Laufzeit
1816-1950
Umfang
3 lfm
Findmittel
Inhalt
Die Generalsuperintendentur
Bei der im Jahre 1599 geschehenen letzten Teilung des Hauses Schwarzburg wurde der Länderbesitz der damals bestehenden zwei gräflichen Linien in der Weise verteilt, wie er, im Umfang nur wenig verändert, zuletzt als Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt und als Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen bis 1918 bestand (H. F. Th. Apfelstedt, Geschichte des Fürstlich Schwarzburgi-schenHauses, Sondershausen, 1856, Seite 89 und 115. Vergleiche Lebrecht Wilhelm Heinrich Heydenreich, Historia des ehemals Gräflichen nunmehro Fürstlichen Hauses Schwartzburg, Erfurt, 1743, Seite 181 ff und 259 f). In der Zeit jener letzten Teilung fällt die Begründung der Generalsuperintendentur zuRudolstadt. Erster Generalsuperintendent war der Magister Friedrich Kellner (Cellarius), der seit 1576 bereits Pfarrer von Rudolstadt gewesen war (Über ihn und seine Amtsnachfolger siehe Gerd Freiherr von Ketelhodt, Schwarz-burg-Rudolstädtische Pfarrer bis1800, in Archiv für Sippenforschung, 5. Jahr-gang, 1928, Seite 98 ff. Dort wird das Jahr 1598 als Zeit des Antritts als Ge-neralsuperintendent genannt). Eine Zusammenstellung der Generalsuperin-tendenten enthält auch Nr. 19 dieses Bestands von der Hand des Generalsu-perintendeten D. Dr. Braune (hiernach hat Kellner "mit dem Tage der Teilung" 1599 sein Amt angetreten); die Liste schließt mit Braunes Amtsvorgänger Dr. phil. Arno Trautvetter. Letzter Generalsuperintendent war D. Dr. Arno Braune, der seit 1921 Landesoberpfarrer der evangelisch-lutherischen Kirche in Schwarzburg-Rudolstadt und nach ihrem Beitritt zur Thüringer Evangelischen Kirche Oberpfarrer des Kirchenkreises Rudolstadt war (geboren: 31. Juli 1852 in Altenburg; in Ruhestand: 1. Oktober 1927; gestorben: 3. Januar 1932 in Rudolstadt).
Der Aktenbestand
Aus dem Zeitraum von der Gründung der Generalsuperintendentur bis zum Amtsantritt des Generalsuperintendenten Dr. Trautvetter (1879) sind nur we-nige Aktenbände in ihrem alten Zustand erhalten geblieben (Nr. 23, 24, 26, 69, 70, 76, 91, 93, 195 dieses Bestands). An erster Stelle steht das Rudol-städter Ordiniertenbuch (Nr. 91), das Eintragungen von Ordinierten und Ordi-nanden von 1636-1926 umfasst.
Auch aus Trautvetters Amtszeit (1879-1897) sind nur vereinzelte Aktenbände vorhanden. Die Hauptmasse besteht aus dem Niederschlag der haupt- und nebenamtlichen Arbeit des letzten Generalsuperintendenten D. Dr. Braune (seit 1897).
Der Archivkörper wurde unverzeichnet im November und Dezember 1927 in das Archiv des Landeskirchenrats der Thüringer evangelischen Kirche zu Eise-nach überführt.
Die Neuordnung
Von den bereits gehefteten Akten war ein Teil noch nicht oder nur unzuläng-lich beschriftet, ein Großteil der Archivalien bestand ungehefteten Blattsamm-lungen oder ungeordneten aus Blättern. Bei der Bearbeitung wurden zwei ge-heftete Aktenbände mit den Aufschriften "Generalsuperintendentur I (Ver-schiedenes), 1748-1845" und "Akten, betreffend die Generalsuperintendentur III, 1891-1896" aufgelöst und ihr Inhalt mit anderen Aktenteilen verbunden (Nachweisungen über den Verbleib: Nr. 255). Der Aktenband "Generalsuper-intendentur II (Pensa examinis), 1737-1846" bildet die Nr. 93.
Eisenach, den 25. Juni 1951
Nachsatz:
Das Originalfindbuch wurde im Juni 2013 in ein online-fähiges Format übertragen und steht seither im Internet für Recherchen zur Verfügung.