4ten April 1822 unter Amtshand und Siegel beglaubigt wird.

V.G.Gn. Günther Friedrich Karl, souverainer Fürst von Schwarzburg-Sondershausen, Ritter des preußischen schwarzen und großen roten Adler - sowie des bayerischen Hubertus-Ordens bekundet zu dem angehefteten von seiner Rentkammer mit der Gemeinde zu Jesuborn im Amt Gehren über das herrschaftliche Gut daselbst auf seinen Befehl abgeschlossenen Kaufvertrag sein Einverständnis, bestätigt und ratifiziert ihn; mit eigenhändigem Vollzug und beigefügtem fürstlichen Siegel gegeben Sondershausen am sechsten April 1822.

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ovales Oblatensiegel 4 ½ zu 4 cm; rundes rotes Lacksiegel

12 Bl.

Zwischen fürstlicher Kammer zu Sondershausen und dem dermaligen Besitzer der unweit Arnstadt gelegenen Eichburg Senator Andreas Philipp Töpfer zu Nordhausen wird ein Vergleich wegen bisheriger Irrungen zwischen dem Arnstädter Kammergut und dem Gut Eichburg aufgesetzt, wonach der Kammer das Lämmergehege an der Eichburg unbeschränkt zustehen, diese aber berechtigt sein soll, 50 Schafe zu halten, die unter die herrschaftlichen Gutsschafe getan werden sollen, für deren Unterkunft ein Stall auf der Eichburg bereit zu halten ist, wie auch die Eichburger Lämmer in herrschaftlichem Stall oder Pferch 7 Nächte jährlich bleiben können, die Eichburg in jedem der 3 Felder 10 Arnstädter Acker mit Klee oder sonstiger Sömmerung bestellen mag, usw. Vergleich von beiden Teilen unterschrieben, soll in 3 Exemplaren zur Konfirmation bei fl. Regierung zu Arnstadt eingereicht werden. So geschehen Sondershausen den (29. März 1822; Anm.: nachgetragen) und Eichburg den (2ten April 1822; Anm.: nachgetragen)

Günther Friedrich Karl, souverainen Fürsten zu Schwarzburg-Sondershausen zur Regierung verordnete Geheimrat und Kanzler, auch Hof- und Reg.-Räte bekunden, zu dem ihnen vorgelegten Vergleich zwischen der fürstlichen Kammer zu Sondershausen und dem Besitzer der unweit Arnstadt gelegenen Eichburg Senator Andreas Philipp Töpfer zu Nordhausen wegen der zwischen hiesigem Kammergut und dem gen. Gut obwaltenden Streitpunkte - hier angeheftet - ihre Genehmigung, bestätigen ihn, sodass der fl. Kammer nötigen Falls zur Erfüllung der dem gen. Senator obliegenden Verpflichtungen verholfen werden soll. Mit dem Siegel der Regierung und Unterschrift ausgefertigt. Sign. Arnstadt den 29ten April 1822.

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Ovales Oblatensiegel 4 : 3 1/2 cm; rundes Oblatensiegel, Durchmesser 4 1/2 cm

6 Bl.

1) Der Freisass Heinrich Christoph Dörre von Clingen, welcher auf Veranlassung der fürstlichen Kammer sich am 13. März bereit erklärt hat, das von ihm in Licitationstermin erstandene Schuchardtsche Mannlehngut zu Greußen der Kammer zu überlassen (Protokoll von Suckow), bekennt sich dazu vor hiesiger Regierung, was mit fl. Regierung-Siegel und Unterschrift bezeugt wird. Sondershausen am 13ten März 1823.

2) Clingen, den 14. März 1823 vor fürstlichem Amt und Kommission bekennt der hiesige Freisass Heinrich Christoph Dörre sich zum vorliegenden Schreiben und seiner Abschrift, das Gut an die Kammer abzugeben.

3) Greußen, am 14. März 1823 vor dergl. wiederholt, worauf gen. Dörre Nachmittags mit dem Hofrat Suckow als Vertrauter der Kammer in das ehem. Schuchardtsche Gut vorbeschieden und dieses mit allen Rechten und Zubehör zunächst dem Käufer Dörre, dann der Kammer überwiesen, worauf als Vertrauter der Schuchardtschen Erben um angemessene Frist zur Räumung des Gutes bittet. Unterschriften: Johann Ludwig Doerre Amtskommissar, Heinrich Christoph Doerre, Adolph Schuchardt, Suckow.

Das fl. Amt und Comission in Clingen bescheinigt unter gl. Dat. dass von der fl. Kammer 2 versiegelte Beutel mit angeblich 966 Rtlr. 4 Gr. sächs. Währung als 10ten Teil des von Dörre getanen Gebots.

Des fl. schwarzburg. Amts Clingen Justizamtmann Just Rudolf Ludwig von Niebecker bekundet zu dem bei der Regierung in Sondershausen von des [verstorbenen] Advokaten und Gutsbesitzers Johann August Wilhelm Gottfried Schuchardt zu Greußen Kindern und Erben gestellten Antrag auf freiwillige Subhastation des Mannlehngutes zu Greußen, der Schieferhof genannt, womit von der Reg. das gen. Amt beauftragt ist, dass auf dem am 18. Februar anberaumten letzten Bietungstermin der Freisass Heinrich Christoph Dörre von hier für sein Gebot von 9661 Rtlr. 16 Gr. in sächsischer Währung den Zuschlag erhalten habe und beim Landes- und Lehnherrn die förmliche Belehnung über den "Schieferhof" nachsuchen möge. Mit Amtssiegel und eigenhändiger Unterschrift Clingen, den 15ten März 1823.

Günther Friedrich Karl, souverainer Fürst von Schwarzburg-Sondershausen, Ritter usw. bekundet, dass er nach Empfang des hier angehefteten Adjudikationsschreibens über den vom Freisassen Heinrich Christoph Dörre in Clingen zum Meistgebot von 9661 Rtlr. 16 Gr. erstandenen Schieferhof in Greußen den Kauf auf landes- und lehnherrlicher Macht bestätigt habe mit Vorbehalt seiner Rechte. Mit eigenhändiger Unterschrift und fürstlichem Siegel Sondershausen am 5ten April 1823.

1) Zwischen dem Freisassen Heinrich Christoph Dörre zu Clingen, welcher das Schuchardt'sche Mannlehngut zu Greußen, der Schieferhof genannt, am 18. Febr. Meistbietend für 9661 Rtlr. 16 Gr. erstanden, aber an fl. Kammer abgetreten hat und dieser ein Kaufvertrag in 4 Artikeln geschlossen, worauf Dörre das gen. Gut an Länderei, Rechten und allem Zubehör lt. anl. Beschreibung an die fl. schwarzburgische Kammer zu Sondershausen zu Eigentum übergibt, die Kammer dafür die 9661 Rtlr. 16 Gr. in specie zu 1 Rtlr. 8 d, bei fl. Amt und Kommission zu Clingen hinterlegt. Sondershausen und Clingen am 7ten April 1823.

2) Unter gl. Dat. bezeugt fl. Regierung und Lehnhof zu Sondhsn., dass Dörre sich zu obigem Vertrag u. s. Unterschrift bekannt habe.

dass von der fürstl. Kammer zu Sondershausen zu Erfüllung der Kaufgelder des von dem Freisassen Dörre in Clingen erstandenen Schuchardtischen Mannlehengutes zu Greußen heute 8695 Rtlr. 12 Gr. sächsischer Währung in versiegelten und gewogenen Säcken eingesendet und von Amt und Kommission in Empfang genommen und damit die Kaufgelder des gen. Gutes für den gen. Freisassen völlig abgetragen seien, wird diesen unter Hand und Siegel ausgestellten Hinterlegungsschein bescheinigt Clingen, den 8ten April 1823.

Günther Friedrich Karl, souverainer Fürst zu Schwarzburg-Sondershausen, Ritter usw. bekundet zu dem angehefteten Vertrag zwischen seiner Kammer und dem Freisassen Heinrich Christoph Dörre zu Clingen als dem Verkäufer über das vor Greußen gelegene, seinem fl. Hause zu Mannlehen gehende bisher Schuchardtsche Gut gen. der Schieferhof, zu dessen Ankauf er seine Kammer schon früher ermächtigt hat, seine Zustimmung und bestätigt ihn seinem ganzen Inhalt nach; erklärt auch auf Ansuchen der Kammer das erwähnte Gut für echtes Erbgut außerhalb jeden Lehnverbandes und gestattet es zu zerschlagen und in beliebigen Teilen zu veräußern. Mit eigenhändiger Unterschrift und Siegel. Sondershausen am 15. April 1823.

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rundes Oblatensiegel, Durchmesser 4 ½ cm; rundes Oblatensiegel, Durchmesser 3 cm; ovales rotes Lacksiegel 4 : 3 cm; Oblatensiegel 4 ½ : 4 cm; rundes Oblatensiegel Dm. 4 ½ cm; rundes Oblatensiegel Dm. 9 ½ cm

28 Bl.

Des fl. schwarzburgischen Amts Ebeleben Amtmann Friedrich Rudolph Kühne bekundet, da der Oberamtmann Wilhelm Kleemann von hier auf ein Reskript der fl. Kammer vom 18. Mai 1822 angezeigt hat, dass diese einen Garten des Schulzen Georg Christoph Weitze hierselbst um 65 Tlr. gekauft habe, nach des gen. Weitze erklärter Einwilligung und Empfangsbestätigung über das Kaufgeld die Übereignung des erkauften Grundstücks an die fl. Kammer. Mit Amtssiegel und eigenhändiger Unterschrift sig. Ebeleben am 10. Januar 1823.

Des fl. schwarzburgischen Amts Ebeleben Amtmann Friedrich Rudolph Kühne bekundet, nachdem die fl. Kammer zu Sondershausen gemäß erhaltenem Reskript vom 11. Dez. vorigen Jahres dem Amte bekannt gemacht, dass die Kammer auf fl. Spezialbefehl dem Holzgärtner Adolf Michael Schäfer allhier ein Stück Land, der Schäfersche Weinberg genannt, um 600 Taler unter der Bedingung abgekauft hat, dass die Kaufsumme als Darlehen zu 4 % mit halbjähriger Kündigung bei der Kammer stehen bleibe, nach Anerkennung des Verkäufers, die Übereignung dieses Grundstücks an die fl. Kammer und deren Einweisung in den Besitz. Mit Amtssiegel und Unterschrift. Sig. Ebeleben am 10. Januar 1823.

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Ovales rotes Lacksiegel, 3 : 2 ½ cm (Doppeladler)

4 Bl.

Des Fürsten Günther Friedrich Karl zu Schwarzburg-Sondershausen Reg.-Rat, Kammerassessor und Amtmann Christian Günther Friedrich Kühn bekundet einen auf dessen Befehl zwischen der fl. Kammer zu Sondershausen und den nachgelassenen Kindern und Erben des gewesenen fl. Försters Ernst Friedrich August Steinmann und dessen [verstorbener] Frau Christiane Friederike Wilhelmine geb. Hartung zu Oehrenstock geschlossenen Vertrag, wonach fl. Kammer des Schullehrers Bernhard Ludwig Treßelt zu Langewiesen Ehefrau Johanna Victoria Friederike geb. Steinmann, mit Genehmigung ihres Ehemanns und Beirat ihres Geschlechtsvormunds des Büchsenmachers Johann August Nicolaus Vogler daselbst und den noch minderjährigen Karl Friedrich Ferdinand Steinmann durch seinen Vormund den Zimmermann Kaspar Nikol Schumm aus Oehrenstock das daselbst von ihrem Vater auf einem von der Landesherrschaft geschenkten Wiesengrundstück von ¾ Acker Fläche erbautes Wohnhaus nebst Stallung, Garten u. a. Zubehör für 1000 Reichstaler - in Species zu 1 Rtlr. 10 Gr. bar zu bezahlen -, verkaufen, wovon die beträchtlichen Schulden nach bes. Übereinkunft bestritten, der Rest teils bar bezahlt, teils mit 4 % verzinst werden soll. Nach erfolgter Ab- und Zuschrift unter Amts Hand und Siegel ausgefertigt Gehren, den 15. Januar 1823, fl. schwarzb. Justizamt.

Johanna Friederike Victoria Treßelt geb. Steinmann, Joh. Aug. Nikol Vögler als deren Vormund und Kaspar Nikol Schum als Vormund des Karl Steinmann bescheinigen, dass die fl. Kammer die Kaufsumme der 1000 Rtlr. nebst 21 Rtlr. 18 Gr. 1 d Zinsen für den Ankauf des Steinmannschen Gutes teils durch Zuweisung, teils bar berichtigt habe. Langewiesen und Oehrenstock, den 6. December 1824.

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rotes rundes Lacksiegel, Durchmesser 3 ½ cm

5 Bl.

16 Bl.

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ca 60 Bl.

Des Fürsten Günther Friedrich Carl von Schwarzburg-Sondershausen, Ritters usw. zur Kammer verordnete Präsidenten, Hof- und Kammerrat, auch Assessor bekunden den zwischen ihnen als Beklagten und der Gemeinde Toba als Kläger in dem bisher anhängigen Prozess wegen des Kartoffelbaus in der Brache durch ihren Kammerconsulenten Hofrat Suckow und den Geschworenen Johann Gottfried Henning und den Syndikus Johann Carl Wechter im Namen der hier gen. Gemeinde am 13. Februar laufenden Jahres abgeschlossenen Vergleich, wonach der Bau der Kartoffeln in der Brache der Gemeinde wie bisher ungehindert bleibt, aber die Eintrift in die Brache sowohl dem herrschaftlichen Kammergut zu Peukendorf wie der Gem. Toba selbst zur Ausübung der Hutweide, somit sie unbeschadet der mit Kartoffeln bestellten Acker geschehen kann, nicht gesperrt werden darf, die außergerichtlichen Kosten gegen einander aufgehoben werden. Aussteller genehmigen diesen Vergleich mit Unterschrift und Siegel. Sign. Sondershausen am 10ten April 1824.

Abschrift beglaubigt Urschrift bei den Akten von der fürstl. Regierung mit Siegel u. Unterschrift 30. Aug. 1824.

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rundes Oblatensiegel, Durchmesser 4 ½ cm

6 Bl.

VGGn. Günther Friedrich Karl, souverainer Fürst zu Schwarzburg-Sondershausen bekundet für sich und seine Nachfolger in der Regierung, gemäß seiner Vaterpflicht, für die Zukunft seiner Kinder und deren nächsten Angehörigen zu sorgen, gefassten Beschluss, dass sein Oberlandjägermeister Günther von Faßheber allhier, wenn er von seinem Posten wegen seines Gesundheit-Zustandes oder aus eigenem Antrieb abgehen werde, auf Lebenszeit ein Gnadengehalt von 1500 Talern jährlich aus der fürstlichen Kammerkasse in dreimaligen Fristen beziehen soll, auch wenn er vor seiner Gattin, sei es in oder außer Dienst, sterben werde, dieser solches Gnadengehalt jährlich gezahlt werden soll auf Lebenszeit, wie schon früher bei der verwitweten Obristen von Koch angeordnet worden ist; gestattet dem v. Faßheber und dessen Gattin, diese Bezüge an jedem beliebigen Ort inn- und außerhalb des Fürstentums zu verzehren; mit eigenhändiger Unterschrift und dem fürstlichen Siegel Sondershausen am 1ten Februar 1824.

Günther von Faßheber bescheinigt, dass der jetzt regierende souveraine Fürst von Schwarzburg-Sondershausen ihn auf sein Ansuchen aus seinen Diensten entlassen und ihm ein Ruhestandsgehalt von 800 Tlrn preuß. Cour. in dreimonatl. Anleihen, vom 31. März d. J. beginnend bewilligt, auch zum Ersatz für seine Aufwendungen an dem Garten hinter der ehemaligen Oberjägermeisterswohnung und dem Fürstenhaus 250 Tlr in Spec. zu 1 Rtlr 10 Gr. zugeführt habe gegen Verzicht auf alle Ansprüche an diesem Garten, auf eine Erhöhung des Ruhegehalts und auf alle Rechte, die er und seine Gattin Friederike geborene von Krieger aus der vom früher regierenden Fürsten unterm 1. Febr. 1824 über eine lebenslange Pension von 1500 Talern ausgestellten Versicherung-Urkunde haltend machen könnten; erklärt für sich und seine Erben die geforderten Verzichtleistungen, wegen des Gartens auf die fl. Urkunden v. 23.2.1815 u. 6.8.1819 unter Vorbehalt der ihm vom jetzigen Fürsten als Eigentum zugestandenen Rabenhütte und Bienenhauses, auch auf alle aus seinem bisherigen Dienstverhältnis oder sonst zu begründende Nachforderungen auf sein bisheriges Gehalt von 2000 Tlrn usw. und auf alle seine und seiner genannten Gattin Rechte aus der Versicherung vom 1. Febr. 1824, die er zur Kassation sofort an die fl. Kammer zurückzugeben verspricht. Unter Verzicht auf Rechtsbehelfe vom Aussteller, von seiner Gattin und deren Vormund eigenhändig unterschrieben Rottleben am 21ten Maerz 1836.

Vor den adelig v. Faßheberschen Gerichten zu Rottleben am 21ten Maerz 1836 erscheinen freiwillig der Oberlandjägermeister Günther von Faßheber und Gemahlin Friederike von Faßheber geb. v. Krieger, diese mit dem Amtsrat August Krieger vom Straußberg, fl. Schwarzburg-Rudolstädtischen Gebiets, der ihr als Geschlechtsvormund bestätigt wird. Die Erschienenen bekennen sich zu der ihnen vorgelesenen Verzichtsurkunde vom selben Tag. Die Frau v. Faßheber erklärt dazu, dass sie, obgleich ihr darin eine Entschädigung für das aufgegebene Gnadengehalt nicht zugesagt sei, auf das ihr vom regierenden Fürsten unterm 4. d. M. gegebene Wort vertraue, dass, falls ihr Gemahl vor ihr sterben würde, sie sich wegen eines Witwengehalts an ihn wenden möge. Darauf Unterschrift und Verzichtsurkunde und dieses Protokoll mit Gerichts Hand und Siegel.

Papier

Ovales rotes Lacksiegel (großes Wappen), 3 ½ zu 3 cm; rundes Oblatensiegel, Dm. 3 cm

12 Bl.

Fürstlich schwarzburgische zur Kammer verordnete Präsidenten, Hof- und Kammerrat, Rat auch Assessor bekunden, dass sie mit Wahrnehmung der Gerechtsame des Fürsten von Schwarzburg-Sondershausen bei Ablösung der von der Gemeinde Bischofferode beanspruchten, von fl. Seite aber nicht eingeräumten Nutzungsrechte im Forstdistrikt "der Steinberg" den Ökonomiebeamten Friedrich Mehler zu Großbodungen und den Justizkommissar Carl Wilhelm Bley zu Stadtworbis beauftragt haben, ermächtigen sie, die vorkommenden Termine abzuhalten, die Art angeblicher Berechtigungen aufzuklären, die Ablösungssumme zu ermitteln, Vermessung und Abschätzung zu veranlassen usw., Erkenntnisse anzuhören, Rechtsmittel zu ergreifen, Vergleiche doch vorbehältlich Genehmigung der Kammer zu verabreden usw.; versprechen, was die Bevollmächtigten dem entsprechend tun werden, zu halten, sie auch wegen Mühewaltung und Auslagen zu entschädigen. Unter fürstl. Kammersiegel und Unterschrift sign. Sondershausen am 12ten Oktober 1824. Unterschr.: A. Ebart, A. v. Weise, Suckow, F. A. Ebart.

Zwischen der Schwarzburg-Sondershäusischen Kammer, vertreten durch den Ökonomie-Beamten Friedrich Mehler zu Großbodungen und dem Justiz-Kommissar Carl Wilhelm Bley zu Stadtworbis, und der Gemeinde Bischofferode, nach Versicherung des Ortsschulzen Pfafferodt bestehend aus 126 genau angegebenen Mitgliedern und zwar 17 Ackerleuten, 78 Hintersattlern und 48 Anbauern, vertreten durch die lt. Vollmacht vom 15. Oktober 1824 bestellten Schöppe Johann Schmidt und Müller, Johann Jüttemann mit Beistimmung der unter Patronat des kgl. Fiskus stehenden geistl. Institute, vertreten durch den Pfarrer Kachel, den Schullehrer Hupe und den alleinigen Kirchenvorsteher Christoph Helbing jun., auch mit Zuziehung der an den Walddistrikt grenzenden Grundbesitzer, welche durch diese Auseinandersetzung Land erworben haben. Johann und Georg Wilhelm Helbing, Johann Jüttemann, Johann Hamelmann, Johann Traeger, Witwe des Georg Wilhelm Faßheuer Dorothea geb. Helbing Alle in Bischofferode und Christian Biermann in Großbodungen wird auf Grund der gepflogenen Separation-Verhandlungen ein Rezess in 7 Paragraphen abgeschlossen, wonach die in der Waldparzelle "Steinberg", Zubehör des vom Fürsten Günther Friedrich Carl bei Abtretung eines Landesteils an Preußen lt. Vertrag 15. Juni 1816 vorbehaltenen Kammerguts Großbodungen (neben Espenrode), von der Gemeinde Bischofferode beanspruchten Nutzungsrechte nämlich a) Raff- und Lehnholz, auch Abfall von geschlagenen Bäumen, b) Streulaub, c) Gräserei sowohl mit Hand wie mit Sichel, d) Weide mit Rindvieh und Schweinen und im Winter mit Schafen, wovon a-c durch Erkenntnis des Oberlandesgericht Halberstadt vom 21.1.1824 mit Verbot weiterer Rodung geschützt sind, d) beim Gericht in Stadt Worbis noch in Verfahren ist, auf Antrag der fl. Kammer abgelöst werden, indem die Gemeinde auf die Rechte unter a-d und auf die ihr etwa gegen die Kammer wegen der seit 1823 vorgenommenen Rodung eines Teils des Steinbergs zustehenden Entschädigungen verzichtet gegen eine Kapitalabfindung von 1000 Talern preußischer Courant und die Verpflichtung der Kammer, einen genau beschriebenen Weg nach der Warte nach Abfahrt des noch zu fällenden Holzes nicht mehr zu benutzen, die Summe nach Bestätigung auszuzahlen, aber schon vom 20. November 1824 mit 5 % zu verzinsen, womit die Nutzungen einzustellen sind. Die Gemeinde bekennt, die Zinsen auf ½ Jahr mit 75 Talern erhalten zu haben, die Kosten der Auseinandersetzung bis zum 16. Oktober 1824 sollen von jedem Teil zur Hälfte, die späteren einschließlich Grenzregulierung - Aufnahme durch den Forstconducteur Warnecke - von der fl. Kammer allein getragen werden. Diese tritt an benachbarte Anlieger zur Geradelegung der Grenze gewisse Stücke 60 [Quadrat]Ruten ab gegen Vergütung von 30 Rtlr. für den Morgen, zusammen 7 Taler 70 Sgr. zu zahlen am 13.2.1825 auf dem Kammergute Großbodungen, ausgezahlt aber erst im Laufe des Jahres 1827. An Pfarre und Schule zu Bischofferode wird für deren Anteil an den Servitutrechten der Gemeinde von dieser eine Abfindung von 15 Talern pr. Cour. bewilligt. Die Auseinandersetzung ist in bestimmten Zeitungen zu Nordhausen, Halberstadt und Erfurt 1826 bekannt gemacht mit Termin zu etwaigen Einsprüchen am 18.4.1826, worauf sich aber niemand gemeldet hat. Die Beteiligten haben sich durch Unterschrift zu allen Punkten dieses Rezesses bekannt. So geschehen Bischofferode am dreizehnten Julii achtzehnhundert und sieben und zwanzig. 13 Unterschriften, begl. Keuffel und Schild.

Zu Vorlegung und Vollziehung des entworfenen Rezesses zur Auseinandersetzung zwischen der fürstl. Schwarzburg-Sondershausischen Kammer und der Gemeinde Bischofferode infolge Verfügung vom 23. Mai erscheinen für die Kammer der Amtmann Friedrich Mehler aus Großbodungen, für die gen. Gemeinde der Schulze Heinrich Pfafferodt, die Schöppen Johann Schmidt und Ignaz Paethe und der Müller Johann Jüttemann, für die hiesigen geistlichen Institute der Pfarrer Kachel, der Schullehrer Hupe und der Kirchenvorsteher Christoph Helbing jun., von den an den ausgerodeten Teil des Steinbergs grenzenden Grundbesitzern, die von der Kammer Land erhalten haben, der gen. Müller Johann Jüttemann, der Ackermann Christian Biermann aus Großbodungen, Georg Wilhelm Helbing und der Schäfer Johann Helbing, welche den ihnen vorbehaltenen Rezess in allen Punkten genehmigen und bemerken, dass die Separation schon seit dem 20. November 1824 ausgeführt sei. Die Vertreter der Gemeinde bekennen, dass die Kammer die Zinsen des Ablösekapitals bis zum 20. Mai 1827 richtig ausgezahlt habe, auch quittiert der Amtmann Mehler den Empfang der für die abgetretenen Grundstücke von den Anliegern gelobten Beträge. Die Beteiligten bekennen sich wieder zu dem Rezess und gegenwärtigem Protokoll durch Unterschrift, nachdem noch Johann Träger und Johann Hamelmann sich eingefunden und die Quittung über ihren für das erhaltene Land gezahlten Taler empfangen haben. 13 Unterschriften, begl. Keuffel und Schild.

Infolge Verfügung vom 22. Mai 1827 zur Vorlegung und Vollziehung des in der Separation-Sache der Gemeinde Billerode (Billroda) mit der Gemeinde Bischofferode und Großbodungen entworfenen Rezesses wie auch infolge Verfügung vom 23. Mai in gleicher Angelegenheit zwischen der fl. Kammer und der Gemeinde Bischofferode erscheinen von den vorgeladenen Gemeindegliedern 14 Ackerleute, 58 Hintersättler, 31 Anbauern, während 2 Ackerleute, 18 Hintersättler, 13 Anbauern ausbleiben - alle genau angegeben -. Sie erklären zu den ihnen vorgelegten Rezessen, wonach ihnen für die abgegebenen Nutzungsrechte in dem fl. schwarzburgischen Steinberg und im sogen. Billeroder Holz an Abfindung 1000 Taler unter Abzug der den geistlichen Instituten zugesicherten Beträge und 75 Rtlr. zugesprochen werden, ihre Genehmigung und beantragen die 2 früher bestellten Abgeordneten Johann Schmidt und Johann Jüttemann, sowie den Schulzen Heinrich Pfafferodt und den Schöppen Ignaz Paetz mit dem Vollzug der Rezesse und der Einziehung der Abfindekapitalien usw., unterzeichnen aber gegenwärtiges Protokoll mit Unterschrift oder Handzeichen nämlich je 3 Kreuze auch 11 Personen, die sich noch eingefunden haben, während von den oben aufgeführten Gemeindegliedern 7 die Unterzeichnung verweigern und 4 beim Abschluss fehlen. Begl. Keuffel und Schild.

Die Königliche Generalkommission der Provinz Sachsen genehmigt den in Abschrift angehefteten, zwischen der fürstlich Schwarzburg-Sondershäuser Kammer und der Gemeinde Bischofferode mit Einschluss der geistlichen Institute abgeschlossenen und am 13. Juli 1827 vollzogenen Separation-Rezess. Urkundlich unter dem größern Siegel der Kommission und Unterschrift Stendal den 16ten November 1829.

Die königliche Generalkommission der Provinz Sachsen gibt Abschriften des Protokolls der zu Bischofferode 5. Januar 1830 erfolgten Verhandlung zur Publikation des Auseinandersetzung-Rezesses zwischen der fürstl. Schwarzburg-Sondershäuser Kammer und der Gemeinde Bischofferode, des im Dezember 1824 durch den Forstconducteur Warnecke angefertigten Grenzvermessung-Registers und der dazu gegebenen Ergänzung des Kreis-Justiz-Kommissars Keuffel Heiligenstadt 23. März 1827 - mit der Generalkommission mittlerm Siegel und gewöhnlicher Unterschrift ausgefertigt Stendal den 24ten Februar 1830.

In der Separation-Sache zwischen der fürstl. Kammer und der Gemeinde Bischofferode wegen des Walddistrikts "der Steinberg" durch das kgl. Land- und Stadtgericht zu Worbis vorgeladen bzw. benachrichtigt erscheinen 1) für die Kammer der Hofrat Suckow, 2) der Amtmann Mehler zu Großbodungen, 3) für die Gemeinde Bischofferode der Schulze Pfafferodt und die Schöppen Joseph Schmidt und Ignaz Paetz, 4) der Pfarrer Franz Kachel aus Bischofferode. Nach Prüfung der Vorlagen und Personalien werden die im Rezess 1827 Juli 13 vereinbarten Vergleichsgelder 1000 Rtlr. pr. Cour. von den Vertretern der Gemeinde aus der Hinterlegschaft beim hiesigen Amt in Empfang genommen, ihnen auch die noch rückständigen Zinsen 11 Rtlr 5 Gr 4 d durch den gen. Amtmann Mehler ausgezahlt, wozu noch der Landrat Reiche um nachträgliche Ermächtigung gebeten werden soll. Gemäß Rezess sollen dem Pfarrer aus der Vergleichssumme 15 Rtlr ausgezahlt werden. Protokoll unterzeichnet von den Obgenannten 1) - 3). Abschrift begl. Gisecke.

Das fürstlich Schwarzburgische Amt Großbodungen beurkundet eine Verhandlung in der zwischen fl. Kammer zu Sondershausen und der Gemeinde Bischofferode wegen des Walddistrikts "der Steinberg" anhängig gewesenen Separationsversuche stattgefundene Verhandlung vom 20. Juni 1830 und Quittung über die legitimierten Vertreter der gen. Gemeinde ausgezahlten Vergleichssumme von 1000 Rtlrn preuß. Cour. (ohne Datum) mit vollständiger Abschrift beides Textes einmal für die fürstliche Kammer mit dem Amtssiegel und gewöhnlicher Unterschrift ausgefertigt Großbodungen den 8ten Octobris 1830.

Papier

Rundes Oblatensiegel, Durchmesser 7 cm, rundes Oblatensiegel, Durchmesser 4 cm; rundes rotes Lacksiegel, Durchmesser 2 ½ cm

60 Bl.

Zwischen der fürstlichen Kammerverwaltung zu Arnstadt im Auftrag der fürstlichen Kammer zu Sondershausen und den Vormunden der vom [verstorbenen] Bürgermeister Reinhardt hinterlassenen Kinder zu Plaue ist ein Kaufvertrag vereinbart worden, wonach die Vormünder der beiden Kinder Heinrich Günther und Johanna Katharina, nämlich Günther Reinhardt II und Christoph Reinhardt mit Einwilligung der Mutter ihrer Mündel und deren Geschlechtsvormunds 16 Quadratruten zu 16 Fuß von dem Garten hinter ihrem Wohnhaus neben der Gemeinde, hinter dem zur neuen Scheune auf dem Plauischen Kammergut bestimmten Platz an die fürstlich Schwarzburgische Kammer zu Sondershausen um 50 Reichstaler in 20 Kreuzern zu 5 2/3 Gr. unter der Bedingung verkaufen, dass die Grenzbefriedung gegen den verbleibenden Teil des Gartens von der Kammer allein hergestellt und unterhalten wird. Verkäufer setzen die Kammer in Besitz und leisten Gewähr; beide Teile unterschreiben, Arnstadt und Plaue den 24ten July 1824.

Bürgermeister und Rat zu Plaue bekunden zu dem ihnen zur Konfirmation vorgelegten Kaufvertrag nach Prüfung wegen der unmündigen Reinhardt-Kinder als Verkäufer den Preis, da das Kammergut durch Aufbau einer neuen Scheuer sehr gelitten haben würde, durchaus angemessen gefunden zu haben, zumal auch die Mutter, Bürgermeisterswitwe Friederike Elisabeth Reinhardtin den Verkauf genehmigt und unter Verpfändung ihres Vermögens die fl. Kammer und den Stadtrat gegen alle Ansprüche zu vertreten versprochen hat; konfirmieren demnach den unter Rats Hand und Siegel ausgefertigten Kaufkontrakt; Plaue den 6ten September 1824.

Papier

Rundes Oblatensiegel, Durchmesser 3 cm

4 Bl.

Großherzoglich Sächsische Landesregierung und Lehnhof bekunden, dass ein von dem großhgl. sächsischen Landrat Dr. Carl Bartholomai in Weimar im Auftrage des Rittergutsbesitzers Probst Christian Gottlieb Friedrich Reil zu Schönwerda bei der großherzoglichen Kammer in Bezug auf die zum RG. Schönwerda gehörigen Mannlehen-Grundstücke von zus. 58 ¼ Acker gestellter Antrag um Aufhebung des Lehnverbandes und Allodifikation gegen einen Bezeugung-Betrag von 200 Rtlr. von der Kammer durch Bericht an den Großherzog zur Annahme empfohlen, von Diesem in einem unterm 11. März d. J. an die Kammer gerichteten Reskript genehmigt worden sei, demgemäß die bisher als Mannlehen besessenen Feldgrundstücke in jenen 2 Fluren, jedoch ausgenommen den sogen. "Kahlen Berg" aus ungefähr 118 Acker Holz bestehend, worüber die Landeshoheit noch mit der Krone Preußen streitig ist, von dem bisherigen Lehnsverbande freigegeben und dem Besitzer des gen. Ritterguts als rechtes Allod besessen werden sollen. Weimar den 24ten März 1825.

Papier

Ovales Papiersiegel über rotem Lack

6 Bl.

Die Schwarzburgische Regierung zu Sondershausen bescheinigt, dass die fürstliche Kammer daselbst die gemäß Reskript vom 1. August d. J. wegen der mit 1. September übernommenen Kunststraßen in Ober- und Unterherrschaft an fürstliche Landschaftskasse zu zahlenden Summe von 34034 Talern, 8 Groschen und 10 Pfennigen in sächsischem Gelde, den Species zu 1 Rtlr. 8 Gr. gerechnet, abgetragen habe und zwar lt. Abrechnung mit dem von der Regierung beauftragten Renteirat Hallensleben teils durch Übernahme der Kapitalien der Waisenhauskasse in Sondershausen (1550), der Hospitalien St. Georg (2x 9000+2000) zu Arnstadt, des Sauerschen Schullegats das. (665), des Treiberschen (1115) und des Preßnerschen (250), des Gotteskastens das. (3875+3700), der Armenkasse in Sondershausen (600), des Kochschen Legats hierselbst (700) und des Frankschen (421), des Ebersteinschen (387) und des Brodkorbschen Legats zu Arnstadt nebst - genau angegebenen - Zinsen bis zum letzten August, zus. 33998 Rtlr. 5 Gr. 11 d, teils durch bare Nachzahlung von 36 Talern 2 Gr. 11 d, vom 7. Oktober d. J. richtig an die fürstliche Landschaftskasse abgetragen, jedoch mit Vorbehalt des dem Registrator Knauft wegen der durch ihn am 1. Januar bis zum 31. August d. J. geführten Wegebaukassen-Rechnung zu gewährenden baren Vorschusses von 68 Rtlr. 14 Gr. 1 d. Mit Unterschrift und dem fürstlichen Regierung-Siegel Sondershausen am 17ten October 1825.

Papier

Rundes Oblatensiegel, Durchmesser 4 ½ cm

4 Bl.

Auf Kammerreskript vom 10./12. Juni wird durch das Amtspersonal von Ebeleben mit dem Oberamtmann Kleemann und dem Förster Schwabe an den herrschaftlichen Teichen eine Versteinigung der zur Teichmühle gehörigen Dämme vorgenommen, wozu die angeforderten Feldgeschworenen, der Schulze Weitze, der Vorsteher Philipp Ehrhardt und der Teichmüller Ringleb sich eingefunden haben.

Am folgenden Tage wiederholte Zusammenkunft bei der Teichmühle wegen Räumung des hinter den Teichen hinlaufenden wilden Grabens, der zugleich die Ebelebener und Holzsußraer Flur schneidet.

Papier

Rundes gebrochenes Lacksiegel des Amtes Ebeleben auf einem beigelegten Briefumschlag

9 Bl.

Papier

6 Bl.

Papier

6 Bl.

Zwischen dem Oberamtmann Friedrich Faßheber als Pächter des herrschaftlichen Gutes zu Berka und dem Einwohner Andreas Probst daselbst wird ein Tauschvertrag geschlossen, wonach letzterer seinen halben Acker, neben Daniel Gothe gelegen, der Herrschaft lehnend, jährlich 11 ½ d und ein Michaelishuhn Erbzins, dem Stadtrate zu Sondershausen 11 d Geschoß gebend, der fürstlichen Herrschaft erb- und eigentümlich, Schuld-, Rest- und pfandfrei überlässt gegen ½ Acker Herrschaftsland, Mannlehen unter der Bedingung, dass die auf dem von ihm abgegebenen halben Acker haftenden Abgaben auf den ihm vertauschten übertragen werden. Urkunde von Amts wegen aufgenommen, von beiden Teilen unterschrieben in Erwartung der Genehmigung fürstlicher Kammer, Sondershausen den 20. April 1825.

Papier

2 runde Oblatensiegel (Heiliger mit 2 Schwertern im Kopf) auf zwei gleichlautenden Originalen

6 Bl.

Zwischen dem Oberamtmann Friedrich Faßheber als Pächter des herrschaftlichen Gutes zu Berka und dem Einwohner August Ehrhardt jun. daselbst wird ein Tauschvertrag geschlossen, wonach der Letztere seinen Acker Land zu Wangen neben Heinrich Ehrhardt, dem Schulzen Wechsung und der Herrschaft gelegen, zu ½ Hufe gehörig dem Kloster Göllingen lehnend, jährlich 1 gr. 6 d erbzinsend, der fl. Herrschaft 2 Schilling Geschoß, 3 Scheffel Bothafer und 15 [gebend], der Herrschaft erb- und eigentümlich, schuld-, rest- und pfandfrei überlässt gegen einen zum herrschfl. Gute zu Berka gehörigen einzelnen Acker Land, neben dem Schulzen Wechsung und Gottfried Berninger und Ehrhardt gelegen, unter der Bedingung, dass die auf dem von ihm abgetretenen Acker haftenden Abgaben auf den ihm vertauschten übertragen werden. Urkunde vom fl. Amt ausgefertigt, von beiden Teilen in Erwartung der Genehmigung fürstlicher Kammer unterzeichnet Sondershausen den 29ten April 1825.

Papier

2 runde Oblatensiegel (Heiliger mit 2 Schwertern im Kopf) auf zwei gleichlautenden Originalen

6 Bl.

Zwischen dem Oberamtmann Friedrich Faßheber als Pächter des herrschaftlichen Gutes zu Berka und dem Einwohner Christoph Daniel Göthe daselbst wird ein Tauschvertrag geschlossen, wonach Letzterer seine in der Höhre neben der Herrschaft und Andreas Probst gelegenen 1 ½ Acker Land, lehnend ins Kloster Göllingen, erbzinsend jährlich 8 d, der fürstl. Herrschaft erb- u. eigentümlich, frei von Schuld, Rest und Pfand überlässt gegen 1 ½ Acker Herrschaftsland an der Waagenklinge, worauf die bisher auf dem von ihm abgetretenen Grundstück haftenden Abgaben zu übertragen sind. Urkunde von fürst. Amt aufgenommen, von beiden Teilen unterschrieben in Erwartung der Genehmigung der fürstl. Kammer, Sondershausen den 20. April 1825.

Papier

2 runde Oblatensiegel (Heiliger mit 2 Schwertern im Kopf) auf zwei gleichlautenden Originalen

6 Bl.

Zwischen dem Oberamtmann Faßheber als Pächter des herrschaftlichen Gutes zu Berka und dem Einwohner und Gerichtsschöppen Gottfried Berninger ebendaher wird ein Tauschvertrag geschlossen, wonach Letzterer einen Acker Landes vor der Wangeklinge neben der Herrschaft, zu einer nach Münchenlohra lehnenden Viertel Hufe gehörig, der fürstlichen Herrschaft er- und eigentümlich, frei von Schuld, Resten und Pfand überlässt und dafür einen Acker Herrschaftsland ebenda unter der Bedingung erhält, dass die auf dem abgetretenen Acker haftenden Abgaben auf den dem gen. Berninger vertauschten übertragen werden, und so die Herrschaft unbelastet bleibt. Urkunde von beiden Seiten unterschrieben, vom fürstlichen Amt Sondershausen ausgefertigt in Erwartung der Genehmigung Seiten der Kammer Sondershausen den 19. November 1825.

Papier

2 runde Oblatensiegel (Heiliger mit 2 Schwertern im Kopf) auf zwei gleichlautenden Originalen

6 Bl.

Zwischen dem Amtmann Friedrich Faßheber als Pächter des herrschaftlichen Gutes zu Berka und dem Einwohner Gottfried Berninger daselbst wird ein Tauschvertrag geschlossen, wonach Letzterer ½ Acker Land zu Wangen, aufs große Lohe stoßend, neben der Herrschaft, zu einer der Herrschaft lehnenden Viertelshufe gehörig, jährlich 4 Michaelishühner Erbzins, 1 Schilling Geschoß und 1 ½ Scheffel Lothafer gebend, der fürstl. Herrschaft erb- und eigentümlich, frei von Schulden, Resten und Pfand überlässt gegen ½ Acker herrschaftlichen Landes hinter dem Lohe unter der Bedingung, dass die auf dem an die Herrschaft abgegebenen ½ Acker haftenden Abgaben auf den ihm vertauschten übertragen werden, und so die Herrschaft lastenfrei bleibt. Urkunde von beiden Teilen unterschrieben mit Erwartung der Genehmigung der Kammer vom fl. Amt ausgefertigt. Sondershausen den 20. April 1825.

Papier

2 runde Oblatensiegel (Heiliger mit 2 Schwertern im Kopf) auf zwei gleichlautenden Originalen

6 Bl.

Zwischen dem Oberamtmann Faßheber als Pächter des herrschaftlichen Gutes zu Berka und dem Schulzen Johann Christoph Günther Wechsung daselbst im Namen seiner Ehefrau Johanna Martha geb. Ehrhardt wird ein Tauschvertrag geschlossen, wonach die Letztgenannte ¾ Acker über dem Marktborn neben August Ehrhardt und der Herrschaft, zu ¼ Hufe Landes gehörig, in Hachelbicher Flur, der fürstlichen Herrschaft erb- und eigentümlich, frei von Schuld, Rest und Pfand überlässt gegen ¾ Acker Herrschaftsland an der Kreuzleede, worauf die auf dem von der Frau abgetretenen Grundstücke bisher haftenden Abgaben zu übertragen sind. Urkunde vom fürstlichen Amt aufgenommen, von beiden Teilen unterschrieben in Erwartung der Genehmigung durch die fl. Kammer, Sondershausen den 19ten November 1825.

Papier

2 runde Oblatensiegel (Heiliger mit 2 Schwertern im Kopf) auf zwei gleichlautenden Originalen

6 Bl.

Zwischen der fürstlich schwarzburgischen Kammer zu Sondershausen und dem Dr. med. Heinrich Christian Karl Wilhelmi zu Arnstadt wird ein Vertrag abgeschlossen, wonach dieser für sich und seine Erben 2 Acker von 6 Ackern hinter dem Arnsberg neben des [verstorbenen] Kommissionsrats Beck und Nikol Kilian Erben, dem fürstl. Rentamt lehnend, dahin 6 d erbzinsend, 8 d terminlich steuernd und 2 Mark schoßend, mit allen Nutzungen und Lasten eigentümlich an die fl. Kammer um 350 Reichstaler verkauft, die in Speciestalern zu 1 Rtlr. 10 Gr. oder Kopfstücken zu 5 Gr. 8 d. sofort nach gerichtl. Bestätigung zu zahlen sind. Von der Kammer-Verwaltung und dem Verkäufer unterschrieben, die den Vertrag beim Stadtrat einreichen wollen. So geschehen Arnstadt den 10ten Januar 1825.

Bürgermeister und Rat der fl. schwarzburgischen Residenzstadt Arnstadt bekunden zu dem in Original eingehefteten Ackerkaufsvertrag [zwischen Dr. Wilhelmi und der fürstlichen Kammer] auf Bitte der Einsender ihre Bestätigung unter Rats Hand und Siegel. Sign. Arnstadt den 4ten Februar 1825.

