Inventory signature

4-97-2300

Runtime

1833-1964

Extent

1,1 lfm

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Der Bestand enthält den Nachlass der Professorin Charlotte Leubuscher (1888-1961).
Charlotte Leubuscher war als Staats- und Volkswissenschaftlicherin eine der ersten deutschen Professorinnen. Sie war in Jena geboren und in Meiningen aufgewachsen, wo sich ihr Vater Georg L. als Medizinalreferent des Staatsministeriums und Leiter des Georgenkrankenhauses große Verdienste um die Verbesserung der Gesundheitsverhältnisse erworben hat. Seine besondere Fürsorge galt der Ausbildung eines Schulgesundheitswesens. Charlotte besuchte das Meininger Gymnasium, an dem sie als erstes Mädchen die Abiturprüfung ablegte. Ihre wissenschaftliche Laufbahn führte sie zu Studienzwecken nach Großbritannien und Südafrika, sie beschäftigte sich mit der Wirtschaft und der Wirtschaftspolitik in Großbritannien und der Lage der Eingeborenen in der südafrikanischen Industrie. 1933 verließ sie als Deutsche mit jüdischen Wurzeln Deutschland und siedelte nach Großbritannien über, wo sie ihre wissenschaftliche Laufbahn fortsetzte und 1961 ohne Hinterlassung direkter Erben starb. Ihr Nachlass wurde 2010 dem Staatsarchiv Meiningen geschenkt.

Der Bestand enthält vorwiegend Korrespondenzen von Charlotte Leubuscher mit Verwandten, insbesondere ihren Eltern, und Bekannten, aber auch den umfangreichen Briefwechsel ihrer Eltern. Darüber hinaus sind einige Publikationen des Vaters zu seiner Tätigkeit im Gesundheitswesen überliefert. Darüber hinaus gibt es Unterlagen ihres Großvaters Rudolf Leubuscher, der - ebenfalls Arzt - Medizinprofessor in Jena und Berlin gewesen ist. Den Bestand bereichern zahlreiche Fotografien aus dem Familienkreis Leubuscher, die teilweise aus der Frühzeit der Fotografie stammen.