Preface
Bendeleben liegt nordöstlich von Sondershausen und westlich von Bad Frankenhausen, bzw. südwestlich des Kyffhäusergebirges. Wolfgang Kahl (Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch) gibt den Zeitraum von 802 bis 817 als Ersterwähnungsdatum an. Gesichert ist eine Erwähnung imJahr 870, als dem Kloster Fulda Besitz im Ort gestiftet wurde. In den darauffolgenden zwei Jahrhunderten entstand das Rittergeschlecht zu Bendeleben als dessen älteste bekannte Vertreterin eine Frau Ascuit von Bendeleben aus dem Jahr 1150 gilt. Bis 1815 war Bendeleben kursächsisch, stand dann nach der Einverleibung kursächsichen Gebiets kurz unter preußischer Herrschaft, kam aber 1816 zum Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen. Der Gutsherrschaft stand bis zum Jahre 1850 die Gerichtsbarkeit über den Ort zu.
Die 1340 errichtete eine Ritterburg blieb bis in 18. Jahrhundert erhalten blieb. Auch Schloss und Dorf behielt die Familie von Bendeleben bis zum Jahre 1705. Diese gingen um 1713 an die Familie Wurmb über, die sie 1763 an die Familie von Uckermann verkaufte. Seit 1841 führte die Familie von Uckermann den Namen von Bendeleben-Uckermann, obwohl ein genealogscher Bezug zum Adelsgeschlecht Bendeleben nicht bestand. Der letzte Gutsbesitzer aus der Familie von Uckermann, Otto von Bendeleben-Uckermann, heiratete 1830 Elise Powell of Banlahan aus Irland, die Tochter des Königlich großbritannischen Majors Powell. Die Ehe wurde durch Urteil des Freiherrlich Bendeleben-Uckermannschen (Patrimonial-) Gerichts vom 10. März 1848 geschieden (vgl. Akte Nr. 73). Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde 1850 aufgelöst und der Ort dem Justizamt Sondershausen unterstellt. 1849 verließ die Familie von Uckermann Bendeleben und Kaufmann Wilhelm Krause aus Braunschweig erwarb Rittergut und Schloss. Dieser ließ auch 1860/61 das Neue Schloss bauen.
Bearbeitung:
Insgesamt umfasst der Bestand 93 Akten und Amtsbücher. Er war durch eine Findkartei erschlossen, die im Staatsarchiv Sondershausen begonnen wurde (Nummern 1-75). Weitere maschinenschriftliche Einträge (Nummern 76-90) stammen aus den 1980er Jahren. Die Erschließung beschränkte sich auf eine einfache Titelaufnahme. Die Akten standen offen und waren unzureichend verpackt.
Im Mai 2013 schrieb Falk Stubenrauch im Rahmen eines Praktikums die Titelaufnahmen ab (Retrokonversion). Er hat die Archivalien gereinigt, etikettiert und neu verpackt. Weiterhin hat er ein Vorwort verfasst.
Rudolstadt im Mai 2013
Falk Stubenrauch
Praktikant