Papier

rundes Oblatensiegel, Durchmesser 3 ½ cm

6 Bl.

[Der Oberamtmann] Friedrich Faßheber bekennt, nachdem von den 600 Talern, die ihm noch wegen Abtretung der Pacht der Güter Sondershausen und Berka von fürstlicher Kammer zu zahlen sind, 500 an den Sattlermeister Cruse allhier gemäß einem mit diesem getroffenen Vergleich und 100 an ihn selbst gezahlt worden sind, nunmehr wegen der 3000 Rtlr. 6 d, welche die fl. Kammer aus jener Rechnung - 2805 Rtlr. Hauptsumme, 155 Rt. 20 Gr. 6 d für überlassene Früchte u. Gemüse, 39 Rt. 4 Gr für Möbel - schuldeten, vollständig befriedigt zu sein, entsagt nochmals allen an die Kammer zu machenden Ansprüchen. Sondershausen am 9ten Dec. 1826.

Papier

Ohne Siegel

4 Bl.

Das fürstlich schwarzburgische Amt zu Sondershausen bekundet Tauschverträge der fürstlichen Herrschaft über Grundstücke zu Niederspier 1) mit Gottlieb Hofmeister über 3 ½ Acker, daran einer ins Amt Clingen lehnt, 2) mit Zacharias Obenhaupt über 3 A. ebendahin lehnend, 3) mit Johann Gottlob Rohdius über 3 A., 4) mit dem Förster Schwabe zu Ebeleben vertreten durch seinen Schwager Gottlieb Hofmeister über 2 Acker, lehnend dem Rate zu Nordhausen, 5) mit dem Böttchermeister Johann Heinrich Dölle über 2 ins Amt Clingen lehnende Acker, 6) mit Johann Wilhelm Hesse über 4 ½ A., ebendahin lehnend, der Ehefrau Justine Marie geb. Hofmeister gehörig, welche den Tausch genehmigt, - durchweg unter der Bedingung, dass die bisher auf diesem Grundstücke haftenden Lasten auf die dafür von der fürstlichen Kammer erhaltenen Grundstücke übertragen werden, und also der fürstliche Besitz unbelastet bleibt. Sig. Sondershausen, am 8. April 1826, unterschrieben von Friedrich Ernst Wunderlich [für das Amt], Karl Gotthold Rohkrämer [für die Kammer] und dem jeweils tauschenden Einwohner.

Das fl. schwarzburgische Amt Sondershausen bekundet Tauschverträge der fürstlichen Herrschaft über Grundstücke zu Niederspier mit 7) Pastor Johann Friedrich August Falk(e) das. 2 Acker vom dasigen Pfarrlande mit Genehmigung des Konsistoriums zu Sondershausen, 8) Meister Johann Anton Tolle 1 A., lehnt ins Amt Clingen, 9) Miliz-Leutnant Wilhelm Heinrich Becker 1 ½ A. ebendahin und ¾ A. an die Ilefelder Stiftskollektur lehnend, 10) Friedrich Weschke 3 ¼ A. lehnend nach Westgreußen auf das Steemannsche? Gut, 11) Demselben über ½ Acker, dem Stifte Jechaburg lehnend, 12) Christoph Vollborn 1 ½ A. der Kirche lehnend, 13) Johann Gottlob Rohdius 3 A. Nordhausener Domland, 14) Heinrich Vollborn ½ A. dem Stifte Jechaburg lehnend; Bedingung (wie Nr. 1-6) dass die Lasten der an die Kammer vertauschten Grundstücke auf die von dieser erhaltenen übertragen werden, also der fürstliche Besitz unangetastet bleibt. Sig. Sondershausen den 29ten Septembr. 1826.

Das fürstlich schwarzburgische Amt zu Sondershausen bekundet Tauschverträge ihrer fürstlichen Herrschaft über Grundstücke zu Niederspier mit (15) Johann Friedrich Göbel über 1 ½ Acker, lehnend ins Amt Clingen, (16) dem Kantor Johann Friedrich Christian Kühn 1 ½ A., genehmigt vom Konsistorium, (17) Johann Rosenstiel 1 A. lehnend ins Amt Clingen, (18) Christiane Böhnhardt geb. Ständer 1 ½ A. desgl., (19) Albert Felcht 1 ½ A., lehnt der Trinitatiskirche zu Sondershausen, (20) Anton Toll als Vormund der Auguste Felcht 1 ½ A., desgl., (21) Johann Gottlob Rohdius 4 A., lehnen und zinsen der fl. Kammer. Sig. Sondershausen den 7ten Novembris 1828 (15 und 16), den 20ten Novbr. (17 und 18), den 22. Novbr. (19 und 20) und den 18. Decbr. 1828 (Nr. 21)

Das fürstlich schwarzburgische Amt zu Sondershausen bekundet Tauschverträge der fürstlichen Herrschaft über Grundstücke zu Niederspier mit (22) Frau Justine Marie Hofmeister unter Einwilligung ihres Ehemanns Johann Gottlieb Hofmeister über ¾ Acker, lehnend ins Amt Sondershausen und 1 ½ A., l. nach Münchenlohra, (23) Johann Gottlieb Hofmeister 2 ½ A., l. ins Amt Clingen, (24) Georg Heinrich Siebert 1 ½ A., l. der Trinitatiskirche in Sondershausen, (25) Frau Wilhelmine Friederike Siebert unter Einwilligung ihres Ehemanns 1 ½ A., l. ebendahin, (26) Witwe Justine Bohnhardt 2 ½ A., l. ins Amt Clingen, (27) Witwe Marie Wilhelmine Kapphahn 3 A., l. ins Stift Ilefeld (Ilfeld), 2 ½ A., l. ins Amt Clingen, (28) Meister Johann Friedrich Böhnhardt 1 A., l. ins Amt Clingen, (29) mit dem Winkelmüller Johann Friedrich Schäfer über 1 A., l. ebendahin, (30) mit dem Schulzen Christian Wilhelm August Hofmeister ¾ A., lehnt dem Stift Ilefeld (Ilfeld), (31) Demselben über ½ A., l. ebendahin, (32) mit der Witwe Marie Elisabeth Hofmeister über einen ins Amt Clingen lehnenden Acker, - durchweg unter Übernahme der bisher auf den an die Kammer vertauschten Gütern haftenden Lasten auf die dafür erhaltenen Stücke, sodass der fürstliche Besitz unbelastet bleibt. Sig. Sondershausen den 1ten Octobris 1831.

Die fürstlich schwarzburgische Kammer zu Sondershausen genehmigt die [von ihrem Vertreter Karl Gotthold Rohkramer] mit Grundbesitzern zu Niederspier geschlossenen Tauschverträge. Sig. Sondershausen den 15ten May 1832.

Die fürstlich schwarzburgische Kammer zu Sondershausen genehmigt die [von ihrem Vertreter Karl Gotthold Rohkrä(h)mer] mit Grundbesitzern zu Niederspier geschlossenen Tauschverträge. Sig. Sondershausen am 25ten November 1828.

Die fürstlich schwarzburgische Kammer zu Sondershausen genehmigt die [von ihrem Vertreter Karl Gotthold Rohkrä(h)mer] mit Grundbesitzern zu Niederspier geschlossenen Tauschverträge. Sig. Sondershausen am 25ten November 1828.

Die fürstlich schwarzburgische Kammer zu Sondershausen genehmigt die [von ihrem Vertreter Karl Gotthold Rohkrähmer] mit Grundbesitzern zu Niederspier geschlossenen Tauschverträge. Sig. Sondershausen am 2ten Julius 1832.

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Rundes Oblatensiegel, Dm. 3 ½ cm: ganze Figur mit Reichsapfel in der linken Hand, 2 Schwertern im Kopf; rundes Lacksiegel, Dm. 2 cm: unter Krone zwischen Lorbeerzweigen A. S.; ovales Oblatensiegel; ovales (4 : 4 ½ cm) Oblatensiegel

ca. 70 Bl.

Des fl. Amts Ebeleben Justizamtmann Friedrich Hühne bekundet eine auf Antrag des Hofrats und Kammerconsulenten Suckow in Sondershausen in Sachen der Hut- und Triftgerechtsame des fürstlichen Kammerguts Peukendorf in einem Teile der Tobaer Flur, der kleine Weiher genannt, vorgenommene eidliche Verhörung des Gemeindeschäfers Johann Christian Karl Wegemann zu Holzsußra, des Schafknechts Johann Heinrich Stephan zu Schlotheim und des Schäfers Johann Georg Wolfram zu Allmenhausen. Unter Amtshand und Siegel ausgefertigt Ebeleben den 24ten Februar 1826.

Des fl. schwarzburgischen Amts Keula Justizamtmann Friedrich Sander bekundet eine vom Hofrat Suckow in Sondershausen als Kammerconsulenten beantragte eidliche Vernehmung der Einwohner Christoph Friedrich in Kleinbrüchter, Christian Stange in Holzthaleben und Gottfried Vollbrecht in Urbach über Schafhut auf dem "kleinen Weiher" zu Toba vom fl. Kammergut Peukendorf aus. Unter Amtshand und Siegel Keula den 12. März 1826.

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rundes rotes Lacksiegel (Doppeladler mit Krone), Durchmesser 3 cm

12 Bl.

Die fürstl. schwarzburgische Regierung zu Sondershausen beglaubigt die vom Oberamtmann Friedrich Faßheber ausgesprochene Anerkennung zum Inhalt von Verhandlung-Protokollen [über die Abgabe seiner Pachtung an den Kammergütern Sondershausen und Berka zu leistenden Zahlungen] vom 18. und 22. d. M. und zu seinen Unterschriften daran und an den Inventarverzeichnissen, mit Regierungssiegel und Unterschrift Sondershausen den 22ten März 1826.

Unter gleichem Datum angeheftetes Protokoll über Vergleich zwischen dem fl. Rat Cannabich und dem Oberamtmann Faßheber (Abschrift) wird gleicher Weise beglaubigt, Sondershausen den 23. März 1826.

Papier

rundes Oblatensiegel, Durchmesser 4 ½ cm

24 Bl.

Fr. Krieger bescheinigt, dass ihm durch die Arnstädter Kammerverwaltung ein Kautionsschein auf 2256 Rtlr., über die vorgeschossenen Kosten zur neuen Scheuer von der fürstlichen Kammer in Sondershausen ausgestellt, übergeben worden sei. Arnstadt den 2ten Septembris 1826.

Papier

Ohne Siegel

3 Bl.

Papier

29 Bl.

Tauschvertrag wonach der herrschaftliche Pachtmüller Johann Nicol Walther in der Teichmühle bei Bebra 2 Acker Landes in Bebraer Flur, in der Leimgrube neben der herrschaftl. Gebreite, enth. 206 2/10, 5/100 Quadranten, lehnend halb dem Stifte Jechaburg und diesem 1 Gr. 7 d erbzinsend, halb der Herrschaft, 4 Gr. 8 d Geschoß nach Lebrer 2 Scheffel ¼ Bothafer, 4/6 Scheffel Korn dem Pfarrer zu Jechaburg gebend, an die Herrschaft abtritt und dagegen 2 Acker Land beim Dorfe von der herrschaftl. Gebreite unter der Bedingung erhält, dass diesen an den Teichmüller abgegebenen 2 Ackern die bisher auf dessen jetzt abgetretenen 2 Ackern beruhenden Abgaben, auch etwa Hypotheken, Lehen und Zinsen übertragen werden, und so die Herrschaft unbelastet bleibt, wird unter des fürstlichen Amts Siegel und gewöhnlicher Unterschrift ausgefertigt, der fl. Kammer zur Genehmigung überreicht und nach Unterschrift an den Teichmüller Walther abgegeben. Sig. Sondershausen den 6ten Apr. 1826.

Papier

Rundes Oblatensiegel, Dm. 3 ½ cm

4 Bl.

Des souverainen Fürsten von Schwarzburg-Sondershausen zur Kammer verordnete Präsidenten, Hofrat, Kammerräte, auch Räte bekunden eine zwischen fl. Kammer als Besitzerin des Gutes in Thalebra und der dortigen Gemeinde getroffene Übereinkunft in 4 Artikeln, wonach die Gemeinde gestattet, dass aus dem bisher Wilkeschen Gute, jetziger Schäferei nach Norden sie eine Aus- und Einfahrt angelegt, auch Aus- und Eintrift dauernd benutzt werde, die Kammer der Gemeinde bei dem dortigen Kammergut für ewige Zeiten das Samenrind je bei Austreiben des Gemeindeviehes vorhält gegen jährliche Abgabe von 3 Reichstalern an das Kammergut. Doppelte Ausfertigung, wovon das durch die Vormundschaft im Namen der Gemeinde unterschriebene Exemplar zu den Akten genommen wird. Sign. Sondershausen den 14ten Julius 1826.

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Ohne Siegel

4 Bl.

Zwischen der fürstlich Schwarzburgischen Kammer zu Sondershausen und dem Handarbeiter Heinrich Möller in Arnstadt wird ein Vertrag geschlossen, wonach die Kammer von diesem 1/3 Acker auf dem Mäuerchen an der Hegestange neben der Herrschaft, dem Gotteskasten zu Arnstadt lehnend und 3 d und 1/3 Hufen erbzinsend, 1 5/12 d terminlich steuernd und 1/3 Mark schoßend, für 100 Rtlr., in guten Münzsorten nach gerichtlicher Konfirmation zahlbar, erkauft, Verkäufer und Lehen daran auflässt, die Kammer in Besitz und Eigentum setzt und Gewährleistung verspricht. Von beiden Seiten bzw. der Kämmerer unterschrieben, beim Stadtrat zur Bestätigung vorzulegen. Arnstadt den 29ten Mart. 1826.

Bürgermeister und Rat der fürstl. Schwarzburgischen Residenzstadt Arnstadt bekunden zu dem ihnen vorgelegten Ackerkauf-Vertrag die nachgesuchte Bestätigung. Sign. Arnstadt den 14ten April 1826.

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Rundes Oblatensiegel, Dm. 3 ½ cm

4 Bl.

Der Hofagent David Leser zu Sondershausen und dessen Ehefrau Henriette geborene Wolf bekennen die 900 Reichstaler in Species zu 1 Rtlr. 8 Gr., die ihnen lt. Übereinkunft vom 29. März, durch fl. Reskript vom 31. März 1827 genehmigt, wegen Austritt aus der dem gen. Hofagenten überlassenen Pachtung des bisher herrschaftlichen Gasthauses zum Erbprinzen vor der Stadt und der damit verbundenen Wirtschaft im Günthersbade bei Stockhausen als Abtrittssumme zustehen, richtig empfangen, auch alle Baumaterialien des alten Stalles, der zwischen Kutschremise, Saal und Logierhaus gestanden hatte, unentgeltlich erhalten zu haben, mit eigenhändigen Unterschriften. Sondershausen, den 14ten Julius 1827.

Papier

Rundes Oblatensiegel

4 Bl.

In Sachen der fürstlichen Kammer zu Sondershausen wider die Gemeinden Großbodungen und Reichsdorf wegen Bepflanzung der Hutrasen wird nach Verfügung vom 20. Februar verhandelt Großbodungen den 10ten April 1827, wo für die Klägerin der Amtmann Mehler hier und Dr. Fischer aus Nordhausen, für die Gemeinde Großbodungen deren Abgeordnete Christian Gottlieb Kunze und Christian Biermann, dieser auch für die Gemeinde Reichsdorf einen von ihnen getroffenen Vergleich in 5 Paragraphen vorlegen, wonach die Anpflanzung bei der Bierbaumsbrücke erhalten, die über dem Gerichte jenseits des Fahrweges auf der Abendseite sogleich beseitigt werden soll, die unter dem Fahrwege bleiben, bis sie von selbst eingeht, im Kampsrasen auf jeder Seite des Rasens eine Reihe von Bäumen dauernd erhalten, die übrigen im Laufe von 5 Jahren weggenommen werden sollen, der Gemeinde Großbodungen erlaubt wird, genau angegebene Plätze und Wegseiten zu bepflanzen - oberste Tor bis Schäfereigasse, Kalkofen, Weg nach Hauröden, Fleckziegel - Dr. Fischer die Einwilligung der Kammer, Biermann die Genehmigung der Gemeinde Reichsdorf erwirken will, wonach der Vergleich für jede Partei einmal ausgefertigt werden soll. Danach erscheint der Ökonomiekommissar Braun aus Heiligenstadt auf Vorladung des Oberlandesgerichts Halberstadt und wird mit dem Vergleich bekannt gemacht. Unterschriften der Genannten und Schreyer und Linzel.

Das fürstliche Amt Großbodungen bekundet einen in Sachen der fl. Schwarzburgischen Kammer zu Sondershausen wider den Gemeinden Großbodungen und Reichsdorf wegen Bepflanzung der Hutrasen getroffenen Vergleich.

Folgt Abschrift des Protokolls vom 10. April 1827. Da die Kammer mit Schreiben ihres Bevollmächtigten vom 24. August d. J. den Vergleich genehmigt, die Bevollmächtigten der beiden Gemeinden ihre Ermächtigung zum Abschluss nachgewiesen haben, wird solcher für jeden Teil einmal mit Amtssiegel und gewöhnlicher Unterschrift ausgefertigt Großbodungen, den 10ten Novbr. 1827.

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Achteckiges Oblatensiegel des Amts

8 Bl.

Bürgermeister und Rat der fürstlich Schwarzburgischen Stadt Plaue bekunden, dass vor ihnen der Bürger Johann Christian Würzler daselbst die ihm als von fürstlicher Kammer angenommenen Chaussee-Einnehmer auferlegte Verpflichtung, zur Sicherheit richtiger Ablieferung seiner Einnahme entweder 100 Rtlr bar oder deren Doppelwert in Grundstücken als Kaution zu bestellen, erfüllt habe durch Verpfändung je eines halben Ackers im Felde neben dem Bürgermeister Schorr und im kleinen Felde neben fl. Herrschaft, je 100 Rtlr. wert; sie bestätigen solche Verpfändung, wonach die Kammer sich gegebenen Falls an diesen Grundstücken schadlos halten kann; unter Rats Hand und Siegel, mit Unterschrift des Caventen. So geschehen Plaue den 16ten November 1827.

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Rundes Oblatensiegel, Dm. 3 cm (Löwenschild)

4 Bl.

Zwischen der fürstl. schwarzburgischen Kammer zu Sondershausen und der Witwe Regine Marie Bube zu Plaue wird ein Kaufvertrag abgeschlossen, wonach Letzterer der Kammer für die neu angelegte herrschaftliche Schneidemühle die untere Hälfte der ihr, der gen. Witwe, eigentümlich zustehenden Weinberge am Gespring überlässt bei der großen Quelle unterm Felsen, worin sich 2 Wasserquellen befinden, und wovon der Kirche daselbst 7 ½ d verzinst, dem Rate 8 ½ d geschoßt und ½ Heller gesteuert wird, gegen 30 Reichstaler in spec. zu 1 Rtl. 10 gr, zahlbar sogleich nach gerichtlicher Bestätigung. Durch Unterschriften beider Teile vollzogen Arnstadt und Plaue den 26ten Octbr. 1827.

Unter gleichem Datum bestätigt die Kammer die Annahme des von Stadtrat und Bürgerschaft zu Plaue zum Aufbau der neuen herrschaftlichen Schneidemühle unentgeltlich überlassenen Leedenflecks unterm Spring, dieselben Beamten unterschreiben; Orig.

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rundes Oblatensiegel, Durchmesser 3 ½ cm

13 Bl.

Günther Albrecht August, Prinz zu Schwarzburg-Sondershausen bekennt, die 2000 Reichstaler in Species zu 1 Rtlr 9 Gr., die sein Bruder, der souveraine Fürst von Schwarzburg-Sondershausen ihm durch Reskript vom 16.2. d. J. auf seinen Antrag gegen Verzicht auf die ihm jährlich ausgesetzten 150 Malter Deputatholz und auf die Nutzung der Schersenwiesen, aus fürstlicher Kammer-Rentei auszuzahlen bewilligt hat, von dieser nunmehr richtig erhalten zu haben, verzichtet von Michaelis 1830 an auf die 15 (150 ?) Malter und behält sich von da an nur 25 Malter als jährliches Deputat vor, verzichtet auch auf Benutzung der Schersenwiesen von 1832 ab, auch auf alle sonstigen Ansprüche außer den jetzigen Apanagegeldern 3500 Rtlr jährlich, wovon aber 500 zur Deckung eines von der fürstl. Kammer hergeliehenen Kapitals einstweilen der Kammer verbleiben, und außer Futter für 2 Pferde und 2 ½ Ohm Wein jährlich. Eigenhändig vollzogen und mit fürstl. Siegel. So geschehen im Fürstenberge bei Sondershausen, am 25n September 1828.

Papier

Ovales, rotes (unkenntliches) Lacksiegel, 3 zu 2 ½ cm

4 Bl.

Bürgermeister und Rat der Stadt Sondershausen bekunden zu dem ihnen heute durch den Oberförster August Friedrich Kühnert zu Nordhausen angezeigten Kaufvertrag, demnach der Oberförster Johann Christoph Kühnert zu Stockhausen mit Einwilligung seiner Kinder und deren Ehegenossen, nämlich des gen. August Friedrich zu Stockhausen, der Frau Johanna Wilhelmine Magd. vereh. Stephani geb. K. in Wernrode und deren Ehemann Ökonom Heinrich Gottfried Stephani das., Frau Pastor Rosine Johanna Dorothea Magerstedt geb. K. zu Allmenhausen und deren Ehemann Pastor Johann Christian Gotthard M. das., Frau Pastor Maria Magdalena Walter geb. K. zu Freienbessingen und deren Ehemann Pastor Walter das., Frau Auguste M. Karoline Geil geb. K. zu Gräfentonna und deren Ehemann Kellerhofspächter Johann Friedrich Geil das., Georg Günther K. Eigentümer des Gasthauses Ölpertum bei Braunschweig, Johann Christoph K. Revierförsters zu Würschwitz bei Dresden und Christian K. Eigentümer des Gasthauses zum braunen Hirsch in Osterode für sich und seine Erben, einen Acker Land im Gries bei der Herrschaft Küchengarten, dieser lehnend u. 7 1/8 d jährlich zinsend, dem Stadtrat 1 Gr. schoßend und von 15 M fl 15 Gr Tag steuernd, einen gleichen daneben mit gleichen Lasten und 1 ½ A. daneben und neben den Erben des Hofrats Blödau, der Herrschaft lehnend 1 Gr 6 d erbzinsend, der Stadt 3 Gr 17 ½ d schoßend und von 20 Mfl Tax steuernd, an die fürstliche Kammer hierselbst für 800 Reichstaler in Species zu 1 Rtl 10 gr verkauft, auszuzahlen, wenn gegenwärtige Urk. von den Verkäufern unterschrieben und solches gerichtlich beglaubigt ist. Mit Unterschrift und Stadtsiegel Sondershausen den 12. October 1829.

Papier

rundes rotes Lacksiegel, Durchmesser 3 ½ cm

8 Bl.

Papier

6 Bl.

Papier

24 Bl.

Zwischen dem Justizkommissar Dr. Fischer von Nordhausen als Vertreter der Erben des Amtsrats Johann Heinrich Klinge, nämlich Dr. Fischers Frau Amalie geb. Klinge, der Ökonomen Eduard und Carl Klinge, 4 Kinder der [verstorbenen] Ehefrau Caroline des Kaufmanns Lange geborene Klinge Karl, Ida, Nanny und Auguste (mit Ausweisen 10.1.1834, 17.10.1836, 7.2.1836, 6.7.1834, 26.12.1835, 27.7.1835, 16.9.1836, 1.5.1838, 23.3.1829) und dem Oberfinanzrat Suckow als Vertreter der fürstl. Kammer zu Sondershausen sowie Justizrat Krüger und Justizkommissar Zimmermann (mit Vollmachten) wird auf Grund einer Einigung beider Teile vom 24. April 1838, die vom Fürsten vorläufig genehmigt ist, zur Beseitigung eines Prozesses wegen Pachtung und Rückgewähr der Kammergüter Keula und Gerterode ein Vertrag geschlossen in 6 Paragraphen, wonach alle Anträge der Erben des [verstorbenen] Amtsrats Johann Heinrich Klinge an die Kammer und der Kammer an die gen. Erben, insbesondere die beim kgl. Oberlandesgericht Halberstadt behandelten oder angebrachten Rechtsfragen (genaues Verzeichnis der einschlägigen Akten) erledigt werden, die Kammer den Klingeschen Erben nach Abrechnung der beiderseitigen Forderungen 34.000 Tlr preuß. Cour. schuldet, wovon 3000 Tlr bereits abschläglich gezahlt sind, also 31.000 zu zahlen sind und zwar 10.000 sofort nach Bestätigung durch das OLGer., 12.000 preuß. Cour. bar, 9000 in Kammer-Obligationen zu Martini d. J. gegen 3 ½ %, kündbar nach 6 Jahren. Protokoll Halberstadt den 3ten Mai 1838 unterschrieben von den 4 Comparenten und dem Deputierten Tielsch.

Das kgl. Preußische Oberlandesgericht beglaubigt die Übereinstimmung der Abschriften [an Ausweisen und Vollmachten der Erben des [verstorbenen] Amtsrats Johann Heinrich Klinge] mit den Originalen, unter dem kleinen Siegel und der gewöhnlichen Unterschrift. Halberstadt den 15ten Juny 1838.

Das kgl. preußische Land- und Stadtgericht zu Worbis bescheinigt, dass Frau Dr. Amalie Fischer geborene Klinge, die Gattin des Kaufmanns Lange Caroline geb. Klinge, die Ökonomen Carl und Eduard Klinge sich als Intestaterben des am 22. Februar 1829 zu Gerterode verstorbenen Amtsrats Johann Heinrich Klinge auf erforderliche Art ausgewiesen, die Erbschaft angetreten haben und als alleinige Erben anzusehen sind; mit Gerichtssiegel und gewöhnlicher Unterschrift Stadt Worbis den 22. May 1838 L. s. gez. Kolligs.

Das gräfl. Stolbergische Amt Hohenstein beglaubigt, dass der Kaufmann August Lange zu Neustadt in väterlicher Gewalt seiner 4 gen. Kinder als der Intestaterben ihrer [verstorbenen] Mutter Caroline Lange geb. Klinge seine Unterschrift unter der Vollmacht vom 20. Januar 1831 und deren Inhalt anerkannt habe; unter Amts Hand und Siegel Neustadt am 11ten October 1836. (L. s.) Volborth, Braun [?].

Zwischen dem Kaufmann August Lange zu Neustadt für sich und in väterlicher Gewalt seiner mit seiner [verstorbenen] Frau Caroline geb. Klinge erzeugten 4 Kinder und dem Dr. Carl Fischer zu Nordhausen wird ein Nachtrag zu ihren Sessionsverträgen vom 6. Juli 1834 und 26. Dezember 1835 errichtet, wonach Jener Diesem außer den bereits zedierten Ansprüchen an die fürstl. Kammer zu Sondershausen auch den am 26.12.1835 vorbehaltenen Anspruch auf Bezahlung des wegen Zurückbehaltung des Geldes über den Verzugstermin durch die Kammer entstandenen Schadens, unter Wiederholung der 2 Zessionen überträgt, sodass Dr. Fischer nunmehr die ganze vor dem OLGer. Halberstadt anhängige Klage gegen die Kammer führt. Nordhausen am 16ten September 1836.

Der beim OLGer. zu Halberstadt immatrikulierte öffentliche Notar Heinrich Engel bescheinigt, dass der Kaufmann August Lange aus Neustadt und der Justizkommissar und Notar Dr. Carl Fischer von Nordhausen sich zum Inhalt ihres unterm 16. September 1836 abgeschlossenen Nachtrags zu den Zessionen vom 6.7.1834 und 26.12.1835 bekannt und ihre Unterschriften daran als eigenhändig anerkannt haben; mit Unterschrift und öffentlichem Siegel Nordhausen am 12ten April 1838. (L. s.) unterschrieben von dem gen. Notar und 2 Zeugen: Karl Koenig und Wilhelm Boettiger.

Das gräflich Stolbergische Amt Hohnstein zu Neustadt beglaubigt, dass der Kaufmann August Lange und dessen Ehefrau Caroline geborene Klinge von Neustadt, der Ökonom Eduard Klinge von Gerterode und Frau Doktor Amalie Fischer geb. Klinge von Nordhausen ihre Unterschriften zur Vollmacht [vom 23. März] und deren Inhalt anerkannt haben; unter Amts Hand und Siegel Neustadt den 25ten März 1829. (C. s.) Volborth.

Der Vollmacht [der Klingeschen Erben] vom 23.3.1829 tritt Carl Klinge in den ihn angehenden Angelegenheiten bei Gerterode den 3. April 1829,
nach das gräfl. Stolbergische Amt Hohnstein beglaubigt, Neustadt den 4. April 1829 (c. s.) Volborth.

Zwischen dem Amtmann Carl Klinge zu Gerterode und dem Justizkommissar Dr. Carl Fischer zu Nordhausen für sich und in Vollmacht seiner Ehefrau Amalie geborener Klinge, des Conduktors Eduard Klinge und des Kaufmanns August Lange und dessen Ehefrau Caroline geb. Neustadt wird ein Vertrag geschlossen, wonach der genannte Amtmann seinen Anteil an den beim kgl. Oberlandesgericht zu Halberstadt eingeklagten Forderungen gegen die fürstl. Kammer zu Sondershausen aus der Rückgewähr von Keula und Gerterode - ungefähr 1910 Rtlr Gold, 9316 in Species zu 1 Rt 8 gGr, 3038 desgl. zu 1 Rtlr 10 gGr, 4120 in Laubtalern, 3634 Rtlr 20 Sgr. preuß. Cour. mit Zinsen vom 3. Juli 1828 an zu 5 % den gen. Verwandten zediert über empfangene Entschädigung quittiert und genehmigt, dass der beim gen. OLGer auf den Namen seines [verstorbenen] Vaters des Amtsrats Klinge und dessen 4 Kinder schwebende Prozess auf den Namen der oben gen. 3 Geschwister fortgesetzt werde. Protokoll genehmigt und Unterzeichnet Nordhausen am 19. April 1829. Carl Heinrich Klinge und Dr. Carl Fischer. Unterschriften beglaubigt Spangenberg am 21. April 1835 durch den Amtsaktuar Calckhof.

Die Frau Lange [verstorben] 29. November 1830, das gräfl. Stolberg-Hohnsteinsche Amt Neustadt bescheinigt, dass ihre 4 Kinder alleinige Erben sind, 1836 Oktober 14 (siehe Reg. 1838 Mai 3).

August Lange genehmigt die von ihm und seiner [verstorbenen] Frau Caroline geborene Klinge am 23. März aufgestellte Generalvollmacht in väterlicher Gewalt seiner Kinder Carl, Ida, Nanni und Auguste zu Gunsten des Justizkommissars Dr. Carl Fischer; Neustadt, 20. Januar 1831.

Papier

Rundes Oblatensiegel

18 Bl.

Bürgermeister und Rat der Stadt Sondershausen bekunden zu dem ihnen am 2. April d. J. angezeigten Tauschvertrag, wonach die fürstliche Kammer hierselbst ½ Acker im Gries, neben dem Chausseegraben und des Hofkommissars Mönch Erben gelegen, an den Bürger und fürstl. Leibkutscher Johann Heinrich Thon allhier und dessen Erben erb- und eigentümlich überlässt gegen ½ Acker daselbst neben dem vormals Kühnertschen, jetzt herrschaftlichen Land und den Erben des Hofrats Blödau in Tausch von gen. Thon unter Bedingung, dass die auf solchem bisher ruhenden Lasten auf den von der Kammer vertauschten ½ Acker übergehen und so diese unbelastet bleibt, ihre Bestätigung, sodass der nunmehr Thonsche ½ Acker der Herrschaft lehnt und 1/6 Scheffel Korn erbzinst und der Stadt 2 Pfennige Geschoß und von 7 M. fl. Tax die terminliche Steuer leisten soll. Mit Unterschrift und Stadtsiegel Sondershausen den 6ten April 1830.

Papier

rundes Oblatensiegel, Durchmesser 3 cm (Löwenschild in Zweigen)

6 Bl.

Das fl. schwarzburgische Amt zu Sondershausen bekundet einen Tauschvertrag zwischen der Herrschaft und dem Einwohner Christian Rohbock in Wasserthaleben, wonach dieser 1 ½ Acker Land auf dem Mühlberge, die der Vikarei daselbst lehnen und dahin jährlich 2 d Erbgeldzinsen, der Gemeinde 1 Gr 6 d schoßen und 16 gr Steuern abtritt und dafür 1 ½ A. das. am Greußischen Stieg unter der Bedingung erhält, dass diesem Grundstück die bisher auf dem abgetretenen haftenden Abgaben zugeschrieben werden, sodass die Herrschaft unbelastet bleibt. Mit Amtssiegel und Unterschrift an die Kammer abgegeben. Sign. Sondershausen den 26. May 1830.

Das fl. schwarzburgische Amt zu Sondershausen bekundet einen Tauschvertrag zwischen der fl. Herrschaft und dem Einwohner und Kirchenvorsteher Meister Johann Ernst Petri zu Wasserthaleben, wonach dieser 2 Acker Einzelland auf der Engelhöhe über den Weinbergen, deren einer neben Stolzen, der Kirche zu Wasserthaleben lehnt und jährlich zur Glockenschmiere ¼ Maß Leim gibt, 14 fl. steuert, der andere der Herrschaft lehnt, auf die Schule zu Sondershausen jährlich ½ Maß Weizen und ebensoviel Gerste zinst, und 2 fl. 25 d ? steuert an die Herrschaft abtreten und ebensoviel auf dem Mühlberge neben dem Schulzen Götze und der Gemeinde unter der Bedingung erhalten hat, dass diesen dem gen. Meister überlassenen 2 Ackern, die auf den von ihm abgegebenen Stücken bisher lastenden Abgaben auferlegt werden, sodass die Herrschaft lastenfrei bleibt. Urk. mit des Amts Siegel und Unterschrift ausgefertigt, der Kammer zur Genehmigung überreicht und dann an selbige abgegeben. Sign. Sondershausen den 26. May 1830.

Papier

Ohne Amtssiegel

8 Bl.

Papier

22 Bl.

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8 Bl.

Zwischen dem Schulzen Wechsung zu Berka und dem regierenden Fürsten zu Schwarzburg-Sondershausen wird ein Erbkauf-Vertrag geschlossen, wonach Jener von seinen Grundstücken in Jechaer Flur 3 Acker Land neben Christoph Göthe und Frau Schwiegerhanß, der Herrschaft lehnend, vergleichsweise 1 d Erbzins, ¼ Scheffel Bothafer und 6 ½ d Geschoß gebend, 4 fl 10 Gr 6 d steuernd, aus ¼ Hufe an den Fürsten um 120 Rtlr in Species zu 1 Rtlr 10 Gr verkauft, zu Eigen übergibt und Gewährleistung verspricht. Der Vertrag von Zeugen unterschrieben, soll dem fl. Amte zu Sondershausen zur Konfirmation übergeben werden. Jecha den 6ten October 1830.

Die fürstlich Schwarzburgische Kammer zu Sondershausen genehmigt den Kaufvertrag zwischen dem Schulzen Wechsung zu Berka und dem reg. Fürsten über ein Grundstück in Jechaer Flur mit dem Kammersiegel und gewöhnlicher Unterschrift. Sig. Sondershausen am 15ten October 1830.

Darunter bestätigt das fl. Amt zu Sondershausen den Kaufvertrag unter Amtshand und Siegel. Sondershausen d. 17 Oct. 1830 [Anm. zu Jahreszahl: *Or. hat 5!].

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Ovales Oblatensiegel; rundes Oblatensiegel (Dm. 4 ½ cm, Doppeladler)

4 Bl.

Zwischen dem Schulzen Wechsung zu Berka als Verkäufer und der fürstlichen Kammer zu Sondershausen wird ein Vertrag geschlossen, wonach Jener von seinem Eigentum in hiesiger Flur 3 Acker Land an der Willntrift neben Christoph Schwiegerhans und Heinrich Flügel, der Herrschaft lehnend, vergleichsweise 1 d Erbzins, 6 ½ d Geschoß und ¼ Scheffel Bothafer gebend, an die fürstl. Rentkammer zu Sondershausen um 120 Taler in Spec. zu 1 Rtlr 10 Gr. erb- und eigentümlich verkauft und Gewährleistung verspricht; von beiden Teilen und dazu gehörigen Zeugen unterschrieben, soll auch dem fl. Amt zu Sondershausen zur gerichtlichen Konfirmation übergeben werden. Jecha den 18. April 1831.

Die fürstl. Schwarzburgische Kammer genehmigt den Kaufvertrag mit dem Schulzen Wechsung über 3 Acker Land in Jechaer Flur seinem ganzen Inhalt nach. Sign. Sondershausen den 14. May 1831.

Das fürstl. Schwarzburgische Amt konfirmiert den einliegenden Kaufvertrag zwischen der fürstl. Kammer und dem Schulzen Wechsung zu Berka über 3 Acker Land [zu Jecha] unter Amtshand und Siegel. Sondershausen den 30ten May 1831.

Tauschvertrag, wonach die Witwe Johanne Bischoff, deren Tochter Marie Schirmer geb. B. mit Genehmigung ihres Ehemanns Christoph Schirmer, August Marold als Vormund der Auguste und Philippine Bischoff und Günther Fischer als Vormund der Geschwister Carl und Caroline B., sämtlich zu Stockhausen, den von dem [verstorbenen] Johann Georg Bischoff ererbten halben Acker Land an der Propstei Bebraer Flur, der fürstl. Kammer lehnend und 9 ¾ d erbzinsend, an die Kammer abtreten und dafür von der herrschaftlichen Gutsländerei zu Sondershausen 25 Quadratruten unterm Weinberge bei Jechaburg, neben der Herrschaft und dem Sergeant Schmidt unter der Bedingung erhalten, dass diese an die Witwe Bischoff u. Gen. abgetretenen Grundstücke dieselben Abgaben, etwaige Hypotheken und Zinsen übernehmen, die bisher auf dem an die Herrschaft gelangten halben Acker geruht haben, die Herrschaft also unbelastet bleibt; wird doppelt ausgefertigt mit des fürstlichen Amts Siegel und gewöhnlicher Unterschrift, der fürstl. Kammer zur Genehmigung überreicht, das wegen der Unmündigen erforderliche Dekret und die amtliche Konfirmation hierdurch erteilt, Sondershausen den 1ten Junius 1832.

Tauschvertrag, wonach der Ziegelhüttenpächter Ernst Brehme zu Sondershausen einen Acker neben der Kirschröser ? neben Christian Koch, der Herrschaft lehnend, 2 ½ d Erbzins, 1/8 Scheffel Korn, 5 d Geschoß u. 3/16 Scheffel Bothafer gebend Taxe 3mfl. und einen Acker in der Langen Grube neben Friedrich Arnold und Kaspar Teichmann, dem Stadtrat lehnend und ¼ Scheffel Korn gebend Taxe 2 mfl. an die fl. Herrschaft abtritt und dagegen 2 Acker von dem herrschaftlichen Fünfackerstück in der Gebindig bei Jecha unter der Bedingung erhält, dass diesem ihm abgegebenen Grundstück die bisher auf dem von ihm vertauschten Abgaben, auch Hypotheken, Lehen und Zinsen übertragen werden, und so die Herrschaft unbelastet bleibt, wird unter des fl. Amts Siegel und gewöhnlicher Unterschrift ausgefertigt, der fl. Kammer zur Genehmigung überreicht und dann dem gen. Ziegelhüttenpächter abgegeben. Sign. Sondershausen den 11ten Juni 1832.

Die fürstl. Schwarzburgische Kammer genehmigt die beiden Tauschverträge ihrem ganzen Inhalt nach. Sig. Sondershausen den 2ten Julius 1832.

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3 runde Oblatensiegel, Dm. 3 ½ cm; 2 ovales Oblatensiegel

13 Bl.

a) Das fürstlich Schwarzburgische Amt zu Sondershausen bekundet einen Tauschvertrag, wonach Katharine Margarethe Kirchner geb. Koch zu Jecha mit Einwilligung ihres Ehemanns Johann Gottfried Kirchner ½ Acker Land von einem Acker auf dem Schwichensberge neben der fürstl. Herrschaft, dieser lehnend 1 Scheffel Korn zinsend, der Stadtsteuerkasse zu Sondershausen 2 Gulden steuernd, an die Herrschaft abtritt und dafür ½ Acker Land, 44 Quadratruten, 77 Quadratfuß und 80 Quadratzoll umfassend, von den zur fürstl. Domäne allhier gehörenden 4 Ackern hinter der herrschaftl. Schäferei zu Jecha unter der Bedingung erhält, dass alle auf dem von der Kirchner abgetretenen Grundstück ruhenden Lasten auf dieses dafür erhaltene übertragen werden, und so die Herrschaft unbelastet bleibt. Doppelte Ausfertigung unter Amtssiegel und gewöhnlicher Unterschrift, der fl. Kammer zur Genehmigung überreicht. Sondershausen den 22ten Octbr. 1831.

b) Desgl. gibt Frau Johanne Sophie Lüdecke geb. Koch zu Jecha mit Einwilligung ihres Ehemanns Heinrich Lüdecke ½ Acker vor der Rheese neben fl. Herrschaft, dieser lehnend, 1 ½ d u. 9/16 Scheffel Korn erbzinsend, 1 fl. 10 Gr 6 d steuernd, gegen ½ A., 59 [Quadrat]Ruten groß von den 4 hinter der herrschaftl. Schäferei zu Jecha.

c) Ebenso Johanne Regine Krönig geb. Liedecke zu Jecha mit Einwilligung ihres Ehemanns Carl Krönig ½ A. auf dem Heerwege neben Anton Koch aus ½ Viertelhufe, der Herrschaft lehnend, ½ Scheffel Korn, 3 d erbzinsend, 1 Gr 1 d schoßend, ½ Scheffel Bothafer 1 Gr. 7 ½ d Ratsgeschoß, 3 fl. steuernd, gegen ½ A. enth. 59 [Quadrat]Ruten, 51 [Quadrat]Fuß u. 33 [Quadrat]Zoll, von den 4 hinter der herrschaftl. Schäferei zu Jecha.

Das fürstlich Schwarzburgische Amt zu Sondershausen bekundet einen Tauschvertrag, wonach der fürstliche Reitknecht Gottfried Döring einen halben Acker Land am Jechaischen Wege neben fürstlicher Herrschaft und Kaspar Teichmann, enthaltend 44 Quadratruten u. 8 Quadratfuß, lehnend der Herrschaft, gebend 2 d Erbzins, 4 d Geschoß, 1/8 Scheffel Bothafer, steuernd 4 fl, an fürstl. Herrschaft abtritt gegen ½ Acker Land am Hopfenberge bei Jecha von der zur fürstl. Domäne zu Sondershausen gehörenden Länderei, enthaltend 44 Quadratruten und 8 Quadratzoll, und außerdem 45 Quadratfuß als Entschädigung erhält für die Verpflichtung, den sein vertauschtes Stück berührenden Graben mit anzunehmen und auf eigene Kosten zu erhalten, unter der Bedingung, dass die auf dem von Döring abgetretenen Grundstück bisher ruhenden Lasten auf das an ihn vertauschte übertragen werden und so die Herrschaft unbelastet bleibt. Doppelte Ausfertigung mit dem Amtssiegel und gewöhnlicher Unterschrift, der fl. Kammer zur Genehmigung überreicht. Sondershausen, den 18ten Novbr. 1831.

Die fürstlich Schwarzburgische Kammer zu Sondershausen genehmigt die vom fl. Amte daselbst bestätigten Tauschverträge [mit Frau Kirchner geb. Koch, Frau Lüdecke geb. Koch, Frau Krönig geb. Liedecke vom 22. Oktober und mit Gottfried Thöring vom 18. November über Grundstücke zu Jecha] Sig. Sondershausen am 29ten November 1831.

