Preface
Per Vertrag zwischen der Stadt Eisenach und der AEG bezüglich des Aufbaus einer Stromversorgung vom 28.2/3.3. 1890 wurde des Elektrizitätswerk Eisenach (EWE) gegründet. Die Gründungsversammlung fand am 12.3. 1891 statt. Das Anfangskapital von 300 000 RM wurde zu zwei Dritteln durch die AEG, zu einem Drittel durch Bürger der Stadt Eisenach getragen.Der Produktionsbeginn war am 2.4. 1892 durch zwei Dampfmaschinen je 120 PS in einem Gebäude Rennbahn 17. Durch Inbetriebnahme weiterer Produktionsstätte in der Folge wuchs die Leistungsfähigkeit entsprechend den Bedürfnissen. Der Straßenbahnbetrieb durch das EWE wurde 1897 aufgenommen. 1912 übernahm die Thüringer Elektrizitätsliefergesellschaft als Tochter der AEG deren Verpflichtungen, womit die Eisenacher Stromversorgung den Status eines Reservekraftwerkes erhielt. 1922 ging die Aktienmajorität auf die Stadt Eisenach über. Bis 1945 blieb das EWE ein städtischer Betrieb. Zum 1.7.1949 wurde dann das EWE dem VVB Energiebezirk Süd, Sitz Weimar, zugeordnet, der jedoch 1952 schon wieder aufgelöst wurde. Mit der Bildung der großen VEB Energieversorgung Erfurt ging die Eisenacher Energieversorgung nach dorthin über. Nach 1990 wurde das Elektrizitätswerk Eisenach, an dem die Stadt Eisenach Anteile hat, wieder gegründet.
Wann die Unterlagen in das Archiv kamen, kann wegen fehlender Nachweise nicht rekonstruiert werden. Inwiefern auf die Bildung des Bestandes im Vorfeld der Abgabe durch das Archiv Einfluss genommen werden konnte, ist ebenfalls nicht bekannt. Der Bestand enthält relativ vollständig Geschäftsberichte/Betriebsberichte und Jahreabschlüsse ab 1896 bis 1969, diverse Bilanzen, Bauunterlagen zu den Objekten des Betriebes, Betriebsstatistiken, teilweise Aufsichtsratsunterlagen, Unterlagen zur Straßenbahn: Verordnungen über deren Nutzung und deren Betrieb sowie diverse Betriebssatzungen.
Die elektronische Titelerfassung erfolgte am 26. August 2009 durch den Praktikanten Daniel Miksch.