Preface
Die Fa. Sauer wurde 1751 durch Lorenz Sauer gegründet und gehört somit zu den ältesten Waffenfirmen in Deutschland die noch aktiv auf dem Markt sind. Im Jahr 1873 gründen Johannes Paul Sauer und seine Söhne Rudolf und Franz die Gesellschaft J.P. Sauer &Sohn, die in dieser Form und Firmierung bis 1945 für das Unternehmen prägend ist. Die Firma stellt in erster Linie Militärwaffen für das das deutsche Militär her, gehört aber auch auf dem Gebiet der Entwicklung und Produktion von Jagdwaffen zu den innovativsten Firmen in Europa. Im Schatten der Waffenproduktion stellt die Firma nach dem 1. Weltkrieg auch Schreibmaschinen her. Nach dem 2. Weltkrieg wird die Firma zum Teil demontiert, unter Sequester gestellt und 1948 gemäß SMAD-Befehl 64 enteignet sowie in den VEB Fortunawerk Suhl umfirmiert. In dieser Zeit läuft die Jagdwaffenproduktion vor allem als Reparationsaufträge für die Rote Armee weiter. 1950 wird die Firma zunächst in den VEB MEWA Suhl eingegliedert, ein Zusammenschluss ehemaliger Suhler Waffenfirmen. Aus dieser Vereinigung entsteht 1952 der VEB Ernst Thälmannwerk Suhl (ETW), der bis 1968 als eigenständiger Betrieb vor allem Jagdwaffen, aber auch Militärwaffen für die neugegründete NVA der DDR und andere militärische Organisationen produziert. Bereits im Jahr 1951 wird in Düsseldorf die Fa. J.P. Sauer &Sohn von Rolf Sauer als GmbH neugegründet. Wenig später wird der Sitz des Unternehmens nach Eckernförde verlegt.
Der Aktenbestand wurde 1980 auf der Grundlage der Verordnung für das staatliche Archivwesen der DDR vom 11.3.1976 vom Betriebsarchiv des damaligen VEB IFA-Kombinat Fahrzeug und Jagdwaffenwerk Suhl (Fajas) an das Staatsarchiv Meiningen übergeben. Die mitübergebende Findkartei wurde 2012 in Augias 8.2. retrokovertiert und 2013 von Thomas Eifert und Dr. Norbert Moczarski geringfügig überarbeitet. Die Systematisierung des Bestandes nahm dabei der wiss. Mitarbeiter, Thomas Eifert, vor.