Preface

Der Nachlass der Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach im Großherzoglichen Hausarchiv wurde 1946 bis 1947 geordnet und verzeichnet. Ergänzungen des Bestandes fanden in den nächsten Jahrzehnten statt.

Großherzogin Sophie wurde am 8. April 1824 als Tochter des niederländischen Königs Wilhelm II. und der russischen Großfürstin Anna Pawlowna geboren. 1842 heiratete sie ihren Cousin, den Erbgroßherzog und später Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor. Sophie brachte in die ehe Vermögen, das ihr sowohl soziales als auch kulturelles Enagagement ermöglichte. Sie setzte die karitativen Bemühungen ihrer Tante und Schwiegermutter Maria Pawlowna im Zentraldirektorium der Patriotischen Frauenvereine fort und gründete in diesem Rahmen u.a. das Sophienhaus als Ausbildungsanstalt für Krankenpflegerinnen. Als Erbin der schriftlichen Hinterlassenschaft von Johann Wolfgang von Goethe iniierte sie eine umfassende Ausgabe der Werke Goethes, die sogenannte "Sophien-Ausgabe" und errichtete zur Bewahrung der Nachlässe von Goethe und Friedrich Schiller das nach ihnen benannte Literaturarchiv.

Der Nachlass beinhaltet Korrespondenzen insbesondere mit Familienmitgliedern, Tagebücher insbesondere aus ihrer Jugendzeit sowie Akten zu niederländische Erbschaftsangelegenheiten. Darüber hinaus ist der Nachlass Walther von Goethes Teil des Nachlasses. Weitere Erbschaften insbesondere Teile des Nachlasses ihres Bruders und Vaters wurden zunächst im Großherzoglichen Hausarchiv B (Angelegenheiten auswärtiger Höfe) archiviert, jedoch zu großen Teilen 1989 an die Königlichen Sammlungen (Koninklijke Verzamelingen) abgegeben. Dort befindet sich ein weiterer Teilnachlass Sophies im Umfang von 0,6 lfm (siehe https://www.koninklijkeverzamelingen.nl/archievenoverzicht-online/details/A44b/withscans/0/flimit/7/filters:subject_category/A.%20Leden%20van%20het%20Huis%20Oranje-Nassau/filters:names/Sophie%2C%20Prinses%20der%20Nederlanden). Der Briefwechsel zwischen Sophie und ihrem Gemahl Carl Alexander ist in dessen Nachlass (Großherzogliches Hausarchiv A XXV Nr. 951/1-103) archiviert. Ein Teil des Bestandes (0,4 lfm) ist derzeit ungeordnet und unerschlossen.

Der Nachlass umfasst 4,4 lfm (Nr. 1-258).

Der Nachlass sollte wie folgt zitiert werden:
Landesarchiv Thüringen - Hauptstaatsarchiv Weimar, Großherzogliches Hausarchiv A XXVII Nr. 1, Bl. 1r.
Als Abkürzung für das Archiv kann LATh - HStA Weimar verwendet werden.