Preface
Institutionsgeschichte
Die dynastischen Verbindungen zwischen den Grafen von Mansfeld und den Schwarzburgern waren mannigfaltig. In der Neuzeit sind zwei Ehen zwischen Töchtern der Grafen von Schwarzburg mit Grafen von Mansfeld hervorzuheben, nämlich die Verbindung der Amalie von Schwarzburg (1528, † nach 9. Mai 1589) mit Graf Christoph II. von Mansfeld-Mittelort (* 1520, † 1591) sowie der Magdalena von Schwarzburg (*1530, † 1565), Tochter des Grafen Günther XL. (mit dem fetten Maul) mit Graf Johann Albrecht von Mansfeld-Vorderort (* 1522, † 1586).
Die Grafschaft Mansfeld war bis zur Mediatisierung zugunsten Kursachsens im Jahre 1580 reichsunmittelbar. 1780 erlosch das Haus Mansfeld im Mannesstamm. Die Unterlagen der Grafschaft Mansfeld werden im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt (Bestandsgruppe A 32a) aufbewahrt (Provenienzbestand).
Bearbeitungsgeschichte
Rudolf Ruhe hat zu Beginn der 1970er Jahre bei Erstellen der Konkordanz des Geheimen Archivs zur Untergruppe C VIIa festgehalten: "Bei C VIIa .... ist nur in Einzelfällen die Provenienz Kanzlei Rudolstadt bzw. Kanzlei Frankenhausen eindeutig festzustellen." Auch vermutete Ruhe, dass einige Akten im Zuge von Prozessen der Mansfelder vor dem Reichskammergericht entstanden sind.
Diese Feststellung Ruhes bestätigt sich insbesondere bei den umfangreichen Schuldverzeichnissen der Grafschaft Mansfeld. Nur in einem Fall liegen Ausfertigungen von Briefen an ein Mitglied der Familie von Mansfeld vor. Es wurden daher bei Auflösung des Bestandes "Geheimes Archiv (Restbestand)" im Januar 2019 50 Akten dem neu gebildeten Pertinenzbestand "Angelegenheiten der Grafschaft Mansfeld" zugewiesen.
Rudolstadt im Januar 2019
Dr. Uwe Grandke
Oberarchivrat