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4 runde Oblatensiegel (Heiliger mit 2 Schwertern im Kopf), Dm. 3 ½ cm; 4 ovale Oblatensiegel, 4 ½ zu 4 cm

10 Bl.

Das adlig Bilzingslebische Patrimonial-Gesamtgericht bescheinigt, dass ein im Kreise Worbis in Haynröder Flur gelegenes Feldgrundstück, 1 1/3 Acker Land auf dem Heutberge zwischen Sophie Bornträger geb. Scheinhardt und Karl Philipp Bornträger die jetzige Besitzerin Johanne Elisabeth Scheinhardt geb. Scheinhardt von ihrem [verstorbenen] Ehemann Christian Scheinhardt ererbt habe, Besitzrecht auf Grund des durch Zeugen beglaubigten 44jährigen Besitzers nach Dekret vom 28.8.1822 eingetragen, darauf dauernde Lasten: 1) Lehen und Zinsen an das fürstl. Amt Großbodungen, Lehngeld in Erbfällen 5 %, bei Kauf und Tausch 10 %, Erbzins j. Martini 2 2/3 Nordhäuser Matzen Korn u. ebenso viel Hafer auf Anerkenntnis v. 28.8.1922 (1822?) u. Dekr. v. selbst eingetragen, sonst nichts. Darüber Hypothekenschein der fl. Schwarzburgischen Kammer erteilt unter dem Gerichtssiegel und gewöhnlicher Unterschrift Haynrode den 31. Mai 1831.

Das adlig Bilzingslebische Patrimonial-Gesamtgericht erteilt der fürstlich Schwarzburgischen Kammer zu Sondershausen einen Hypothekenschein über den im Kreise Worbis in der Haynröder Flur liegenden Wandelacker des Ökonomen Karl Philipp Bornträger: 1 1/3 Acker Land auf dem Heutberge neben Christian Wilhelm Scheinhardts Ehefrau und Gottfried Kühnemund, den der gen. Besitzer von Christiane Seidenstücker geb. Scheinhardt lt. Vertrags v. 12.9.1818 für 30 Rtlr erkauft hat; Besitzrecht nach Dekret v. 21.2.1819 eingetragen; dazu 1) Lehns- und Zinsrecht für das fürstl. Amt Großbodungen, Lehngeld 5 % in Erbfällen, 10 % bei Kauf und Tausch, Erbzins jährlich auf Martini 2 2/3 Nordhäuser Matzen Korn und ebensoviel Hafer lt. Protokoll u. Dekret v. 26.9.1821, 2) Schulden 3500 Rtlr in Friedrichsdors zu 5 Tlr, vom gen. Besitzer mit Bürgschaft seiner Frau Melusine geb. Schütze lt. Oblig. v. 22.2.1819 von dem Apotheker Julius Carl Wüstner in Craja zu 5 % jährliche Zinsen bei 3monatlicher Kündigung erborgt, eingetragen auf Dekret v. 26.9.1821, auch auf das Wohnhaus des Besitzers und dessen übrige Feldgrundstücke - 64 Nummern - versichert. Unter dem Gerichtssiegel und gewöhnlicher Unterschrift Haynrode den 31. Mai 1831.

Das adlig Bilzingslebische Patrimonialgesamtgericht erteilt der fürstlich Schwarzburgischen Kammer zu Sondershausen einen Hypothekenschein über die im Kreise Worbis in der Haynröder Flur liegenden Wandeläcker der Sophie Borntraeger geb. Scheinhardt: 1 1/3 Acker Land auf dem Heutberge neben Johanne Elisabeth Scheinhardt geb. Scheinhardt und Friederike Keilholz geb. Sauer, welche die gen. Besitzerin von ihrem Vater Christian Scheinhardt ererbt hat; Besitzrecht auf Grund des durch Zeugen beglaubigten 44jährigen Besitzes nach Dekret v. 21.8.1822 eingetragen, dazu die Lehns- und Zinsrechte für, das fürstl. Amt Großbodungen, Lehngeld 5 % in Erbfällen, 10 % bei Kauf und Tausch, Erbzins j. Martini 2 2/3 Matzen Korn u. ebensoviel Hafer, lt. Protokoll und Dekret v. 21.8.1822. Unter dem Gerichtssiegel u. Unterschrift, Haynrode den 31. Mai 1831.

Das adlig Bilzingslebische Patrimonial-Gesamtgericht erteilt der fürstlich Schwarzburgischen Kammer zu Sondershausen einen Hypothekenschein über die im Kreise Worbis in der Haynröder Flur liegenden Feldgrundstücke des Ackermanns Johann Gottfried Kunze in Wallrode: 7 Wandeläcker, je 1 ½ Ar Land im Osterfeld am Weg und dem Mittelhöfer Land, daselbst neben Johann und Heinrich Michael Kühnemund und neben Adam Zapfe und dem Mittelhöfer Land, ½ Ar im Hatzgenloche neben dem Untermüller Seidenstücker und der Trift, 3 Ar am Distelberg neben dem Kaufmann Sauer und der Hinterhöfer Länderei, ¼ Ar im Oesterfelde neben Johann Kühnemund und dem Mittelmüller Ständer, ¼ Ar deselbst neben dem gen. Mittelmüller und dem Untermüller Seidenstücker, zus. 8 ½ Ar, die der gen. Besitzer mit seinem ganzen Ackergut lt. Vertr. v. 21.6.1817 von seinem Schwiegervater Johann Nicolaus Pabst erhalten hat, Besitzrecht auf Grund dieses Vertrags und Zeugenaussage nach Dekret vom 30.1.1822 eingetragen mit Lehns- und Zinsberechtigung für das fürstliche Kammergut in Großbodungen auf den 7 Stücken, die mit mehreren in der Wollröder Flur liegenden Feldgrundstücken eine, jedoch ungeschlossene halbe Hufe ausmachen und jener Behörde 5 % in Erbfällen, 10 % bei Kauf und Tausch entrichten und jährlich auf Martini 2 ½ Nordhäuser Scheffel Korn u. ebensoviel Hafer erbzinsen. Mit dem Gerichtssiegel und gewöhnlicher Unterschrift Haynrode den 31. Mai 1831.

Das adlig Bilzingslebische Patrimonial-Gesamtgericht erteilt der fürstlich Schwarzburgischen Kammer zu Sondershausen einen Hypothekenschein über die im Kreise Worbis in der Haynröder Flur liegenden Feldgrundstücke des Ackermanns Christian Pabst in Wallrode: 4 Ar Land unter dem Heutberge am Rasenweg u. eigenem Besitz, 1 Ar daselbst, 1 Wiesenplatz ebenda, 3 Ar Land im Oesterfelde zwischen Heinrich Bernhard Seidenstücker und der Hinterhöfer Länderei, welche der gen. Besitzer lt. des am 21.8.1798 gerichtlich bestätigten Vertrags von seinen Miterben und zwar die ersten 3 Stücke nebst Haus, Hof, Scheuer, Stall, Garten u. einer Hufe, für 850 Rtlr., das letztgenannte für 100 Rtlr erkauft hat, Besitzrecht vermöge Dekret vom 25.5.1821 eingetragen, darauf Lehns- und Zinsrecht für das fürstliche Amt Großbodungen mit Lehngeld 5 % in Erbfällen, 10 % bei Kauf und Tausch, ferner Erbzins vom letztgen. Stück je 1 Nordhäuser Schock Korn und Hafer, von den übrigen nebst Haus, Hof und Zubehör in Wallrode 1 Fastnachthuhn, 2 Mandel Eier zu Ostern, 22 Gr. 6 d, je 2 Nordhäuser Scheffel Korn und Hafer zu Martini lt. Protokoll und Dekret vom 25.5.1821, II an Schulden: 300 Rtlr preuß. Cour. lt. Obligation vom 3.7.1821 von dem Ackermann Gottlieb Höfer in Kleinbodungen zu 5 % bei 3monatl. Kündigung erborgt, 200 Rtlr. pr. Cour. lt. Oblig. v. 26.6.1823 von Christiane Kunze geb. Kunze in Großbodungen zu 5 % u. 3monatl. Kündigung erborgt. Unter dem Gerichtssiegel und gewöhnlicher Unterschrift Haynrode den 31. Mai 1831.

Das adelig Bilzingslebische Patrimonial-Gesamtgericht erteilt der fürstlich Schwarzburgischen Kammer zu Sondershausen einen Hypothekenschein über die im Kreise Worbis in der Haynröder Flur liegenden Feldgrundstücke des Ackermanns Adam Zapfe in Wallrode: 4 Acker Land im Oesterfelde, ein Anwendel an der Wallröder Grenze und 1 ½ A. daselbst neben dem Unterhof und Gottfried Kunze, die der gen. Besitzer je halb von seinem [verstorbenen] Vater Hans Michael Zapfe ererbt und von seiner Schwester Dorothea Marie Witwe Rohbart lt. Vertrag vom 28.7.1795 für 20 Rtlr unter Übernahme des darauf vereinbarten Altenteils erkauft hat; Besitzrecht auf Grund des durch Zeugen beglaubigten 44jährigen Besitzes aus Dekret v. 20.8.1823 eingetragen, dazu Lehns- und Zinsrecht für das fürstliche Amt Großbodungen, Lehngeld 5 % in Erbfällen, 10 % bei Kauf und Tausch, Erbzins auf Martini je 1 Nordhäuser Scheffel Korn und Hafer lt. Protokoll u. Dekr. vom 20.8.1823. Unter dem Gerichtssiegel und gewöhnlicher Unterschrift Haynrode den 31. Mai 1831.

Das adelig Bilzingslebische Patrimonial-Gesamtgericht erteilt der fürstlich Schwarzburgischen Kammer zu Sondershausen einen Hypothekenschein über ein im Kreise Worbis in der Haynröder Flur liegenden Feldgrundstück des Leinwandhändlers Wilhelm Schneppe: 4 Acker Land vor der Hasenburg neben ihm selbst und dem Ackermann Nikolaus Pabst in Wallrode, welche der gen. Besitzer nebst einem angrenzenden Stück lt. Zuschreibebescheid vom 17.12.1811 von August Gottlob Scheinhardt für 70 Rtlr erkauft hat; Besitzrecht auf Dekret vom 12.8.1821 eingetragen, dazu die Lehns- und Zins-Berechtigung für das fürstliche Amt Großbodungen, Lehngeld 5 % in Erbfällen, 10 % bei Kauf u. Tausch, Erbzinsen auf Martini je 2 Scheffel Korn u. Hafer Nordhäuser Maß nach Dekret vom 12.8.1821. Unter dem Gerichtssiegel und gewöhnlicher Unterschrift Haynrode den 31. Mai 1831.

Papier

7 runde Oblatensiegel, Dm. 3 cm

16 Bl.

Des souverainen Fürsten von Schwarzburg-Sondershausen, Günther Friedrich Carl, zur Kammer verordnete Präsidenten, Hof- und Kammerräte, auch Räte bekunden einen auf Ansuchen des Oberjägermeisters Günther Adolph von Wolffersdorf allhier um Aufhebung des zwischen ihm und der fürstl. Kammer bisher bestehenden Gesellschaftsvertrags über das Günthersbad bei Stockhausen mit ihm geschlossenen Vertrag in 14 Artikeln, wonach die bisherige Gemeinschaft aufhört, die der Kammer schon als Regal zustehende Quelle der Kammer allein verbleibt nebst Mitbenutzung des Gebäudes, das dem W. gehört, dieser der Kammer das alte Badehaus überlässt zu alleinigem Eigentum, das ihr schon am neuen zusteht, gegen die Hälfte des durch Abschätzung zu ermittelnden Wertes und Verzicht auf alle Ansprüche wegen der bei Verwaltung des Güntherbades in den letzten 4 Jahren erlittenen Einbußen, der v. W. den richtigen Empfang der ihm ausgehändigten Wäsche, Möbeln und Gefäßen aus dem Günthersbad bestätigt, die Benutzung des dem v. W. eigentümlich gehörenden Zwingers der Kammer weiterhin verbleibt, doch nur für Holz, nicht für Pferde, einzelne lokale Abänderungen vereinbart werden, auch wegen eines vom Amtmann Schneidewind abgetretenen Flecks, wegen der dem v. W. gehörigen Mühle; Vereinbarungen wegen des Schlagbaums auf der neuen Brücke usw. Doppelte Ausfertigung; ein Exemplar von dem v. W. unterschrieben zu den Kammerakten, eins von der Kammer vollzogen dem gen. Oberjägermeister zu behändigen. So geschehen Sondershausen am 15ten Julius 1831.

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Ovales, rotes Lacksiegel, 2 ¼ zu 2 cm

8 Bl.

Das fürstlich schwarzburgische Amt zu Sondershausen bekundet einen Tausch zwischen der fürstl. Herrschaft und der verehelichten Maria Mucke geb. Wehling zu Jecha, die mit Einwilligung ihres Ehemanns des Kutschers Johann Mucke einen halben Acker Land in der schönen Flur neben einer herrschaftlichen Gebreite von 16 Ackern, enthaltend 67 [Quadrat]Ruten und 62 [Quadrat]Fuß, lehnend dem Utzbergischen Siedelhof u. 1/12 Scheffel Korn gebend, zu 5 fl im Flurtax, an die Herrschaft abgetreten hat und dafür ½ Acker Land von gleichem Umfang von den z. Zt. der hiesigen Domäne gehörenden 4 Ackern hinter der herrschaftlichen Schäferei zu Jecha unter der Bedingung erhält, dass die bisher auf dem jetzt abgegebenen halben Acker der Frau beruhenden Lasten auf den ihr dagegen gegebenen bisher herrschaftlichen übertragen werden, und so die Herrschaft unbelastet bleibt. Doppelte Ausfertigung unter Amts Siegel und Unterschrift, der fl. Kammer zur Genehmigung überreicht und von dieser konfirmiert. Sondershausen den 22. September 1831.

Papier

Ovales Oblatensiegel

2 Bl.

Papier

14 Bl.

Papier

58 Bl.

Zwischen der fürstlichen Kammer zu Sondershausen und dem Einwohner Philipp Ehrhardt zu Ebeleben wird ein Vertrag geschlossen, wonach dieser an Jene zum Zwecke des Chausseebaues sein von Bernhard Otten zu Ebeleben erkauftes Landstück von 2 ¼ Acker in Ebelebener Flur am sogenannten Galgenrasen und am herrschaftlichen Land, frei von Schulden und Abgaben um 213 Tlr 18 Groschen in Species zu 1 Rtlr 10 Gr. oder in Kopfstücken zu 5 Gr. 8 d verkauft, deren Empfang bestätigt mit Verzicht auf alle Ansprüche daraus. Ausfertigung mit Unterschriften beider Teile selbst dem fürstl. Amt Ebeleben zur Bestätigung übergeben worden. So geschehen Ebeleben und Sondershausen den 18ten December 1831.

Das fürstl. Schwarzburgische Amt zu Ebeleben bestätigt den Kaufvertrag, zu dem der Verkäufer Philipp Ehrhardt an Amtsstelle sich bekennt und seine Unterschrift gegeben hat, unter Vorbehalt der Genehmigung fürstlicher Kammer zu Sondershausen. Ebeleben den 30ten December 1831.

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Rundes rotes Lacksiegel, Dm. 2 ½ cm

2 Bl.

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20 Bl.

Zwischen der fürstlichen Kammer zu Sondershausen und der Gemeinde Berka wird nach erfolgter Genehmigung des Fürsten zur Ablösung der von dieser an das fürstl Kammergut zu Berka bisher zu leistenden Dienste ein Vertrag in 6 Artikeln geschlossen, wonach die fürstl. Kammer vom 15. Januar d. J. an ewigen Verzicht leistet auf alle Hand-, Spann- und Baudienste, welche die gen. Gemeinde an das gen. Kammergut und die dazu gehörigen Grundstücke bisher getan hat, ausgenommen die Burgfrohnen und Jagddienste, und die Gemeinde dafür 1800 Rtlr. in Species zu 1 Rtlr 8 gr an die Kammer zahlen soll und zwar binnen 6 Wochen vom 15. Februar ab 1200 Taler, die bisher zum Zahltage mit 5 % zu verzinsen sind, während die übrigen 600 Taler als Kaufpreis für die dem fl. Forstkollegium überlassenen Gemeinde-Teilmaßen, 429 Morgen 50 Quadratruten groß, zu verrechnen sind, die Gemeinde auch verzichtet auf die herkömmlichen Proben und Speisung bei den jetzt abgelösten Diensten, sich aber weiter verpflichtet zu den Burg- und Baufrohnen an das Schloss und zu den Benneckensteiner Fähren, die Jagd-, Zeug- und Wildbretfuhren u. a. Jagddiensten, die nicht an das Kammergut zu Berka geleistet werden. Die Genehmigung des Fürsten soll die Kammer, die des Amts Sondershausen soll die Gemeinde einholen und sich zu ihren Unterschriften gerichtlich bekennen. Doppelte Ausfertigung, von beiden Teilen unterschrieben. So geschehen Sondershausen und Berka am 25ten März 1831.

Das fürstlich Schwarzburgische Amt zu Sondershausen bekundet, nachdem die Gemeinde Berka bei Vollziehung des Ablösung-Vertrags mit der fl. Kammer über die an das Kammergut zu Berka geleisteten Dienste lt. Protokoll vor AmtsKommission erklärt hat, dass darunter auch die auf den Wiesen, als der Berkaischen Ecke, der Gänsefurt und der Teufelswiese zu leistenden begriffen seien, auch die fürstliche Kammer im abschriftlich anliegenden Reskript vom 29. Juli dem zugestimmt hat [Anm. siehe unten], als obervormundschaftliche Behörde kein Bedenken gegen den Vertrag zu haben; bekräftigt ihn mit Amtssiegel und Unterschrift Sondershausen am 31. Julius 1831.

V. G. Gn. Günther Friedrich Carl, souverainer Fürst zu Schwarzburg-Sondershausen bekundet zu dem ihm vorgelegten, unterm 25. März d. J. mit seinem Vorwissen zwischen der fürstl. Kammer und der Gemeinde zu Berka über Ablösung der von dieser an das Kammergut Berka und dazu gehörige Grundstücke zu leistenden Hand-, Spann- und Baudienste, jedoch mit Ausschluss der Burgfrohnen und Jagddienste abgeschlossenen Vertrag sein Einverständnis, genehmigt und bestätigt ihn seinem ganzen Inhalt nach. Eigenhändig unterzeichnet, mit dem fürstlichen Siegel gegeben Sondershausen am 2ten September 1831.

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Oblatensiegel der Kammer; rundes Oblatensiegel, Durchmesser 3 ½ cm

14 Bl.

Des fürstl. Amtes Sondershausen z. Zt. verordneter Rat und Amtmann August Graupner bekundet einen zwischen dem Maurermeister Johann Heinrich Keilholz zu Stockhausen und der fürstlichen Kammer in Sondershausen abgeschlossenen Kaufvertrag, wonach der gen. Meister an diese 1 ½ Acker Land in Jechaburger Flur am Viehwege, neben der Herrschaft und der Ehefrau des Schulzen Herbig gelegen, genannt "die Spitze", zur Jechaburger Stiftskollektur lehnend und dahin 1 1/16 Scheffel Roggen erbzinsend, ¾ d auf jeden Taler gemeindesteuerpflichtig, erb- und eigentümlich um 27 Taler in Species zu 1 Rtlr 10 gr verkauft, darüber quittiert und die Lehen auflässt, die Käuferin sämtliche auf dem Grundstück ruhende Lasten übernimmt. Ausgefertigt unter Amts Hand und Siegel, Sondershausen den 8ten April 1832.

Sondershausen den 13. April 1832 erscheint Meister Keilholz aus Stockhausen, unterschreibt den Vertrag vom 8. d. M. und bekennt sich auf Vorlesung zum Inhalt; nachrichtlich C. Himmelstoß.

Darunter genehmigt die fürstl. Schwarzburgische Kammer den umstehenden Kaufkontrakt seinem ganzen Inhalt nach. Sig. Sonderhausen am 14ten April 1832.

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Rundes Oblatensiegel Durchmesser 3 ½ cm; ovales Oblatensiegel 4 ½ zu 4 cm

4 Bl.

Mit Erlaubnis des Fürsten zur Ablösung der von der Gemeinde Hachelbich an das Kammergut zu Berka zu leistenden Dienste wird zwischen der fürstl. Kammer zu Sondershausen und der gen. Gemeinde ein Vertrag in 7 Paragraphen geschlossen, wonach die Kammer für ewige Zeiten auf alle Hand-, Spann- und Baudienste verzichtet, welche die Gemeinde Hachelbich an das gen. Kammergut und die dazu gehörigen Grundstücke sowie an den 40 Ackern in der sogen. schönen Flur bei Jecha belegenen herrschaftlichen Wiesen bisher geleistet hat, die Gemeinde dafür an die Kammer 1800 Rtlr in Species zu 1 Rtlr 8 Gr und zwar 1100 Rtlr bar zahlt und für die übrigen 700 Tlr ihre Holzteilmaßen an das fürstliche Forstkollegium lt. besondern Vertrags überlassen hat, auf die herkömmlichen Proben und Speisung verzichtet und die nicht abgelösten Burg- und Baufrohnen an das Schloss zu Sondershausen, die Benneckensteiner Fuhren, die Botholzfuhren, die Jagddienste und die Jagd-, Zeug- und Wildbretfuhren weiter zu leisten verspricht, usw. Doppelte Ausfertigung von beiden Teilen unterschrieben, Sondershausen und Hachelbich am 28. April 1832.

Das fürstlich Schwarzburgische Amt zu Sondershausen bekundet zu dem Vertrag über Ablösung der von der Gemeinde Hachelbich an das fürstl. Kammergut zu Berka zu leistenden Hand-, Spann- und Baudienste, nachdem die Gemeinde vor einer fürstl. Amtskommission auf deutliches Vorlehen sich dazu bekannt und in deren Gegenwart diesen Vertrag eigenhändig unterschrieben hat, auch nach genauer Sachuntersuchung als obervormundschaftliche Behörde ihre Bekräftigung, unter fürstl. Amts Siegel und gewöhnlicher Unterschrift. Sondershausen am 18ten Mai 1832.

Die fürstlich Schwarzburgische Kammer genehmigt den vorstehenden Vertrag seinem ganzen Inhalt nach. Sign. Sondershausen den 21ten Juli 1832.

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Rundes Oblatensiegel; ovales Oblatensiegel

10 Bl.

Günther Albrecht August, Prinz zu Schwarzburg-Sondershausen, bekennt für sich und seine Erben, dass sein Rechnungsführer, der fürstliche Kammersekretär Heinrich Christian Schreck allhier ihm 1350 Taler als Darlehen vorgeschossen habe, deren Empfang teils in barem Gelde, teils durch Übernahme mehrerer vom Prinzen zu bezahlenden Rechnungen er bestätigt; berechtigt ihn dafür, sich dies Kapital in 6 Terminen, zuerst am 31. März 1833, bei fürstlicher Kammer von des Prinzen Apanage auszahlen zu lassen, worüber er 6 Anweisungen beilegt. Eigenhändige Unterschrift und Siegel. So geschehen auf dem Fürstenberge, den 10. November 1832.

Albrecht, Prinz zu Schwarzburg-Sondershausen berechtigt den Sekretär Rödiger, 300 Reichstaler in Spec. zu 34 Groschen, welcher dieser ihm heute bar geliehen hat, sich auf den 31. März d. J. von seinen Apanagegeldern bei fürstlicher Kammerkasse auszahlen zu lassen. Eigenhändig unterschrieben und besiegelt Fürstenberg den 17ten Januar 1833.

Darunter vermerkt: 11 Taler 6 Gr Zinsen bis 31. Dez. 1833 und ebenso bis 30. Sept. 1834.

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Ovales (3 zu 2 ½ cm) rotes Lacksiegel

17 Bl.

Papier

12 Bl.

Papier

58 Bl.

Papier

10 Bl.

Des Fürsten Günther Friedrich Carl von Schwarzburg-Sondershausen zur Kammer verordnete Präsidenten, Hofrat, Kammerrat, auch Räte bekunden zu dem von der Kammer mit dem Oberjägermeister von Wolffersdorf über das bei Stockhausen gelegene fürstliche Günthersbad am 15. Juli 1831 abgeschlossenen, unterm 23. Februar 1832 vom Fürsten genehmigten Vertrag ein Übereinkommen zwischen beiden Teilen in 7 §§, wonach der gen. Oberjägermeister auf den Grund und Boden, worauf das der Kammer gehörige ‚alte und neue' Badehaus steht, verzichtet und dafür 12 Ruten Wiese erhält, die von einer der Kammer zukommenden Rutenzahl in Abzug zu bringen sind nach der vom Geometer Dufaye aufgestellten Berechnung, die Zugehörigkeit gewisser Wege beim Bade, solange dessen Gebäude in Besitz der Kammer stehen, auch die Verwendung eines Durchstichgrabens und Verständigung mit der Gemeinde Stockhausen und deren Domänenpächter daselbst vorgesehen wird, desgleichen ein Tausch von Wiesenstücken mit Zaun- und Schwengelrecht usw., endlich der gen. Oberjägermeister für das alte Badehaus die Hälfte der dafür angesetzten Taxe von 300 Talern in Species zu 34 d von der Kammer ausgezahlt erhalten soll, für die eiserne Pfanne und das große Wasserkübel im Günthersbad 25 Taler zu 34 d, während es im Übrigen bei den Verträgen über das Bad vom 8. Mai 1817 und von 15. Juli 1831 verbleibt. Doppelte Ausfertigung mit Siegeln und Unterschriften beider Teile, das Exemplar für den Oberforstmeister mit Or. der fürstl. Genehmigung. So geschehen Sondershausen am 18. Mai 1832.

Papier

Ovales Oblatensiegel; ovales rotes Lacksiegel

8 Bl.

Zwischen dem Amtmann Christian Friedrich Gericke zu Holzthaleben und der schwarzburgischen Kammer zu Sondershausen wird über die Jenem gehörigen Grundstücke in Ort und Flur Holzthaleben und in Groß- und Kleinbrüchterscher Flur ein Vertrag in 10 Paragraphen abgeschlossen, wonach Gericke sämtliche lt. Vertr. 23.3.1831 vom Amtsrat Ferdinand Harbort zu Schöningen in den angeg. Orten erkauften Güter, ausgenommen die Windmühle in Urbach mit Zubehör, um 3100 Rtlr verkauft - Wohnhaus in Holzthaleben zum ehem. Wedekindschen Gute gehörig mit Scheunen, Ställen usw., herrschaftliches Lehen, 1/8 Hufe Land, Lehen der Kirche zu Brüchter, genau beschrieben, 3 ¼ Acker, Lehen der Herrschaft, 3 9/16 Acker, Lehen teils der Herrschaft, teils der Kirche zu Holzthaleben u. a. Stücke genau beschrieben, in Kleinbrüchterner und Großbrüchterner Flur ebenso beschriebene Stücke, Inventar an Vieh, Schiff und Geschirr für sich behält, aber den Mist zurücklässt ohne Entschädigung auch für Meliorationen, das Kaufgeld 3 Wochen nach Vertrags Vollzug und Bestätigung bar ausgezahlt werden, der Frau Oberamtmann Friederike Luise Harbort geb. Braunes gemäß Vertrag vom 23.3.1831 der freie Gebrauch der untern Wohnstube nebst Kammer auf Lebenszeit, Mitbenutzung der Leutestube, Küche und Keller, usw. auch Gartenanteil und Holzmaße, sowie jährlich 12 Scheffel Roggen, wöchentlich 1 Pfund Butter, täglich Milch usw. unentgeltlich von der Kammer gestellt werden sollen. Von beiden Seiten unterschrieben und beglaubigt. Sondershausen am 20ten Januar.

Das fürstl. schwarzburgische Amt zu Keula erteilt, nachdem der Verkäufer Christian Friedrich Gericke in Holzthaleben sich zu dem anliegenden mit der fl. Kammer abgeschlossenen Kaufvertrag und seiner Unterschrift dazu gerichtlich bekannt hat, die Bestätigung dazu, soweit die verkauften Grundstücke seiner Jurisdiktion unterworfen sind, mit Zusicherung an die Kammer als Käuferin, dass die im Hypothekenbuche von Holzthaleben 470, Kleinbrüchter 87 und Großbrüchter 30 verzeichneten Grundstücke - doch in Holzthaleben S. 1802, nur ½ statt 1 ½ Acker - auf deren Namen eingetragen werden. Urkundlich unter Amtshand und Siegel Keula den 28ten Februar 1832.

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Ovales Oblatensiegel 4 ½ : 4 cm; rundes rotes Lacksiegel, Dm. 3 cm (Doppeladler)

26 Bl.

Zwischen dem Regierungsadvokaten Junghans in Sondershausen und dem Forstkolleg daselbst wird ein Kaufvertrag geschlossen, wonach Jener von seinen Grundstücken in Jechaer Flur einen Berg im Spierental neben Frobins Erben und Meister Gottfried Göthe in Sondershausen, lehnend der Kirche zu Jecha und 3 d Erbzins, 6 ½ d Geschoß und ¼ Scheffel Bothafer cont. auf 3 fl. gebend, an das fürstliche Forstkollegium zu Sondershausen um 60 Reichstaler sächsisch übergibt unter Versprechen der Gewährleistung, Urk. von beiden Teilen und der hiesigen Vormundschaft unterschrieben, soll auch dem fürstlichen Amt zu Sondershausen zur gerichtlichen Bestätigung übergeben werden. Jecha den 6. März 1832.

Papier

rundes Oblatensiegel, Durchmesser 3 ½ cm (Heiliger mit Reichsapfel und 2 Schwertern im Kopf)

10 Bl.

Das fürstl. schwarzburgische Amt zu Sondershausen bekundet einen Tausch zwischen der fürstlichen Herrschaft und Johann Adam Frobin zu Jecha, der einen halben Acker Land unter den roten Bealon (?) neben fl. Herrschaft, dahin lehnbar, 2 d erbzinsend, steuernd 3 fl. abgetreten und dafür von der herrschaftlichen Gebreite am sogen. Hopfenberge neben Carl Bärold eine Fläche von 40 Quadratruten 74 Quadratfuß Land unter der Bedingung erhalten hat, dass auf diesen ihm abgetretenen Stück Land alle bisher auf dem von ihm besessenen halben Acker ruhenden Lasten übertragen werden, und so der fürstl. Besitz unbelastet bleibt, womit beide Teile einverstanden sind. Urk. mit Amtssiegel und Unterschrift soll nach Genehmigung an Adam Frobin abgegeben werden.

Papier

Schwarzes rundes Lacksiegel, Dm. 2 cm (A S. zwischen Lorbeerzweigen und Krone)

4 Bl.

Das fürstlich schwarzburgische Amt zu Sondershausen bekundet einen Tauschvertrag, wonach Johanna Dorothea Bärold geb. Schönheinz zu Jecha einen Acker Land vor der Kirschröse neben der Herrschaft, dieser lehnend, 2 Maß Korn gebend, 162 Quadratruten, 3 Quadratfuß und 75 Quadratzoll enthaltend, an die Herrschaft abtritt und dafür ½ Acker Land vor dem Dorfe neben dem fürstl. Kutscher Döring, 81 [Quadrat]Ruten, 1 [Quadrat]Fuß u. 41 [Quadrat]Zoll enthaltend, unter der Bedingung empfängt, dass auf diesen ½ Acker die bisher auf dem von ihr abgegebenen Acker ruhenden Lasten übertragen werden und so die Herrschaft unbelastet bleibt. Sondershausen den 7. April 1833.

Die fürstl. Kammer genehmigt den Tauschvertrag am 11. April 1833.

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Ovales schwarzes Lacksiegel; ovales Oblatensiegel

2 Bl.

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64 Bl.

Carl Heinrich August Maempel erteilt dem Regierungsadvokaten Carl Hülsemann zu Arnstadt Auftrag und Vollmacht, ihn bei Aufnahme eines Verzeichnisses über den Nachlass seines daselbst [verstorbenen] Großvaters Kommerzienrats Johann Benjamin Maempel und bei Regulierung der Verlassenschaft zu vertreten, demnächst seinen Erbteil in Empfang zu nehmen usw., Grundstücke zu verpachten oder verkaufen usw., auch vor Gericht an seiner Statt aufzutreten usw. Banquet zur Vollmacht Nordhausen den 7ten May 1833.

Unter gleichem Datum bezeugt der preuß. Justizkommissar beim OLGer. Halberstadt immatr. ö. Notar H. Ph. Maximilian nebst 2 Zeugen Philipp Harmann und Heinrich Gerlach, dass der Kaufmann Carl Heinrich August Maempel, z. Zt. hier wohnhaft, obige Vollmacht, Blanquet und seine Unterschrift anerkannt habe.

Des Fürsten Günther Friedrich Carl zu Schwarzburg-Sondershausen zur Kammer verordnete Geh. Rat und Präsident, Oberfinanzräte und Kammerrat bekunden ihren mit dem Reg.-Advokaten und Ratsaktuar Carl Hülsemann zu Arnstadt als Bevollmächtigten des Kaufmanns C. Mämpel zu Lavalette auf Malta durch die fürstliche Kammerverwaltung in Arnstadt abgeschlossenen Vertrag, wonach gen. Advokat in angegebener Vollmacht an die fl. Kammer 2 Acker hinter dem Arnsberge neben der Herrschaft, dem fl. Rentamt lehnend und 6 d zinsend, 8 d terminlich steuernd und 2 Mark schoßend, um 472 Reichstaler in Species zu 34 Groschen, zahlbar sofort nach Bestätigung des Vertrags, verkauft. Doppelte Ausfertigung, vom Verkäufer unterschrieben, von der Kammer mit dem Kammersiegel vollzogen, soll dem Fürsten zur Bestätigung, dann dem Stadtrate zu Arnstadt zur gerichtlichen Bestätigung übergeben werden. So geschehen Sondershausen den 5. September 1839.

Bürgermeister und Rat der fl. Schwarzburg-Sondershäusischen Residenzstadt bekunden zu dem Kaufvertrage zwischen der fürstlichen Kammer und dem Regierungs-Advokaten Carl Hülsemann hier als Bevollmächtigtem des Kaufmanns Mämpel zu Lavallete auf Malta ihre Bestätigung unter Rats Hand und Siegel. Arnstadt den 10ten December 1839.

Der Rat zu Arnstadt bescheinigt, dass sich der Reg.-Advokat Carl Hülsemann zum Inhalt des Vertrags [vom 5. Sept.] und zu seiner Unterschrift bekannt habe, Arnstadt, den 14. Decbr. 1839.

Die fl. Schwarzburgische Regierung zu Arnstadt bekundet zu dem zwischen der fl. Kammer in Sondershausen und dem Reg.-Adv. und Ratsaktuar Carl Hülsemann allhier als Bevollmächtigtem des Kaufmanns Carl Mämpel zu Lavalette auf Malta am 5. September d. J. über ein bisher dem Letztgenannten gehöriges Grundstück in hiesiger Stadtflur hinter dem Arnsberg, 2 Acker haltend, auf Verlangen des Käufers ihre Bestätigung, doch, weil das Grundstück ausschließlich der Gerichtsbarkeit des Stadtrats unterstehe, ohne Verantwortung, mit Unterschrift und fürstlichem Regierungssiegel Arnstadt am 29. December 1839.

Günther Friedrich Carl vGGn. Fürst zu Schwarzburg-Sondershausen bekundet, dass er den zwischen seiner Kammer und dem Reg.-Advokaten und Ratsaktuar zu Arnstadt Carl Hülsemann als Bevollmächtigtem des Kaufmanns Carl Maempel zu Lavalette auf Malta unterm 5. September 1839 abgeschlossenen Kaufvertrag über 2 Acker Land durchgängig genehmigt habe, mit Unterschrift und fürstl. Siegel, Sondershausen am 9. Februar 1840.

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Stempel des Rats Arnstadt; ovales Papiersiegel über rotem Lack; rundes Papiersiegel auf grünem Lack; rundes Oblatensiegel der Regierung; ovales, rotes Lacksiegel (gr. Wappen)

12 Bl.

Friedrich Geußenhainer bevollmächtigt den Kaufmann Julius Weber in Großbodungen, seinen mit dem Kammergutspächter Amtmann Friedrich Mehler ebenda als Abkäufer geschlossenen Kaufvertrag über 1 1/8 Hufe Billröder Land in Großbodunger Flur gemäß ausführlicher Instruktion zum vollständigen Abschluss zu bringen, danach vor dem Justizamt zu Großbodungen ihn bei Erwirkung der erforderlichen Maßnahmen zur Berichtigung des Besitztitels zu vertreten, über die Kaufgelder zu quittieren, Lehen aufzulassen usw., verspricht zu genehmigen, was der gen. Vertreter vermöge dieses Auftrags tun werde, und ihm alle Kosten zu erstatten, hat eigenhändig unterschrieben. So geschehen Reinsdorf am 27. Maerz 1833.

Zu Artern bescheinigt am selben Tage das kgl. preußische Gerichtsamt, dass der freiwillig erschienene Amtmann Friedrich Geußenhainer aus Reinsdorf seine auf den Kaufmann Julius Weber gestellte Specialvollmacht übergeben, sich zu deren Inhalt und seiner darunter befindlichen Unterschrift bekannt, auch gerichtliche Beglaubigung darüber beantragt, die Niederschrift unterschrieben habe; urkundlich unter des Gerichtsamts größtem Siegel und gewöhnlicher Unterschrift: L. s. Pinker und Pbst.

Das fürstlich Schwarzburgische Amt zu Großbodungen bekundet einen zwischen dem Kaufmann Philipp Julius Weber im Auftrage des Oberamtmanns Geußenhainer und dem Amtmann Friedrich Mehler abgeschlossenen Kaufvertrag, den die gen. Weber und Mehler den 15. April 1833 persönlich vor dem Amte vorgetragen haben. Danach verkauft Weber im Auftrage des Lieutenants, jetzigen Oberamtmanns Friedrich Geußenhainer in Reinsdorf, durch Spezialvollmacht vom 27. v. M. legitimiert, 1 1/8 Hufe Billröder Land, wovon 18 Acker in der Bischoffröder und 29 Acker Land und Wiesen in Großbodunger Flur liegen, wie sie in den Hypothekenbüchern des kgl. Land- und Stadtgerichts zu Worbis und des hiesigen Amts beschrieben sind, mit allen Rechten an dem gemeinschaftlichen Billröder Walde, der unverteilten Länderei und Wiesen dem Amtmann Friedrich Mehler um 900 Taler preuß. Cour., frei von Hypotheken und Schulden, übernimmt die Kosten der Vertragsschließung. Unterschriften beider Teile und [von Amts wegen] Schreyer.

Abschrift, darunter die Vollmacht vom 27.3. und des Protokolls über Anerkennung durch Geußenhainer, ausgefertigt Großbodungen den 15. April 1833.

Das fürstlich schwarzburgische Amt zu Großbodungen bekundet für die bei Ausführung des Kaufvertrags vom 15. April 1833 bewirkten Eintragungen im Hypothekenbuch über die zu 1 1/8 Hufe Billröder Land gehörige Länderei und Wiesen in Großbodunger Flur, nämlich 4 Acker Land am Billröder Berge, ½ A. Land daselbst, 2 A. Wiese in der Lache beim Genicke, 4 A. Land am Billröder Berge zwischen Kammergutsländerei, 4 A. Land das., 1 desgl., 2 A. in der Lache unter dem Billröder Holze, 4 ½ A. Land das., 2 A. Wiese die sogen. Eckwiese, 4 ½ A. Wiese daselbst (Anlieger: Kaufmann Christian Gottlieb Kunze, Schmied Heinrich Täubig, Bäcker Christian Kunze, Schöppe Gottfried Spieß, Heinrich Marshaus(en), Christian Biermann, Witwe Sophie Kunze geb. Keilholz, Gottlieb Schirmer, Tischler August Ziegler, Christian Apel, Gottfried Hebestreit, Wilhelm Linzel): I dauernde Lasten 1) Unteilbarkeit der 1 1/8 Hufe, 2) Lehn- und Zinsberechtigung für das kgl. Hannoversche Stiftsamt in Lipprechterode, Lehngeld 2 ½ % in Erbfällen, 5 % bei Verkäufen, auch jährl. Zins 3 gGr 4 ½ d, 3) jährl. Zins an das fl. Kammergut in Großbodungen 1 ¼ Hahn, 2 g. Gr. 2 ½ g. d. und 4 3/8 Nordhäuser Scheffel Hafer, 4) 4 ½ Nordhäuser Metze Martinskorn für die Gemeinde Großbodungen; [II] sonst nichts. Urkundlich unter dem Amtssiegel und gewöhnlicher Unterschrift Großbodungen den 15. April 1833.

Das kgl. preußische Land- und Stadtgericht Worbis bekundet die in Ausführung des Kaufvertrags vom 15. April 1833 bewirkten Eintragungen im Hypothekenbuch über die im Worbiser Kreis in der Feldflur der Gemeinde Bischofferode gelegenen Wandelacker, nämlich ¾ A. am Bodunger Knick, 1 A. das. unterm Wege, 1 ½ A. ebenda, 1 ½ A. ebenda, 10 A. über dem Wege, 3 ¾ A. daselbst quod (?) unter und am Holz, 1 A. das. in der Grube (Anlieger: Gottfried Marschhausen, Christian Kunze, Gemeinde Billrode, Philipp Kunze, Anton Philipp Heise): I dauernde Lasten 1) Zubehör zu 1 1/8 Hufen Land, wovon die übrigen Grundstücke in der Großbodunger Feldflur liegen, 2) Zinsen an das fl. Sondershäus. Kammergut jährlich 1 ¼ Hahn, 2 Gr. 2 ¼ d, 4 3/8 Scheffel Hafer, 3) Lehen vom Stift Bursfelde zu Lipprechterode und dahin Erbzins jährlich 4 ½ Metze Martinskorn Nordhäuser Maß; II gerichtlich versicherte Schulden: 1700 Rtaler in wichtigen Pistoletten zu 5 Rtlr, welche der …(?)-Pächter Amtmann Friedrich Mehler zu Großbodungen lt. Obligation vom 15. April 1833 von dem Landrat Reiche zu Großbodungen gegen 4 ½ % bei 3monatlichem Kündigung Recht beider Teile erborgt hat. Unter dem Gerichtssiegel und gewöhnlicher Unterschrift Stadtworbis den 18ten April 1833.

Das kgl. preußische Land- und Stadtgericht Worbis bekundet die in Ausführung des Kaufvertrags vom 15. April 1833 bewirkten Eintragungen im Hypothekenbuch über die im Worbiser Kreis in der Feldflur der Gemeinde Bischofferode gelegenen Wandelacker, nämlich ¾ A. am Bodunger Knick, 1 A. das. unterm Wege, 1 ½ A. ebenda, 1 ½ A. ebenda, 10 A. über dem Wege, 3 ¾ A. daselbst quod (?) unter und am Holz, 1 A. das. in der Grube (Anlieger: Gottfried Marschhausen, Christian Kunze, Gemeinde Billrode, Philipp Kunze, Anton Philipp Heise): I dauernde Lasten 1) Zubehör zu 1 1/8 Hufen Land, wovon die übrigen Grundstücke in der Großbodunger Feldflur liegen, 2) Zinsen an das fl. Sondershäus. Kammergut jährlich 1 ¼ Hahn, 2 Gr. 2 ¼ d, 4 3/8 Scheffel Hafer, 3) Lehen vom Stift Bursfelde zu Lipprechterode und dahin Erbzins jährlich 4 ½ Metze Martinskorn Nordhäuser Maß; II gerichtlich versicherte Schulden: 1700 Rtaler in wichtigen Pistoletten zu 5 Rtlr, welche der Pächter Amtmann Friedrich Mehler zu Großbodungen lt. Obligation vom 15. April 1833 von dem Landrat Reiche zu Großbodungen gegen 4 ½ % bei 3monatlichem Kündigung Recht beider Teile erborgt hat. Unter dem Gerichtssiegel und gewöhnlicher Unterschrift Stadtworbis den 18ten April 1833.

