Bestandssignatur

3-91-3020

Laufzeit

1732 - 1855

Umfang

0,60 lfm

Findmittel

Online-Findbuch

Inhalt

Dem Rittergut Caaschwitz stand die Ober- und Erbgerichtsbarkeit zu über: den Siedelhof und das Vorwerk in Caaschwitz mit 30 [1600 mit 35] besetzten Gütern, 11 ledigen Gütern und einem Kirchlehen sowie über das Vorwerk Seifarthsdorf mit 4 Zinsgütern, außerdem die Erbgerichtsbarkeit über 3 Bauerngüter und 3 Kleinhäusler in Gleina.
Das Rittergut Caaschwitz war ursprünglich Reichsgut und im Besitz derer von Caaschwitz, wurde 1294 von den Brüdern Heinrich und Günther von Caaschwitz nach Lehnsrecht verwirkt und dem Landgrafen Albrecht von Thüringen zugesprochen. Dieser belehnt damit den Vogt Heinrich von Weida 1295. Im Jahre 1315 gab der Landgraf Friedrich von Thüringen Caaschwitz als Lehen an die Tochter der Adelheid von Bünau. Dann kam das Gut an das Haus Gera, von dem es 1380 Gottfried von Wolframsdorf zu Lehen erhielt. 1386 verkaufte Heinrich, Herr zu Gera, an Konrad Merrettig den Hof in Caaschwitz und das Vorwerk Seifarthsdorf mit Gerichten über Hals, Hand, Femstatt, Galgen und Stock. Noch 1547 im Lehnbrief König Ferdinands über Schleiz, Lobenstein und Gera werden die Merrettig in Caaschwitz unter den Vasallen genannt. Im Jahre 1567 wurde Utz von Ende mit dem von seinem Vater Ritter Wolf von Ende ererbten Gut Caaschwitz mit allen Zugehörungen belehnt. Er verkaufte es 1582 an Georg von Schauroth in Steinbrücken. Im Besitz der Familie von Schauroth blieb das Rittergut Caaschwitz über 200 Jahre bis zum Tode von Charlotte Henriette Christiane von Schauroth, geb. Freiin von Friesen im April 1813. Es ging an Freiherrn Johann Georg Friedrich von Friesen über, der es am 28. November 1814 an Christian Adolf Edler von der Planitz verkaufte. Die von Planitz verkauften das Rittergut Caaschwitz an den Kaufmann Nägler in Gera im Jahre 1857.
Das Patrimonialgericht Caaschwitz wurde durch die Verordnung vom 30. Dezember 1854 mit Wirkung vom 1. Januar 1855 aufgehoben. Es setzte aber seine Tätigkeit noch bis zum Dezember 1855 fort.

Bestandsinhalt:
Streitige Gerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.

Zitierempfehlung:
Landesarchiv Thüringen - Staatsarchiv Greiz, 3-91-3020 Patrimonialgericht Caaschwitz, Nr.