Preface

Institutionsgeschichte
Das Konsistorium Arnstadt reicht in seinen Anfängen ebenso wie das Konsistorium Sondershausen in die zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts zurück. Dem Konsistorium Arnstadt unterstand als nachgeordnete Behörde das 1682 eingerichtete Unterkonsistorium Gehren, ebenso von 1681 bis 1716 die Orte der unterherrschaftlichen Ämter Keula und Schernberg, die bei der letzten schwarzburgischen Teilung 1681 zur Oberherrschaft Arnstadt geschlagen worden waren.
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erfuhr das Konsistorium Arnstadt dieselben Umgestaltungen wie das Konsistorium Sondershausen und wurde mit dem 1. April 1847 endgültig aufgelöst, indem der in Sondershausen neu gebildeten Landesregierung die Kirchen- und Schulangelegenheiten für das gesamte Fürstentum übertragen wurden.
Der Bestand ist offensichtlich von älteren Kassationen unberührt geblieben und zeichnet sich daher durch eine besondere Reichhaltigkeit aus.

Bearbeitung
Nach der Auflösung des Staatsarchivs Arnstadt und der Überführung seiner Bestände in das Staatsarchiv Rudolstadt wurde dieses zunächst als besonderer Archivkörper mittels Karteikarten erfasst. Die Kennzeichnung der Akten des Arnstädter Archivs erfolgte vorläufig mit der typischen "AA-Signatur". Nach dieser ersten Erfassung, die auch die Herkunft der Unterlagen (Provenienz) einschloss, wurden die Akten des Konsistoriums Arnstadt als Provenienzbestand ausgegliedert. Es schloss sich sodann eine Ordnung der Unterlagen nach inhaltlichen Gesichtspunkten sowie eine Neusignierung an.

Die Karteikarten wurden etwa seit dem Jahr 2000 unter der Anleitung von Frau Oberarchivrätin Katrin Beger von zahlreichen Praktikanten und Auszubildenden nach und nach in die Erschließungsdatenbank des Staatsarchivs Rudolstadt eingegeben. Die dabei erfassten über 12.000 Erschließungsangaben wiesen mehrere Fehler auf: Sie waren sehr stark an dem Sprachduktus der historischen Unterlagen orientiert und dementsprechend weitschweifig und umständlich. Außerdem wurde nicht konsequent zwischen Titel und Enthält-Vermerk unterschieden.

Daher wurden die Daten im Herbst 2013 überarbeitet. Mit dieser Aufgabe wurde Frau Gabriele Roßbach (ArchivInform GmbH Potsdam) betraut.

21 Nummern fallen aus, deren Fehlen zum Teil schon in den 1960er Jahren festgestellt wurde. Die entsprechende Liste wurde in die Bestandsakten übernommen.