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2 achteckige Oblatensiegel (von 1642: unten geschachter Schild, darüber Regenbogen, auf dem ein Heiliger sitzt, rechts ein Schwert, links ein Reichsapfel mit kleinem Löwen hoch haltend); rundes Oblatensiegel (undeutlich)

12 Bl.

Zwischen der fürstlichen Kammer in Sondershausen und dem Einwohner Meister Carl Hellrung in Holzthaleben wird ein Tauschvertrag in 6 Paragraphen geschlossen, wonach die Kammer von ihrer zum dortigen Gute gehörigen Länderei ¾ Acker von den dreien am Weidenhaas Wege heimwärts neben Heinrich Lutze und Friedrich Köhler, auswärts neben Heinrich Christoph Billeb und Meister Johann Christian Schucht und 1 Acker von den vieren am Entrichswege heimwärts neben Heinrich Böse sen. u. Meister Johann Christian Steinbrück, auswärts neben Georg Himmelstoß und Friedrich Schön dem gen. Einwohner überlässt gegen dessen Sechzehntelhufe Land, 1 ¾ Acker enthaltend auf dem Weidensee neben der Herrschaft, unten auf dem Ingolstädter, oben auf dem Großbrüchter Weg wovon er die daraus bisher, ruhenden Grundabgaben, nämlich Lehngeld bei Veräußerungen, 1 ¼ d jährlichen Erbzins und alle Steuern auf die an ihn vertauschten 1 ¾ Acker übernimmt. Sondershausen und Holzthaleben am 1. April 1833 Johann Carl Hellrung, Wilhelm Ludwig Helbig, Johann Heinrich Hosenstiel, Wilhelm Wysotzky, Johann Heinrich Dassbach, Heinrich Wilhelm Kirchhof.

Das fürstl. schwarzburgische Amt zu Keula bekundet, nachdem vor ihm Johann Carl Hellrung zu Holzthaleben sich zum Inhalt des Tauschvertrags [mit der fürstl. Kammer] und zu seiner Unterschrift gerichtlich bekannt hat, zu diesem Vertrag seine Bestätigung in Bezug auf die Jenem vertauschten Grundstücke, unter Amtshand und Siegel, Keula den 24. April 1833. L. s. Carl Einert.

Die fürstlich schwarzburgische Kammer genehmigt den Tauschvertrag [zwischen ihr und dem Einwohner Meister Carl Hellrung zu Holzthaleben]. Signatum Sondershausen den 23. Juli 1833. L. s. A Ebart, v. Weise, Suckow, E. U. Ebart, C. W. Cannabich.

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Ovales, rotes Lacksiegel des Amtes Keula

6 Bl.

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6 Bl.

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8 Bl.

Günther Albrecht August, Prinz von Schwarzburg-Sondershausen bekennt, dass ihm der Landschaftsrat Wilhelm Hallensleben zu Sondershausen auf Ansuchen, insbesondere zu Bezahlung eines dem JustizKommissar Mohring in Nordhausen (jetzt durch Session Konrad Emmert daselbst) schuldigen Kapitals von 1000 Talern in Gold, den Louis d'Or zu 5 Rtlr, nebst Zinsen, ein Kapital in Species von 2600 Talern in Species zu 33 Gr. geliehen habe und zwar 500 sofort bar, 1180 durch Übernahme der Schuld an Mohring-Emmert nebst Zinsen 920 zahlbar am 1. Mai, verpflichtet sich zur Verzinsung des Darlehens mit 5 %, zu versichern durch eine Anweisung an die fürstliche Kammerkasse auf seine Apanage oder die etwa vertraglich statt deren zu beziehenden Renten unter Vorbehalt halbjähriger Kündigung für beide Teile; setzt zu weiterer Sicherheit sämtliche ihm eigentümlich gehörenden Berg- und Feldgrundstücke am Göldner, in Anlage beschrieben, nebst Gebäuden und Allem, was erd-, wand-, band-, mauer-, niet- und nagelfest ist, Alles bei der Gothaer Brand-Assecuranz mindestens mit 2500 Rtlr versichert zu halten (durch Anweisung an den [Kammer-] Rendanten Kühn) mit Unterschrift und Siegel zur gerichtlichen Bestätigung zu bringen. Fürstenberg bei Sondershausen den 12ten April 1833.

Günther Albrecht August Prinz zu Schwarzburg-Sondershausen bescheinigt, dass ihm der Landschaftsrat W. H. Hallensleben zu Sondershausen 2600 Tlr in Zwanzigkreuzerstücken zu 5 Gr 6 d gewährt habe durch barzahlung von 1420 Tlr in solcher Münze und Übernahme des Mohring -, jetzt Emmertschen Kapitals von 1000 Tlrn nebst Zinsen vom 6. Juni 1832 ab; mit seinem fürstlichen Insiegel Sondershausen den 30ten April 1833.

Bürgermeister und Rat zu Sondershausen beglaubigen, dass der Prinz Günther Albrecht August zu Schwarzburg-Sondershausen zu dem genannten Inhalt, Unterschrift und Siegel der an den Landschaftsrat Wilhelm Hallensleben allhier über ein Darlehen von 2600 Rtlern ausgestellten Schuldurkunde Fürstenberg 12.4.1833 vor den am 23.4. d. J. zu ihm gekommenen Rat und Oberbürgermeister Ernst und Rat und Stadtsyndikus Kirchner sich bekannt habe, auf Verlangen des gen. Gläubigers mit Ratssiegel und Unterschrift Sondershausen den 12. Junius 1833.

Der Landschaftsrat W. Hallensleben bekennt, auf sein an der Nachlassmasse des [verstorbenen] Prinzen Albrecht zu forderndes Kapital von 2600 Talern in Species zu 33 Gr nebst rückständigen Zinsen 1000 Taler empfangen zu haben lt. von ihm ausgestellten Schuldscheins und heute nach Berechnung mit der fürstlichen Kammer einschließlich 16 Tlr ausgelegten Assekuranzgeld nach 1783 Taler, 17 Groschen 8 d in Zwanzigkreuzerstücken zu 5 1/3 Groschen aus der Kammerrentei richtig und bar erhalten zu haben, entsagt allen Ansprüchen aus der zurückgehenden Schuld- und Pfandverschreibung, Sondershausen den 7. October 1835.

Darunter bescheinigt die fl. Schwarzburgische Regierung, dass der Landschaftsrat Hallensleben sich zum Inhalt von stehender Quittung und zu seiner Unterschrift bekannt habe, mit gleichem Datum.

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Ovales schwarzes Lacksiegel, 3 zu 2 cm; rundes schwarzes Lacksiegel (Löwenschild mit Hirschgeweih), 3 ½ cm; ovales schwarzes Lacksiegel; rundes rotes Lacksiegel (Löwenschild mit Hirschgeweih), Dm. 3 ½ cm; rundem Oblatensiegel, Dm. 4 ½ cm

38 Bl.

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14 Bl.

dass nach Ableben der Frau Hofrätin Gottschalk geb. Giseke und Vereinbarung zwischen den an einem lt. Obligation vom 29. Januar 1807 bei der fürstlichen Kammer zu Sondershausen auf den Namen der unmündigen Gottschalkischen Geschwister zu 5 % ausstehenden, noch 2100 Rtlr betragenden Kapital beteiligten Personen davon 1500 Rtlr dem Regierungsrat A. Gottschalck in Sondershausen, 450 Rtlr dem Amtsassessor C. Gottschalck in Clingen und 150 Rtlr der Frau Hofrätin L. John geb. Gottschalck in Sondershausen nebst den von heute an laufenden Zinsen überwiesen worden sind, bescheinigen durch Unterschrift Sondershausen den 28ten Juli 1834 Adolph Gottschalk und Luise John geb. Gottschalk, Würzburg am 22ten September 1834 Albrecht Gottschalk Aktuar, Clingen den 10. Oktober 1834 Carl Gottschalk, Bernburg den 18. October 1834 Günther Friedrich Gottschalk Justizrat, Borna den 23ten October 1834 August Friedrich von Gottschalk.

Die eigenhändige Namensunterschrift des Aktuars Gottschalk vom 22. bezeugt Würzburg am 23. September 1834 das Regierung-Sekretariat.

dass der Justizrat Günther Friedrich Gottschalck zu Bernburg die Verhandlung [über das bei der fürstlichen Kammer zu Sondershausen stehende Kapital] und seine Namensunterschrift [vom 10.10.] anerkannt hat, bezeugt Bernburg den 18. Octbr. 1834 das herzoglich Anhaltische Justizamt.

Das Stadtgericht Borna bezeugt, dass vor dem Stadtrichter Wilhelm Anton und dem unterzeichneten Aktuar der Escadron-Chef hiesiger Garnison Oberstleutnant August Friedrich von Gottschalck erschienen ist und sich zu dem Inhalt des vorstehenden Attests, Sondershausen 28. Juli d. J., der ihm nach seiner Versicherung wohl bekannt sei, durchgängig bekannt, auch seine Unterschrift [vom 23.10.] als eigenhändig agnosciert habe, den 28. October 1834 vorgelesen, genehmigt und kontrasigniert.

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Ovaler, grünlicher Siegelstempel; rundes, rotes Lacksiegel, Dm. 2 cm (Kirche, kleines Löwenwappen, Helm mit Kapuze)

6 Bl.

Das fürstl. Schwarzburgische Amt zu Sondershausen bestätigt Tauschverträge der fürstl. Herrschaft über Grundstücke zu Wasserthaleben: 1) mit Johann Christian Nicolaus Stahlhuth über ½ Acker von 1 ¾, welche der fl. Kollektur lehnen, der Schule zu Sondershausen Getreide zinsen, am roten Berge neben fl. Herrschaft gegen ½ Acker aus der Länderei des Wasserthaleber Kammerguts in Westgreußener Flur neben Friedemann Grabmann, auf das Wasserthal. Pfarrland und Konrad Speck stoßend, 2) mit Christoph Friedemann Grabmann über ½ Acker am Rahnstedter Wege, neben vorigem und der Herrschaft, ebenfalls der Schule zinsend, 1 fl. steuernd gegen ½ Acker aus der Länderei des Kammerguts in Westgreußener Flur neben Käsemeier und obigem Stück, 3) mit Johann Konrad Speck über 1 Acker von zweien auf dem trockenen See, dem von Kutzleben auf Freienbessingen lehnend, zinsend 3 d, schoßend 8 d, neben Georg Anton, 9 fl. steuernd, gegen 1 Acker von der Länderei des Kammerguts in Westgreußener Flur neben Käsemeier, Leisners Witwe, Christoph Stahlhuth und Friedemann Grabmann - Alle unter der Bedingung, dass die auf den an die Herrschaft abgegebenen Grundstücke haftenden Lasten, Abgaben, Zinsen und Hypotheken auf die dafür eingetauschten übertragen werden, also der fürstliche Besitz unbelastet bleibt. Unter Amtssiegel und Unterschrift ausgefertigt Sondershausen den 18. October 1834.

Die fürstlich Schwarzburgische Kammer genehmigt die mit Stahlhuth und Grabmann über Grundstücke zu Wasserthaleben abgeschlossenen Tauschverträge ihrem ganzen Inhalt nach. Sig. Sondershausen am 2ten December 1834.

Die fürstlich Schwarzburgische Kammer genehmigt den zwischen ihr und dem Einwohner Konrad Speck aus Wasserthaleben unterm 18. Oktober 1834 abgeschlossenen, aber unterm 16. Januar 1835 richtig gestellten Tauschvertrag in dieser Fassung seinem ganzen Inhalt nach. Sig. Sondershausen am 27ten Januar 1835.

Vor fürstlichem Amt zu Sondershausen erscheint auf Ladung der Einwohner Konrad Speck aus Wasserthaleben und erklärt nach Vortrag, dass er sich bei Angabe des an fürstl. Kammer vertauschten Ackers geirrt habe, indem er nicht den im Tauschvertrag vom 18. Oktober 1834 angegebenen, sondern 1 Acker am Rohnstedter Wege am neben der Herrschaft aus ½ Viertelshufe, dem fl. Vorwerk lehnend, dahin zinsend und 1 ½ M. schoßend abgetreten habe, wonach der Tauschvertrag berichtigt werden möge. Unterschrieben: Johann Konrad Speck, nachrichtlich Himmelstoß.

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rundes Oblatensiegel, Durchmesser 4 ½ cm

10 Bl.

Das fürstlich schwarzburgische Amt zu Sondershausen bekundet einen Tausch der fürstlichen Herrschaft mit dem herrschaftl. Ziegelhüttenpächter Ernst Brähme allhier, welcher 1 Acker von 1 ½ auf dem Steigraben neben Heinrich Möller, dem Fürsten lehnend und 2/3 Michaelshuhn zinsend, steuernd 6 fl., 2 Acker auf dem Schwichenberg neben der Herrschaft, ebendahin lehnend und 4 d erbzinsend, steuernd 12 fl. und 1 Acker von 2 auf der krummen Trift neben fl. Herrschaft, der Kirche zu Jecha lehnend, 1 ¾ d erbzinsend, steuernd 1 fl. an die Herrschaft abgetreten und dagegen 3 Acker Gutsland hinter Jecha neben der jetzigen Tongrube unter der Bedingung erhalten hat, dass die auf den von ihm abgetretenen Stücken bisher ruhenden Lasten auf die dafür eingetauschten 3 Acker übertragen werden, und der fürstl. Besitz unbelastet bleibt, womit beide Teile ihre Zufriedenheit erklärt haben. Doppelte Ausfertigung mit Amtssiegel und Unterschrift den 6. Octb. 1834.

Die fürstlich Schwarzburgische Kammer bekundet zu dem Tauschvertrag zwischen der fürstlichen Herrschaft und dem Ziegelhüttenbesitzer Ernst Brähme über Grundstücke bei Sondershausen und Jecha dem ganzen Inhalt nach ihre Genehmigung. Sig. Sondershausen am 5ten November 1834.

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rundes Oblatensiegel, Durchmesser 4 ½ cm (Doppeladler)

6 Bl.

Des fl. Schwarzburgischen Amts Rat und Amtmann August Friedrich Graupner bekundet einen zwischen der fürstlichen Kammer und der Gemeinde Stockhausen geschlossenen Vertrag in 7 Artikeln, wonach die Kammer der gen. Gemeinde die zu dem dortigen fürstl. Gute gehörige sogenannte Fürstenwiese erb- und eigentümlich mit Gewährleistung abtritt, die Gemeinde dafür der Kammer das Eigentum an 3 ½ Acker Gemeindewiesen hinter dem Hammenteiche neben Ernst Holze, Günther Kunze und Friedrich Schulze überlässt, die Lehen daran auflässt und Gewähr leistet, ihr auch einen angemessenen Platz rechts neben der Gemeindeschänke zum Bau eines Chausseehauses von 24 Fuß dezimal Tiefe und ungefähr 36-40 Fuß Länge abtritt, Alles frei von Abgaben und Lasten, während der s. Zt. zwischen der Gemeinde und dem Amtmann Mehler geschlossene Vertrag wegen des anstatt des bisher an das Kammergut zu entrichtenden Dienstgeldes gewährten Benutzung jener 3 ½ Acker, der die Kammer nach Mehlers Abgang in dessen Rechte getreten ist, noch auf 6 Jahre fortbesteht, also das Niesbrauchrecht der Kammer an der Fürstenwiese und den 3 ½ Ackern, auch entspr. die Freiheit der Gemeinde vom Dienstgeld. Tauschvertrag lt. Protokoll vollzogen, unter Amts Hand und Siegel bestätigt Sondershausen den 18. December 1834.

Die fürstlich Schwarzburgische Kammer genehmigt den Tauschvertrag [mit der Gemeinde Stockhausen] in allen Punkten. Sig. Sondershausen den 22ten December 1834.

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Rundes Oblatensiegel; ovales Oblatensiegel

8 Bl.

Des fürstl. Schwarzburgischen Amts zu Sondershausen z. Zt. verordneter Rat und Amtmann Friedrich August Graupner bekundet einen Tauschvertrag zwischen der fürstl. Kammer und dem Einwohner Johann Andreas König in Stockhausen, wonach jene diesem von den zum sogen. Fürstenhof in Stockhausen gehörigen Gärten einen Flächenraum von 30 Quadratruten und 2 [Quadrat]Fuß erb- und eigentümlich als Hofraum seines anstoßenden Hauses überlässt mit dessen Verpflichtung der Einfriedung gegen den verbleibenden fl. Garten und gegen Abgabe eines halben Ackers Land am Rösental neben der Herrschaft und Günther Fischer, der Herrschaft lehnend, 6 d erbzinsend, 1 M. steuernd, und 1/8 Acker vor der Windlanke ? neben der Witwe Heße aus 1/8 Hufe, die der Herrschaft lehnt, 2 Rtlr Erbzins, 1 Gr. 6 d Geschoß, 7/8 ? Scheffel Bothafer und der Schule ½ Heumetze Korn gibt unter der Bedingung, dass darauf haftenden Abgaben auf das eingetauschte Gartenstück übertragen werden, und so die Herrschaft unbelastet bleibt. Doppelte Ausfertigung mit obrigkeitlicher Bestätigung für den gen. Einwohner. Sondershausen den 24. November 1834.

Die fürstliche Schwarzburgische Kammer genehmigt den Tauschvertrag [mit Johann Andreas König in Stockhausen] Sondershausen den 2ten Januar 1835.

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Rundes Oblatensiegel, Dm. 4 ½ cm; ovales Oblatensiegel, 4 zu 3 ½ cm

2 Bl.

Papier

46 Bl.

Papier

4 Bl.

Im fürstl. Justizamt zu Clingen erscheinen Abends 5 Uhr der Kammersekretär Rödiger im Auftrage der Kammer zu Sondershausen und der Leutnant und Gutsbesitzer Eduard von Niebecker aus Clingen und erklären, dass Letzterer seinen 2 Acker großen Weinberg, zwischen der Herrschaft und dem hiesigen Bürger Georg Limpert gelegen, mit allen Beständen und der Weinernte, wie sie jetzt daran gewesen, an die fl. Kammer um 350 Rtlr verkauft habe, zahlbar bei Überreichung des vollzogenen und konfirmierten Vertrags. Protokoll mit Unterschrift beider Parteien und des Justizamtmanns Johann Ludwig Doerre.

Das fürstlich Schwarzburgische Justizamt zu Clingen bekundet zu dem zwischen der Kammer zu Sondershausen als Käuferin und dem Gutsbesitzer Leutnant Eduard von Niebecker allhier über 2 Acker Weinwachs am Stahlberg abgeschlossenen Kaufvertrag vom 16. Oktober 1834, dessen Wortlaut wiedergegeben wird, da Verkäufer sich als alleinigen Eigentümer an diesem Grundstück sich ausgewiesen hat, seine Genehmigung und bestätigt ihn. Clingen den 5ten März 1835.

Papier

Rundes Oblatensiegel, Dm. 3 cm

4 Bl.

Des fl. schwarzburg. Amts Sondershausen Amtmann, Rat Friedrich August Graupner bekundet einen zwischen der fl. Kammer und dem Einwohner Johann Heinrich Anton zu Wasserthaleben geschlossenen Tauschvertrag, wonach die Kammer von der zum herrschaftlichen Gute daselbst gehörigen Länderei dem gen. Einwohner 1) seinen Acker auf der Burg neben Schwerdt und der Gemeinde gegen einen solchen auf dem Ehricher Wege über dem Wolfstale, neben der Herrschaft auf das Pfarrland stoßend aus ¼ Hufe, die der Herrschaft lehnt, der Schule zu Sondershausen 4 Gr 4 d und je 1 Scheffel Gerste und Hafer zinst, 10 Gr. zum Geschoß gibt, 2) 1 Acker auf dem Hasenhügel zwischen Bier und Wenkel gegen einen das. neben Herrt und dem Schulzen Kaufmann von 4 ¼ A., die der Vikarei zu Wasserthaleben lehnen, 2 d Erbegeld, je 2 Scheffel Korn und Gerste geben, vertauscht unter der Bedingung, dass der gen. Anton die an die Kammer vertauschten Grundstücke frei von allen Abgaben, Lehen, Zinsen, Hypotheken u. a. Lasten übergibt, solche auf die von der Kammer erhaltenen übernimmt, sodass die Herrschaft unbelastet bleibt. Doppelte Ausfertigung mit Unterschrift beider Teile und obrigkeitlicher Bestätigung Sondershausen den 13. April 1835.

Des fl. Schwarzburgischen Amts Sondershausen Rat und Amtmann Friedrich August Graupner bekundet einen zwischen der fürstlichen Kammer und dem Einwohner Johann Ernst Wenkel in Wasserthaleben geschlossenen Tauschvertrag, wonach die Kammer von der zum herrschaftlichen Gute Wasserthaleben gehörigen Länderei an den gen. Einwohner 2 Acker von den 6 in den "Neun Kammern" neben Stolze und Bier, 1/3 A. Krautfleck auf dem Sauren Rieth zwischen Braun und Martin Schmidt, 1/3 A. desgl. das. zwischen Speck und der Gemeinde abgibt gegen 3 Acker an der Engelhöhe oder auf dem Hängertal neben der Herrschaft, Stange und Bier aus einer Viertelhufe, die der Herrschaft lehnt, an die Kollektur zu Sondershausen je 1 Scheffel Gerste und Hafer, 4 Gr. 4 d Zins, zum Geschoß 2 Mark gibt, die Wenkel der Kammer frei von allen Lasten überlässt, indem er die ruhenden Abgaben auf die von der Kammer ihm vertauschten Grundstücke übernimmt. Doppelte Ausfertigung, von beiden Teilen unterschrieben, mit obrigkeitlicher Bestätigung Sondershausen den 5. May 1835.

Das fürstlich Schwarzburgische Amt bekundet (wie a) einen Tauschvertrag zwischen der Kammer und dem Einwohner Johann Friedrich Bier zu Wasserthaleben über 1) 1 A. von den 3 im Lothe, oben auf die Straße stoßend neben Friedrich Bier gegen 1 A. Land am Rothenberge neben der Herrschaft aus ½ Viertel, das der Pfarre zu Ottenhausen lehnt, 8 d Erbgeld u. 3 Eier gibt, ½ Scheffel Gerste nach Kirchengel zehntet u. 1 ¼ M. schoßt, 2) ½ A. von den 3 in Lothen neben Bier u. Mstr. Petri gegen ½ am Rothen Berge neben der Herrschaft u. Lumnitz aus 1/8 Hufe von ¼ Land, das ins Amt Clingen lehnt, ½ Lammsbauch gibt u. 1 ½ M. schoßt, 3) ¾ A. von den 6 über dem Weinberge neben Stange u. Grabmann gegen ¾ A. daselbst neben Teschner u. der Herrschaft aus ½ Viertelhufe, die dem fl. Gute zu Wasserthaleben lehnt, 1 Michaelishuhn zinst, 1 ½ M. schoßt, 4) 1 ½ A. Land im Merkental neben Mstr. Lumnitz und Bier gegen 1 ½ A. auf der Engelhöhe neben der Herrschaft und Stange aus ½ Viertelhufe Land, das der Herrschaft lehnt, an die Schule zu Sondershausen je 1 Scheffel Weizen, Korn und Gerste zinst, 5) ½ A. im Merkental neben Wenkel und Bier gegen ½ A. am Topfstedter oder Feldengelwege zwischen der Herrschaft und Lumnitz aus 1/8 Hufe, die ins Amt Clingen lehnt, dahin ½ Lammsbauch zinst u. 1 ½ M. schoßt; 6) 1 ½ A. am Greußischen Stiege neben Pfarrland und Anton ? gegen 1 ½ A. über dem Hungertal neben Herrschaft u. Stolze aus ¼ Hufe, die dem Kammergut zu Wasserthaleben lehnt, 1 Fastn. und 1 Michaelishuhn zinst, 3 M. schoßt; 7) ½ A. im "Neunkammern" neben Wenkel gegen ½ A. an der Engelhöhe, das der Kirche lehnt und ihr jährlich 3 Gr. Erbgeld gibt; 8) ½ A. das. gegen ½ A. an der ders. Höhe neben Herrsch. aus einem Viertel Land, das dem fl. Gute zu W. lehnt, ¼ von 2 Michaelishähnen zinst, 3 Gr. 6 d schoßt; 9) ¾ A. über dem Weinberge wie Nr. 3 gegen 15/16 A., die der Vikarei zu W. lehnt u. ½ Gr. Erbegeld, je 2/6 Scheff. Roggen u. Gerste zinst, auf dem Alten Gefilde neben Herrsch., wobei Bier verpflichtet ist, die auf den von ihm abgegebenen Stücken ruhenden Lasten auf die von der Kammer ertauschten Stücke zu übernehmen. Doppelte Ausfertigung, von beiden Teilen unterschrieben, mit obrigkeitl. Bestätigung (wie a).

Das fürstl. Schwarzburgische Amt Sondershausen (wie a) bekundet einen zwischen der fl. Kammer und Maria Justine Teschner geb. Granold zu Wasserthaleben geschlossenen Tauschvertrag, wonach die Kammer aus der zum herrschaftlichen Gute daselbst gehörigen Länderei 2 Acker in Langenpferd neben Wenkel der gen. Frau mit Einwilligung ihres Ehemanns Ernst Anton Teschner gegen 2 Acker an der Engelhöhe, auf herrschaftliches Land stoßend, aus einem Viertel Land, denen von Tettenborn lehnend, 4 d u. je 1 2/6 Scheffel Weizen, Korn und Gerste zinsend, vertauscht unter der Bedingung, dass die darauf haftenden Lasten auf die von der Kammer vertauschten Acker übertragen werden, und so die Herrschaft unbelastet bleibt. Doppelte Ausfertigung von beiden Teilen unterschrieben, mit obrigkeitlicher Bestätigung. Sondershausen den 5. Mai 1835.

Des fl. Schwarzburgischen Amts Sondershausen Rat und Amtmann Friedrich August Graupner bekundet einen zwischen der fl. Kammer und dem Einwohner Ernst Anton Teschner zu Wasserthaleben geschlossenen Tauschvertrag, wonach die Kammer von der zum herrschaftlichen Gute daselbst gehörigen Länderei einen Acker im Winkeltale neben Pfarrland und ¼ Acker auf der Burg neben Hahn dem gen. Einwohner überlässt und von diesem ½ A. Einzelland im Wolfenthal neben der Herrschaft und Hahn, lehnend der Herrschaft zu Großenehrich und dieser 2 d Erbgeld statt eines Michaelishuhns zinsend, und ¾ Acker über dem Weinberge neben der Herrschaft und Bier aus ½ Viertel Land, lehnend dem fl. Gute zu Wasserthaleben, 1 Michaelishuhn zinsend, 1 ½ Mark schoßend, erhält unter der Bedingung, dass die hierauf lastenden Abgaben auf die von der Kammer vertauschten Stücke übertragen werden, und so die Herrschaft unbelastet bleibt. Doppelte Ausfertigung mit Unterschrift beider Teile und obrigkeitlicher Bestätigung. Sondershausen den 6. Mai 1835.

Das fürstlich Schwarzburgische Amt Sondershausen (wie a) bekundet einen zwischen der fürstlichen Kammer und dem Einwohner Friedemann Christoph Stolze zu Wasserthaleben geschlossenen Tauschvertrag, wonach die Kammer von der zum herrschaftlichen Gute daselbst gehörigen Länderei dem Genannten einen von 6 Ackern in den Neuen Kammern neben dem Schulland und Stolze gegen 1 A. über dem Weinberg oder Hungertal neben der Herrschaft und der Schulzen Gotzin aus ½ Hufe, der Herrsch. lehnend, der Schule in Sondershausen je 5 ½ Metzen Korn, Gerste und Hafer zinsend, 2) 2 A. von den gew. Sechsten neben Wenkel und Eigenem gegen 1 A. über dem Hungertal, ¼ u. 1/16 A. das. neben Herrsch. wie oben, zinsend ¾ Scheffel Korn, Gerste und Hafer, und 5/8 A. über Weinberg oder Hungertal, 3) ½ A. am Diebessteige neben Grobmann gegen ½ A. auf dem Steingraben oder Kutzleber Rasen neben der Herrschaft, Stange und Hahn aus ¼ Hufe Land, der Kirche zu Wasserthaleben lehnend, 6 d Erbgeld, 2 Scheffel, 4 Metzen Korn und ebenso viel Gerste zinsend, 4) ¼ A. am Diebessteige neben dem unter 3 gegen ebenso viel das. neben Herrsch. aus ½ Viertel Land, lehnend dem fl. Gute zu Wasserthaleben, zinsend ebendahin ¼ Gans, schoßend 1 ½ M., 5) 1 ¼ A. wie 4, neben Herrsch. und der Schulzin Götze aus ½ Hufe, lehnend wie vor, zinsend 10 ½ d statt 1 Gans, schoß. 3 ¼ Vierdung (?) unter der Bedingung, dass die auf den der Kammer abgegebenen Stücken lastenden Abgaben auf die dafür eingetauschten übertragen werden, und so die Herrschaft unbelastet bleibt. Doppelte Ausfertigung mit Unterschrift beider Teile und obrigkeitlicher Bestätigung. Sondershausen den 7. Mai 1835.

Das fürstl. Amt Sondershausen (wie a) bekundet einen zwischen der fl. Schwarzburgischen Kammer und dem Einwohner Johann Christian Stange in Wasserthaleben geschlossenen Tauschvertrag, wonach die Kammer dem Genannten überlässt 1) 1 ½ A. überm Weinberge neben eigenem gegen 1 ½ A. an Engelhöhe neben Herrsch. u. Bier, lehnend der Herrsch., zinsend der Schule zu Sondershausen je 1 Scheffel Weizen, Gerste u. Roggen, 2) 1 A. von den 9 ¼ A. am Ehricher Gewende neben eigenem gegen ¼ A. aus dem Steingraben oder am Kutzleber Rasen aus 2/3 von einer Viertelhufe, lehn. der Kirche zu W., z. 3 d, je 2 1/8 Scheff. Korn u. Gerste, 3) ½ A. von 2 A. vormals Müllers neben Anton und Lumnitz gegen ¼ A. in den Weiden aus 1 ½ A. l. wie 2, zinst 4 ¼ d der Kirche, ¼ Fastnachthuhn dem fl. Gute zu W., schoß. 1 ½ Mark und ¼ daneben aus Viertelhufe, l. u. z. wie 2, schoßt 6 M., 4) ½ A. überm Weinberge gegen ½ Acker überm Hungertal, 5) 1 A. unter den Neunkammern zwischen Grobmann und Lumnitz gegen ¾ A. auf dem alten Gefilde neben Beier, unter der Bedingung, dass die auf den der Kammer abgetretenen Stücken ruhenden Lasten auf die von der Kammer vertauschten übertragen werden, und so die Herrschaft unbelastet bleibt. Doppelte Ausfertigung mit Unterschrift beider Teile und obrigkeitlicher Bestätigung. Sondershausen den 8ten May 1835.

Das fürstlich Schwarzburgische Amt zu Sondershausen (wie a) bekundet einen zwischen der fürstl. Kammer und dem Bäckermeister Anton Lumnitz zu Wasserthaleben geschlossenen Tauschvertrag, wonach jene diesen von der zum herrschaftlichen Gute daselbst gehörigen Länderei abtritt 1) 1 1/3 Acker am Diebssteige zwischen Hahn u. Brauer gegen 1 1/3 Acker von zweien am Ehricher Wege neben Herrsch. u. Brauer, die der Kirche zu W. lehnen und jährlich 1 Pfund Wachs geben, 2) 1 ½ A. im Beder ? neben eigenem u. Bier gegen ½ A. am Ehricher Wege neben Herrsch. aus ½ Viertel Land, das dem Dom zu Nordhausen lehnt u. je 5 Metzen Gemengkorn u. Gerste gibt, u. 1 A. am Topfstedter oder Feldengelwege n. Herrsch. u. Degenhardt aus 3 A. Land, die der Herrsch. lehnen, jährl. 1 Gr 6 d nach Westgreußen u. 10 Gr. ? Graburger (?) Geschoß geben, 3) 1 1/8 A. auf der Engelhöhe n. Herrsch. u. Kaufman u. 4) 2/8 A. überm Feldengelwege gegen 1 ¼ A. überm Weinberg oder auf der Engelhöhe neb. Herrsch. u. 4 A. unter dem gen. Weg neb. Herrsch. u. Degenhardt, 5) 2/3 A. jenseits der Greußischen Straße neben Brauer gegen 2/3 A. über der Sorge neben dem Pfarrland u. dem Schulzen Kaufmann, von Zweien, die der Kirche lehnen u. jährl. 1 Scheffel (?) Wachs geben, unter der Bedingung, dass die auf den an die Kammer vertauschten Grundstücken liegenden Lasten auf die von der Kammer abgegebenen übertragen werden, und so die Herrschaft unbelastet bleibt. Doppelte Ausfertigung mit Unterschrift der Parteien und obrigkeitlicher Bestätigung Sondershausen den 8. Mai 1835.

Der fl. Amtmann zu Sondershausen, Rat Friedrich August Graupner bekundet mehrere von der fürstlichen Kammer mit Einwohnern von Wasserthaleben geschlossene Tauschverträge, h) an Heinrich Christoph Anton: 1) 1 ½ A. auf dem Hasenhügel neben Gg. Und Gg. Anton gegen 1 ½ A. dahinter, der Kirche zu Großenehrich lehnend, 6 d von 1 Michelshuhn zinsend, 2) 1 ¼ A. auf dem Rotenberg zw. Lumnitz, Stöhr und der Schulzin Götze gegen 1 ¼ A. über der Sorge neben Herrsch., Stöhr u. Lumnitz aus 1 Viertel Land, das der Vikarei zu W. lehnt u. 2 d u. je 2 Scheff. Korn u. Gerste zinst, 3) ½ A. von 2 in Weiden zw. Stolze u. Stange gegen ½ A. das. Lehen vom fl. Gute zu W., ein Michelshuhn zinsend, ½ M. u. 4 d schoßend, 2 fl. 10 Gr 6 d steuernd, i) an Christiane Elisabeth Georg geb. Sennervald mit Einwilligung ihres Ehemanns Christoph Georg: ½ A. Land wie h) neben Anton und der Witwe Braun gegen ½ A. hinter dem Hasenhügel neben Herrsch. und der Schulzin Götze aus 1 Viertel Land, das der Herrschaft lehnt, ins Amt Clingen jährl. je 1 ½ Scheffel Roggen, Gerste u. Hafer zinst; k) an Johann Philipp Degenhardt einen Acker über dem Weinberge neben Grabmann und Brauer gegen einen Acker Einzelland am Feldengelwege neben Lumnitz u. Brauer, der Herrschaft lehnend und 6 d zinsend; l) an Johann Friedemann Anton 1) 1 Acker von dreien im Boden neben Petri gegen einen am Rotenberge neben der Herrschaft, der Kirche zu Wasserthaleben lehnend, 2 Gr. 3 d zinsend, 9 d schoßend, und 1/3 A. in den Weiden zwischen Gg. Anton und Grabmann gegen ¼ A. hinter der Ankergrube oder in Weiden zw. Stöhr und der Schulzin Götze, dem fl. Gute zu W. lehnend, 1 Michelshuhn erbzinsend, 4 d schoßend; Alles unter der Bedingung, dass die auf den an die Kammer vertauschten Grundstücken bisher liegenden Lasten auf die dafür abgegebenen übertragen werden, und so die Herrschaft unbelastet bleibt, und obrigkeitl. Bestätigung.

Der fürstl. Amtmann zu Sondershausen (wie h) bekundet mehrere von der fürstlichen Kammer mit Einwohnern in Wasserthaleben geschlossene Tauschverträge, wonach sie abgibt: m) an Frau Justine Elisabeth Henriette Hahn geb. Sennewald ¼ Acker in den Weiden neben Lumnitz und 2 ½ A. auf dem Mühlberge neben Christoph Hahn und Rohbock mit Einwilligung ihres Ehemanns Wilhelm Christoph Hahn gegen ¼ A. in Weiden neben Herrschaft u. Lumnitz aus 1/8 Hufe, die der Kirche zu Wasserthaleben lehnt, auf das fl. Gut 9 d von 1 Fastnachthuhn erbzinst, 1 ½ Mark schoßt u. der gen. Kirche 1 d Weidemühlengeld gibt, und 2 ½ A. Land auf dem Mühl(en)berg neben der Herrsch. aus 1 Viertel, das der Ht. lehnt, an die Schule zu Sondershausen 1 ½ Scheffel Weizen, ebensoviel Roggen u. 3 Scheffel Gerste zinst, n) an Wilhelm Christoph Hahn 1) 1 A. Land im hintersten Thalaster neben Oberamtmann Käsemeyer und 2) ½ A. von 8 ½ im Lutzefelde neben Wilhelm Rohbock gegen 1 ½ A. auf dem Rotenberge neben der Hat. und der Schulzin Götze aus 1 Viertel, das dem Dom zu Nordhausen lehnt, 1 Scheffel 4 Metzen Korn und ebensoviel Gerste gibt, 3) ¼ A. neben Stück 2) und Bier gegen ¼ A. auf dem Steingraben von 1 3/4, die der Kirche zu W. lehnen 1 d Erbgeld und je 1 Scheffel Korn und Gerste zinsen, 4) 1 A. auf dem Mühlberg neben der Schulzin Götze und Henriette Hahn gegen 1 A. das. aus ½ Hufe, die der Hat. lehnt, der Schule zu Sondershausen 4 11/12 Scheffel Weizen und ebenso Gerste zinst, 5) 1 A. in den Weiden neben dem Hutrasen gegen 1 A. im Wolfental oder Lache neben Hat. u. Teschner, der Kirche zu Großenehrich lehnend u. ihr 4 d von 1 Mich. Huhn zinsend; o) an Heinrich Wilhelm Stange 1) 1 A. in den Neunkammern zwischen Stöhr und Lumnitz gegen 1 A. an der Engelshöhe, wovon ½ dem fl. Gute zu W. lehnt, ¼ Mich.-Huhn zinst, 3 Gr. 6 d schoßt, ½ neben Wenkel der Kirche das. lehnt, dahin 3 d Erbgeld zinst, 5 M ? "echtet", 2) ¾ A. unterm Feldengelwege zw. Pfarrland und Heinrich Anton gegen 15/16 A. auf dem alten Gefilde neben Bier lehnend der Vikarei zu W., dahin ½ d Erbegeld, p) Wilhelm Heinrich Christian Rohbock 3 A. Land auf dem Mühlenberge neben Hahn und Grobmann und 1 Krautfleck neben dem Mühlgraben 1/3 A. groß gegen 1 A. a. d. Mühlberg neben der Ht., lehnend dem v. Kutzleben in Freienbessingen, dahin ½ Mich. Huhn zinsend, ¼ M schoßend, 15 fl. steuernd, u. 2 Acker am Topfstedter oder Feldengelwege aus 1 Viertel, das dem fl. Gute zu W. lehnt und 2 Gr. 8 d an Michaelshähnen zinst, 3 M. schoßt; Alles unter der gleichen Bedingungen wegen der Belastung wie in a) - l). Doppelte Ausfertigung mit Unterschriften der Beteiligten und obrigkeitl. Bestätigung, Sondershausen den 11ten May 1835.

Des fl. Amts Sondershausen Amtmann, Rat Friedrich August Graupner bekundet einen zwischen der Kammer und dem Einwohner Johann Martin Lumnitz zu Wasserthaleben geschlossenen Tauschvertrag, wonach die Kammer von der zum herrschaftlichen Gute daselbst gehörigen Länderei dem gen. Einwohner abgibt 1) 5/8 Acker am Rotenberge zwischen Anton und Stolze gegen ebensoviel über der Sorge zwischen Anton und Pfarrland aus 16 Hufen, die der Vikarei zu W. lehnen und ¾ Heller und je ¾ und je 1/32 Scheffel Korn und Gerste zinsen, 2) ¾ A. im Bothen zwischen Stolze und dem Schulland gegen ebensoviel am Rotenberge neben der Herrschaft und Stange von 1 ½ A., die der Kirche zu Wasserthaleben lehnen, 4 d erbzinsen, 7 fl. 10 Gr 6 d steuern, 3) 1 Acker hinterm Feldengelwege zwischen Heinrich Anton und Friedemann Grabmann gegen ½ A. am Rotenberge zwischen der Ht. und Bier und ½ A. am Feldengelwege desgl. aus 1/8 Hufe, die ins Amt Clingen lehnt, ½ Lammsbauch zinst, 1 ½ Mark schoßt, 4) ¼ A. in Weiden zwischen Stange und Hahn gegen ebensoviel daselbst aus ½ Viertel Land, das der Kirche lehnt, 4 ½ Gr. Erbgeld, auf das fl. Gut zu W. 9 gr ? von einem Fastnachthuhn 1 ½ Mark Geschoß und an die Kirche 2 gr Weidenmühlengeld gibt, unter der Bedingung, dass die auf den an die Kammer vertauschten Grundstücke lastenden Abgaben, Lehen, Zinsen, Hypotheken usw. auf die dafür empfangenen Stücke übernommen werden, und so die Herrschaft lastenfrei bleibt. Doppelte Ausfertigung mit Unterschrift der Parteien und obrigkeitlicher Bestätigung. Sondershausen den 13. Mai 1835.

Des fl. Amts Sondershausen Amtmann, Rat Friedrich August Graupner bekundet 2 von der fürstl. Kammer mit Einwohnern zu Wasserthaleben über Grundstücke aus der zum herrschaftlichen Gute daselbst gehörigen Länderei, r) mit Katharine Friederike Magdalena Stöhr über 1) 5/8 Acker am Rotenberge zwischen Anton und Stolze gegen 5/8 A. über der Sorge zwischen Pfarrland und Anton aus 1/8 von 3 Viertel Hufen, die der Kirche zu W. lehnen, 1 ½ d Erbegeld, 1 9/16 Scheffel Korn und ebenso viel Gerste zinsen, 2) 1 A. am Rotenberge neben der Herrschaft, der Kirche zu W. lehnend, 1 gr 6 d Erbegeld, ¼ Michaelishuhn zinsend, 8 Gr. schoßend, 9 fl steuernd, 3) ½ A. an der Klinkenhöhle, neben der Gemeinde und eigenem gegen 1 A. am Rotenberge neben der Herrschaft, der Kirche zu W. lehnend, 1 gr 6 d Erbegeld, ¼ Michaelishuhn zinsend, 8 Gr. schoßend, 9 fl. steuernd, 3) ½ A. an der Klinkenhöhle neben dem vorigen und Wilhelm Hahn gegen ½ A. am Otterstedter Wege auf der Burg neben Ht. und Lumnitz aus 3 1/8 A., welche dem fstl. Gute zu W. lehnen, ½ Michaelishuhn und 1 ¼ Mark schoßen, 4) ¼ A. von den 2 Ackern im Weiden gegen ¼ A. daselbst neben der Ankergrube und Anton, zu demselben Land wie Nr. 3 gehörig, dann s) mit den Erben des Schulzen Friedemann Götze, nämlich Susanne Margarethe Götze und deren Tochter Ernestine Friederike Kaufmann geb. Götze über 1) 2/3 A. jenseits der Greußischen Straße neben Mstr. Lumnitz gegen 2/3 A. von zweien über der Sorge neben Ht. und Lumnitz, der Kirche lehnend, 1/3 Pfund Wachs gebend, 6 fl. 14 Gr steuernd, 2) 2 A. im Lutzenfelde neb. Eigen. und Schulland und Petri, gegen ½ A. am Rotenberge aus ½ Viertel, das der Ht. lehnt, der Schule in Sondershausen 1 1/8 Scheffel Roggen und ebensoviel Gerste zinst, und 1 ½ A. das. neben Ht. und Hahn aus ½ Viertel, das dem Dom zu Nordhausen lehnt und dahin 5/6 Gemangkorn und ebensoviel Gerste zinst, 3) ¾ A. im Lützerfelde neben Bier und Rohbock gegen ½ A. am Diebessteig neben Ht. und Stolze von 1 ½ aus 1 Viertel, lehnend dem fl. Gute zu W., zins. 1 ½ d von 1 Gans, 2 ½ Vierdung schoßend und 5/16 über dem Hungertal zwischen Grobmann und Stolze aus ½ Viertel, das der Ht. lehnt, der Schule in Sondershausen je ¾ Scheffel Korn, Gerste und Hafer zinst, 4) ¼ A. von 1 ½ jenseits der Halbe in den Weiden gegen ¼ A. in Weiden oder neben der Ankergrube aus ½ Viertel, das dem fstl. Gute zu W. lehnt, jährlich 1 Michaelishuhn zinst, 1 ½ M. schoßt, 5) ½ A. auf dem Hasenhügel neben eigenem Land gegen ½ A. hinter demselben Hügel zwischen Anton und George aus 1 Viertel Land, das der Ht. lehnt, ins Amt Clingen je 1 ½ Scheffel Korn, Gerste und Hafer zinst, 6) 3 A. in den Neunkammern neben dem Pfarramt und Anton gegen 2 A. auf der Engelhöhe oder am Seuchenfleck neben der Ht. aus 1 Viertel gen. Craca Land, das der Ht. lehnt, der Schule zu Sondershausen 2 g 7 ½ d Erbegeld, je 1 Scheffel Gerste und Hafer zinst und 3 Mark schoßt, und 1 A. über dem Hungertale neben Ht. und Stolze aus der unter 3b beschriebenen Länderei, 7) 1/3 A. im Krautfleck auf dem Sauren Riet gegen ½ A. Land über dem Hungertal oder auf der Engelhöhe aus einem Viertel Land, das dem fl. Gute zu W. lehnt, dahin 2 Michaelishühner gibt und 3 Mark schoßt, 8) ½ A. über dem Weinberge gegen ½ A. am Feldengelwege neben hat. wie 6a. Alles unter der Bedingung, dass alle Abgaben, Lehen, Zinsen, Hypotheken u. a. Lasten, die auf die an die Kammer vertauschten Grundstücke verschrieben waren, auf die dafür empfangenen Stücke übernommen werden, und so die Herrschaft unbelastet bleibt. Doppelte Ausfertigung mit Unterschriften der Parteien und obrigkeitlicher Bestätigung. Sondershausen den 14. Mai 1835.

