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  • Landesarchiv Thüringen - Staatsarchiv Altenburg
  • PF 2726
  • 99408 Weimar

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  • Landesarchiv Thüringen - Staatsarchiv Altenburg
  • Schloss 7
  • 04600 Altenburg

Opening hours

Mo. - Do. 8 bis 15.45 Uhr
14-tägig donnerstags bis 18.45 Uhr, nächste Termine: 10.10., 24.10., 07.11. und 21.11. sowie 05.12. und 19.12.2024
Eine Anmeldung mit Platzreservierung und Aktenvorbestellung ist wünschenswert.

Archive manager

Archivdirektorin Doris Schilling


  • 6.817,7 lfm

    Inventory

  • 1. Hälfte 8. Jh. - 2024

    Runtime


Archive history

Zuständigkeit
Das Thüringische Staatsarchiv Altenburg verwahrt die Schriftgutüberlieferungen des ehemaligen Fürstentums, späteren Herzogtums und Freistaates Sachsen-Altenburg von den Anfängen bis 1920 sowie des Landkreises Altenburg bis 1952. Im Rahmen der Neustrukturierung der Archivlandschaft in Thüringen ist das Archiv seit 1990 für die Aktenüberlieferung der im Landkreis Altenburger Land angesiedelten nachgeordneten Landes- und Bundesbehörden zuständig.

Geschichte
Schon im 15. Jahrhundert wurden in Altenburg staatliche Akten, Urkunden und Rechnungen gesammelt. Jedoch erst die Ausbildung einer eigenständigen Sachsen-Altenburgischen Linie und die damit verbundene Selbständigkeit des Fürstentums als Folge der Landesteilung von 1603 förderten die Institutionalisierung eines Archivs. Das so genannte „Alte Sachsen-Altenburgische Hausarchiv“ bildete das Fundament für den ersten selbständigen Archivkörper.
Zwischen 1672 und 1826, innerhalb der Regierungszeit der Herzöge von Sachsen-Gotha-Altenburg, war die oberste Zentralbehörde, der Geheime Rat, in Gotha angesiedelt. Die oberen Altenburger Landesbehörden wie Regierung, Kammer, Konsistorium oder Obersteuerkollegium waren in der Stadt verblieben und besaßen jeweils ein eigenes Archiv.
Die Neuerrichtung eines selbständigen Herzogtums Sachsen-Altenburg im Jahre 1826 war verbunden mit der Regierungsübernahme durch die Sachsen-Hildburghäuser Linie der Ernestiner. Es bildeten sich neue Behörden und neue Registraturen aus. Mit einer nach 1866 im Sachsen-Altenburgischen Territorium durchgeführten Behördenreform steuerte man wohl andeutungsweise auf eine Zentralisierung der Archivbestände hin, ohne sie jedoch letztendlich realisieren zu können.
Erst in Folge der Gründung des Freistaates Thüringen im Jahre 1920 änderte sich auch die Archivlandschaft in Altenburg. 1924 wurden alle Behördenarchive des ehemaligen Herzogtums und Freistaates Sachsen-Altenbur unter der Bezeichnung „Thüringisches Staatsarchiv Altenburg“ nominell zusammengefasst und in den Folgejahren im Altenburger Schloss zusammengeführt. 1936 war diese Aktion abgeschlossen und das endgültige Ziel einer räumlich-organisatorischen Vereinigung aller Archive des ehemaligen Herzogtums und Freistaates Sachsen-Altenburg erreicht.
1951 wurde die Einrichtung in „Landesarchiv Altenburg“ umbenannt. 1952 erfolgte mit der Auflösung der Länder und der gleichzeitigen territorialen Neugliederung die Einbindung in den Bezirk Leipzig, d.h. die Unterstellung unter das Landeshauptarchiv Dresden, ohne dass das Altenburger Archiv aber seinen Charakter als einer der Landschaft Thüringen zugehörigen Institution verloren hätte. Unter der Bezeichnung „Historisches Staatsarchiv“ wurde 1965 die erneute Zuordnung zum Staatsarchiv Weimar vorgenommen. Als dessen Außenstelle fungierte es sodann durch die „Verordnung über das staatliche Archivwesen der DDR“ vom 11. März 1976. Seit 1. Juli 1994 repräsentiert das Archiv unter der Firmierung „Thüringisches Staatsarchiv Altenburg“ wieder eine fachlich selbständige Landesbehörde.

Bestände
Das Archiv umfasst heute ca. 6.700 lfm. Archivgut verschiedenster Gattungen:
Mehr als 1.500 Urkunden klösterlicher, ständischer oder landesherrlicher Herkunft bilden die älteste Überlieferung. Neben dem eigentlichen Haus- und Privatarchiv der Herzöge von Sachsen-Altenburg, dem auch das Eisenberger Schlossarchiv zuzuordnen ist ( Akten der Hof- und Landesverwaltung des Herzogtums Eisenberg 1685-1707 sowie des Amtes Eisenberg), beherbergt das Archiv die historische Überlieferung aller Behörden des Ost- (Altenburger Land mit Ronneburg) und des Westkreises (Region Eisenberg, Kahla, Stadtroda) in fürstlicher und herzoglicher Zeit. Ab 1932 dehnte sich die Zuständigkeit auf alle nachgeordneten Behörden des Freistaates Thüringen im Landkreis Altenburg aus. Sie endete mit der Bezirksbildung im Jahre 1952. Zwischen 1952 und 1990 wurden nur noch geringe Übernahmen verzeichnet.
Neben dem staatlichen Archivgut hat sich im Laufe der Zeit auch ein umfangreicher Bestand an nichtstaatlichen Archivalien (Nachlässe, Vereinsschriftgut etc.) aufgebaut. Eine etwa 16.000 Stück umfassende Karten- und Planabteilung, eine Bilder- und Rissesammlung in ähnlichem Umfang sowie mehr als 150 lfm. Drucksachen und Zeitungen runden die archivalische Überlieferung ab. Sie findet eine wichtige Ergänzung in den 16.000 Bänden der Dienstbibliothek und in den noch einmal soviel Exemplaren aus Nachlass- bzw. Vereinsbibliotheken, die dem Archiv übergeben wurden.
Älteste Stücke: Urkunde von 1025, Forstrechnung von 1418/1420 (Akte), Unzialfragment aus der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts (Sammlung), Karte der Ämter Altenburg und Ronneburg aus dem Jahre 1609.