Preface

Behördengeschichte:
Dem Rittergut Niederndorf stand die Erbgerichtsbarkeit zu über 28 Untertanen zu Niederndorf, 30 zu Harpersdorf und einem zu Rüdersdorf.
Im 16. Jahrhundert, urkundlich ab 1529, war die Familie von Ende im Besitz des Ritterguts Niederndorf. 1594 verkauften es die von Ende an Georg von Creutz. Im Besitz der Familie von Creutz blieb das Rittergut Niederndorf bis es 1671 Wolf Albrecht von Creutz an die drei Brüder von Osterhausen verkaufte, die es 1673 Georg Heinrich von Osterhausen käuflich überließen. Von diesem erwarb es 1678 Johann Donat von Wittinghof. Dessen Witwe verkaufte es 1701 an ihren Schwiegersohn Christoph Gottfried von Rockhausen. Aus dem Rockhausenschen Schulden- und Kreditwesen erstand bei der Versteigerung vom 14.09.1773 der Hofrat Johann Christian Schubart zu Würschnitz das Rittergut Niederndorf. Erst nach einem Prozess, der das Vorkaufsrecht Heinrichs XXX. bestätigte, leistete Schubart 1777 Verzicht und im April 1778 erfolgte die Übergabe an Heinrich XXX. Es blieb in der fürstlichen Familie und wurde dann Kammergut mit einem eigenen Kammergutsgericht, das vom Amt Gera aus betreut wurde.

Bestandsangaben:
Der Bestand umfasst 17 Archivalien (0,25 laufende Meter) aus der Zeit von 1725-1824.

Die Lehn- und Handelbücher des Patrimonialgerichts bzw. Kammergutsgerichts Niederndorf 1591-1862 (16 Bände) und das Kammergutsgerichtslehnbuch 1778-1853 (2 Bände) befinden sich im Bestand Reußisches Amtsgericht Gera.