Des fl. Amts Sondershausen Amtmann, Friedrich August Graupner bekundet 2 Tauschverträge zwischen der fürstl. Kammer und Einwohnern zu Wasserthaleben über Stücke der zum herrschaftlichen Gute daselbst gehörigen Länderei: t) mit Christian Brauer über einen Acker überm Weinberge zwischen Degenhardt und Herrschaft gegen 1 A. am Topfstedter oder Feldengeler Weg, lehnend der Ht., gebend 6 d Erbzins, 3 ½ d Gerbergschen Geschoß, steuernd 10 fl 3 Gr 6 d, 2) 2/3 A. am Diebsteige neben der Ht. und Lumnitz und 3) 2/3 A. daneben jenseits der Straße gegen 2/3 A. an der Ehricher Höhle neben der Ht. und Lumnitz gegen (?) 2/3 A. über der Sorge neben der Ht. und Pfarrland, beide Stücke der Kirche in W. lehnend, 1/6 Pfund Wachs zinsend; dann (u) mit Friedemann Grobmann über ½ A. überm Weinberge zwischen Bier und Degenhardt und 1 A. von den 9 Ackern auf dem Mühlberg zwischen Hahn und Rohbock gegen ½ A. über dem Hungertal oder über dem hintern Weinberge neben Stange und Kaufmann und 1 Acker im Kreuzbrunnen neben der Ht. (beide von einem Viertel, das dem fl. Gute zu W. lehnt, 6 d Erbgeld und 1 Michaelishuhn zinst und 3 Mark Geschoß gibt), - Alles unter der Bedingung, dass die auf den an die Kammer vertauschten Stücken bisher verschriebenen Abgaben, Lehen, Zinsen, Hypotheken u. a. Lasten auf die dafür empfangenen Stücke übernommen werden und so die Herrschaft unbelastet bleibt. Die Urkunden doppelt ausgefertigt mit den Unterschriften beider Teile und obrigkeitlicher Bestätigung Sondershausen den 15. May 1835.

Zwischen dem Prediger Zahn zu Wasserthaleben und der fürstlichen Kammer zu Sondershausen wird ein Tauschvertrag in 6 Paragraphen geschlossen, wonach der gen. Prediger mit Genehmigung des fl. Konsistoriums zu Sondershausen von dem zur Pfarrei gehörigen Dienstland an die Kammer abgibt 2 A. über der Sorge neben Lumnitz und Stöhr, 5 A. am Diebssteig zwischen Kammergut und vormals Nordhauser Länderei, 2 A. über dem Wolfentale neben der Herrschaft, 1 ½ A. in den dunkeln Weiden neben Ht., 1 A. neben der Ankergrube und Ht., 6 A. auf dem Mühlberge neben Ht., 3 A. an der Engelhöhe neben Ht., 1 ½ A. das. neben Kammergut, 3 A. auf der Engelhöhe und 1 ebda - und dagegen erhält von den zum herrschaftl. Gute zu W. gehörigen Länderei 2 A. am Rotenberge neben Pfarrland 7 A. über der Leimengrube zwischen Pfarrland und vormals Möllerschem, 2 A. in den Weiden, gen. die kleine Wiese, neben Pfarrland, 6 A. auf dem Mühlberge, 7 A. an der Engelhöhe, 1 ½ A. unter dem Feldengelwege neben Pfarrland, auch das der Kirche zu W. gehörige Stück von 8 Ackern hinter dem Brauhause das. an die Kammer abtritt und dagegen für die Kirche 10 A. Land am Kutzleber Rasen neben Pfarrland aus der htl. Gutsländerei erhält, Alles frei von Abgaben, Lehen, Zinsen und sonstigen Lasten, die wo etwa solche haften, auf die dafür vertauschten Stücke übergehen sollen, ferner auf den oben erwähnten 8 Ackern Hutrecht für fürstl. Guts- und für Gemeindevieh zugesichert, Nachpflanzung von Weidebäumen nach Absterben der alten auf dem westlich an diesem Stück hinauflaufenden Rasen untersagt, Abtretung der ausgetauschten Stücke auf bestimmte Zeiten vereinbart wird. Doppelte Ausfertigung mit Unterschrift beider Teile soll dem fl. Konsistorium zur Bestätigung vorgelegt werden. Sondershausen und Wasserthaleben den 15. Mai 1835.

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22 runde Oblatensiegel des Amts; 22 ovale Oblatensiegel der Kammer

70 Bl.

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ca. 140 Bl.

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34 Bl.

Das fürstl. Schwarzburgische Amt zu Sondershausen bekundet einen Tauschvertrag zwischen der fürstl. Kammer daselbst und dem Schulzen Heinrich Gottfried Berninger zu Berka, wonach der zum herrschaftlichen Gut in Berka gehörige sogenannte Beßingsgarten an den gen. Schulzen abgetreten wird, und dieser dafür a) 2 Acker Land über der Promersgebreite neben Andreas Lungershausen und Günther Bonhardts Ehefrau aus einer Viertelhufe, die der Herrschaft lehnt, 4 Michaelishühner Erbzins, 1 Schilling Geschoß und ½ Scheffel Bothafer gibt, b) ½ Acker in der Aue neben der Herrschaft und Heinrich Erhardts Frau, c) ¼ Acker das. neben der Herrschaft und der Witwe Bohnhardt, b und c aus einer Viertelhufe, dem Kloster Göllingen und jetzt der Herrschaft lehnt, 7 ½ d Erbzins, 5 Gr. 5 d Geschoß, 1 ¼ Scheffel Bothafer nach Jecha gibt, der Kammer überlässt, die bisher auf diesen 2 ¾ Ackern haftenden Abgaben aber auf den vertauschten Garten übertragen werden, und so die Herrschaft unbelastet bleibt. Doppelte Ausfertigung unter Amtssiegel und gewöhnlicher Unterschrift, wird der Kammer zur Genehmigung überreicht, darüber dem gen. Schulzen die obrigkeitliche Bestätigung erteilt. Sondershausen, den 25ten März 1835.

Die fürstl. Schwarzburgische Kammer genehmigt den Tauschvertrag [mit dem Schulzen Berninger in Berka] Sig. Sondershausen am 14ten April 1835.

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Rundes Oblatensiegel (Doppeladler), Dm. 4 ½ cm; ovales Oblatensiegel, 3 ½ zu 4 cm

2 Bl.

Des Fürsten Günther Friedrich Carl von Schwarzburg-Sondershausen zur Kammer verordnete Geheimrat, Präsident, Oberfinanz- und Kammerräte bekunden einen zufolge fürstlichen Reskripts vom 20 d. M., wonach der Fürst das Wohnhaus des Kammerrats und -junkers von Wurmb in hiesiger Stadt um 7000 Rtlr in Spec. zu 1 Rtlr 8 Gr. oder 7291 Tlr 16 Gr. in preußischem Courant anzukaufen beschlossen hat, einen mit dem Genannten abgeschlossenen Vertrag in 6 Artikeln, wonach dieser August Eduard von Wurmb der fürstlichen Kammer sein in der Lohgasse neben dem Kupferschmied Frohn und dem Hofzimmermann Ludwig auf der Stelle, wo früher das herrschaftliche Bottichhaus stand, erbautes Wohnhaus nebst ganzem Zubehör an Stallen, Schuppen, Remisen, Hofräumen und Allem, was band-, wand-, niet-, und nagelfest ist, zu vollem Eigentum für die angegebene Summe verkauft, die nach seinem Belieben 9 Jahre lang als Darlehen zu 4 ½ % darauf stehen bleiben kann, für einen Neubau ihm ein geeigneter Platz in Nähe der dem Hofgärtner bestimmten Wohnung unentgeltlich überwiesen werden soll. Doppelte Ausfertigung mit Unterschrift beider Teile, soll dem Fürsten zur Genehmigung vorgelegt werden. Sondershausen am 25. November 1835.

VGGn. Günther Friedrich Carl, souverainer Fürst zu Schwarzburg-Sondershausen genehmigt und bestätigt den zwischen seiner Kammer und dem Schlosshauptmann von Wurmb zu Großfurra abgeschlossenen Hauskaufvertrag vom 25. November 1835. Sondershausen am 21sten Juli 1837.

Die fürstlich Schwarzburgische Regierung bekundet zu dem zwischen der fürstl. Kammer und dem Schlosshauptmann von Wurmb zu Großfurra abgeschlossenen Hauskaufvertrag ihre Bestätigung mit Gerichtssiegel und Unterschrift, Sondershausen am 14ten August 1837.

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Rundes rotes Lacksiegel (Doppeladler); achteckiges schwarzes Lacksiegel; ovales rotes Lacksiegel (gr. Wappen); ovales Oblatensiegel (gr. Wappen mit Mantel und Krone)

10 Bl.

Das fürstlich Schwarzburgische Amt zu Sondershausen bekundet einen zwischen der fürstl. Kammer daselbst und dem Ratskämmerer Böttner ebenda geschlossenen Vertrag, wonach dieser an Jene 1 ¾ Acker Wiesen, die Zaunwiese genannt, in Stockhausener Flur, der Herrschaft lehnend, ¼ Gans zu Erbzins gebend und 26 fl 5 Gr 6 d versteuernd, um 120 Taler in Spec zu 1 Rtlr 10 Gr erb- und eigentümlich verkauft, die Lehen auflässt, Gewähr leistet und Empfang des Kaufgelds bestätigt; mit Unterschriften beider Teile unter Amts Hand und Siegel Sondershausen den 12 Jun. 1835.

Christian Wilhelm Böttner bekennt, dass ihm 120 Rtlr in Species zu 34 Groschen Kaufgeld heute von der fürstlichen Kammer-Rentei richtig ausgezahlt worden sind, Sondershausen am 29ten Juni 1835.

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Rundes Oblatensiegel, Dm. 4 ½ cm; ovales Oblatensiegel

2 Bl.

Das fürstlich Schwarzburgische Amt bekundet einen zwischen der fürstlichen Kammer und dem Amtskommissar Herbig als Vormund des abwesenden Johann Günther Friedrich Kühnert aus Stockhausen geschlossenen Vertrag, wonach der gen. Vormund den seinem Curanden gehörigen Acker Wiese in Stockhausener Flur, genannt die Zaunwiese, welche der Herrschaft lehnt, jährlich 1/8 Gans Erbzins gibt, für 13 fl 2 Rtlr 7 ½ Gr steuert, neben Böttner und der Bade-Allee gelegen, um 200 Taler in Species zu 1 Rtlr 10 Gr, binnen 10 Tagen zahlbar, erb- und eigentümlich verkauft, die Lehen auflässt und Gewähr leistet, sich auch verpflichtet, die obervormundschaftliche Genehmigung und das Veräußerung-Dekret auszuwirken; mit beiderseitiger Genehmigung und Unterschrift unter Amts Hand und Siegel bestätigt. Sondershausen den 18. Mai 1835.

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2 runde Oblatensiegel auf zwei identischen Urkunden

4 Bl.

Enthält auch: Kaufvertrag zwischen Heinrich Lorenz Heinemann in Möhrenbach und Johann Andreas Morgenroth in Gehren.

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24 Bl.

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8 Bl.

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26 Bl.

Zwischen der fürstlichen Kammer zu Sondershausen und dem Pfarramt zu Keula wird ein Ländereitausch verabredet, wonach die Kammer an die Pfarre von der zur Domäne gehörigen Länderei 2 Acker am Heiligenberge diesseits dem Manteröder Steig, auf Wilh. Hey 6 Erben stoßend (Flurbuch Bl. 11), 2 A. am Körnerwege neben Mstr. Christoph Hesse 6 Erben (ebda), 3 A. hinter der langen Gasse am Talwege neben dem Pfarrland (Bl. 2), 2 A. am Talwege neben dem von Hering[en] (Bl. 6), 3 A. am Zaunröder Wege neben dem Schullandsangewendel (?) (Bl. 2), 2 A. am Bösenkeulwege neben dem Schulzen Hesse (Bl. 9) vertauscht gegen 8 Acker hinter der Schlossschmiede im Hagelfeld neben dem von Hering[en] (Bl. 540) und 6 A. am Talwege neben der Herrschaft (Bl. 546) vom Pfarrland mit Genehmigung des fürstl. Konsistoriums zu Sondershausen - ohne Stempelgebühren usw. - mit Unterschrift der Parteien Sondershausen und Keula den 17ten November 1835.

Das fürstl. Schwarzburgische Amt zu Keula bezeugt, dass der Pastor Mosche daselbst sich zu Inhalt und Unterschrift des Tausch-Vertrags bekannt habe. Keula den 9ten Mai 1836.

Das fürstlich Schwarzburgische Konsistorium bestätigt den zwischen der fürstlichen Kammer zu Sondershausen und dem Pfarramt zu Keula unterm 17. Novbr. vor. J. angeschlossenen Ländereitausch-Vertrag in allen seinen Punkten, Sondershausen den 26ten Mai 1836.

Zu dem zwischen fürstlicher Kammer und dem Pfarramt zu Keula über mehrere zur Domäne daselbst gehörige Grundstücke abgeschlossenen Tauschvertrag vom 17. Novbr. 1835 wird die gewünschte obrigkeitliche Bestätigung erteilt mit Siegel und Unterschrift von der Schwarzburgischen Regierung, Sondershausen den 17ten Junius 1836.

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Ovales Oblatensiegel der Kammer; ovales, rotes Lacksiegel 2 ¼: 2 cm; ovales Oblatensiegel 5 : 4 ½ cm; ovales Oblatensiegel 5 : 4 ½ cm

8 Bl.

Zwischen dem Administrator der Güter zu Sondershausen und Berka, Amtsverwalter Jäger und dem Geschworenen Georg Gottfried Wechsung zu Berka wird ein Tauschvertrag geschlossen, wonach die fürstliche Gutsverwaltung die kürzlich vom Kammerpräsidenten von Weise erkauften und der Verwaltung abgetretenen Achtelhufe Mannlehnland, der fl. Herrschaft lehnend, jährlich 1 Schilling Geschoß und ½ Moden Bothafer gebend, mit 20 Mfl. 5 Gr 3 d in Flurtaxe, 4 ¼ Acker umfassend neben Frau Bohnhardt, Heinrich Ehrhardt, August Ehrhardt, Mstr. August Wechsung, Lungershausen, Lorbers Frau - Flurnamen: Tiefenrod, Saubrunn, Kuhschwanz, in der Heere, Aue, hinterm Inselsberg, auf dem Stierenberg, unter dem Filzberg - an den gen. Georg Gottfried Wechsung abgibt und dafür eine diesem erb- und eigentümlich gehörende Achtelhufe Mannlehnland, ebenfalls in Berkaer Flur, der fl. Herrschaft lehnend, jene belastet, ebenso groß, in Einzelstücken wie oben, Anlieger: Wechsung, Ehrhardt. Doppelte Ausfertigung, von beiden Teilen unterschrieben… Sondershausen und Berka am 9. Februar 1835.

Des Fürsten Günther Friedrich Carl von Schwarzburg-Sondershausen zur Kammer verordnete Präsidenten, Hofrat, Kammerrat, Räte, auch Assessoren bekunden zu dem ihnen vorgelegten Tauschvertrag zwischen dem Administrator der Güter zu Sondershausen und Berka, Amtsverwalter Jäger und dem Geschworenen Georg Gottfried Wechsung zu Berka über 2 Achtelhufen in Berkaer Flur ihre Einwilligung und bestätigen ihn nach seinem ganzen Inhalt, unter fürstlicher Kammer Siegel und gewöhnlicher Unterschrift. Signatum Sondershausen am 11ten Februar 1835.

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Ovales Oblatensiegel der Kammer

8 Bl.

Des Fürsten Günther Friedrich Carl zu Schwarzburg-Sondershausen zur Kammer verordnete Geh. Rat u. Präsident, Oberfinanzräte, auch Kammerrat bekunden einen auf Bitten der Gemeinden zu Stockhausen und Bebra um Ablösung ihrer Spann- und Handdienste beim fl. Kammergut zu Stockhausen und danach vom Fürsten erteilten Auftrag mit den gen. Gemeinden geschlossenen Vertrag in 8 Artikeln, wonach die 2 Gemeinden jene Dienste von Johannis d. J. ab nicht mehr in Natur leisten, auch kein Dienstgeld an den GutsPächter oder Kammer mehr zahlen und für Aufhebung dieser Verhältnisse 2250 Rtlr preuß. Courant bar zu Johannis d. J. an die fl. Kammer zahlen sollen und zwar Stockhausen 1350, Bebra 900 Rtlr, doch mit gemeinsamer Haftung, aber alle sonstigen Verpflichtungen unberührt bleiben, insbesondere die Burgfrohnen, Benneckensteiner Fuhren, Botholzfuhren, auch das übliche Gartendienstgeld an die fürstliche Amts- und Landesgerichtskasse, die 2 Gemeinden auf die Proben verzichten, die sie bisher bei der Dienstverpflichtung erhielten, und die Stempelgebühren und sonstige Kosten des Vertrags übernehmen. Urkundlich von Seiten der Kammer mit Unterschrift und Siegel Sondershausen am 11ten Mai 1836.

Das fürstl. Schwarzburgische Amt zu Sondershausen genehmigt, nachdem die Mitglieder der Gemeinden Stockhausen und Bebra sich vor fl. Amtskommission zu dem Inhalt des mit der fl. Kammer abgeschlossenen Vertrags über Ablösung der an das Kammergut zu Stockhausen zu leistenden Spann- und Handfrohndienste bekannt und ihn durch eigenhändige Unterschrift vollzogen haben, nach Prüfung diesen Vertrag, unter Amtssiegel und gewöhnlicher Unterschrift ausgefertigt Sondershausen den 23. July 1836.

VGGn. Günther Friedrich Carl, souverainer Fürst zu Schwarzburg-Sondershausen bekundet zu dem von seiner Kammer mit den Gemeinden in Bebra und Stockhausen über Ablösung der von ihnen an seine Domäne in Stockhausen zu leistenden Dienste für 2250 Tlr preuß. Cour. unterm 11. Mai d. J. geschlossenen Vertrag seine Genehmigung in allen Punkten, mit eigenh. Unterschrift und fürstl. Siegel Sondershausen am 31ten August 1836.

Papier

Ovales Oblatensiegel; rundes Oblatensiegel (Doppeladler); ovales rotes Lacksiegel

15 Bl.

Zwischen dem Amtskommissar Günther Herbi(n)g als Vormund des abwesenden Günther Kühnert zu Stockhausen und der fürstlichen Kammer zu Sondershausen ist am 11. May 1835 (Anm. *So! verschrieben statt 1836?) ein Vertrag geschlossen worden, wonach Jener an die Kammer einen Acker Wiese die sogen. Zaunwiese neben der Allee und herrschaftl. Grund, der Herrschaft lehnend, 1/8 Gans erbzinsend, nach Sondershausen steuerpflichtig zu 13 fl, um 200 Rtlr in Spec. 1 Rtlr 10 gr. zu Eigen verkauft, die Lehen auflässt und Gewährleistung verspricht, Vertrag dem fl. Amte zu Sondershausen zur gerichtlichen Konfirmation zu übergeben Sondershausen den 29. May 1836.

Die fürstlich Schwarzburgische Regierung zu Sondershausen erteilt zu dem zwischen dem Vormunde des abwesenden Günther Kühnert, Amtskommissar Herbig hierselbst und der fürstlichen Kammer über die sogenannte Zaunwiese in Stockhäuser Flur unter Gerichts Siegel und Unterschrift ihre obervormundschaftliche Genehmigung. Sondershausen den 10ten August 1836.

Dazu vorgeheftet die Bestätigung des fl. Amts, Sondershausen den 16. Aug. 1836.

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Ovales Oblatensiegel der Kammer Sondershausen den 18ten Juli 1836; ovales Oblatensiegel (großes Wappen); rundes Oblatensiegel (Doppeladler)

10 Bl. Folio

VGGn. Günther Friedrich Carl, souverainer Fürst zu Schwarzburg-Sondershausen bekundet in Reskript an die Kammer zu Sondershausen zu dem von dieser, seiner Absicht gemäß vollzogenen Verkauf seines bisherigen Kammerguts in Plaue nebst Zubehör und Inventar, aber auch mit allen Lasten an den Stadtrat und die Bürgerschaft zu Plaue und an die Gemeinden Siegelbach, Dosdorf und Kleinbreitenbach um 16.200 Taler in Species zu 1 Tlr 8 gGr, worüber doppelte Ausfertigung unterm 27. April in 17 Abschnitten ihm mit Bericht vom 13 Juli vorgelegt worden, nach Prüfung seine Genehmigung unter Rückgabe der beiden Vertragsexemplare Putbus am 25ten Julius 1836. Unterschrift des Fürsten Praes. 2.8.36.

Die fürstl. Schwarzburgische Kammer beglaubigt Abschrift des fürstl. Reskripts vom 25. Juli d. J. mit Unterschrift und Siegel Sondershausen am 9ten August 1836.

Des Fürsten Günther Friedrich Carl von Schwarzburg-Sondershausen zur Rentkammer verordnete Geheimrat, Präsident, Hof- und Kammerräte bekunden den von ihnen nach Ermächtigung durch den gen. Fürsten mit Stadtrat und Bürgerschaft zu Plaue, den Einwohnern der Gemeinden Siegelbach, Dosdorf und Kleinbreitenbach bezw. deren bevollmächtigten Vertretern geschlossenen Vertrag, wonach die fürstliche Kammer zu Sondershausen das herrschaftliche Kammergut zu Plaue nebst allen Gebäuden, Grundstücken, Inventar, Hut- und Triftrechten, Frohnen u. a. Rechten u. Zubehör, auch allen Lasten um 16.200 Rtlr in Spec. zu 1 Rtlr 8 Gr. an die gen. Käufer unter folgenden Bedingungen veräußert: 1) Zahlung in groben Münzsorten 2) lt. Übereinkunft vom 17.2. d. J. von der Stadt Plaue 12.852, von Dosdorf 2484, von Siegelbach 540, von Kleinbreitenbach 324 Rtlr für die Rechte des KG. in den Fluren der gen. Gemeinden, doch vorbehalten die Koppelhut des Reinsfelder Gutes zu Dosdorf und des Arnstädter Kammerguts zu Siegelbach, 3) Zahlung halb am Tage vor der auf 1.5. angesetzten Übergabe, die andere Hälfte mit 4 % zu verzinsen bei vierteljährigem Kündigungsrecht beider Teile, 4) Wegfall der dem Plauischen KG. bisher zustehenden Hut u. Trift in Arnstädter Flur, 5) Wiese am Waldsberge nicht verkauft, die in Gräfenrodaer Flur an die Gemeinde Plaue, 6) Wegfall des freien Bierbraurechts des Gutspächters, 7) des Beitrags zur Fege der Wendischen Gera u. a. Lasten des KG. Plaue, 8) Überlassung der vom Kommissionsrat Ballhausen angekauften Acker und des zur Teichwiese erkauften Flecks, wo Mämpels Scheune stand, an die Gem. Plaue, 9) Erbzins an die Kammer von allen ehemaligen Äckern und Wiesen des KG. Plaue, auch Lehngeld 5 %, wo bisher üblich, 10) keine Gewähr von Seiten der Kammer, bes. nicht wegen der Hand- und Spannfrohnen der Gemeinde Espenfeld, 11) Unterhaltung der Brunnenleitung unterhalb der Schneide- zur Papiermühle fortan durch die Stadt Plaue, 12) Abgabe eines Raumes zum Bau eines Chausseehauses an die Kammer, 13) Gasthof-Gerechtigkeit der Stadt auf den bisherigen Gutsgebäuden gegen 1 Tlr j. Erbzins, 14) Abgabenfreiheit der Stadt auf das Jahrmarktprivileg vom 6.4.1831, usw. Doppelte Ausfertigung von beiden Teilen unterschrieben, Sondershausen den (24) April 1836, Plaue, Dosdorf, Siegelbach, Kleinbreitenbach den 23ten April 1836.

Die fürstl. Schwarzburgische Regierung zu Arnstadt beglaubigt, dass die unter dem zwischen der fl. Kammer zu Sondershausen an einem, der Stadt Plaue und den Gemeinden Dosdorf, Siegelbach und Kleinbreitenbach am andern Teile über das herrschaftliche Gut zu Plaue geschlossenen Kaufvertrag unterzeichneten Gemeindevorsteher bezw. Bevollmächtigten heute vor einem bes. bestellten Kommissar ihre Unterschriften als eigenhändig anerkannt haben. Arnstadt am 23. April 1836.

Die Bürger der Stadt Plaue bekennen, den jetzigen Vierleuten daselbst, nämlich Kaufmann Johann Christian Völker, Johann Michael Weber, Nikol Friedrich Klinghammer, Johann Andreas Rödiger Vollmacht erteilt zu haben für Verhandlung wegen Ankaufs des fürstlichen Kammerguts daselbst, für Angebote und Abschlüsse darüber, für Übernahme nach Vertragsschluss, Zahlung der Kaufgelder, dazu nötige Kapitalaufnahme, erklären ihre Zufriedenheit mit dem von den Genannten am 23. d. M. unterzeichneten Kaufvertrag und versprechen Gewährleistung, mit nach Vorlesung eigenhändig gegebener Unterschrift. So geschehen Plaue, den 26. April 1836.

Das Stadtgericht zu Plaue beglaubigt, dass die Bürger daselbst sich zu der Vollmacht und ihrer Unterschrift bekannt haben, unter Gerichts Hand und Siegel.

Die unterschriebenen Gemeindemitglieder zu Dosdorf erteilen ihren Mitnachbarn daselbst Johann Christoph Michael Merten, Johann Adam Michael Faber und Karl Gabriel Hildesheim Vollmacht, mit der fürstl. Kammer zu Sondershausen und der fl. Kammerverwaltung zu Arnstadt in Verhandlung zu treten wegen des von ihnen beabsichtigten Ankaufs der Hut- und Triftgerechtigkeit in ihrer Flur, die der Domäne zu Plaue zusteht, auch dieser Domäne selbst, Gebote zu tun, Verträge abzuschließen usw., versprechen, solche zu genehmigen und Gewähr zu Leisten. So geschehen Dosdorf den 1ten Februar 1836.

Die Gemeindemitglieder zu Siegelbach erteilen dem Schultheißen Mathäus Wedekind Vollmacht, mit der fürstlichen Kammer zu Sondershausen und der fl. Kammerverwaltung zu Arnstadt wegen Ankaufs des der fl. Domäne zu Plaue zustehenden Hut- und Triftrechts in hiesiger Flur, auch wegen Ankaufs dieser Domäne selbst in Unterhandlung zu treten, Gebote und Abschlüsse zu tun usw., versprechen, die von ihm in dieser Sache getanen Schritte zu genehmigen, und ihn schadlos zu halten durch solidarische Verpflichtung, mit eigenhändiger Unterschrift. So geschehen Siegelbach den 1ten Februar 1836.

Die Gemeindeglieder von Kleinbreitenbach erteilen dem Schultheiß Georg Andreas Brückner und den Gemeindevorstehern Johann Friedrich Scholl und Johann Christian Wilke daselbst Vollmacht, für sie mit der fürstlichen Kammer zu Sondershausen und der fl. Kammerverwaltung zu Arnstadt wegen des von ihnen beabsichtigten Ankaufs der Hut- und Triftrechte in hiesiger Flur, die der fürstlichen Domäne in Plaue zustehen, auch wegen Ankaufs der Domäne selbst in Verhandlung zu treten, Gebote zu tun, Verträge zu schließen usw., versprechen, die Vereinbarungen der Bevollmächtigten zu halten und gemeinsam dafür zu haften, mit ihrer Unterschrift. So geschehen Kleinbreitenbach den 1ten Febr. 1836.

Das fürstl. Amt zu Arnstadt bezeugt, dass alle Gemeindemitglieder von Dosdorf, welche die Vollmacht unterzeichnet hatten, sich zu deren Inhalt und ihrer Unterschrift bekannt haben, Arnstadt den 6. April 1836.

Gleichermaßen über die der Gemeinde Siegelbach - 8ten April.

Desgleichen über die der Gemeinde Kleinbreitenbach 6. April.

In den Akten folgt Bl. 31-39 das undatierte Verzeichnis über die Bestandteile des verkauften Kammerguts zu Plaue.

Die fürstl. schwarzburgische Regierung zu Arnstadt erteilt zu dem zwischen der fl. Rentkammer in Sondershausen und den Gemeinheiten der Stadt Plaue und der Ortschaften Siegelbach, Dosdorf, Kleinbreitenbach im April d. J. abgeschlossenen Kaufvertrag über das Kammergut in Plaue ihre Bestätigung, sodass er nach erfolgter Genehmigung durch den Fürsten in Wirksamkeit treten soll, konsentiert auch in die von der verkaufenden Kammer vorbehaltenen ersten Hypothek wegen der halben Kaufsumme auf 10 Jahre, mit eigenhändiger Unterschrift und Regierungssiegel Arnstadt am 7. Juny 1836.

Papier

4 ovale Oblatensiegel; 4 runde Oblatensiegel

46 Bl.

Zwischen dem fürstlich Schwarzburgischen Kammer- und Forstkolleg zu Sondershausen und der Gemeinde zu Oberspier wird ein Tauschvertrag in 10 Paragraphen geschlossen, wonach gen. Kolleg mit Genehmigung des Fürsten das der Kammer gehörige Backhaus in Oberspier mit allen Gebäuden, Ställen und Hofraum nebst Rechten, Nutzungen und Lasten erb- und eigentümlich der Gemeinde daselbst überlässt gegen Abtretung sämtlicher Teilmaßenhölzer der Gemeinde, die eine Fläche von 869 Morgen, 122 Quadratruten, den Morgen zu 180 Quadratruten, die Rute zu 12 rheinische Fuß gerechnet, umfassen, mit allen Rechten und Lasten, nebst 200 Taler in Spec. zu 1 Rtlr 8 Gr bar an fürstliche Kammer und Forstkasse zu Johannis 1836. Und einen Teil des Oberspierschen Forstreviers, nämlich die Forstorte Reinsche Ecke, am Klappentale, beim Wolfshofe bilden, begrenzt (südlich) von der Oberspierschen Leede und den herrschaftlichen privaten Forstorten Kienbaum und Eichenpflanzung, (östlich) dergl. Westerengelsche Hauung, Brandstelle und Mittelberg, dann von den Teilmaßenhölzern Greußisch Bürgerholz, (nördlich) von diesem und dem herrsch. priv. Wolfshof, (westlich) vom herrschaftl. Privaten Forstorte Reiser und der Oberspierschen Leede, mit Verpflichtung der Gemeinde, von dem ihr überwiesenen Backhaus jährlich 3 Taler Erbzins an die fürstliche Kammerkasse auf Michaelis zu zahlen, während Kammer und Forstkolleg sich verpflichten, das an die Geistlichen in Oberspier von der Gemeinde bisher jährlich verabreichte Deputatholz mit 16 Schock halb eichenen, halb buchenen Wellen aus der herrschaftlichen Waldung zu liefern gegen das Anweisegeld 1 Groschen für das Schock, den Gemeindemitgliedern weiterhin das Raff- und Lehnholzsammeln in den abgetretenen Teilmaßenhölzern, aber nur nach den gesetzlichen Bestimmungen gestattet wird, Lehngeld nur, wenn die Gemeinde das Backhaus verkaufen wird, zu zahlen ist. Doppelte Ausfertigung Sondershausen und Oberspier den 20. Jan. 1836.

Das fürstliche Amt [zu Sondershausen] gibt Protokoll der von ihm zur Vollziehung des zwischen Kammer und Forstkolleg [und der Gemeinde Oberspier] geschlossenen Tauschvertrags auf den 1. Februar 1836 anberaumten Verhandlung, geleitet durch den in Begleitung des Protokollführers in Oberspier erschienenen Rat Graupner, wo von Seiten der Vormundschaft der Schulze Schleifer, die Gerichtsschöppen Rödel und Kirchner, die Geschworenen Johann Heinrich Steinbrück und Heinrich Steinbrück, der Heimbürge Löser und sonst die Gemeindemitglieder sich eingefunden haben, die nach Verlesung des Vertrags einzeln vorgelassen ihn unterschreiben. Da unter den von der Gemeinde abgetretenen Teilmaßenhölzern 4 Acker Holz einzelnen Privatpersonen gehören, nämlich Madame Zahn geborene Koch, verwitwet gewesene Sachse 2 Acker, den Erben des [verstorbenen] Wildmeisters Steinmann 1 Acker und Egidius Heimbürger, Wilhelm Keyser und Christoph Kirchner [zu] 1 Acker, hat sich die Gemeinde mit diesen Personen über eine Abfindung geeinigt und zwar Frau Zahn 40 Rtlr, die Gebr. Steinmann 20, die 3 übrigen zusammen 30 Rtlr aus der Gemeindekasse, worauf diese Parzellen an fürstl. Kammer und Forstkolleg übergeben werden.

Dasselbe Amt als obervormundschaftliche Behörde bekundet, nachdem die Gemeinde Oberspier sich zu dem ihr vorgelesenen Tauschvertrag bekannt und ihn vor einer Amtskommission unterschrieben hat, seine Genehmigung, urkundlich unter Amtssiegel und gewöhnlicher Unterschrift, Sondershausen den 4. Februar 1836.

Das fürstlich Schwarzburgische Konsistorium zu Sondershausen bekundet eine von dem Pastor Falkner, dem emeritierten Kantor Dornheim und dem Kantorsubstitut Dornheim zu Oberspier abgegebene Erklärung, dass sie für die ihnen gegen die übliche Anweisegebühr zugesicherten 16 Schock Deputatwellen für immer auf die früher aus den Oberspierschen Teilmaßen erhaltenen Hölzer verzichten sollen, unter Gerichtsunterschrift und Siegel, Sondershausen den 20. Februar 1836. L. s. G. von Ziegeler.

Die fürstlich Schwarzburgische Regierung bekundet zu dem Tausch und Kauf-Vertrag, wonach das fürstliche Kammer- und Forstkolleg das der Kammer gehörige Backhaus in Oberspier nebst Zubehör an die Gemeinde daselbst abgibt gegen Überlassung sämtlicher Oberspierschen Teilmaßenhölzer an Flächengehalt von 869 Morgen, 122 Quadratruten und barzahlung von 200 Rtlrn in Spec. zu 1 Rtlr 8 Gr., woran auch die Gutsbesitzerin Zahn, die Gebrüder Steinmann mit gewissen Holzmengen unter Gerichtsbarkeit der Regierung beteiligt sind, nachdem die Beteiligen und das hiesige Amt als aufsichtführende Behörde eingewilligt haben, hinsichtlich der ihrer Gerichtsbarkeit unterworfenen Grundstücke ihre Bestätigung, unter gewöhnlicher Unterschrift und Regierungssiegel. Sondershausen den 11. Maerz 1837.

Papier

2 runde Oblatensiegel des Amtes Sondershausen; ovales Papiersiegel der Regierung über rotem Lack

22 Bl.

Papier

4 Bl.

Papier

4 Bl.

Papier

12 Bl.

Zwischen der fürstlichen Kammer zu Sondershausen und dem Regierungsadvokaten Friedrich Helmkampf I in Keula wird über die vormals Harbarth-, dann Gerickschen Grundstücke in Ort und Flur Holzthaleben, welche die Kammer unterm 20. Januar 1832 vom Amtmann Christian Friedr. Gericke erkauft hat, mit Genehmigung des Fürsten ein Kaufvertrag in 9 Paragraphen geschlossen, wonach die Kammer dem gen. Helmkampf überlässt; A. ein zu dem ehemaligen Wedekindschen Gute gehöriges Wohnhaus mit Scheuer, Ställen u. a. Zubehör, Lehen der Herrschaft, an die Amtsverwalterei zu Keula von jeder der 2 zugehörigen Holzteilmaße 1 Taler, vom Hause 12 Gr. Erbzins gebend, bei Besitzwechsel entspr. 5 und 3 Tlr, bei Veräußerung 5 % Lehngeld; B. 1/8 Hufe Land, der Kirche zu Großbrüchter lehnend u. 6 d erbzinsend, 3 ¾ Acker groß - Anlieger: Heinrich Dörre, Nicol Dasbach, Andreas Kurtz, Melchior Himmelstoß, Heinrich Lutze, Christoph Gunkel, Dietrich Schmidt, Kaspar Schirmer, Andreas Dörre, Lorenz Genzel, Martin Engel, Hans Köhler, Martin Hofmeister, Bastian Hellrung, Georg Lutze; C. 3 ¼ A. lehnend der Herrschaft, zinsend teils Dieser, teils dem Amt Keula - Anlieger Friedrich Groller, Bastian Schnepfe, Martin Engel, Martin Himmelstoß, Jakob Berningers Witwe, Hans Bärold, Adam Berninger; D. 3 9/16 A., deren 1 9/16 der Herrschaft lehnend, gewisse Erbzinsen ins Amt Keula gebend, 1/16 Hufe der Kirche zu Holzthaleben lehnend und dem Pfarrer ¼ Scheffel Hafer zinsend; E. 1/3 von 2 Ackern Wiese u. ½ A. Land zu Mälisch lehnend der Herrschaft, der Gem. Holzthaleben 3 d Geschoß gebend - Anl.: Heinrich Böse jun., Friedrich Schmidts Erben, Mstr. Johann Hellmunds sen., Mstr. Rosenstiel, Johann Lutze, Topfens Witwe, Fein Flickschen Garten, der Herrschaft lehnend und mit den Gespillern zus. In das herzogl. Volkenrode erbzinsend - Anl.: Christian Böse, Apels Witwe; G. 1/8 Hufe Land, dem fl. Amte Keula 3 d erbzinsend; H. im Krautfleck neben Heinrich Liedloff, Wedekindsches Lehen; I. 1 ½ A. Land, lehnend der fl. Kammer zu Sondershausen und ihr 6 d erbzinsend, bei Wilh. Helbing gelegen, ohne Inventar der Gebäude, außer was band- und nagelfest ist, und mit Ausschluss der nicht zu Holzthaleben belegenen vormals Harborthschen Grundstücke, gegen die Kaufsumme von 3000 Talern, zahlbar in preußisch Courant, doch nicht unter 1/3 Talerstücken oder in Louis d'or, das Stück zu 5 Tlr 16 Gr. an fürstl. Kammer nebst dem fälligen Lehngeld von 150 Talern sofort nach Vollzug des Kaufs, worauf Käufer die Frau Oberamtmann Friederike Louise Harborth geb. Braunes in Holzthaleben vertragsmäßig zugesicherten Leistungen übernimmt: auf Lebenszeit Wohnstube und Kammer, Mitbenutzung der Leutestube, Küche u. Keller, Stallplatz für Holz, bestimmten Gartenteil, von den beiden Holzteilmaßen, die an das Haus fallen, Späne und Wellen unentgeltlich, jährlich 12 Scheffel Roggen, wöchentlich 1 Pfund Butter, täglich 1 Maß Milch, zu 4 Festen je 1 Kanne Rahm. Urk. von beiden Teilen unterschrieben und besiegelt, soll vom Käufer gerichtlich anerkannt und zur gerichtlichen Bestätigung übergeben werden. So geschehen Sondershausen und Keula am 17ten August 1836.

Das fürstlich Schwarzburgische Amt zu Keula bestätigt den zwischen der fürstlichen Kammer in Sondershausen und dem Regierungsadvokaten Friedrich Helmkampf in Keula unterm 17. August 1836 abgeschlossenen Kaufvertrag in Bezug auf die unter der Gerichtsbarkeit des hiesigen Amts gelegenen, unter B - I verzeichneten Grundstücke zu Holzthaleben, nachdem solche im dortigen Hypothekenbuch unter des Erwerbers Namen eingetragen worden sind, unter Amtshand und Siegel. Keula den 10. Januar 1837.

Die fürstlich Schwarzburgische Regierung bekundet zu dem Kaufvertrag vom 17. August 1836, wonach der Regierungsadvokat Friedrich Helmkampf in Keula von der fürstlichen Kammer zu Sondershausen die vormals Harbotschen, später Gerickschen Grundstücke zu Holzthaleben für die Summe von 3000 Rtlrn in preuß. Courant in Louis d'or zu 5 Rtlr 16 Gr. und gegen Übernahme einiger andern Leistungen erkauft hat, worauf er sich zum Inhalt der Vertragsurkunde und zu seiner darunter ersichtlichen Namensunterschrift bekannt, auch das infolge dieser Veräußerung fällige Lehngeld berichtigt hat, auch der Vertrag vom fürstlichen Amte Keula in Bezug auf die seiner Gerichtsbarkeit unterworfenen Grundstücke bestätigt worden ist, ihre Bestätigung in Bezug auf die darin unter A aufgeführten Grundstücke, mit ihrem Siegel und gewöhnlicher Unterschrift Sondershausen den 8. April 1837.

Papier

Rundes Papiersiegel auf rotem Siegellack; ovales Papiersiegel auf rotem Lack; ovales Papiersiegel auf rotem Lack

12 Bl.

Zwischen der fürstlich Schwarzburgischen Kammer zu Sondershausen und Friedrich Wilhelm Laue, dem Sohn des Ziegelhüttenpächters Laue bei Greußen wird ein Kaufvertrag in 14 §§ geschlossen, wonach die Kammer nach eingeholter Genehmigung des regierenden Fürsten dem genannten Fr. W. Laue das zum ehemaligen Schieferhof bei Greußen gehörige Haus nebst noch vorhandenen Gebäuden samt Allem, was darin erd-, niet-, band-, wand-, mauer- und nagelfest ist, und den noch dazu gehörigen Gärten lt. Verzeichnis in Anlage A erb- und eigentümlich überlässt gegen 2600 Taler in Gold, den Louis d'or zu 5 Tlrn 20 Groschen gerechnet, zahlbar 600 sofort, 2000 spätestens Michaelis d. J. an die fl. Kammerrentei in Sondershausen mit 4 % Zinsen vom 3. Juni bis dahin, unter Übernahme einer an den Vater des Käufers als bisherigen Pächter dieser Schieferhofsgärten zu zahlenden Entschädigung auf den Käufer, der keine auf den überwiesenen Grundstücken haftenden Zinsen, Einnahmen und Gerichtsame erhält, aber alle darauf lastenden Abgaben und sonstige onera übernimmt, seinen Erbzins von 6 Gr. Spec. 32 Gr jährlich auf Michaelis an die Kammer wie auch 5 % Lehngeld bei künftigen Veräußerungen, mit deren Erhebung das fürstl. Rentamt in Clingen beauftragt wird. Vertrag soll vom Käufer gerichtlich anerkannt, Konfirmation erwirkt werden. Doppelte Ausfertigung unter fl. Kammersiegel und gewöhnlicher Unterschrift Sondershausen am 3ten Juni 1839.

Die fürstlich Schwarzburgische Regierung bekundet, dass Hr. Friedrich Wilhelm Laue von der fürstlichen Kammer die zum ehemaligen Schieferhofe bei Greußen gehörigen Wohn- und Nebengebäude nebst Garten, verzeichnet in Anlage A, für 2600 Rtlr in Louis d'or zu 5 Rt. 20 Gr erkauft habe lt. doppelt ausgefertigten Vertrags vom 3. Juni 1839, der ihr zur gerichtlichen Bestätigung vorgelegt worden ist, erteilt solche, nachdem der gen. Käufer sich zum Inhalt der Urkunde und seiner daran befindlichen Unterschrift und Siegel bekannt hat, mit ihrem Siegel und gewohnter Unterschrift, Sondershausen den 18. September 1839.

