Preface
Ruth Margot Pannicke, geb. Kräntzel (1925-2016), wurde am 2. September 1925 in Königsberg geboren und besuchte dort Volks- und Handelsschule. Während ihrer Ausbildung zur Lehrerin in Elbing musste sie Anfang 1945 fliehen und gelangte nach Berlin. Kurz darauf begann sie in Jena als Lehrerin zu unterrichten. Nach ihrer Heirat 1946 in Langensalza und der Geburt ihres Sohnes ging Pannicke zunächst nach Bickenriede, 1951 nach Langula. Dort arbeitete sie als Lehrerin für Geschichte und Geografie sowie Schulgarten bis sie 1985 in den Ruhestand trat. Ihr zweiter Ehemann, Friedrich Wilhelm Pannicke (geb. 1920), verstarb 1991. Daraufhin zog sie 1996 nach Mühlhausen um und widmete sich vermehrt der Lyrik.
Viele der im Nachlass überkommenen Gedichte stammen aus der Zeit nach 1992 bis etwa 2004. Die Themen ihrer Gedichte sind ihrer ehemaligen Heimat Ostpreußen, ihrer "Wahlheimat" dem Darß sowie Natur-, Landschafts- und Reisebetrachtungen gewidmet. Nur selten thematisiert sie politische Umstände, so etwa in einigen Kriegs- und Friedensgedichten. Ruth Pannicke engagierte sich im Literaturbund des Kulturbundes und erhielt u. a. durch Oberbürgermeister Hans-Dieter Dörbaum 2002 eine Ehrengabe. Viele ihrer Gedichte erschienen in regionalen Zeitschriften. Ruth Pannicke verstarb am 16. April 2016.
Ihr Nachlass ist von ihr selbst thematisch sortiert und vorbereitet worden. Er beinhaltet lediglich die fertigen Gedichte mit eigenhändiger Unterschrift und Datierung. Der Nachlass wurde Anfang 2016 dem Stadtarchiv Mühlhausen durch ihre ehemaligen Nachbarn, Familie Joachim Rechenbach, Krollstraße 60a, 99974 Mühlhausen, übergeben. Pannickes einziger Sohn, Prof. Dr. Rudolf Beier, lebt in Köln.
Quelle: Dieter Fechner: Literarisches Mühlhausen in Thüringen. Bad Langensalza 2005, S. 70-72.
Zeit: 1943-2011
Umfang: rd. 0,7 lfm, 15 Akteneinheiten
Standort: Magazin 1, Regal 24