Papier

Ovales Papiersiegel auf rotem Lack; rotes ovales Lacksiegel (Schild und Helm); ovales Papiersiegel auf rotem Lack

10 Bl.

14 Bl.

Bürgermeister und Rat der Stadt Sondershausen bekundet einen am 7. März d. J. vor ihnen an Ratsstelle von dem Kommerzienrat Friedrich Ebart hierselbst im Auftrag seiner Ehefrau Augusta geb. Krompholz und dem Registrator Friedrich Schmit das. im Auftrag der fürstlichen Kammer angezeigten Vertrag, wonach Jener für seine Frau und deren Erben die Hälfte eines Gartens seitwärts der alten Bebragasse zwischen dem Küchenschreiber Hartung, Friedrich Ohle, dem fl. Vorreiter Hucke, Frau von Michael und dem Schickischen Garten gelegen, der fl. Herrschaft lehnend und ihr 1 d und 1 ½ Michaelishühner erbzinsend, dem Rate 6 Gr 7 ½ d schoßend und mit 24 Mfl 17 Gr steuerpflichtig, an die Kammer um 700 Tlr in Kopfstücken zu 3 Gr 4 d verkauft, Besitz und Eigentum übergibt, die Lehen auflässt usw., wozu seine Frau lt. Protokoll vom 30. April d. J. ihr Einverständnis erklärt, auch der Kammerpräsident Ebart in Sondershausen als Pfandgläubiger unterm halben Datum dazu und die Löschung der Hypothek eingewilligt hat; bestätigen solches mit Unterschrift und Stadtsiegel Sondershausen den 3. May 1836.

August Ebart bestätigt seine Einwilligung in den Verkauf des ihm von seinem Bruder Kommerzienrat Ebart in Sondershausen und dessen Gattin geb. Krompholz für ein Darlehen von 2500 Rtlr in Spec. zu 34 Gr lt. Urk. vom 1. März 1831 gerichtlich verpfändeten Gartens in der alten Bebragasse, neben dem Hofseifensieder Bertram, Frau Kampf und dem Küchenschreiber Hartung gelegen, und die Löschung der Hypothek unter Vorbehalt seiner übrigen Rechte aus der erwähnten Urkunde, mit Namensunterschrift Sondershausen den 30ten April 1836.

Bürgermeister und Rat zu Sondershausen berichtigen gemäß Reskript der fürstl. Kammer vom 2/9. September d. J., dass der [zur Hälfte an die Kammer verkaufte] Ebartische Garten nicht aus 3 sondern 7 Stücken ("Item") bestanden habe und nicht 2 d, sondern 11 Gr. 8 ½ d erbzinsen, demnach die an die Kammer verkaufte Hälfte 5 Gr. 10 ¼ d, die an Meister Friedrich Ohle verkaufte ebensoviel Erbzins jährlich abzugeben habe, was auch in dessen Kaufsurkunde vom 3. Mai gemäß seiner Erklärung vom 20. November nachträglich vermerkt worden ist. Sondershausen den 21. November 1836.

Papier

Rundes Oblatensiegel (Löwenschild in Hirschgeweih); Durchmesser 3 ½ cm

8 Bl.

Papier

14 Bl.

Zwischen der fürstlich schwarzburgischen Kammer zu Sondershausen, vertreten durch den Oberamtmann Wilhelm Kleemann, Pachtinhaber des fl. Kammerguts zu Ebeleben, und der Gemeinde Holzsußra, vertreten durch den Schulzen Ludwig Schwabe, die Vorsteher Gottfried Hellmund und Heinrich Stolze und den Heimbürgen Christoph Dobeneck ist wegen des dem gen. Kammergut in der Flur Holzsußra zustehenden Rechts der Koppelweide mit seinen Gelte- und Mutterschafen worüber der gen. Oberamtmann im Auftrag der Kammer bei dem Justizamt Schernberg - Ebeleben Feststellung einiger fraglichen Punkte beantragt hat, und auf angesetzten Gütetermin am 22. September d. J. Lokalbesichtigung auf den 28. Oktober vereinbart und an diesem durch die oben genannten Vertreter der Parteien mit dem Personal des gen. Justizamts ausgeführt worden ist, am 28. Oktober und am 6. Dezember eine Übereinkunft in 8 Artikeln getroffen worden, wonach die Mutterschafe nur in jedem frischen Stoppelfelde 2 Tage lang weiden, im Brachfeld gar nicht, im Winterstoppeld 2 und im Sommerfelde 2 Tage im Jahre die Koppelhut haben, der Gelteschafhaufen vom Frühling bis Winters Eintritt jede Woche 2 Tage innerhalb der Koppelhutgrenze weiden darf, auch 3 Tage auf jedem frischen Stoppelfeld, die Grenze genau beschrieben - Angrenzer: Heinrich Schmidt, Heinrich Stolze, Friedrich Stange, Pfarre zu Holzsußra, Mehmel zu Mehrstedt, Flurnamen: Fuchsloch; östlich dieser Linie Weiderecht nur für die Schafe der Gemeinde Holzsußra, die auch die sogen. Krauthöfe und den Rasen nach der Stangeschen Windmühle zu jederzeit beweiden dürfen, usw., Alles entsprechend zu versteinigen. Doppelte Ausfertigung, wovon ein Exemplar der Kammer und eins der Gemeinde zu behändigen ist. Ebeleben und Holzsußra den 18. December 1836.

Das fürstl. Justizamt zu Ebeleben bekundet, dass vor ihm der Oberamtmann Wilhelm Kleemann in Vollmacht der fürstl. Kammer und die Ortsvorgesetzten von Holzsußra nämlich der Schultheiß Ludwig Schwabe und die Vorsteher Heinrich Stolze und Friedrich Ludwig sich zu dem ganzen Inhalt der ihnen vorgelesenen Urkunde über die Koppelhutweide in Holzsußraer Flur bekannt und sie eigenhändig unterschrieben haben mit zusätzlicher Bestimmung eines auf gemeinsame Kosten zu setzenden weitern Wendesteins an der kleinen Pfarrgebreite neben dem bei Mehmels zu Mehrstedt Ackerstück. Vorgelesen und genehmigt Ebeleben den 17ten Maerz 1837.

Ebeleben den 26ten April 1837 bekundet das fl. fürstl. Justizamt daselbst bekundet, dass auf mündliche Vorladung der Oberamtmann Kleemann in Vollmacht der fl. Kammer zu Sondershausen und die Ortsvorgesetzten von Holzsußra, nämlich der Schultheiß Ludwig Schwabe, der gewesene Vorsteher Gottfried Hellmund, der Vorsteher Heinrich Stolze und der Vorsteher Friedrich Ludwig die von der Kammer veranlasste Berichtigung eines Schreibfehlers in der Urkunde über die Koppelhut [vom 18. Dezember d. J.], § 2 - Heinrich Stange, richtig Stolze - gemäß Protokoll als zutreffend anerkennen.

Papier

Ovales Oblatensiegel

14 Bl.

Zwischen der fürstlichen Kammer zu Sondershausen und dem Amtmann Friedrich Mehler, Pächter des Kammerguts zu Großbodungen wird zur Beilegung verschiedener schwebenden Prozesse ein Vergleich in 9 Artikeln geschlossen, wonach sämtliche bei der fl. Regierung in Sondershausen und beim fl. Amt in Großbodungen rechtsanhängigen Prozesse, nämlich Klagen der Kammer wegen rückständiger Pachtgelder vom Hauptgute, von der Steinbergrodeländerei, Widerklagen Mehlers wegen Reparaturkosten und Wegebaufuhren, wegen Forderungen aus früheren Pachtverhältnissen an der Domäne Stockhausen und wegen angeblich fehlerhafter Rodung des Steinberges niedergeschlagen werden, Mehler außer den bis 27. Sept. 1835 zu zahlenden Pachtgeldern vom Hauptgut 800 Thaler preuß. Cour. herausgeben soll und zwar 200 Tlr in jedem der ihm noch zustehenden 4 Pachtjahre mit dem jährlichen Pachtgelde von 3400 Talern, auch bei 4 Wochen dauerndem Rückstand mit dem Pachtgeld sich der durch das Justizamt in Großbodungen auf Antrag der Kammer sofort zu vollstreckenden Exmission unterwirft, im Übrigen der über das Hauptgut am 10. Febr. 1818 geschlossene Pachtvertrag in Kraft bleibt, der über den Steinberg aufgehoben ist, Mehler zu den außergerichtlichen Kosten dieses Vergleichs einen Beitrag von 50 Rtlrn an die Kammer zahlen soll. Von beiden Seiten unterschrieben Sondershausen, am 20. Junius 1836.

Großbodungen den 17ten November 1836 erscheint der Kammerassessor von Blumröder aus Sondershausen bei dem Amtmann Mehler, um einen Nachtrag zu dem Vergleich vom 20. Juni d. J. anzubringen, weshalb von diesem ersucht, der Amtmann Gisecke zur Verhandlung in Mehlers Wohnung gemäß einem von Blumröder vorgelegten fürstl. Reskript eine Erläuterung zum § 3 jenes Vergleichs entwirft, wonach erst vom 27. September 1835 an wieder Pachtgeld zu zahlen ist und zwar 850 Rtlr am 27.12.1835 und weiter jedes Vierteljahr. Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben von den 3 Genannten.

Das fürstlich Schwarzburgische Amt Großbodungen bekundet gemäß dem von der fl. Kammer unter Beifügung der 2 Verzeichnisexemplare vom 20. Juni d. J. und des Or.-Nachtrags vom 17. November unterm 17/24. Dezember v. J. anher erlassenen Reskript unter Abschrift des Protokolls vom 17. November noch eine Ergänzung, wonach alle Pachtgelder postnumerando gerechnet werden, also die letzte Rate bei künftigem Abgang des Pächters zu zahlen ist, wozu dieser unter Anerkennung seiner Unterschriften sein Einverständnis erklärt.

VGGn. Günther Friedrich Carl, souverainer Fürst zu Schwarzburg-Sondershausen erteilt zu dem lt. Urkunde vom 20. Juni 1836 und Nachträgen vom 17. November vor. J. und 11 [Januar d. J.] zwischen seiner Kammer und dem Amtmann Mehler in Großbodungen wegen der aus dessen Pachtverhältnissen entstandenen Irrungen geschlossenen Vergleich seine Genehmigung, mit Unterschrift und Siegel, Sondershausen am 1ten Februar 1837.

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Ovales Oblatensiegel der Kammer; ovales Oblatensiegel des Amts; ovales rotes Lacksiegel (großes Wappen)

12 Bl.

Bürgermeister und Rat der Stadt Sondershausen bekunden einen zwischen der fürstlichen Kammer und dem fürstlichen Mundschenk Heinrich Bellstedt allhier verabredeten Erbkaufvertrag, wonach die Kammer diesem 17 Quadratruten 10 Quadratfuß von ½ Acker Land, den sie von dem Fleischermeister Friedrich Hellner zur neuen Chaussee erkaufte neben Abkäufers Grundstück, lehnbar dem Uzberg-Gottschalkischen Siedelhof, frei von allen Abgaben, die sie auf den übrigen Teil des Hellnerschen Stücks übernimmt, um 15 Taler in Spec. zu 1 Rtlr 10 Gr. verkauft, die Kammer barzahlung, der Käufer Auflassung und Gewährleistung verspricht; erteilen die gerichtliche Bestätigung in doppelter Ausfertigung mit Unterschrift und Stadtsiegel, Sondershausen den 26. April 1837.

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Schwarzes rundes Lacksiegel

6 Bl.

Bürgermeister und Rat der Stadt Sondershausen bekunden einen zwischen der fürstlichen Kammer und dem Kapell-Hautboisten Friedrich Carl Hartung allhier verabredeten Erbkaufvertrag, wonach die Kammer an Diesen 5 Quadratruten 29 Quadratfuß, 20 Quadratzoll von dem halben Acker Land auf der Bleiche, den sie für die neue Chaussee von dem Fleischermeister Friedrich Hellner erkauft hat, frei von allen Abgaben, die sie auf den Rest des halben Ackers übernimmt, um 3 Taler in Spec. zu 1 Rtlr 10 Gr. verkauft, die sie bar zu zahlen verspricht wie der Käufer Auflassung und Gewährleistung; erteilen die gerichtliche Bestätigung in doppelter Ausfertigung mit Unterschrift und Stadtsiegel, Sondershausen den 27ten April 1837.

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Schwarzes, rundes Lacksiegel

6 Bl.

Bürgermeister und Rat, auch Bürgervorsteher zu Sondershausen bekunden, dass die fürstliche Kammer, wie der Rat schon unterm 17. Oktober vorigen Jahrs erklärt, die Befugnis hat, für die fürstliche Hofküche einen Schlachthaufen Schafe in der hiesigen Feldmark weiden zu lassen, die zur Zeit wegen Einstellung der Hofschlächterei ruht; geben zur Wahrung dieser Befugnis, damit deren Nichtausübung in einer Reihe von Jahren der fl. Herrschaft nicht präjudiziere, auf Veranlassung der Kammer diesen Revers, wonach der Herrschaft freisteht, bei Wiedereinführung der Hofschlächterei von der erwähnten Weidebefugnis Gebrauch zu machen, mit Unterschriften und dem Stadtsiegel Sondershausen den 18. April 1837.

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Rundes Oblatensiegel

4 Bl.

Das [sächsische] Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts teilt dem Justizamt Oschatz mit, dass nun auch die fürstl. Schwarzburg-Sondershäusische Regierung sich geneigt erklärt habe, ihren 4 Rtlr jährlich betragenden Anteil zu der auf der vormaligen Propstei Göllingen haftenden Rente an die Pfarrei Limbach durch Kapitalzahlung zum 25fachen Betrag abzulösen und damit ihre Kammer zu beauftragen; weist das Justizamt an, nach Empfang dieser Zahlung an die gen. fürstl. Regierung Quittung und Verzicht zu leisten in Form der an die Schwarzburg-Rudolstädtische und an die kgl. preußische Regierung ausgestellten Urkunde und mit Beleg auf gegenwärtige Ermächtigung. Dresden den 2. März 1837, unterschrieben: von Carlowitz. Praes. Am 13n März 1837.

Das königlich Sächsische Justizamt zu Oschatz bekennt, 94 Taler 2 Gr 10 d in Cour. - zwölften oder 100 Rtlr in Spec. zu 34 Gr. als Ablösung von der fürstl. Schwarzburg-Sondershausischen Staatsregierung nach 25fachen Betrag für die von ihr vertraglich übernommenen jährlichen 4 Rtlr Beitrag zu einer der sächsischen Pfarrei Limbach zustehenden, auf der vormaligen Propstei Göllingen haftenden jährlichen Rente von 25 Meißn. Gulden, auf Grund beiliegender Ermächtigung durch Ministerial-Verordnung vom 2. März 1837 infolge Verhandlung beiderseitiger Ministerien heute richtig erhalten zu haben, verzichtet im Namen des Pfarrers zu Limbach, auch für dessen Nachfolger auf alle Ansprüche an die fürstl. Besitzungen zu Göllingen; unter Amtshand und Siegel, Oschatz den 19n Juny 1837.

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Ovales Oblatensiegel

6 Bl.

Das fl. Schwarzburgische Amt zu Keula gibt für das auf Befehl der fl. Kammer anzulegende Grundbuch über das der Familie Billeb, deren 9 jetzige Häupter mit Vornamen angeführt werden, gehörige, aus Wohnhaus, Garten, 12 Acker Holz, 12 Hufen Land und einem Krautfleck bestehende früher dem fürstlichen Hause Schwarzburg-Sondershausen zu Mannlehen gehendes, mit einem Jagdklepper zu verdienende, aber lt. Urkunde vom 8. Oktober 1833 allodifizierte Gut zu Holzthaleben, woran seitdem von den Gebäuden 12 Gr., von jedem Acker Land oder Holz 2 gGr. Erbzins, bei Veräußerung 5 % Lehngeld an die Kammer zu entrichten sind, auf Grund der Regierungsakten und nach Vergleich mit dem Flur- und Lagerbuch der Gemeinde Holzthaleben und einer Erklärung des Schulzen Helbig und der Geschworenen Heinrich Rosenstiel und Heinrich Nachtwey daselbst über den Umfang gewisser Stücke, ein vollständiges Verzeichnis der zu dem Gute gehörigen Grundstücke, beglaubigt solches unter Amts Hand und Siegel in doppelter Ausfertigung Keula den 23. Januar 1837.

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Rundes, rotes Lacksiegel (Doppeladler), Durchmesser 3 cm

10 Bl.

Des Fürsten Günther Friedrich Carl zu Schwarzburg-Sondershausen zu dessen Kammer verordnete Geheimrat, Präsident, Oberfinanz- und Kammerräte bekunden einen zwischen ihnen und Konrad Fischer nebst Ehefrau Friederike Christiane geb. Klaußer als Besitzerin des Gutes Eichburg bei Arnstadt abgeschlossenen Vergleich wegen des lt. Rezess vom 29. März 1822 dem fürstl. Kammergut zu Arnstadt zustehenden Lämmergeheges, von dessen Sicherstellung der Fürst die Genehmigung zur Zerschlagung des Eichberg-Gutes abhängig macht, in 12 Artikeln, wonach jenes Recht des Kammerguts unter Verzicht auf jede eigene Viehtrift für die künftigen Besitzer der jetzt zur Eichburg gehörigen Grundstücke anerkannt, der eine Lämmerstall vor der Eichburg zu Sondershausen eigentümlich überlassen oder statt dessen ein Stallgebäude zwischen der Brennerei und der Scheune eingerichtet werden soll unter Verzicht des Gutsbesitzers auf das ihm lt. gen. Rezesses zustehende Recht 50 Schafe unter die Herde des Kammerguts zu stellen, die Nutzung des Schafdüngers zu Gunsten der Kammer und des Gutsbesitzers geregelt wird usw. mit Hinweis auf Verhandlungen vom 25.7.1837; auch künftig Dreifelderwirtschaft auf der ganzen jetzt zur Eichburg gehörigen Länderei usw. Festlegung der Triftwege auf Kosten des Besitzers usw.! Doppelte Ausfertigung mit Unterschrift und Siegel, der fl. Regierung in Arnstadt zu überreichen So geschehen Sondershausen, den 31. December 1837.

Die fürstlich Schwarzburgische Regierung zu Arnstadt beglaubigt, dass bei ihr der Ökonom Konrad Fischer und dessen Ehefrau Christiane Friederike geb. Klaußer auf der Eichburg zu dem vorstehenden Vergleich bekannt und ihre Unterschrift als eigenhändig anerkannt haben, auf Grund des darüber aufgenommenen Protokolls. Arnstadt den 6. März 1838.

Die fürstlich Schwarzburgische Regierung und Lehnscurie zu Arnstadt bekundet zu dem zwischen der fl. Kammer zu Sondershausen und dem Ökonomen Konrad Fischer nebst seiner Ehefrau Christiane Friederike geb. Klaußer auf der Eichburg abgeschlossenen Rezess vom 31. Dezember 1837 bezw. 6. März 1838 wegen verschiedener das nunmehr zerschlagene Gut Eichburg betreffenden Punkte ihre Genehmigung, bestätigt seine Verbindlichkeit für beide Teile und Übertragung des Eigentums an dem darin erwähnten Stallgebäude auf die fürstliche Kammer, mit Unterschrift und Regierungssiegel Arnstadt, am 17. April 1837.

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Ovales Oblatensiegel der Kammer; rundes Oblatensiegel (gr. Wappen mit Fürstenhut und Ordensband)

14 Bl.

Des Fürsten Günther Friedrich Carl zu Schwarzburg-Sondershausen zur Kammer verordnete Geh. Rat und Kammerpräsident, Oberfinanz- und Kammerräte bekunden einen mit des Fürsten Genehmigung zwischen ihnen und sämtlichen Anspännern und Hintersättlern zu Wasserthaleben getroffenen Vergleich über ihren Streit wegen der Münzsorten, in denen die lt. Rezess vom J. 1722 statt der abgelösten Hand- und Spanndienste jährlich zu zahlenden Dienstgelder entrichtet werden mussten, in 7 Paragraphen, wonach sämtliche Anspänner und Hintersattler jährlich unter solidarischer Verbindlichkeit an 2 Terminen, Ostern und Michaelis, 101 Rtlr 13 Gr. 6 d in Spec. zu 1 Rtlr 10 Gr an die Kammer zahlen, daran für das Jahr 1836 aber 40 Rtlr erlassen werden unter Verzicht auf alle angeblichen Ansprüche aus den früher geleisteten Zahlungen und mit Übernahme der Kosten dieses Vergleichs. Dreifache Ausfertigung, Sondershausen und Wasserthaleben, den 15ten März 1837. Genehmigt von der fl. Kammer mit gleichem Datum.

Das fürstlich schwarzburgische Amt zu Sondershausen genehmigt nach Prüfung den zwischen der fürstlichen Kammer und den Anspännern und Hinterbänklern der Gemeinde Wasserthaleben wegen des zu bezahlenden Dienstgeldes abgeschlossenen Vertrag, nachdem die Hintersättler und Anspänner sich zu dessen Inhalt und ihren Unterschriften bekannt haben, unter Amtssiegel und gewöhnlicher Unterschrift Sondershausen den 13. May 1837.

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Ovales Oblatensiegel; rundes Oblatensiegel (Doppeladler)

8 Bl.

Des Fürsten Günther Friedrich Carl zu Schwarzburg-Sondershausen zur Kammer verordnete Geheimrat und Kammerpräsident, Oberfinanzräte, Kammerrat und Assessoren bekunden einen auf fürstl. Spezialbefehl mit der Gemeinde des Dorfes Garsitz im Bezirk des fl. Amtes Gehren über das herrschaftliche Kammergut daselbst abgeschlossenen Kaufvertrag in 10 Artikeln, wonach die Kammer der gen. Gemeinde das fl. Kammergut zu Garsitz mit allem Zubehör an Gebäuden, Äckern, Wiesen, Schäferei mit Hordenschlag, Hut und Trift usw., beschrieben im Anhang, zu wahrem Eigentum überlässt ohne Gewährleistung gegen 22.000 Taler preuß. Courant, zahlbar je ¼ sogleich auf Michaelis bei Übergabe des Guts und zu Weihnachten des laufenden Jahres, halb zu Johanni 1838 bei Verzinsung des jeweils übrigen Betrags zu 4 %, unter solidarischer Haftung der Gemeinde, die 5 % der Kaufsumme als Lehngeld sogleich bei Übergabe, also 1100 Rtlr pr. Cour. bar an die Kammer entrichten soll, aber bei etwa künftiger Zerschlagung des Gutes binnen Jahresfrist dazu nicht mehr verpflichtet ist, weil dann die Käufer anteilmäßig, auch die Gemeinde von den für sich behaltenen Teilen von 25 zu 25 Jahren 5 % Lehngeld zu zahlen haben, doch mit Verpflichtung der Gemeinde, auf die mitverkauften Gutsgebäude 12 Groschen, auf jeden Acker Land und Wiesen 2 Gr. in Spec. 32 d Erbzins jährlich auf Michaelis von 1838 ab an das fl. Rentamt in Gehren zu zahlen, auch alle auf dem Gute haftenden Abgaben, die bisher von dem gen. Rentamt oder den Pächtern bezahlt wurden, zu übernehmen, darunter die Extrasteuern und die an Geistliche und Schullehrer in Dörnfeld und an den Stadtrat in Königsee zu entrichtenden Abgaben. Ausgeschlossen vom Verkauf sind a) die Triften in den herrschaftlichen Waldungen, doch unter Zugeständnis der Schaftrift am Langenberge bis Michaelis 1842, b) die Bären- und Wollenhanswiesen, an deren Statt der Gemeinde 5 Acker Waldboden am Oberschäblinger Berg, 8 6/8 A. desgl. am Garsitzer Hain, 3 6/8 7 Ruten desgl. am Schwanenstrich, 1 2/8 A. 7 Ruten desgl. am Herrschdörfer Weg und 2 1/8 A. 16 R. desgl. am Felsen überlassen werden, c) das ganze Inventar an Vieh, Schiff und Geschirr u. a. bewegliche Gegenstände. Sämtliche Kosten der Übergabe trägt die Gemeinde; die bisher exemte Gerichtsbarkeit geht auf das Amt Gehren über, usw. Vertrag rechtsverbindlich vollzogen, soll nach gerichtlicher Bestätigung dem Fürsten zur Genehmigung vorgelegt werden. Sondershausen den 27. September 1837.

Das fürstlich Schwarzburgische Justizamt zu Gehren bekundet zu dem von der Gemeinde zu Garsitz durch deren Ortsvorgesetzte, nämlich den Schultheißen Johann Heinrich Näder und die Gemeindeältesten David Friedrich Gleichmann, zugleich Gemeinde-Vorsteher, und Johann Jakob Jahn überreichten Kaufvertrag, zu dessen Inhalt wie zu ihrer Unterschrift sie sich bekannt haben, seine Bestätigung und Konsens wegen der vorbehaltenen Hypothek, mit Amtssiegel und gewöhnlicher Unterschrift. Gehren, den 2. October 1837.

VGGn. Günther Friedrich Carl, souv. Fürst zu Schwarzburg-Sondershausen bekundet zu dem zwischen seiner Kammer und der Gemeinde in Garsitz über die vormalige Domäne daselbst unterm 27. September 1837 abgeschlossenen Vertrag, wonach dieses Gut unter gewissen Bedingungen um 22.000 Taler preuß. Cour. an die Gemeinde verkauft ist, wozu das fürstl. Amt in Gehren die ihm nach Auffassung der bisher jenen Grundstücken anklebenden Schriftsässigkeit zustehende Bestätigung erteilt hat, seine landesherrliche Genehmigung, mit eigenhändiger Unterschrift und fürstlichem Siegel. Sondershausen am 7ten Oktober 1837.

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Ovales Oblatensiegel der Kammer; rundes, rotes Lacksiegel (Doppeladler); ovales, rotes Lacksiegel (großes Wappen)

16 Bl.

Des Fürsten Günther Friedrich Carl zu Schwarzburg-Sondershausen zur Kammer verordnete Geheimrat und Präsident, Oberfinanzräte und Kammerrat bekunden, dass anstatt des im Kaufvertrag zwischen der Kammer und dem Schlosshauptmann August Eduard von Wurmb, jetzt in Großfurra, über dessen Wohnhaus in der Lohgasse vom 25. November 1835 dem v. Wurmb zugesagten Platz für einen Neubau bei der für den Hofgärtner bestimmten Wohnung der Fürst den Betrag von 300 Rtlrn in Spec. zu 1 Rtlr 8 Gr. auszuzahlen lt. Reskript vom 31. Mai 1837 beschlossen, der v. W. auch angenommen habe. Die Kammer verpflichtet sich zur Auszahlung gegen Verzicht auf den zugesagten Bauplatz. Sondershausen den 23sten Junius 1837.

VGGn. Günther Friedrich Carl, souverainer Fürst zu Schwarzburg-Sondershausen genehmigt und bestätigt den zwischen seiner Kammer und dem Schlosshauptmann von Wurmb zu Großfurra abgeschlossenen Hauskaufvertrag vom 25. November 1835. Sondershausen am 21sten Juli 1837.

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rundes, rotes Lacksiegel; achteckiges schwarzes Lacksiegel; ovales rotes Lacksiegel (gr. Wappen); ovales Oblatensiegel (gr. Wappen mit Mantel und Krone)

6 Bl.

Des Fürsten Günther Friedrich Carl zu Schwarzburg-Sondershausen zur Kammer verordnete Geheimrat, Präsident, Oberfinanz- und Kammerräte bekunden einen zwischen ihnen und dem Gutsbesitzer Konrad Fischer nebst Ehefrau Friederike Christiane geb. Klaußner auf der Eichburg bei Arnstadt mit Genehmigung des Fürsten abgeschlossenen Vertrag, wonach das gen. Ehepaar das ihrem erwähnten Gute (nachgetragen) jetzt zerschlagene bisher zustehende Pferchrecht (nachgetragen) lt. Rezess vom 29.3.1822 und Vergleich vom 31.12.1837 (nachgetragen) gegen das Kammergut zu Arnstadt der fürstl. Kammer zu Sondershausen gegen 1000 Rtlr in Spec. zu 32 Gr. Kaufsumme abtritt, sodass der Kammer bezw. deren Pächtern der Pferch- oder Hordenschlag bezüglich der die Eichburger Felder behüteten Schafherden des Arnstädter Kammergutes völlig freisteht ohne irgendeinen Anspruch der Besitzer jener Grundstücke. Doppelte Ausfertigung mit Unterschrift und Siegel, bei fürstl. Regierung in Arnstadt zur gerichtlichen Bestätigung vorzulegen. So geschehen Sondershausen, den 9. Februar 1838 (nachgetragen).

Die fürstliche Kammer zu Sondershausen vollzieht ihren Vertrag mit dem Ehepaar Fischer auf der Eichburg über das Pferchrecht des Kammerguts zu Arnstadt vom 7. November 1837.

Die fürstlich Schwarzburgische Regierung zu Arnstadt beglaubigt, dass bei ihr der Ökonom Konrad Fischer und dessen Ehefrau Christiane Friederike geb. Klaußer auf der Eichburg zu dem vorstehenden Vergleich bekannt und ihre Unterschrift als eigenhändig anerkannt haben, auf Grund des darüber aufgenommenen Protokolls. Arnstadt den 6. März 1838.

Gleichermaßen bestätigt dieselbe Behörde den Vertrag vom 15. November 1837 bezw. 9. Februar 1838 über das Pferchrecht beim Gut Eichburg.

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Ovales Oblatensiegel; rundes Oblatensiegel (gr. Wappen mit Fürstenhut und Ordensband)

6 Bl.

Des fürstl. Amts Sondershausen Amtmann, Rat Friedrich August Graupner bekundet einen zwischen der fürstlichen Kammer und dem vormaligen Reitknecht Gottfried Döring zu Jecha geschlossenen Tauschvertrag, wonach die Kammer von der zur hiesigen Domäne gehörigen Länderei ½ Acker Land vor dem Dorf im sogen. Hopfenberg neben Döring und Carl Bärold, 59 Quadratruten und 35 [Quadrat]Fuß groß an Gottfried Döring überlässt und dafür von Diesem ½ A. Land am roten Bielenwege neben der Herrschaft, dieser lehnend, 3/16 Scheffel Erbhafer, 1/16 solcher Korn der Schule zu Jecha zinsend, 3 Mfl. steuernd, von gleichem Umfang erhält unter der Bedingung, dass diese u. a. Lasten auf das ihm vertauschte Grundstück übernommen werden, und so die Herrschaft unbelastet bleibt; bestätigt solche unter Amtssiegel und gewöhnlicher Unterschrift ausgefertigte Urkunde, Sondershausen den 22. July 1837.

Die fürstlich Schwarzburgische Kammer genehmigt den zwischen ihr und dem vormaligen fürstlichen Reitknecht Gottfried Döring in Jecha geschlossenen Tauschvertrag über einen halben Acker Land, den sie mit dem fl. Kammersiegel und gewöhnlicher Unterschrift vollzieht, Sondershausen den 20. Juli 1838.

Die fürstlich Schwarzburgische Regierung bekundet zu der angehefteten Urk. vom 22. Juli vor. J., wonach die fl. Kammer von der zur hiesigen Domäne gehörigen Länderei ½ Acker im sogen. Hopfenberg an den Einwohner Gottfried Doering zu Jecha gegen einen solchen am roten Bielenwege vertauscht, Dieser die darauf haftenden Lasten auf den eingetauschten übernimmt, und erteilt in Bezug auf das ihrer Gerichtsbarkeit unterstehende Ackerstück ihre Bestätigung, wie es vom hiesigen Justizamt in Bezug auf das andere geschehen ist, mit Siegel und gewöhnlicher Unterschrift Sondershausen den 13. October 1838.

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Rundes Oblatensiegel; ovales Oblatensiegel

6 Bl.

Die fürstlich Schwarzburgische Kammer zu Sondershausen bekundet eine zwischen ihr und sämtlichen Anspännern und Hintersättlern zu Niederspier über die Münzsorte, worin die lt. Rezesses vom Jahre 1722 statt der abgelösten Hand- und Spanndienste jährlich zu zahlenden Dienstgelder entrichtet werden sollen, mit Genehmigung des Fürsten vergleichsweise getroffene Übereinkunft in 7 Artikeln, wonach Jene in solidarischer Verbindlichkeit jährlich 125 Taler in Species zu 1 Tlr 10 Gr. je halb zu Ostern und Michaelis zahlen sollen, wovon ihnen für 1837 einmal 50 Rtlr zu erlassen ist unter Verzicht auf alle Ansprüche aus früheren Zahlungen und mit Übernahme der Kosten dieser Urkunde. Dreifache Ausfertigung Sondershausen und Niederspier; dazu Genehmigung durch die Kammer Sondershausen gl. Datums.

Protokoll einer durch den Rat und Amtmann Graupner und dem Kommissar G. Herbig vom Justizamt Sondershausen in der Schenke zu Niederspier wegen des Vergleichs zwischen der fürstlichen Kammer und den Anspännern und Hintersättlern daselbst geführten Verhandlung, worin die vorbeschiedenen Gemeindemitglieder bemerken, dass bei Abfassung des Vergleichs 1) nicht Zahlung in Species sondern in grober gangbarer Münzsorte verabredet worden sei, da jene vielleicht bei geändertem Münzfuße nicht gut zu beschaffen wäre, 2) sie sich nicht zu Übernahme der Kosten verstanden haben, da sie durch den Vergleich keine Erleichterung gewinnen, sondern nur die Verpflichtung aus früheren Bestimmungen festgestellt werde; nur unter Vorbehalt dieser Änderungen unterschreiben sie die 3 Exemplare des Vergleichs. Protokoll unterschrieben von den Vormundschaftsmitgliedern im Auftrage der Gemeinde: Christian Hoffmeister Schulze, Christoph Peuke Gerichtsschöppe, Heinrich Leopold Geschworener, Friedrich Schütze desgl., Carl Stolze Heimbürger. Nachrichtlich: A. Graupner, G. Herbig.

Die Schwarzburgische Kammer teilt dem Justizamt mit, dass sie die Kosten für Erteilung des Amtsdekrets übernehmen und die Zahlung der Dienstgelder in grober gangbarer Münze zulassen will, gibt Abschrift des Protokolls, indem sie das Original zu ihren Akten nehmen will Sondershausen, den 16. November 1837, gez. W. v. Kauffberg.

Das fürstlich Schwarzburgische Amt zu Sondershausen bekundet, nachdem die Anspänner und Hintersattler der Gemeinde Niederspier sich vor Amtskommission zu Inhalt und Unterschriften des mit fürstlicher Kammer abgeschlossenen Vergleichs bekannt, und diese lt. Reskripts vom 16. November d. J. die §§ 1 und 7 gemäß Antrag der Anspänner und Hintersättler abgeändert hat, seine Genehmigung dazu mit Amtssiegel und gewöhnlicher Unterschrift. Sondershausen, den 23ten November 1837.

Das fürstlich Schwarzburgische Amt zu Sondershausen beglaubigt die auf 6 Seiten befindliche Abschrift als übereinstimmend mit dem Original, Sondershausen den 12. März 1838.

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Ovales Oblatensiegel; rundes Oblatensiegel (Doppeladler); ovales rundes Oblatensiegel

14 Bl.

Zur Grenzberichtigung der Rasen und Triften in der ganzen Großbodunger Flur von der fürstlichen Kammer Sondershausen und der Gemeinde Bodungen bestellte Kommission, nämlich Schulze und Förster Schirmer für die Kammer, die Schöppen Christian und Gottfried Kunze und die Feldgeschworenen Gottfried Spieß und Andreas Kuntze für die Gemeinde vermerkt bei Revision und Versteinigung der Grenze, beginnend bei der Teichmühle nach Osten über die Heertalstrift- und Rasen, Bogenwiesen, Bedewasser, über die Kernbrücke, Fingstrasen, Molkenbornstrift, Kemnatwiese, unter Bodungen von der Beerbaumsbrücke nach Westen über Bodungen, im Kirchgrund hinter dem kleinen Trillgarten nach Süden an der Stöcksbergstrift, Wallröder Grenze, Ohlgraben, Teichmüllersweg, Ziegeltrift, Kalkofen, Gerichtsplatz im Norden, Baderbrücke, Kesselgrund usw. 653 Punkte mit Angabe der Besitzer und genauen Messungen. Protokoll Großbodungen den 12ten Juny 1837.

In der Weide-Separation-Sache zwischen dem fl. Schwarzburgischen Kammergute zu Großbodungen und der Gemeinde zu Hauröden wird vor einer Spezialkommission der Provinz Sachsen im Gemeindeversammlungshause zu Großbodungen den 7. August 1837 von 66 Mitgliedern der Gemeinde Großbodungen, von denen nur der Ortsschulze und Kreistaxator Gustav Steinhauf der Kommission persönlich bekannt ist und die übrigen recognosciert, den Ackergutsbesitzern Christian (Schöppe) und Heinrich Michael Kunze, den Hintersättlern Gottfried Kunze (Schöppe) und Gottfried Spieß (Schuhmacher), den Anbauern Heinrich Held (Wagnermeister) und Friedrich Rammelt gemeinsame Vollmacht zu Verhandlungen, Anträgen, Abschlüssen von Vergleichen, Entsagungen, Verzichtleistungen usw. wie in anderen Separationen, an denen die Gemeinde beteiligt ist erteilt mit Versprechen, deren Maßnahmen anzuerkennen. Die weitere Verhandlung soll erst nach der Ernte stattfinden. Unterschriften, auch von 7 nachträglich erschienenen Gemeindegliedern, dann des Ökonomiekommissars Kohler und des Protokollführers Graefe.

Die fürstlich Schwarzburgische Kammer erteilt, da die gemeinschaftlichen Hutungen und Triften in der Großbodunger Feldflur in Übereinstimmung des Kammerguts und der Gemeinde von den ortbaren Grundstücken jetzt abgesteinigt sind, zur Anerkennung der dadurch festgelegten Grenze dem Justizrat Keuffel in Stadtworbis Vollmacht zu entsprechender Verhandlung und Entschließung, verspricht, solche zu genehmigen. So geschehen Sondershausen den 14. Maerz 1838. (L. s.) W. von Kauffberg.

Gemäß Verfügung vom 20. März wird zur Anerkennung der vom Kammergut Großbodungen mit der Gemeinde regulierten und versteinigten Grenze der beständigen Hutungen und Triften nach der im beiderseitigen Auftrage durch den Förster Schirmer in Hauröden abgefassten Grenzbeschreibung im Königschen Gasthaus vor einem dazu deputierten Beamten verhandelt durch den Amtmann Mehler für das Kammergut und 5 Bevollmächtigten der Gemeinde, nämlich die Ackergutsbesitzer Christian (Schöppe) und Heinrich Michael Kunze, die Hintersättler Friedrich Kunze (Schöppe) und Gottfried Spieß (Schuhmacher) und dem Anbauer Friedrich Rammelt, während der mitbevollmächtigte Anbauer Wagnermeister Heinrich Held wegen Krankheit nicht erscheinen kann. Grenzbesichtigung in Begleitung des gen. Försters Schirmer, wobei sich auch der Justizrat Keuffel als Bevollmächtigter der Kammer einfindet; fortgesetzt am 20. April und weiter am 26. dess. M. mit dem Anbauer Stellmacher Heinrich Held als 6. Bevollmächtigten. Genaue Beschreibung mit einigen Berichtigungen. Weil noch angrenzende Grundstücke zu vermessen sind, wird Abschluss verschoben. Unterschriften der Bevollmächtigten und des Deputierten Goldhorn.

Großbodungen den 22ten Junii 1838 wird in Verfolg der Verhandlung vom 19. / 20. April ein Nachtrag zu der Versteinigung der Gemeinde-Rasen und Triften angefertigt; Verzeichnis von 163 Punkten mit Angabe der Anlieger und Entfernungen, dem Land- und Stadtgericht zu Worbis zur Bestätigung vorzulegen, Großbodungen, den 30. July 1838, unterschrieben: der Förster und Schulze Schirmer, Heinrich Kunze, Gottfried Spieß, Gottfried Kunze, Andreas Kunze.

Zur Anerkennung der von dem fürstl. Kammergut und der Gemeinde Großbodungen regulierten und versteinigten Grenze der beständigen Hutungen und Triften in hiesiger Feldmark nach der vom Förster Schirmer zu Hauröden nachträglich aufgenommenen Grenzbeschreibung vom 29. Juni 1838 wird gemäß Verfügung vom 14.8. vor dem Deputierten des kgl. Land- und Stadtgerichts zu Worbis im Königschen Gasthause zu Großbodungen von beiderseitigen Bevollmächtigten in Beisein des Försters Schirmer aus Hauröden verhandelt, die Grenze besichtigt, am nächsten Tage fortgesetzt, die Beschreibung als richtig anerkannt. Protokoll unterschrieben: Rammelt, Schirmer, Christian Kunze, Gottfried Kunze, Heinrich Kunze, Andreas Kunze, Gottfried Spieß, nachträglich: Keuffel, Goldhorn.

Das kgl. preußische Land- und Stadtgericht fertigt unter Gerichtssiegel und gewöhnlicher Unterschrift das Schlussprotokoll [über die Versteinigung der Gemeinde-Hütungen und Triften zu Großbodungen] aus, doppelt. Stadt Worbis, den 12. Oktober 1838.

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Rundes Oblatensiegel des Land- und Stadtgerichts Worbis

42 Bl.

Auf Antrag des bisherigen Pächters des fürstl. Kammerguts Allmenhausen, Domänenrats Johann Ludwig Thilo Eggert um Verlängerung seiner Pacht auf 18 Jahre und um Aufnahme seines ältesten Sohnes Amtmann Eduard Eggert als MitPächter wird die Verlängerung bis zum 10. Juli 1855 zugesichert und ein neuer Pachtvertrag in 34 Paragraphen vereinbart, wonach das genannte KG. dem gen. Domänenrat mit allem Zubehör für die 18 Jahre überlassen, auch sein gen. Sohn als MitPächter angenommen wird, sodass sie Beide solidarisch für die Verbindlichkeiten haften, was im Einzelnen näher ausgeführt wird, - Heu, Stroh und Dünger nur für das Pachtgute selbst verwenden, kein Eigenbesitz der Pächter in Allmenhäuser Flur, Reparaturen an Gebäuden rechtzeitig anmelden. Schaden ersetzt die Kammer nur bei Hagelschlag, Brand- und Kriegsschäden. Brennerei und bes. Bierbrauerei in Höhe zu bringen und halten, Wiesen und Gärten pflegen usw. Pachtgeld: 4900 Taler, davon 2500 in Louis d'or zu 5 Tlrn, 2400 in preuß. Cour. je halb 10 Januar und 10. Juli jährlich. Die von Dom.-Rat Eggert gestellte Kaution von 6000 Tlrn preuß. Cour. bleibt für Vater und Sohn stehen zu 4 %, dazu noch eine von 2000 ebenso zu stellen. Von einigen Verpflichtungen des bisherigen Pachtvertrags werden sie befreit, so Holzanfuhr nach Ebeleben, Gerichtshalter-Besoldung, 2 Hofhunden zur Sauhetze - Kammer soll binnen 2 Jahren eine neue Scheune bauen. Die Pächter verzichten auf einige seit 1836 erhobene Entschädigungsansprüche aus der Pacht seit 1813, darunter Kriegsschäden und Ausfälle durch den Zollanschluss usw. wie die Kammer auf einige Gegenforderungen. Doppelte Ausfertigung, gegenseitig mit Unterschrift ausgehändigt. Allmenhausen, den 10ten Juli 1837.

Das fürstlich Schwarzburgische Landgericht und Justizamt zu Sondershausen bekundet, dass heute der Kammerassessor Himmelstoß von hier im Namen der fürstlichen Kammer und die Domänenpächter Rat Eggert und Amtmann Eggert aus Allmenhausen vor ihm erschienen sind, die über Verlängerung der Pacht des Kammerguts Allmenhausen aufgenommene Urkunde vom 10. Juli 1837 inhaltlich genehmigt und ihre Unterschriften anerkannt haben, auf Grund des Protokolls mit Gerichtshand und Siegel, Sondershausen 1. April 1842.

Günther Friedrich Carl vGGn. Fürst zu Schwarzburg usw. genehmigt den Pachtvertrag zwischen seiner Kammer und den beiden Eggert über die Domäne Allmenhausen, Sondershausen 12. April 1842.

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Ovales Oblatensiegel der Kammer; rundes Oblatensiegel des Justizamts; ovales, rotes Lacksiegel des Fürsten

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Mit Genehmigung der fürstlichen Kammer zu Sondershausen überlässt der Geh. Kammerrat von Krieger zu Peukendorf als jetziger Pachtinhaber des Kammerguts zu Schernberg von dem dazu gehörigen Garten neben der Kirche und zwar dem östlichen Teile jedem von 14 benannten Einwohnern Schernbergs zu Erbauung eines Wohnhauses 6 Quadratruten 82 [Quadrat]Fuß 5 [Quadrat]Zoll gegen Verpflichtung, jährlich zu Michaelis je 1 Rtlr 19 Gr 2 d, die beiden ersten nur 1 Rtlr 11 Gr 10 d, aus Kammer, bei Veräußerung 5 % Lehngeld an die Kammer zu zahlen. Mit Unterschrift beider Teile gerichtlich anerkannt, Schernberg den 23. Julius 1837.

Ebeleben den 1ten August 1837 bescheinigt das Justizamt, dass die gen. 14 Schernberger Einwohner vor ihm den Vertrag über die ihnen überlassenen Baustätten genehmigt und unterschrieben haben.

Zu Ebeleben erscheint an Amtsstelle der Geh. Kammerrat von Krieger aus Peukendorf, genehmigt und unterzeichnet den Vertrag [vom 23. Juli].

Darunter bescheinigt dasselbe Amt auf Grund einer von den Vertragsteilen zu den Akten gegebenen Erklärung, dass der angegebene Flächenraum nicht 6 [Quadrat]Ruten, 82 [Quadrat]Fuß 5 [Quadrat]Zoll, sondern 6 [Quadrat]Ruten 82 [Quadrat]Fuß und 50 [Quadrat]Zoll betrage. Ebeleben den 7ten September 1837.

Schernberg den 21. Oktober 1837 nimmt der Amtskommissar Winter auf der Amtsstube mit dem Oberverwalter Ohlenroth im Auftrag des Geh. Kammerrats von Krieger und 14 Schernberger Einwohnern ein Protokoll auf, worin beide Teile den ihnen gemäß Reskript der fl. Regierung vom 14. / 17. d. M. vorgelegten Grundriss der vom sogen. Kirchgarten abgegebenen Baustätten anerkennen, von denen jede 6 [Quadrat]Ruten, 82 [Quadrat]Fuß und 50 [Quadrat]Zoll enthält, und die z. T. schon von ihnen bebaut sind; diese Erklärung und der Grundriss der Haupturkunde vom 23. Juli einzuverleiben, Unterschriften (fast nur Handzeichen).

Dazu bescheinigt das Justizamt Schernberg-Ebeleben den 25ten October mit den Originalen des Protokolls und des Lokalrisses, Unterschr. A. H. Drechsler.

Sondershausen, den 29. October 1837 bescheinigt die fl. Schwarzburgische Regierung das. die Richtigkeit der auf den vorstehenden 5 ½ Blattseiten befindlichen Abschriften und Zeichnung, unter Gerichtshand und Siegel.

Sondershausen den 30. October 1837 bekundet dieselbe Regierung zu dem Vertrage vom 23. Juli über die Vergabung von Teilen des herrschaftlichen Gartens neben der Kirche zu Schernberg an jeden der genannten Schernberger Einwohner zum Bau eines Wohnhauses gegen Grundzins und Lehngeld, wozu sich die Vertragschließenden vor Gericht bekannt haben, ihre Genehmigung.

Papier

Ovales Oblatensiegel des Justizamts Schernberg-Ebeleben; ovales rotes Lacksiegel; 2 ovale Oblatensiegel

14 Bl.

Papier

8 Bl.

Zwischen dem kgl. preußischen Generalpostamt und der fürstl. Schwarzburg-Sondershausenschen Kammer wird über die zeitweilige Aufhebung des zwischen Sondershausen und Arnstadt über Gotha verkehrenden fürstlichen Kammerwagens ein Vertrag in 10 §§ für die Zeit vom 1.10.1837 bis Ende Juni 1848 geschlossen, wonach statt des fl. Kammerwagens von preußischer Seite eine wöchentlich viermalige Postverbindung eingerichtet wird und zwar 2x über Gotha wegen der Strecke Gotha - Arnstadt - Langensalza und 2x wegen (2) der Strecke Arnstadt - Erfurt - Weißensee und Erfurt im Einverständnis der fürstl. Thurn und Taxisschen Oberpostbehörde, die mit dem preußischen Generalpostamt allein die Kosten der Einrichtung trägt; von preußischer Seite sollen nur anständige, auf Federn ruhende Wagen benutzt werden; Porto und Personenpostgeld nach preußischem Tarif; Portofreiheit für den Fürsten von Schwarzburg-Sondershausen, dessen Gemahlin und die Prinzen und Prinzessinnen des fl. Hauses, ferner die fl. aktiven Geheime Räte und die jeweiligen Chefs der Kollegien in Sondershausen und Arnstadt, die fl. Behörden in rein herrschaftlichen Angelegenheiten, desgl. zwischen dem Oberappellationsgericht in Zerbst und der fl. Regierung in Arnstadt, zwischen der Direktion der Feuersozietät in Magdeburg und der fl. Kreisdirektion in Arnstadt. Alles zusammen an einem Posttage nicht mehr als 2000 Rtlr an Geld, 25 Pfund an Postkarten portofrei; mit jeder Post kann ein fürstl. Beamter oder eine ihm zugehörige Person zu 2/3 Fahrpreis befördert werden. Verpackung von Geld in Beuteln und Fässern. Im Übrigen gilt noch die Post-Convention vom 16. Juni 1816. Kündigung des jetzigen Vertrags ½ Jahr vor Ablauf, sonst weiter Geltung von 12 zu 12 Jahren. Geschehen und vollzogen Berlin, den 18. September 1837. Sondershausen, den 14ten September 1837.

Papier

Ovales rotes Lacksiegel (preuß. Staatswappen); ovales Papiersiegel über rotem Lack

6 Bl. Großfolio

Zur Versteinigung der durch Vergleich vom 28. Oktober 1836 bestimmten Grenzlinie für die dem Kammergut Ebeleben in der Flur Holzsußra zustehende Koppelhut mit seinen Schafherden trifft sich das Ebelebener Amtspersonal an der nördlich Holzsußra befindlichen Wiedermuther Flurgrenze mit dem Oberamtmann Kleemann von Ebeleben als dem Pachtinhaber des Kammergutes und Kommissar der Kammer zu Sondershausen und den Vertretern der Gemeinde Holzsußra, nämlich Schultheiß Schwabe, Vorstehern Stolze und Ludwig, Feldgeschworenen Karl Fleischhauer, Christoph Stange und Christoph Köhmel und Heimbürgen Dobeneck. Die bereitliegenden 5 Steine mit der Jahreszahl 1836 und, rückwärts, den Buchstaben K. G. (Koppelhut-Grenze) werden gesetzt - genau beschrieben, Anlieger: Heinrich Schmidt, Heinrich Stolze Vorsteher, Friedrich Stange, Mehnel zu Mehrstedt, Pfarrei; Flurnamen: Fuchsloch -, die für die Krauthöfe und nach der Stangeschen Windmühle führenden Rasen, woran der Gemeinde Holzsußra die Hut auch in verschlossenem Felde vorbehalten ist, bereits gesetzten Steine werden beseitigt und gebilligt, sollen nur mit K. H. (Krauthöfe) bezeichnet werden. Protokoll vom O. Amtm. Kleemann unterschrieben; nachrichtlich: Ah. Drechsler J.-Amtmann, F. Winter Aktuar.

Ebeleben den 21ten Dezember 1837 erscheinen vor dem fürstl. Justizamt für den Ortsvorstand zu Holzsußra die Vorsteher Heinrich Stolze und Friedrich Ludwig, entschuldigen das Außenbleiben des unpässlichen Schulzen Schwabe und genehmigen das ihnen vorgelesene Protokoll vom 7. November d. J. mit eigenhändiger Unterschrift. Nachrichtlich F. H. Winter Akt.

Ebeleben den 24sten Februar 1838 erschienen vor dem fürstlichen Justizamt der Schulze Ludwig Schwabe, der Heimbürge(r) Christoph Dobeneck und die Feldgeschworenen Karl Fleischhauer, Christoph Stange und Christoph Köhmel sämtlich von Holzsußra und erklären auf Vorlesung des von ihnen noch nicht genehmigten Protokolls vom 1. November v. J. über die Versteinigung der zwischen dem hiesigen Kammergut und ihrer Gemeinde vergleichsweise festgesetzten Koppelhutgrenze ihre Genehmigung dazu mit eigenhändiger Unterschrift; nachrichtlich F. H. Winter Aktuar.

Papier

Ovales Oblatensiegel (Doppeladler)

8 Bl.

Zwischen der fürstlich Schwarzburgischen Kammer und dem Amtmann Friedrich Mehler in Großbodungen, der die durch Vergleich vom 20. Juni 1836 pachtlos gewordene Rodeländerei des herrschaftlichen Steinberges und Genicks wieder in zu nehmen mit der Kammer unterm 4. November dess. Jahres übereingekommen ist, wird mit Genehmigung des Fürsten ein Pachtvertrag in 7 Artikeln abgeschlossen, wonach die Kammer die erwähnte Rodeländerei an den gen. Amtmann für die Dauer des mit ihm über das Hauptgut geschlossenen Pachtvertrags, also bis zum 27. Juni 1848 in gleichem Umfang wie am 30. April 1823 verpachtet als Bestandteil des Hauptgutes mit Anwendung der für dieses im Vertrage vom 10. Februar 1818 getroffenen Bestimmungen gegen 160 Tlr in preuß. Cour. jährlich postnumerando in 4 Terminen. Doppelte Ausfertigung, ein Exemplar von der Kammer unterschrieben und besiegelt und eines vom Pächter ebenso der Kammer übergeben, dieses zu den Kammerakten gelegt. Sondershausen, am 1n März 1837.

Das königlich preußische Justizamt zu Großbodungen bezeugt, dass der Amtmann Friedrich Mehler daselbst in verfügungsfähiger Person sich zum Inhalt des mit der fürstlichen Kammer zu Sondershausen unterm 1. März d. J. abgeschlossenen Pachtvertrags und zu seiner Unterschrift gerichtlich bekannt habe.

Papier

Rundes Oblatensiegel (Adler mit Schwert und Waage)

8 Bl.

Zwischen der fürstlich Schwarzburgischen Kammer zu Sondershausen und dem Ökonomen und Metzgermeister Johann Heinrich August Winne zu Arnstadt wird ein Vertrag geschlossen, wonach dieser (a) 7 ¼ Acker am Haarhäuser Weg über den Kesselbrunnen hinaus, neben Mstr Christoph Sachse und Mstr Zacharias, wovon 2 A. dem fl. Rentamt lehnen und 6 d zinsen, desgl. dem Gotteskasten 9 d, 1 ¼ A. diesem lehnen und 2 d zinsen, 1 A. dems. lehnt und 1 Gr 6 d zinst, 3 A. dems. Lehnen und 2 d zinsen, alle zus. 1 Gr 10 d terminlich zusammen und 7 ¼ Mark schoßen, (b) einen Acker über der Egelsee neben der fl. Herrschaft, dem Stadtrate lehnend und 4 ½ d zinsend, terminlich 4 d steuernd, 1 Mark schoßend, und (c) einen Acker neben vorigem und Mstr Umbehaun, dem Stadtrate lehnend und 2 d zinsend, terminlich 4 d steuernd und 1 M. schoßend, an die Kammer als künftiges Zubehör des Kammergutes zu Arnstadt um 1750 Reichstaler in groben Münzsorten gleich nach Bestätigung zahlbar, verkauft. Ausfertigung von beiden Teilen unterschrieben soll dem Stadtrat in Eisenach zur Konfirmation eingereicht werden. So geschehen Sondershausen den 17ten December 1837.

Vor dem Stadtrat zu Arnstadt erklärt Frau Johanne Friederike Winne geb. Käster, Ehefrau des Ökonomen und Metzgermeisters Johann Heinrich August Winne, dass dieser mit ihrem Einverständnis ihre 7 ¼ Acker am Haarhäuser Wege neben Mstr Sachse und Zacharias und 2 A. über der Egelsee an die fürstliche Kammer zu Sondershausen um 1450 Rtlr in Spec zu 34 Gr verkauft habe, genehmigt den darüber am 17. Und 18. Dezember 1837 geschlossenen Vertrag, als ob sie solchen gewöhnlich mit abgeschlossen hätte, unterschreibt das darüber vom Stadtschreiber Winter verfasste Protokoll.

Papier

Ovales Oblatensiegel; rundes Oblatensiegel

12 Bl.

Des Fürsten Günther Friedrich Carl zu Schwarzburg-Sondershausen zur Kammer verordnete Geheimrat und Präsident, Oberfinanz- und Kammerräte bekunden ihren mit der Witwe Maria Christiane Weimann gebornen Koeppel in Clingen über ihr dortiges Freigut, das Sporngut genannt, geschlossenen Vertrag in 7 Artikeln, wonach die gen. Witwe dieses Gut an Haus, Hof, Ställen u. a. Gebäuden samt allem festen Inhalt und 120 ½ Acker mit heuriger Ernte, auch Erbzinsen und Lehen an die fürstliche Kammer zu Sondershausen um 5400 Taler in Spec. zu 1 Rtlr 10 Gr verkauft, bei sofortiger Übergabe, doch Sitz im Hause bis Michaelis vorbehalten, Zahlung gleich nach Bestätigung des Vertrags. Doppelte Ausfertigung, von beiden Teilen unterschrieben. So geschehen Sondershausen und Clingen am 27ten August 1838.

Das fürstlich Schwarzburgische Justizamt zu Clingen bescheinigt, dass die Witwe Marie Christine Weinmann geborne Klöppel daselbst sich unterm 4. Sept. zu dem Inhalt des anliegenden Kaufvertrags bekannt und ihn mit ihrer Unterschrift vollzogen hat, mit Amtshand und Siegel Clingen, den 6ten September 1838.

Günther Friedrich Carl vGGn. Fürst zu Schwarzburg-Sondershausen bekundet zu dem Vertrag, lt. dessen die Witwe Marie Christine Weimann geb. Klöppel in Clingen ihr Freigut, genannt Sporngut daselbst an seine Kammer um 5400 Taler in Species zu 1 Rtlr 10 Gr unterm 27. Vor. Monats verkauft hat, seine Genehmigung in allen Punkten, mit Unterschrift und Siegel Sondershausen am 14ten September 1838.

Die fürstlich Schwarzburgische Regierung und Lehnskurie bekundet, dass lt. Vertrags vom 27. August die Witwe Marie Christine Weinmann geb. Klöppel in Clingen ihr Freigut daselbst gen. Sporngut an die fürstliche Kammer für 5400 Rtlr in Spec. zu 1 Rtlr 10 Gr. verkauft, beide Teile Urk. durch Unterschrift vollzogen, insbes. Verkäuferin vor Gericht sich dazu bekannt haben, nach erfolgter Genehmigung durch den Fürsten ihre Bestätigung unter Siegel und gerichtlicher Unterschrift Sondershausen den 26. September 1838.

Papier

Ovales Oblatensiegel (gr. Wappen); 2 ovale Oblatensiegel; ovales rotes Lacksiegel (gr. Wappen)

20 Bl.

Des Fürsten Günther Friedrich Carl zu Schwarzburg-Sondershausen zur Kammer verordnete Geheimrat, Präsident, Oberfinanz- und Kammerräte bekunden einen auf Wunsch der Gemeinde Reinsfeld zum Erwerb und zur Zerschlagung des fürstl. Kammerguts zu Reinsfeld mit Einwilligung des Fürsten, doch unter Vorbehalt von dessen Genehmigung abgeschlossenen Vertrag, wonach die Kammer das gen. herrschaftliche Kammergut mit allen Gebäuden, Grundstücken, Hut- und Triftrechten und Frohnen u. a. Rechten, Inventar an Vieh, Schiff und Geschirr, doch ohne die Kammerpächtern bisher bewilligte Tranksteuerfreiheit und Holzdeputate, aber mit allen bisherigen Beschwerungen, für 10.000 Rtlr pr. Cour. an die gesamten Einwohner zu Reinsfeld verkauft, zahlbar am Tage vor der Übergabe, nach Bezahlung des ersten Lehngeldes zu Michaelis, womit sämtliche zugehörigen Grundstücke der fl. Kammer erbzinsbar und lehngeldpflichtig werden was im Einzelnen festgelegt wird, Erbzinsen an das fl. Rentamt zu Arnstadt von Michaelis 1839 an zu entrichten, eine jährliche Extrasteuer im Verhältnis zu anderen Freigütern durch die fl. Regierung in Arnstadt zu bestimmen, Alles nach anliegenden Verzeichnissen ohne Gewähr der Kammer, auf die Kammergutsgebäude mag nach Antrag der Gemeinde eine Gastgerechtigkeit gegen Gebühren erteilt, die dem Kammergute zustehenden Hut- und Triftrechte in den Fluren der Gemeinden Dosdorf, Siegelbach, Branchewinda, Kuttmannshausen, Hausen, Görbitzhausen, Roda und Dannheim sollen von den Reinsfelder Einwohnern diesen Gemeinden für 2500 Rtlr pr. Cour. verkauft, die von der Gemeinde Roda dem Reinsfelder KG. zu leistenden Anspannfrohnen gegen 100 Rtlr abgelöst werden. Doppelte Ausfertigung, soll der fl. Regierung in Arnstadt zur gerichtl. Konfirmation übergeben werden. Sondershausen, Reinsfeld, den 25ten Juni 1838.

Des Fürsten Günther Friedrich Carl zu Schwarzburg-Sondershausen zur Kammer verordnete Geheimrat, Präsident, Oberfinanz- und Kammerräte bekunden einen auf Wunsch der Gemeinde Reinsfeld zum Erwerb und zur Zerschlagung des fürstl. Kammerguts zu Reinsfeld mit Einwilligung des Fürsten, doch unter Vorbehalt von dessen Genehmigung abgeschlossenen Vertrag.

Die fürstlich Schwarzburgische Kammer zu Sondershausen vollzieht ihren Kaufvertrag mit der Gemeinde Reinsfeld über das dortige Kammergut mit Unterschrift und Siegel den 31sten August 1838.

Die fürstlich Schwarzburgische Regierung zu Arnstadt bestätigt den am 25. Juni bezw. 31. August 1838 zwischen der fürstlichen Kammer zu Sondershausen und der Gemeinde zu Reinsfeld über das dasige Kammergut abgeschlossenen Kaufvertrag mit Unterschrift und Regierungssiegel. Geschehen Arnstadt am 13. Septbr. 1838.

Das fürstlich Schwarzburgische Amt in Arnstadt bestätigt den zwischen fürstlicher Kammer zu Sondershausen und den einzelnen Gemeindegliedern des Ortes Reinsfeld über das Reinsfelder Kammergut abgeschlossenen Kaufvertrag auf Verlangen als obrigkeitliche Behörde. Arnstadt den 26. Septbr. 1838.

Papier

Rundes Papiersiegel über rotem Lack (Doppeladler); ovales Oblatensiegel (gr. Wappen); rundes Papiersiegel über rotem Lack (gr. Wappen); rundes Oblatensiegel (Doppeladler)

30 Bl.

Des Fürsten Günther Friedrich Carl zu Schwarzburg-Sondershausen zur Kammer verordnete Geheimrat, Präsident, Oberfinanz- und Kammerräte bekunden einen zwischen ihnen und dem Fleischermeister Johann Heinrich August Winne nebst Ehefrau Johanne Friederike geborne Käfer in Arnstadt geschlossenen Vertrag, wonach das genannte Ehepaar 5 Acker über der Mergelgrube im Rammbacher Felde nebst einem Fleck Rand nach Süden neben August Unger(n), Witwe Steger, Alexander Winne und Friedrich Steger und 4 Acker auf dem Pfennigsberg im Rammbacher Felde mit altem Esper bestanden neben Wilhelm Schnegg und dem Triftrasen nebst allen Rechten, die sie lt. eines von der Regierung zu Arnstadt bestätigten Kaufvertrags vom 29.12.1837 von dem Ökonomen Konrad Fischer nebst Ehefrau Friederike Christiane geb. Klaußer auf der Eichburg erkauft haben, an die Kammer für 100 Rtlr in Spec. zu 32 Gr. verkauft gegen Erstattung der diesem Kauf entstandenen Vermessungsgebühren in Höhe von 6 Talern 21 Gr. 2 d und Übernahme der auf diesen Teilen des Gutes Eichburg nach Repartition durch die Regierung zu Arnstadt fälligen Extrasteuer auf die Kammer. Doppelte Ausfertigung, soll bei Regierung Arnstadt zur gerichtlichen Bestätigung überreicht werden. So geschehen Sondershausen den 19ten Juli 1838.

Die fürstlich Schwarzburgische Regierung und Lehnscurie zu Arnstadt bestätigt den zwischen der fürstl. Kammer in Sondershausen und dem Fleischermeister Johann Heinrich August Winne nebst Ehefrau Johanne Friederike geb. Kaefer in Arnstadt geschlossenen Kaufvertrag, nachdem die Verkäufer gerichtlich dessen Inhalt genehmigt und ihre Unterschriften anerkannt haben, sodass an den erkauften Ackern, Nr. 113 und 114 des Grundbuchs das Eigentum auf die Kammer übertragen wird, lt. Eintragung das. Bl. 7 und 79. Geschehen Arnstadt am 8. August 1838.

Papier

Ovales Oblatensiegel der Kammer; rundes Oblatensiegel

8 Bl.

Die Gemeinden Ebeleben, Billeben und Holzsußra und die fürstliche Kammer zu Sondershausen fassen miteinander wegen den 3 gen. Gemeinden obliegenden Nachtwachtdienstes am fürstl. Schlosstore zu Ebeleben eine urkundliche Feststellung in 3 Artikeln, wonach solcher Dienst das ganze Jahr hindurch von Abends 9 bis früh 5 Uhr von 2 dienstfähigen mindestens 18 Jahre alten Mannspersonen, denen dafür die fürstliche Torstube erleuchtet und im Winter geheizt vorgehalten wird, ohne Vergütung zu leisten ist, doch ohne Verpflichtung, am Tor im Freien zu stehen, - nur bei den Hausbesitzern wechselnd, zuerst aus Ebeleben, dann Billeben, dann Holzsußra und wieder von vorn. Doppelte Ausfertigung, soll durch Unterschrift vollzogen und vor Gericht anerkannt werden. Sondershausen, Ebeleben, Billeben und Holzsußra den 1. Mai 1838.

Protokolle des Amtsaktuars Winter über die von ihm am 10. Juli in der Gemeindeschänke zu Billeben, am 11. desgl. zu Ebeleben, am 12. zu Holzsußra besorgte Verlesung der zwischen den 3 Gemeinden und der fürstlichen Kammer zu Sondershausen verhandelten Urkunde wegen des Nachtwachendienstes am fürstlichen Schlosstore zu Ebeleben und die jeweils an diesen Orten vollzogene Unterschrift der Hausbesitzer.

Die fürstlich Schwarzburgische Kammer genehmigt die zwischen ihr und den Gemeinden Ebeleben, Billeben, und Holzsußra wegen der von den letztern am fl. Schlosse zu Ebeleben zu leistenden Torwachdienste, vollzieht sie mit Siegel und Unterschrift, Sondershausen den 21sten October 1838.

Papier

Ovales Oblatensiegel (Doppeladler); ovales Oblatensiegel

12 Bl.

Zwischen der fürstlichen Kammer zu Sondershausen und den sämtlichen Anspännern und Hintersättlern zu Kirchengel wird zur Beilegung von Streitigkeiten über die bei Zahlung der lt. Rezesses vom J. 1722 statt der abgelösten Hand- und Spanndienste zu entrichtenden Dienstgelder anwendbaren Münzsorte mit Genehmigung des regierenden Fürsten eine Übereinkunft in 7 Paragraphen getroffen, wonach die Anspänner und Hintersättler jährlich in Gesamtheit 75 Taler in Species zu 1 Tlr 10 Gr. an die Kammer zahlen sollen, das mit Erlass von 30 Tlrn für das laufende Jahr. Dreifache Ausfertigung Sondershausen und Kirchengel, den 28ten Juli 1838.

Das fürstlich Schwarzburgische Amt erteilt zu dem zwischen der fürstlichen Kammer und der Gemeinde Kirchengel geschlossenen Vergleich, zu dem diese sich am 14. September gerichtlich bekannt hat, mit dem von beiden Seiten geänderten § 4, wonach nun die Kammer die Kosten allein trägt, die obervormundschaftliche Genehmigung unter Amtshand und Siegel, Sondershausen den 11. November 1838.

Papier

Ovales Oblatensiegel der Kammer; rundes Oblatensiegel (Doppeladler)

8 Bl.

Papier

36 Bl.

Zwischen dem Stadtrat und der Bürgerschaft zu Greußen an einem und dem fürstlich Schwarzburgischen Kammer- und Forstkolleg zu Sondershausen am andern Teil wird ein Kaufvertrag über die Teilmaßen oder das Greußensche Bürgerholz geschlossen, wonach die Stadt Greußen in Hoffnung auf Genehmigung der fl. Regierung zu Sondershausen ihr einschl. des untragbaren Waldbodens in 665 Morgen 32 Quadratruten bestehendes Teilmaßen- oder sogenanntes Bürgerholz in 2 durch die sogen. Wolfshofswiese getrennten Parzellen, die zusammen einen Teil des Jechaischen Forstreviers in der Hainleite bilden, wovon Grund und Boden sowie das Oberholz der fürstl. Herrschaft als Eigentum gehören, die Benutzung des Unterholzes aber dem Stadtrat und der Bürgerschaft zu Greußen zusteht, an das fürstl. Schwarzb. Kammer- und Forstkollegium zu Sondershausen für Rechnung der Herrschaft um 1300 Rtlr in Spec. zu 34 Gr. verkauft, die Lehen daran auflässt und verspricht, die Genehmigung der fl. Regierung in Sondershausen zu erwirken, wie das K. und F. Koll. die des Fürsten, wonach Bezahlung erfolgen soll. Doppelte Ausfertigung Sondershausen und Greußen am 24sten August 1838.

Eduard Huschke, Stadtsyndicus, bescheinigt, dass die auf Kaufurkunde unterzeichneten Mitglieder des Stadtrates und 12 Bürgervorsteher hiesiger Stadt sich nach Vorlesung der Urkunde zu deren gesamtem Inhalt, sowie zu ihren Unterschriften und bezw. ihrem Siegel bekannt haben, mit dem ihm anvertrauten kleinen Ratssiegel und Unterschrift, Greußen den 16ten October 1838.

a) Günther Friedrich Carl vGGn. Fürst zu Schwarzburg-Sondershausen bekundet zu dem Vertrag, lt. dessen der Stadtrat und die Bürgervorsteher in Greußen das der dortigen Bürgerschaft zugehörige Teilmaßen- oder Bürgerholz an sein Kammer- und Forstkolleg um 1300 Tlr in Spec. zu 1 Rtlr 10 Gr. am 24. August verkauft haben, seine Genehmigung in allen Teilen, mit eigenhändiger Unterschrift und fl. Siegel Sondershausen am ersten November 1838.

b) Die fl. schwarzburgische Regierung bestätigt, nachdem die am 24. August errichtete Urkunde über den Verkauf des Teilmaßen- oder Bürgerholzes von Seiten des Stadtrats und der Bürgervorsteher in Greußen um 1300 Rtlr an das Kammer- und Forstkolleg von beiden Seiten vollzogen und bezw. anerkannt worden, auch die fl. Genehmigung ausgewirkt worden ist, kraft ihres Oberaufsichtsrechts und auch von Gerichtswegen, mit Siegel und gewöhnlicher Unterschrift, Sondershausen den 7. November 1838.

Papier

Ovales Oblatensiegel des Kammer- und Forstkollegs; kleines ovales Oblatensiegel des Stadtsyndikus Greußen; ovales rotes Lacksiegel; ovales Papiersiegel auf rotem Lack

16 Bl.

Papier

4 Bl.

Bei Abrechnung der fürstl. Schwarzburgischen Kammer mit dem Amtsrat Walther zu Keula über die von ihm mit Ende des Jahres 1837 niedergelegte Pachtung der Hüttenwerke Günthersfelde und Gottesseegen im Amte Gehren, die anderweit an den Kommerzienrat Höhn in Ilmenau verpachtet und durch einen Kammerkommissar vom 7. - 12. Mai 1838 übergeben worden sind, wobei als Bevollmächtigter Walters zuerst der preuß. Hüttenbetreiber Karl Weidner, dann der angehende Pastor Höhn aufgetreten ist, wird wegen der von Walther erhobenen Forderungen für Neubauten, Super-Inventarstücke und Grundstücksankäufe und der Gegenforderungen der Kammer für Hölzer und rückständige Pachtgelder ein Vergleich geschlossen in 7 Paragraphen, wonach Walther 5985 Rtlr 16 Gr. 5 d nicht in preuß. Cour. sondern in Spec. zu 34 Gr., die Kammer 4898 Rtlr 9 Gr 7 d Spec. 34 zu fordern haben, die Kammer an Höhn als Bevollmächtigten Walthers die runde Summe von 1400 Rtlrn in Spec. 34 zahlen, damit alle gegenseitigen Ansprüche außer der von Walther gestellten Kaution beseitigt sein, Höhn über die im Pachtvertrage festgestellten Pachtgelder vom 1.1.1838 an noch 100 Tlr pr. Cour. jährlich an das Rentamt zu Gehren zahlen soll usw., die 1400 Tlr ihm an den der Forstkasse daselbst zu zahlenden Forstgeldern anzurechnen. Sondershausen am 26sten September 1838.

Das fürstlich Schwarzburgische Amt zu Keula beglaubigt, dass der Amtsrat Friedrich Ernst August Walter sich zum Inhalte des Vergleichs vom 26. September 1838 und seiner darunter befindlichen Unterschrift bekannt habe, mit Amtshand und Siegel. Keula den 18ten October 1838.

Das fürstl. Schwarzburgische Justizamt zu Gehren beglaubigt, dass der Kommerzienrat Günther Höhn aus Ilmenau sich zum Inhalte des vorliegenden Vergleichs und zu seiner Unterschrift dazu bekannt habe, lt. Protokolls, unter Amtshand und Siegel. Gehren, den 21. November 1838.

Die fürstlich schwarzburgische Kammer zu Sondershausen erläutert zu § 2 des vorstehenden Vergleichs, dass der Kommerzienrat Höhn als Bevollmächtigter des Amtsrats Walther mit der ihm von der fl. Kammer angebotenen Vergleichssumme 1400 Tlr in Spec. zu 32 Gr., inbegriffen die 402 Tlr 4 Gr. für Neubauten zufrieden sei. Sondershausen, am 3. Januar 1839.

Das fl. Schwarzburgische Justizamt zu Gehren beglaubigt, dass der Kom. Rat Johann Friedrich Günther Höhn aus Ilmenau bei ihm zu der vorstehenden Erläuterung bekannt, auch seine Unterschrift dazu anerkannt habe, unter Amtshand und Siegel Gehren, den 12. Januar 1839.

Günther Friedrich Carl vGGn. Fürst zu Schwarzburg-Sondershausen bekundet zu der Übereinkunft vom 26.9. d. J. und der darauf bezüglichen Erläuterung vom 3.1.1839, wonach zwischen seiner fl. Kammer und dem Kommerzienrat Günther Höhn aus Ilmenau für sich und im Auftrage des Amtsrats Friedrich Ernst August Walther in Keula dessen Ansprüche wegen der ihm verpachtet gewesenen fl. Hüttenwerke Günthersfeld und Gottesseegen im Amte Gehren vergleichsweise berechnet und durch Bewilligung einer aus der fl. Kammerkasse zu zahlenden Summe von 1400 Tlr in Spec. zu 1 Tlr 10 Gr erledigt und Verabredungen bezügl. der nun an Höhn verpachteten genannten Hüttenwerke getroffen worden sind, seine Genehmigung, mit eigenhändiger Unterschrift und fl. Siegel Sondershausen am 26sten Januar 1839.

Papier

Ovales Oblatensiegel; rundes, rotes Lacksiegel (Doppeladler); 2 runde Oblatensiegel (Doppeladler)

22 Bl.

Zwischen der fürstlich Schwarzburgischen Kammer in Sondershausen, der fl. Schwarzb. Chausseebau-Kommission in Arnstadt und den mitunterzeichneten Ackerbesitzern daselbst wird mit Genehmigung des Fürsten eine Übereinkunft in 17 Paragraphen getroffen, wonach I. die Eigentümer der Grundstücke zwischen der Kaserne und Rudislebener Flurgrenze den Grund und Boden der zur Breite der neuen Kunststraße abgetretenen Landstücke der gen. Kommission eigentümlich abtreten, dafür die alte Straße zwischen Arnstadt und Ichtershausen erhalten, soweit sie ihre Grundstücke berührt, und nicht als Feldung benutzt werden muss, wobei ihnen für die zu letzterem Zweck zurückbehaltenen Stücke 16 Groschen auf jede Quadratrute als Entschädigung gewährt werden usw. mit Bezug auf ein unterm 1. September 1838 aufgenommenes Protokoll, II. der sogen. Quintenweg, der bisher von der Kaserne bis zur Heyderschen Ölmühle über Grundstücke führte, wegfällt gegen Anlegung eines Querwegs beim Wendestein durch die Kommission, III. die durch die Chaussee gespaltenen Ackerteile stückweise verkauft werden dürfen bei Verteilung der Abgaben und Lasten, die Bepflanzung der neuen Chausseeränder mit Bäumen und deren Nutzung, worauf die Ackerbesitzer verzichtet haben, von der städtischen Gemeinde übernommen wird, mit Einzelbestimmungen über das sogen. Markenrecht in Bezug auf zerteilte Grundstücke von der Kaserne bis zum sogen. Bierweg und des Gastgebers Anton Hartmann usw. IV. die gen. Kommission für Schonung der Acker beim Chausseebau sorgen, für diesen die brauchbaren Steine der alten Ichtershäuser Straße benutzen soll. Sondershausen am 24ten October 1838.

Bürgermeister und Rat zu Arnstadt bekunden, nachdem sämtliche Ackerbesitzer sich zum Inhalt des zwischen ihnen und der fürstl. Schwarzburgischen Kammer zu Sondershausen und der fl. Chausseeneubau-Kommission abgeschlossenen Vertrags bekannt und ihre Namens-Unterschriften lt. der vom hiesigen Stadtgericht aufgenommenen Registraturen vom 13., 15. November 1838, 20. Februar und 14. März 1839 anerkannt haben, der hiesige Bürgervorstand die Abtretung des hiesigen Wegs bewilligt hat, der Rezess vom 24. Oktober und 7. November in dreifacher Ausfertigung vorgelegt worden ist, ihre Genehmigung dazu und bestätigen ihn seinem ganzen Inhalt nach unter Amts Hand und Siegel, ebenfalls in 3 Exemplaren Arnstadt den 14ten März 1839.

Die fürstl. Schwarzburgische Regierung in Arnstadt genehmigt den zwischen der fürstl. Kammer zu Sondershausen, der fürstl. Chausseeneubau-Kommission und den Eigentümern der Grundstücke zwischen der Kaserne und der Rudisleber Flurgrenze vom 24.10. und 7.11.1839 abgeschlossenen Rezess, soweit er sich auf die Übereignung der zum hiesigen Kammergut gehörigen und den Gebrüdern Karl Friedrich und Christian Friedrich Wilhelm Rauch in Arnstadt eigentümlich zustehenden, zum Chausseebau gezogenen Ackerteile bezieht, und bestätigt solchen, nachdem er bereits von der fl. Kammer in Sondershausen unterschriftlich vollzogen und von den Gebrüdern Rauch beim hiesigen Stadtrat anerkannt und unterzeichnet worden ist; mit Unterschrift und fl. Regierungssiegel Arnstadt am 18. März 1839.

Papier

Ovales Oblatensiegel der Kammer; ovales rotes Lacksiegel der Chaussebaukommission Arnstadt vom 7. November 1838; rundes Oblatensiegel (Heiliger mit Krummstab zwischen 6 Türmen von 1581); ovales Oblatensiegel der Regierung

12 Bl.

Zwischen der fürstlich Schwarzburgischen Kammer zu Sondershausen und der Ehefrau des Tischlermeisters Schröter in Hachelbich, Christiane wird ein Kaufvertrag in 7 Paragraphen geschlossen, wonach Jene Dieser eine Parzelle der zur fürstlichen Domäne Berka gehörigen Mühlwiese - im Versteigerungstermin vom 11. März d. J. mit Nr. 1 bezeichnet - in Hachelbicher Flur um 57 Tlr preuß. Cour., zahlbar an hiesige Kammerrentei je ½ auf Johanni 1838 und desgl. 1839, bis dahin halb mit 5 % zu verzinsen, wenn nicht auf einmal gezahlt, bei Verpflichtung zu 5 % Lehngeld bei künftigen Besitzwechseln; Kosten des Vertrags von der Käuferin zu zahlen. Doppelte Ausfertigung Sondershausen, den 15ten April 1838.

Den mit der fürstl. Kammer zu Sondershausen unterm 15. April 1838 geschlossenen Kaufvertrag über 2 Parzellen der zur Domäne Berka gehörigen Mühlwiese unterschreibt die Käuferin Christiane Schröter mit Handzeichen, beglaubigt von G. Herbig, Hachelbich den 29. November 1838.

Die fl. Schwarzburgische Regierung bekundet zu dem Vertrag vom 15. April und 29. November d. J., wonach die fl. Kammer 2 Parzellen der zur Domäne Berka gehörigen Mühlwiese in Hachelbicher Flur an die Ehefrau des Tischlermeisters Schroeter, Christiane Schroeter zu Hachelbich um 87 Rtlr pr. Cour. verkauft, wozu diese sich gerichtlich bekannt habe und Entrichtung der Lehngelder und Gebühren nachgewiesen habe, ihre Bestätigung Sondershausen den 8. December 1838.

Papier

2 ovale Oblatensiegel

8 Bl.

Zwischen der fürstlich Schwarzburgischen Kammer zu Sondershausen und dem Schänkwirt Christoph Limpert in Hachelbich wird ein Vertrag in 7 Paragraphen geschlossen, wonach die Kammer dem Schänkwirt die im Versteigerungstermin vom 11. März d. J. mit Nr. 3 und Nr. 6 bezeichneten Parzellen der zur Domäne Berka gehörigen Mühlwiese in Hachelbicher Flur um 99 Taler preuß. Cour. verkauft, jede etwa ½ Acker groß, zahlbar je halb 1838 und 1839 zu Johanni, halb zu 5 % zu verzinsen, wenn nicht zugleich bezahlt, mit Verpflichtung zu 5 % Lehngeld bei künftigen Besitzwechseln. Doppelte Ausfertigung Sondershausen, den 15ten April 1838.

Den mit der fürstl. Kammer zu Sondershausen unterm 15. April 1838 geschlossenen Kaufvertrag über 2 Parzellen der zur Domäne Berka gehörigen Mühlwiese unterschreibt der Käufer Johann Christoph Limpert, Hachelbich den 29. November 1838.

Die fl. Schwarzburgische Regierung bekundet zu dem Vertrag vom 15. April und 29. November d. J., wonach die fl. Kammer 2 Parzellen der zur Domäne Berka gehörigen Mühlwiese in Hachelbicher Flur an den Schankwirt Christoph Limpert, zu Hachelbich um 87 Rtlr pr. Cour. verkauft, wozu dieser sich gerichtlich bekannt habe und Entrichtung der Lehngelder und Gebühren nachgewiesen habe, ihre Bestätigung Sondershausen den 8. December 1838.

Papier

2 ovale Oblatensiegel

8 Bl.

Zwischen der fürstlich Schwarzburgischen Kammer zu Sondershausen und dem Schulzen Johann Christian Engel in Hachelbich wird ein Kaufvertrag in 7 Paragraphen geschlossen, wonach Jene Diesem zwei Parzellen der zur fl. Domäne in Berka gehörigen sogen. Mühlwiese - im Versteigerungstermin vom 11. März d. J. erwähnt - für 87 Taler preuß. Cour. überweist, jede ungefähr ½ Acker groß, die halbe Kaufsumme bis Johanni 1839 zu 5 % stehen lässt und bei künftigem Besitzerwechsel Lehngeld von 5 % zu beanspruchen hat. Doppelte Ausfertigung, Sondershausen, den 15ten April 1838.

Den mit der fürstl. Kammer zu Sondershausen unterm 15. April 1838 geschlossenen Kaufvertrag über 2 Parzellen der zur Domäne Berka gehörigen Mühlwiese unterschreibt der Käufer Johann Christian Engel, Hachelbich den 29. November 1838.

Die fl. Schwarzburgische Regierung bekundet zu dem Vertrag vom 15. April und 29. November d. J., wonach die fl. Kammer 2 Parzellen der zur Domäne Berka gehörigen Mühlwiese in Hachelbicher Flur an den Schulzen Johann Christian Engel zu Hachelbich um 87 Rtlr pr. Cour. verkauft, wozu dieser sich gerichtlich bekannt habe und Entrichtung der Lehngelder und Gebühren nachgewiesen habe, ihre Bestätigung Sondershausen den 8. December 1838.

Papier

Ovales Oblatensiegel der Kammer; ovales Oblatensiegel

8 Bl.

Zwischen der fürstlich Schwarzburgischen Kammer zu Sondershausen und der Witwe des Einwohners Jakob Schuchart in Hachelbich, Johanne Schuchart wird ein Vertrag in 7 Paragraphen geschlossen, wonach Jene Dieser die Hälfte der im Versteigerungstermin vom 11. März d. J. mit Nr. 2 bezeichneten ca. ½ Acker Land enthaltenden Parzelle der zur fl. Domäne Berka gehörigen Mühlwiese in Hachelbicher Flur um 22 Taler preuß. Cour., zahlbar je halb 1838 und 1839 auf Johanni, bis dahin ½ mit 5 % zu verzinsen, wenn nicht zugleich gezahlt, mit Verpflichtung zu 5 % Lehngeld bei künftigen Besitzwechseln, Kosten des Vertrags von der Käuferin zu tragen, die auch verspricht, ihn gerichtlich anzuerkennen. Doppelte Ausfertigung. Sondershausen, den 15. April 1838.

Den mit der fürstl. Kammer zu Sondershausen unterm 15. April 1838 geschlossenen Kaufvertrag über 2 Parzellen der zur Domäne Berka gehörigen Mühlwiese unterschreibt die Käuferin Johanne Dorothee Schuchardt mit Handzeichen, Hachelbich den 29. November 1838.

Die fl. Schwarzburgische Regierung bekundet zu dem Vertrag vom 15. April und 29. November d. J., wonach die fl. Kammer 2 Parzellen der zur Domäne Berka gehörigen Mühlwiese in Hachelbicher Flur an die Witwe Johanne Dorothee Schuchardt zu Hachelbich um 87 Rtlr pr. Cour. verkauft, wozu diese sich gerichtlich bekannt habe und Entrichtung der Lehngelder und Gebühren nachgewiesen habe, ihre Bestätigung Sondershausen den 8. December 1838.

Papier

2 ovale Oblatensiegel

8 Bl.

Zwischen der fürstlich Schwarzburgischen Kammer zu Sondershausen und der Witwe des Oberförsters Krause, Frau Johanne Friederike Krause in Hachelbich wird ein Vertrag in 7 Paragraphen geschlossen, wonach Jene an Diese die im Versteigerungstermin vom 11. März d. J. mit Nr. 7 und 8 bezeichneten Parzellen der zur Domäne Berka gehörigen Mühlwiese um 74 Tlr preuß. Cour. verkauft, zahlbar je halb 1838 und 1839 auf Johanni, halb, wenn nicht zugleich gezahlt, 1 J. mit 5 % zu verzinsen, abgabenfrei, doch bei künftigen Besitzwechseln mit 5 % Lehngeld zu belegen. Doppelte Ausfertigung Sondershausen, den 15ten April 1838.

Den mit der fürstl. Kammer zu Sondershausen unterm 15. April 1838 geschlossenen Kaufvertrag über 2 Parzellen der zur Domäne Berka gehörigen Mühlwiese unterschreibt die Käuferin Johanne Friederike Krause, Hachelbich den 29. November 1838.

Die fl. Schwarzburgische Regierung bekundet zu dem Vertrag vom 15. April und 29. November d. J., wonach die fl. Kammer 2 Parzellen der zur Domäne Berka gehörigen Mühlwiese in Hachelbicher Flur an die Witwe des Oberförsters Krause, Johanne Friederike, zu Hachelbich um 87 Rtlr pr. Cour. verkauft, wozu diese sich gerichtlich bekannt habe und Entrichtung der Lehngelder und Gebühren nachgewiesen habe, ihre Bestätigung Sondershausen den 8. December 1838.

Papier

2 ovale Oblatensiegel

8 Bl.

Zwischen der fürstlich Schwarzburgischen Kammer zu Sondershausen und dem Einwohner Johann Heinrich Hoffmann in Hachelbich wird ein Vertrag in 7 Paragraphen geschlossen, wonach die Kammer die Hälfte einer Parzelle von ca. 1 Acker - Nr. 2 im Versteigerungstermin vom 11. März - der zur fl. Domäne Berka gehörigen sogen. Mühlwiese in Hachelbicher Flur dem gen. Einwohner um 22 Taler 12 Gr. preuß. Cour. verkauft, zahlbar an die hiesige Kammerrentei je ½ in diesem und nächstem Jahr zu Johanni, halb bis dahin mit 5 % zu verzinsen, ohne Gewährleistung der Kammer, lehngeldpflichtig mit 5 % bei Besitzwechsel. Doppelte Ausfertigung Sondershausen, den 15ten April 1838.

Den Kaufvertrag mit der Kammer unterzeichnet der Käufer Heinrich Hoffmann, Hachelbich am 29. November 1838.

Die fürstlich Schwarzburgische Regierung bekundet lt. angehefteten Vertrags den Verkauf einer Parzelle der zur Domäne Berka gehörigen Ringwiese in Flur Hachelbich an den Einwohner Johann Heinrich Hoffmann das. um 22 Rtlr 12 Gr pr. Cour., wozu dieser sich von Gerichtsstelle mit Nachweis der gezahlten Lehngelder und Gebühren bekannt habe; bestätigt diesen Kaufvertrag mit Siegel und gew. Unterschrift, Sondershausen den 8. December 1838.

Papier

Ovales Oblatensiegel der Kammer; ovales Oblatensiegel

8 Bl.

Zwischen der fürstl. Kammer und dem Ratskellerpächter Friedrich Heinrici zu Sondershausen wird ein Vertrag geschlossen, wonach dieser mit 1.4.1838 die bisher aus der fl. Hofkellerei und dem fl. Speisegewölbe bestrittene Verabreichung der "Präben" d. i. bestimmte Mengen von Lebensmitteln an die neben Spann- und Handfrohnen auch zu Zinsfuhren verpflichteten fürstl. Untertanen in den Dorfschaften der Justizämter Sondershausen und Clingen nach Aufhebung der fl. Hofbrauerei und -Bäckerei übernimmt, jeweils nach Bescheinigungen der Verwaltungsbehörden, - Bier, Heringe, Botsemmeln wie bisher Hofbäcker Köhler, Brod, Butter, Speck zu bestimmten Preisen zu verrechnen mit der fl. Bauverwaltung, Jagdkasse, Rentamt Hofverwaltung und Schneidemühle. Vertrag auf 3 Jahre, nach deren Ablauf er erneuert werden muss oder erlischt. Doppelte Ausfertigung mit Unterschrift, Sondershausen am 10. April 1838.

Papier

Ovales Oblatensiegel

6 Bl.

Zwischen der fürstlich Schwarzburgischen Kammer zu Sondershausen und dem Oberamtmann Kleemann in Ebeleben wird wegen der von diesem erhobenen Ansprüche auf Entschädigung wegen der gemäß den Zoll- und Handelsverträgen eingeführten Branntweinsteuer ein Vergleich in 4 Paragraphen geschlossen, wonach Kleemann für die Zeit von 1.1.1834 - 14.6.1837 als Entschädigung für Einführung der preußischen Branntweinsteuer gleich nach Ausfertigung dieses Vergleichs 550 Taler in Spec. zu 32 Gr. ausgezahlt erhalten, von da bis Schluss seiner Pachtzeit (14.6.1847) jährlich 120 von seinem Pachtgeld einbehalten soll unter Verzicht auf alle weiteren Ansprüche und mit Übernahme der Stempel- u. a. Kosten. Doppelte Ausfertigung, je ein Exemplar von einem Teil vollzogen dem andern zugestellt: Sondershausen den 8ten Juni 1838.

Das fürstlich Schwarzburgische Justizamt Schernberg - Ebeleben bescheinigt, dass vor ihm der Oberamtmann Wilhelm Kleemann sich zum Inhalt der von der fürstl. Kammer zu Sondershausen anher gesendeten Urkunde [betr. Entschädigung wegen Branntweinsteuer] und zu seiner Unterschrift dazu bekannt habe. Protokoll Ebeleben den 3. Juli 1838.

Papier

Ovales, rotes Lacksiegel (in Schild Pelikan, auf Helm 3 Kleeblätter); ovales Oblatensiegel (Doppeladler)

8 Bl.

Zwischen der fürstlich Schwarzburgischen Kammer zu Sondershausen und der Johanne Emilie Marie Bertram geborenen Becker in Hachelbich wird ein Vertrag in 7 Paragraphen abgeschlossen, wonach Jene an Diese die Hälfte der 10 Acker Land enthaltenden, zur Domäne in Berka gehörigen sogenannten Wildwiese um 115 Taler preußisch Courant verkauft, zahlbar an hiesige Kammerrentei je ½ in diesem und nächstem Jahr zu Johanni mit 5 % Zinsen für die halbe Kaufsumme bis dahin, ohne Gewähr für Umfang und Ertrag, mit Verpflichtung zu 5 % Lehngeld bei künftigem Besitzwechsel. Sondershausen den 15ten Mai 1838.

Die fürstlich Schwarzburgische Regierung zu Sondershausen bekundet zu dem Vertrag vom 15. Mai 1838, wonach die fürstl. Kammer die Hälfte der 10 A. großen, zur Domäne Berka gehörigen sogen. Wildwiese an Johanne Emilie Marie Bertram geb. Becker in Hachelbich für 115 Rtlr preuß. Cour. unter Vorbehalt eines Unterpfands bis Abzahlung verkauft, von beiden Teilen vollzogen, mit Anerkenntnis von Inhalt und Unterschrift vor hiesigem Amte seitens der Käuferin, ihre Genehmigung und bestätigt ihn, unter Siegel und gewöhnlicher Unterschrift, Sondershausen den 9. October 1838.

Papier

2 ovale Oblatensiegel

8 Bl.

Zwischen der fürstlich Schwarzburgischen Kammer zu Sondershausen und der Johanne Marie Eleonore Prinz in Hachelbich wird ein Vertrag in 7 Paragraphen abgeschlossen, wonach Jene an Diese die Hälfte der 10 Acker Land enthaltenden, zur Domäne in Berka gehörigen sogenannten Wildwiese um 115 Taler preußisch Courant verkauft, zahlbar an hiesige Kammerrentei je ½ in diesem und nächstem Jahr zu Johanni mit 5 % Zinsen für die halbe Kaufsumme bis dahin, ohne Gewähr für Umfang und Ertrag, mit Verpflichtung zu 5 % Lehngeld bei künftigem Besitzwechsel. Sondershausen den 15ten Mai 1838.

Die fürstlich Schwarzburgische Regierung zu Sondershausen bekundet zu dem Vertrag vom 15. Mai 1838, wonach die fürstl. Kammer die Hälfte der 10 A. großen, zur Domäne Berka gehörigen sogen. Wildwiese an Johanne Marie Eleonore Prinz in Hachelbich für 115 Rtlr preuß. Cour. unter Vorbehalt eines Unterpfands bis Abzahlung verkauft, von beiden Teilen vollzogen, mit Anerkenntnis von Inhalt und Unterschrift vor hiesigem Amte seiten der Käuferin, ihre Genehmigung und bestätigt ihn, unter Siegel und gewöhnlicher Unterschrift, Sondershausen den 9. October 1838.

Papier

2 ovale Oblatensiegel

8 Bl.

Zwischen der fürstlichen Kammer zu Sondershausen und den Erben des [verstorbenen] Kammerrats Huschke, nämlich dessen Witwe Cordula, jetzt verehelichte Frau Pastor Anton in Wiedermuth und dem Reg.-Advokaten Ferdinand Chop in Sondershausen als Vormund von Huschkes 5 Kindern Hermann, Emilie, Oskar, Liddy und Minna wird zur Beilegung der von diesen gegen die Kammer wegen angeblich unrichtig gezahlter 8080 Rtlr vor der fürstl. Regierung das. geführten Klage ein Vergleich in 9 Artikeln geschlossen, wonach die Kammer den Klägern für Haupt- und Nebenforderung die runde Summe von 4500 Rtlrn preuß. Cour. zahlen, Kläger sich damit vollkommen abfinden sollen, davon 750 Rtlr der Witwe ausgezahlt werden, 3750 Rtlr als Darlehen zu 3 ½ % bei der Kammer 6 Jahre zu Gunsten der Kinder stehen bleiben, beide Teile auf Ansprüche aus den vom Erblasser als Kammer-Rendanten 1821 - 1827 geführten Rechnungen verzichten. Sondershausen, am 20ten April 1838.

Die fürstlich Schwarzburgische Regierung bekundet, dass der zwischen der fürstlichen Kammer zu Sondershausen und den Erben des [verstorbenen] Kammerrats Huschke abgeschlossene Vergleich von beiden Teilen seinem Inhalt und den Unterschriften nach gerichtlich anerkannt worden sei lt. darüber aufgenommener "Registratur" [=Protokolls]. Sondershausen den 9ten Julius 1838.

Papier

Ovales Oblatensiegel der Kammer, 1 achteckiges und 2 ovale rote Lacksiegel; ovales Oblatensiegel

8 Bl.

Zwischen der Gemeinde Wiedermuth und der dazu vom Fürsten beauftragten Kammer zu Sondershausen wird wegen des von der Gemeinde dem fürstlichen Hause Schwarzburg-Sondershausen zu entrichtenden Lehngeldes für Holzparzelle "Stöckei", bisher 100 meißnische Gulden sowohl bei Herrn- wie bei Mannsfall, wodurch jeweils die Gemeindeglieder stark belastet werden, ein Vertrag in 3 Artikeln geschlossen, wonach statt dessen außer den auf dem Stöckei sonst noch haftenden Zinsen u. a. Gefällen ein Erbzins in Höhe von 5 meißn. fl. in Species zu 32 guten Groschen jährlich an das fl. Rentamt zu Sondershausen oder eine andere von der Kammer zu bestimmende Behörde von der gen. Gemeinde gezahlt werden soll, doch unter Vorbehalt des beim Ableben des vorigen Fürsten fällig gewordenen Lehngeldes. Doppelte Ausfertigung Sondershausen und Wiedermuth den 26. April 1838.

Der Aktuar F. C. Winter protokolliert Wiedermuth den 1ten Junius 1838 als Amtskommissar seine Abends 6 Uhr in der Gemeindeschenke mit den dahin entbotenen Gemeindemitgliedern geführte Verhandlung, wobei diese den Inhalt des ihnen vorgelesenen Vertrags genehmigt und ihn durch ihre Unterschrift vollzogen haben.

Die fürstlich Schwarzburgische Kammer genehmigt und vollzieht den zwischen ihr und der Gemeinde Wiedermuth wegen der Lehngelder von dem Stöckei errichteten Vertrag durch das Kammersiegel und gewöhnliche Unterschrift, Sondershausen am 20. Juli 1838.

Papier

Ovales Oblatensiegel

8 Bl.

Zwischen der fürstlichen Kammer in Sondershausen und den sämtlichen Anspännern und Hintersättlern zu Westerengel wird wegen der über die Münzsorte für die lt. Rezess vom J. 1722 statt der abgelösten Niederspierer Hand- und Spanndienste zu zahlenden Dienstgelder entstandenen Irrungen mit Genehmigung des Fürsten eine Übereinkunft in 7 Paragraphen getroffen, wonach die erwähnten Westerengeler unter solidarischer Verbindlichkeit 115 Taler 15 Groschen jährlich in der in hiesiger Unterherrschaft gerade gangbaren groben Münzsorte je halb zu Ostern und Michaelis an die Kammer zahlen sollen unter Erlass von 42 Talern in Spec. zu 1 Tlr 10 Gr für das Jahr 1838, die Pflichtigen bei ihrer zuständigen Behörde die Genehmigung auswirken und sich zu dem Vergleich durch Unterschrift bekennen sollen, während die Kosten des Vertrags von der Kammer allein getragen werden, im Übrigen der Rezess von 1722 in Kraft bleibt. Dreifache Ausfertigung Sondershausen und Westerengel den 19. Juni 1839.

Das fürstlich Schwarzburgische Justizamt zu Clingen erteilt zu dem von sämtlichen Anspännern und Hintersättlern der Gemeinde Westerengel vor Gericht anerkannten und unterschriebenen Vergleich vom 19. Juni 1839, als zum Vorteil der Gemeinde gereichend, weil er statt der früheren Ablösung von 111 R. in Spec. zu 32 Gr. oder 117 R. 6 Gr. in Spec. zu 34 Gr. eine solche von 115 Talern 15 Groschen in eben gangbaren Münzsorten festsetzt, die obrigkeitliche Genehmigung in Bezug auf die gen. Gemeinde. Clingen, den 24ten August 1839.

Papier

Ovales Papiersiegel auf rotem Lack; rundes Papiersiegel auf grünem Lack

6 Bl.

Zwischen der fürstlich Schwarzburgischen Kammer in Sondershausen und sämtlichen Anspännern und Hintersättlern in Bliederstedt wird wegen Meinungsverschiedenheiten über die bei Entrichtung der lt. Rezess vom Jahr 1722 statt der abgelösten Niederspierischen Hand- und Spanndienste jährlich zu zahlenden Dienstgelder gebührenden Münzsorte ein Vergleich in 7 Paragraphen geschlossen, wonach die Pflichtigen unter solidarischer Verbindlichkeit 32 Taler 19 Groschen 6 d in Species zu 34 Groschen oder in gangbaren groben Münzsorten gleichen Werts an das fl. Rentamt in Sondershausen oder eine etwa künftig zu bestimmende Behörde zahlen sollen, unter Erlass von 16 Tlrn 9 Gr 9 d für das Jahr 1839, die Kammer die Vertragskosten allein trägt. Dreifache Ausfertigung Sondershausen und Bliederstedt, den 7ten Mai 1839.

Das fürstlich Schwarzburgische Amt bekundet, dass zu dem zwischen der Kammer zu Sondershausen und sämtlichen Anspännern und Hintersättlern zu Bliederstedt am 7. Mai d. J. wegen Dienstgeld geschlossenen Vergleichs sich alle beteiligten Personen der Gemeinde Bliederstedt vor einer am 12. Juni abgeordneten Kommission des Amts bekannt und ihn eigenhändig unterschrieben haben; genehmigt ihn unter Amtshand und Siegel, Sondershausen den 17. Juni 1839.

Papier

Ovales Papiersiegel auf rotem Lack; rundes Oblatensiegel (Doppeladler)

9 Bl.

Zwischen dem königlichen Rentamt der Kirchen- und Schulfonds zu Erfurt und der fürstlich Schwarzburgischen Kammer zu Sondershausen wird ein Kaufvertrag in 7 Paragraphen geschlossen, wonach das genannte Rentamt im Fürstentum Schwarzburg lt. beigefügten Verzeichnisses zu erhebende Geld-Erbzinsen zum einjährigen Soll-Ertrag von 8 Rtlrn 20 gGr 2 1/8 d nach Abzug von 14 gGr. 8 d jedes Mal zu bezahlenden Schulzen- und Schützengebühren erb- und eigentümlich an die fürstliche Kammer zu Sondershausen überlässt für ein Kaufgeld von 209 Rtlrn, 11 Silbergroschen, 2 Pfennigen in 20 Kreuzern zu 5 2/3 guten Groschen, zahlbar binnen 4 Wochen bar an das kgl. Rentamt von der fl. Kammer, welche diese Zinsen bereits in den Jahren 1819 - 1838 erhoben und die daraus errechnete Einnahme von 102 Rtlrn 1 Sgr 6 d ebenfalls binnen 4 Wochen dem kgl. Rentamt zu erstatten hat. Die in Anlage verzeichneten Erb- und Kontobücher sollen bei Bezahlung der 2 Summen an das fl. Rentamt zu Arnstadt abgeliefert werden, die dem kgl. Rentamte der Kirchen- und Schulfonds bisher in Arnstadt, Ebeleben und Rockhausen zustehenden Erbzinsen gangbare und ungangbare auf die fürstl. Kammer zu Sondershausen übergehen, mit Verzicht des kgl. Rentamts auf alle ihm etwa sonst in den fl. Schwarzburg-Sondershäusischen Landen zustehende Erbzinsen. So geschehen Erfurt und Sondershausen den 4ten Juny 1839.

Die kgl. preußische Regierung zu Erfurt bekundet in Vertretung des Kirchen- und Schulfonds zu dessen Vertrag [mit der fürstlich Schwarzburgischen Kammer zur Sondershausen] mit Maßgabe, dass die Verzichtleistung auf alle dem erwähnten Fonds etwa sonst in den fürstlich Schwarzburg-Sondershausischen Landen zustehenden Erbzinsen, sich nicht auf andere hiesige Institute, sondern nur auf den obgenannten Fond bezieht, welcher die Einkünfte und Berechtigungen der im Jahr 1819 aufgehobenen Nonnenklöster zum Neuwerk, s. Cyriaci und s. Martini und des sogenannten Schottenklosters, sowie des im J. 1822 aufgehobenen Mannsklosters s. Augustini - alle in Erfurt - umfasst, ihre Genehmigung dem ganzen sonstigen Inhalt nach. Erfurt den 25ten September 1839.

Papier

Rundes rotes Lacksiegel des kgl. Rentamts; ovales Papiersiegel auf rotem Lack der Kammer

13 Bl.

Zwischen der fürstlichen Kammer und der Gemeinde Berka wird ein Vertrag in 5 Artikeln geschlossen, wonach die gen. Gemeinde der Kammer ein Stück der Dorfstraße 9 89/100 Quadratruten groß, an die herrschaftliche Stallecke und an Bösenbergs Grundstück grenzend, um 5 Taler in Species zu 34 Groschen für jede Quadratrute verkauft, die Lehen auflässt, sich gerichtlich dazu bekennen will; Sondershausen und Berka am 4ten Julij 1839.

Die fürstlich Schwarzburgische Kammer genehmigt den Vertrag [mit der Gemeinde Berka über ein Stück Dorfstraße], Sondershausen am 1. August 1839.

Das fl. Amt Sondershausen bestätigt den Kaufvertrag zwischen der fl. Kammer und der Gemeinde Berka, von deren 86 stimmfähigen Mitgliedern 72 sich vor einer Amtskommission zum Inhalt des Vertrags und ihren Unterschriften bekannt haben, und erteilt für die Gemeinde das obervormundschaftliche Veräußerungsdekret unter Amtssiegel und gewöhnlicher Unterschrift, Sond. - den 3. August.

Die fürstl. Schwarzburgische Regierung bekundet, den Kaufvertrag zwischen der fl. Kammer als Käuferin und der Gemeinde zu Berka über ein Stück der Dorfstraße vom 4. Juli 1839 bestätigt zu haben, Sondershausen den 20. August 1839.

Papier

2 ovale Oblatensiegel; rundes Oblatensiegel

10 Bl.

Des fürstl. Schwarzburgischen Amtes Sondershausen Amtmann, Rat Friedrich August Graupner bekundet, dass der Schmiedemeister Gottlob Knoll aus Berka, jetzt in Bendeleben ½ Acker Land aus einer Viertelhufe, auf dem Mittelwege neben Johann Lungershausen, der fürstlichen Herrschaft mit 5 % lehnend, jährlich 2 d zu einer halben Gans erbzinsend, 3 d schoßend, 3 Mäschen Bothafer, 2 d Quartiergeld gebend und mit 2 Mfl. in der Flurtaxe stehend, für 58 Rtlr 8 Gr. preuß. Cour. an die fürstliche Kammer zu Sondershausen, und diese ebensoviel herrschaftliches Land von einem zur Domäne Berka gehörigen Acker am heiligen Wort für die gleiche Summe an den Tagelöhner Christian Müller in Berka verkauft haben, wofür Müller das Kaufgeld an Knoll zahlt und Dieser den Empfang der Kammer bestätigt, Müller alle auf dem früher Knollschen Stück ruhenden Lasten auf das ihm verkaufte übernimmt, während jenes ein Teil des der Domäne gehörigen Neunackerstücks wird und alle früheren Freiheiten und Rechte des jetzt Müllerschen erhält; bestätigt diese Vereinbarung unter Amtshand und Siegel, Sondershausen, den 17. October 1839.

Die fürstlich Schwarzburgische Kammer genehmigt den Vertrag [mit Knoll und Müller über Ackerkauf zu Berka], Sondershausen, den 16ten Juni 1840.

Die fürstlich Schwarzburgische Regierung bestätigt den Kaufvertrag vom 17. Oktober 1839 bezüglich des ihrer Gerichtsbarkeit unterworfenen halben Ackers Domänenland, den die fürstl. Kammer dem Tagelöhner Christian Müller in Berka für 58 Rtlr 8 Gr preuß. Cour. überlassen hat, unter Regierung-Siegel und gewöhnlicher Unterschrift, Sondershausen den 29. August 1840.

Papier

Ovales Oblatensiegel der Kammer; ovales Oblatensiegel der Regierung

6 Bl.

Des Fürsten Günther Friedrich Carl zu Schwarzburg-Sondershausen zu Kammer und Forstkollegium verordnete Geh Rat und Kammerpräsident, Oberjägermstr, Oberfinanzräte, Oberforstrat und Kammerrat bekunden einen heute von ihnen mit dem Cand. jur. Johann Jakob Oehrling zu Arnstadt abgeschlossenen Vertrag, wonach dieser der Kammer einen Garten über der Fiedel nebst Buschholz am Walpurgisberg neben dem herrschaftlichen Hopfenberge, der Herrschaft lehnend und 4 Gr. 1 ½ d zinsend, wovon das andere Teil dem Georgen-Hospital 4 ½ d zinst, 3 d terminlich steuernd und 3 M. schoßt, eine Lehde oder wüsten Weinberg über dem Siegelbacher Fußsteig neben vorigem, dem Stadtrat lehnend, 2 d zinsend, 1 ½ d steuernd und 3 ½ M. schossend, einen Fleck Holz an den Nasenlöchern, der Herrschaft lehnend und 1 Gr. 8 d zinsend, 2 d terminlich steuernd und 1 M. schoßend, und 1 ½ Acker Buschholz unter den Nasenlöchern neben dem Hospitalholz, der Hat. lehnend und 1 Gr 10 ½ d zinsend, sonst nur Extrasteuer gebend, mit allen Vorteilen und Lasten um 1150 Rtlr in Spec. zu 1 Rtlr 10 Gr verkauft, zahlbar innerhalb 4 Wochen, wenn bis dahin die Genehmigung des Fürsten erfolgt ist. Doppelte Ausfertigung und Unterschrift beider Teile und Siegel der Kammer, soll dem Stadtrat zu Arnstadt zu gerichtlichen Konfirmation übergeben werden. So geschehen Sondershausen den 12ten Julius 1839.

Günther Friedrich Carl vGGn. Fürst zu Schwarzburg-Sondershausen bekundet seine Genehmigung zu dem Vertrag, lt. dessen sein Kammer- und Forstkollegium in Sondershausen einige Grundstücke von dem Kandidaten der Rechte Jacob Oehrling in Arnstadt für 1150 Taler in Species zu 1 Rtlr 10 Gr unterm 12. vor. Monats verkauft, in allen Teilen, mit eigenhändiger Unterschrift und fl. Siegel. Wiesbaden, am 4ten August 1839.

Vor dem Rate der Stadt Arnstadt bekennt sich auf mündlichen Vorbescheid der Ökonom Johann Jacob Oehrling zu dem ihm vorgelesenen Kaufvertrag vom 12. Juli 1839 und zu seiner Unterschrift! Arnstadt den 21. August 1839.

Die fürstlich Schwarzburgische Regierung genehmigt auf ausdrückliches Verlangen den zwischen dem Ökonomen und cand. jur. Johann Jacob Oehrling in Arnstadt und dem fürstlichen Kammer- und Forstkollegium in Sondershausen unterm 12. Juli 1839 abgeschlossenen Kaufvertrag über in Arnstädter Flur belegene Holzteile, Garten und Artland, mit Unterschrift und hiesigem Regierungssiegel Arnstadt am 26. August 1839.

Papier

Ovales Oblatensiegel; ovales rotes Lacksiegel (gr. Wappen); rundes Oblatensiegel (Heiliger und 6 Türme); rundes Papiersiegel über rotem Lack

14 Bl.

Zwischen der fürstlichen Kammer zu Sondershausen und der Einwohnerin Magdalena Friederike Probst geborene Lungershausen zu Berka mit Beitritt ihres Ehemanns Andreas Probst wird ein Kaufvertrag geschlossen, wonach die gen. Frau mit Einwilligung des Mannes an die Kammer 3 Acker Land zu Berka und zwar 2 ½ von 5 Ackern auf dem Hachelbicher Steinbruch im Roßtal neben dem Gerichtsschöppen Lungershausen, der fl. Herrschaft lehnend, 7 ½ d Erbzins, ½ Schill. Geschoß, ¾ Scheffel Bothafer gebend, mit 5 fl in Flurtaxe, und ½ von einem Acker vor der Schwalbengrube in der Aue neben Günther Bohnhardts sen. Frau und Henriette Sonntag, der fl. Herrschaft lehnend, jährlich ½ Fastnachthuhn gebend, mit 2 ½ fl in Flurtaxe, überlässt gegen 52 Taler Kaufgeld preuß. Cour. unter Auflassung der Lehen, sich gerichtlich dazu bekennen und die obrigkeitliche Bestätigung auswirken will. Vertrag, dessen Kosten die Kammer trägt, von beiden Teilen unterschrieben, Sondershausen und Berka den 14. Julius 1839.

a) Das fürstl. Schwarzburgische Amt zu Sondershausen bestätigt den zwischen der fl. Kammer und der Einwohnerin Magdalene Friederike Probst geb. Lungershause zu Berka geschlossenen Kaufvertrag, zu dem sich diese gerichtlich bekannt hat, unter Amtshand und Siegel. Sondershausen den 29ten November 1839.

b) Die fürstl. Schwarzburgische Kammer genehmigt den Kaufvertrag nach seinem ganzen Inhalt, Sondershausen, den 30ten December 1839.

Papier

Rundes Papiersiegel auf grünem Lack; ovales Papiersiegel auf rotem Lack

6 Bl.

Papier

12 Bl.

Papier

6 Bl.

Papier

19 Bl.

Papier

8 Bl.

Papier

28 Bl.

Des Fürsten Günther Friedrich Carl zu Schwarzburg-Sondershausen zur Kammer verordnete Geheimrat und Präsident, Oberfinanzräte und Kammerrat bekunden ihren mit dem Kommissionsrat und GünthersmühlPächter Bennewitz zu Arnstadt geschlossenen Pachtvertrag, wonach die Kammer das am Siegelbacher Marktwege neben dem zur Günthersmühle gehörigen sogen. Hopfenberg belegene, vom cand. jur. Oehrling zu Arnstadt erkaufte Grundstück, nach Messung des Geometers Brückner 4 1/6 A., 2 Quadratruten und 80 Quadratfuß umfassend, an den gen. Bennewitz auf ein Jahr, Martini 1839/40 überlässt gegen ein auf Michaelis 1840 an das fürstliche Rentamt zu Arnstadt zu entrichtende Pachtgeld von 12 Reichstalern in Species zu 1 Rtlr 8 Gr. Dreifache Ausfertigung von der Kammer mit Siegel und Unterschrift, vom Pächter eigenhändig unterschrieben. So geschehen Sondershausen den 6. Februar 1840 (nachgetragen) a) und Arnstadt den 9. December 1839 b).

Papier

Rundes rotes Lacksiegel der Kammer

6 Bl.

Des fürstl. Amts Sondershausen Amtmann, Rat Friedrich August Graupner bekundet einen zwischen der fürstl. Kammer daselbst und dem Einwohner August Wechsung in Berka geschlossenen Tauschvertrag, wonach die Kammer dem gen. Wechsung 25 Quadratruten von dem zur fürstlichen Domäne Berka gehörigen halben Acker Wiese "das Winkeleisen" gen. neben der Witwe Ernestine Göthe, geschätzt auf 25 Rtlr 12 Gr., überlässt gegen ¼ A. Wiese in der Mühlecke zwischen dem Wasser an dem Bingen, neben Günther Schwarz und dem alten Flussbett, der fl. Herrschaft lehnend und jährlich 3 d Erbzins, 1 ½ d Geschoß, 1 ½ Mäßchen Bothafer gebend, auf 3 Mfl. 10 Gr. 6 d steuernd, auf 24 Rtlr geschätzt, wozu die Kammer dem A. Wechsung 5 Taler in Spec. zu 34 Gr. bar auszahlt, während dieser alle auf dem von ihm abgetretenen Grundstück haftenden Lasten auf das ihm vertauschte übernimmt, und so die Domäne lastenfrei bleibt, Wechsung auch allen seinen Ansprüchen auf das von der fl. Kammer trocken gelegte WipperFlussbett entsagt, dass von der Mühlecke bis an die Pfarrwiese, die sogen. sechs Gärten geht und gegen 200 Quadratruten hält; erteilt dazu dem von beiden Teilen unterschriebenen Vertrag die Bestätigung unter Amtshand und Siegel. Sondershausen den 4ten Juni 1839.

Die fürstlich Schwarzburgische Kammer genehmigt den Tauschvertrag [mit dem Einwohner August Wechsung in Berka über Wiesen daselbst] nach seinem ganzen Inhalt Sondershausen den 5ten Juli 1839.

Papier

Ovales Papiersiegel über rotem Lack

7 Bl.

Papier

10 Bl.

Papier

8 Bl.

Papier

12 Bl.

Zwischen der fürstlichen Kammer in Sondershausen und dem Kommissionsrat Matthias Hesse daselbst wird nach vorgängiger Genehmigung des regierenden Fürsten ein Vergleich in 4 §§ geschlossen, wonach die von Hesse in Verbindung mit dem Kommissionsrat Rammstedt ebenda unterm 2. September 1836 gegen die Kammer wegen des dem Hofapotheker Bertram erteilten Apothekerprivilegs erhobene Klage, die, soweit auf Entschädigung gerichtet, rechtskräftig verworfen ist, vom Kläger zurückgenommen wird unter Verzicht auf alle gegen die fürstliche Kammer oder die Besitzer der früher Bertram-, jetzt Beneckeschen Apotheke vor dem Lohtor zu machenden Ansprüche auf Entschädigung, während die Kammer sich verpflichtet, an Hesse auf Lebenszeit und, wenn er vor seiner jetzigen Ehefrau stirbt, dieser bis zu ihrem Tode jährlich 75 Taler preuß. Cour. in vierteljährlichen Fristen auszuzahlen, auch die Kosten des Vergleichs allein übernimmt. Dreifache Ausfertigung, von beiden Teilen unterschrieben, wozu sich Hesse vor der Regierung bekennen will; Sondershausen den 19. Juni 1839.

Die fürstlich Schwarzburgische Regierung bescheinigt, dass der Kommissionsrat Mathias Hesse die Vergleichsurkunde in ihrem ganzen Inhalt anerkannt und an Gerichtsstelle durch Unterschrift vollzogen habe, auf Grund des heute aufgenommenen Protokolls unter Gerichts Hand und Siegel, Sondershausen den 25ten Juni 1839.

Zwischen der fürstlichen Kammer in Sondershausen und dem Kommissionsrat Rammstedt daselbst wird nach erfolgter Genehmigung des Fürsten ein Vergleich in 4 §§ geschlossen, wonach die von Rammstedt in Verbindung mit dem Kommissionsrat Hesse ebenda gegen die fl. Kammer unterm 2. September 1836 wegen des dem Hofapotheker Bertram erteilten Apothekerprivilegs erhobene Klage, die soweit auf Entschädigung gerichtet, rechtskräftig verworfen ist, vom Kläger zurückgenommen wird unter Verzicht auf alle gegen die Kammer oder die Besitzer der früher Bertram-, jetzt Beneckeschen Apotheke vor dem Lohtor zu machenden Ansprüche, während die Kammer sich verpflichtet, an Rammstedt auf Lebenszeit und, wenn er vor seiner jetzigen Ehefrau stirbt, dieser bis zu ihrem Tode jährlich 75 Taler preuß. Cour. in 4 Fristen auszuzahlen, auch die Kosten dieses Vergleichs allein trägt. Dreifache Ausfertigung, von beiden Teilen unterschrieben, Sondershausen am 19ten Juni 18[39].

Die fürstlich Schwarzburgische Regierung bezeugt auf Grund eines Protokolls, dass der Kommissionsrat August Wilhelm Rammstedt sich zum Inhalt der Vergleichsurkunde bekannt und solche durch eigenhändige Unterschrift vollzogen habe, mit Gerichts Hand und Siegel Sondershausen den 26. Juni 1839.

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2 ovale Papiersiegel der Kammer auf rotem Lack; 2 runde Papiersiegel der Regierung auf rotem Lack

8 Bl.

Die zur fürstlichen Kammer in Sondershausen verordneten Geheimrat und Präsident, Oberfinanz- und Kammerräte bekunden einen zwischen der Kammer und sämtlichen Anspännern und Hintersättlern in Otterstedt wegen der über die Münzsorte, worin die lt. Rezesses vom Jahre 1720 statt der abgelösten Niederspierschen Hand- und Spanndienste zu zahlenden Dienstgelder zu entrichten sind, entstandenen Streitigkeiten mit Genehmigung des Fürsten getroffenen Vergleich in 7 §§, wonach die Otterstedter unter solidarischer Verbindlichkeit jährlich zu Ostern und Michaelis 79 Taler, 16 Gr. 6 d in groben ganz baren Münzsorten als Dienstgeld an das Rentamt der Kammer oder an eine andere statt dessen zu nennende Behörde abtragen sollen unter Erlass von 40 Talern Spec. zu 34 Gr. für das Jahr 1838, wofür sie bei ihrer zuständigen Behörde die Genehmigung auswirken wollen mit Bekenntnis zum Vertragsinhalt und zu ihrer Unterschrift, während die Kammer die Kosten der Urkunde allein übernimmt. Dreifache Ausfertigung Sondershausen und Otterstedt, den 17. April 1839.

Das fürstlich Schwarzburgische Amt zu Sondershausen genehmigt den von den Anspännern und Hintersättlern der Gemeinde Otterstedt mit der fürstlichen Kammer abgeschlossenen Vergleich, nachdem die Otterstedter sich vor fürstlicher Amtskommission zu dessen Inhalt und ihren darunter befindlichen Unterschriften bekannt und den früher gemachten Vorbehalt wegen der Münzsorte zurückgenommen haben, mit Amtssiegel und gewöhnlicher Unterschrift. Sondershausen den 16. July 1839.

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Ovales Papiersiegel auf rotem Lack; rundes Oblatensiegel

9 Bl.

Zwischen der fürstl. Kammer zu Sondershausen und der Gemeinde Thüringenhausen wird nach Erlaubnis des Fürsten vom 14. Januar d. J. ein Erbzinsvertrag in 8 §§ abgeschlossen, wonach die Kammer der gen. Gemeinde 12 Acker herrschaftliche Lehden, nämlich 11 ¼ an der sogen. breiten Leide und ¾ A. an der Bellstedter Grenze, die sie bisher auf Wiederruf in Benutzung hatte, unter Vorbehalt des Obereigentums auf ewige Zeiten zur vollen Nutznießung überlässt, auch mit dem Rechte der Veräußerung, für die Gemeinde der Kammer sofort eine "Aversionalsumme" von 40 Talern in Spec. zu 34 Gr. zahlt und jährlich an das fürstliche Rentamt oder eine andere dafür zu bestimmende Stelle einen Erbzins von 6 d für jeden Acker, zusammen 6 Gr in Spec, 32 Gr. und bei Veräußerungen 5 % Lehngeld entrichten soll, diese die gleichen Lasten jeweils an spätere Besitzer übergehen, die Kosten dieses Vertrags die Gemeinde allein trägt. Vertrag von beiden Teilen durch Unterschrift vollzogen, wozu die Gemeinde sich gerichtlich bekennen soll. Sondershausen und Thüringenhausen den 27. Junij 1839.

Das fl. Schwarzburgische Amt zu Sondershausen beglaubigt, dass die Mitglieder der Gemeinde zu Thüringenhausen sich vor einer vom Amt abgeordneten Kommission zu dem Inhalt des mit der fürstlichen Kammer abgeschlossenen Erbzinsvertrages und ihren darunter befindlichen Unterschriften bekannt und dazu bemerkt haben, dass die überlassenen 12 Acker Leeden in einem Stück an der sogen. breiden Leide lagen, da die ¾ A. an der Ballstedter Grenze früher gegen ebensoviel neben den übrigen vertauscht worden wären; mit Amtssiegel und gewöhnlicher Unterschrift, Sondershausen den 1. August 1839.

a) Die fürstlich Schwarzburgische Kammer genehmigt den [mit der Gemeinde Thüringenhausen geschlossenen] Vertrag seinem ganzen Inhalt nach, Sondershausen, den 8ten August 1839.

b) Die fl. Schwarzburgische Regierung bekundet zu dem Vertrage vom 27. Juni d. J., wonach die fl. Kammer der Gemeinde Thüringenhausen 12 Acker herrschaftlicher Leeden gegen die Summe von 40 Rtlrn in Spec. zu 34 Gr. und einen jährlichen Erbzins u. a. Verpflichtungen überlässt, nachdem ihn beide Teile vollzogen und bezw. gerichtlich anerkannt haben, ihre Bestätigung mit Siegel und gewöhnlicher Unterschrift. Sondershausen den 14. August 1839.

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Rundes Oblatensiegel (Doppeladler); ovales Papiersiegel auf rotem Lack; Papiersiegel auf rotem Lack (Wappenschild mit Mantel und Krone)

11 Bl.

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4 Bl.

Zwischen der fürstlich Schwarzburgischen Kammer und den Erben des Hofrats Blödau, nämlich dessen Frau und deren Kindern: Frau Oberjägermeister von Wolffersdorff, Frau Kanzler von Dammann, Frau Amtmann Schneidewind, dem Hofmedicus von Blödau und Frau Oberstallmeister von Wurmb wird mit Genehmigung des Fürsten ein Vertrag geschlossen, wonach die gen. Geschwister mit Genehmigung ihrer Mutter als Nutznießerin ihren Garten beim Hospital an die Kammer abtreten gegen den an der Ziegelhütte liegenden herrschaftlichen Garten, der in letzter Zeit von dem Kammerpräsident Ebart benutzt wurde, erb- und eigentümlich nebst 1700 Talern, Spec. zu 34 Gr., welche die Kammer bar zu zahlen verspricht, auch diesem Garten weder Erbzinsen noch Lehngelder aufschlagen soll und die Abfindung des Schmiedes Johann C. Thon, dem der untere Teil des bisher Blödauischen Gartens bis Michaelis 1841 verpachtet ist, aus diesem Verhältnis übernimmt. Doppelte Ausfertigung von beiden Teilen unterschrieben und besiegelt, Sondershausen den 12ten April 1840.

Das herzogl. sächsische Justizamt zu Tonna bescheinigt, dass Frau Pachtamtmann Schneidewind und ihr Gemahl Ferdinand Schneidewind sich zum Inhalt des Kauf- und Tauschvertrags [v. Blödau mit der fl. Kammer zu Sondershausen] bekannt und solchen eigenhändig unterschrieben haben; Tonna den 8. November 1842.

Die fürstlich Schwarzburgische Regierung zu Sondershausen bekundet, dass sowohl die fl. Kammer durch ihren Chef den Geheimrat und Kammerpräsident von Kauffberg wie die Frau Oberjägermeister von Wolffersdorff geb. Blödau, der Oberjägermeister Günther Adolf von Wolffersdorf, die Kanzlerswitwe von Dammann geb. Blödau, der Hofmedicus Carl von Blödau, die Frau Oberstallmeister von Wurmb geb. von Blödau, der Oberstallmeister Theodor Hermann von Wurmb und die Frau Hofrat Bloedau geb. Freiin von Lyncker sämtlich allhier sich zu dem Inhalt des Kauf und Tauschvertrags vom 12. April 1840 und ihren darunter befindlichen Unterschriften und Siegeln bekannt haben.

Bürgermeister und Rat zu Sondershausen bestätigen den zwischen der fürstlichen Kammer daselbst und den Erben des Hofrats und Leibmedicus Dr. Blödau, nämlich Frau HR. Adelheid verw. Blödau geb. Freiin von Lynker und deren Kindern Fr. Oberjägermeister Christiane von Wolfersdorf, Fr. Kanzler Wilhelmine verw. von Dammann, Fr. Amtmann Amalie Schneidewind, dem Hofmedicus Dr. Carl von Blödau und Fr. Oberstallmstr. Emma von Wurmb mit Genehmigung des Fürsten abgeschlossenen und von der Kammer mit Reskript vom 27.2. und 3.3.1841 zur obrigkeitlichen Bestätigung übersandten Kauf- und Tauschvertrag vom 12. April 1840, soweit er zu ihrem Ressort gehört, mit gewöhnlicher Unterschrift und dem Stadtsiegel, Sondershausen den 8. März 1841.

Mit gleichem Datum liegt bei die Beschreibung des von den Blödauischen Erben an die Kammer abgetretenen Gartens: ein Garten aus 3 Item bestehend, beim Hospital s. spiritus neben dem Renteirat Vollrath, Rentmeister Kühn und Friedrich Dölle, lehnt dem gen. Hospital, erbzinst dahin 12 gGr 11d und 2 gGr 8 d Nicolaus Weck ?, gibt von 100 Mfl Taxe terminliche Steuer.

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Ovales Oblatensiegel der Kammer; 6 kleine rote Lacksiegeln (3 oval, 1 rund, 2 achteckig); ovales Oblatensiegel; rundes, rotes Lacksiegel; ovales Oblatensiegel der Regierung; rundes Oblatensiegel (Löwenschild)

18 Bl.

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14 Bl.

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12 Bl.

Das Patrimonialgericht zu Kannawurf bekundet, dass vor ihm, den 11. April 1840 freiwillig das Fräulein Mathilde von Ostrowska und der Direktor des Kreis-Feuer-Sozietät Otto von Ostrowsky erschienen sind und erklärt haben, dass die fürstlich Schwarzburgische Kammer zu Sondershausen ihnen als Vorschuss auf die nach Bestätigung des Kaufvertrags über das ihnen gehörige Erblehnrittergut Schloss Kannawurf durch die Lehnsdeputation des kgl. Oberlandesgerichts zu Naumburg zu zahlenden Kaufgelder außer den schon früher empfangenen 5000, heute noch 30.000 Taler preuß. Cour. bar gezahlt habe; mit der Genehmigung, dass, wenn der Kaufvertrag die lehnsherrliche Genehmigung nicht erhalten, also nicht in Kraft treten solle, dieses Kapital mit denen 5000 auf ihrem gen. Rittergut unmittelbar hinter den bis jetzt stehenden 59.500 Talern Conventionsgeld eingetragen werden, und mit dem Versprechen, auch die jetzt empfangenen 30.000 von heut ab mit 4 % in vierteljährigen Raten zu verzinsen, und vor Verweigerung des lehnsherrlichen Konsenses keine Kapitalien eintragen zu lassen.

Abschrift des Protokolls mit Ausfertigung für die fürstliche Kammer unter Gerichts Hand und Siegel gleichen Datums.

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Rundes Papiersiegel über rotem Lack (Doppelwappen)

4 Bl.

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8 Bl.

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6 Bl.

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6 Bl.

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8 Bl.

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6 Bl.

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8 Bl.

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8 Bl.

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6 Bl.

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8 Bl.

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10 Bl.

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8 Bl.

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8 Bl.

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8 Bl.

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8 Bl.