Bestandssignatur

4-11-1030

Laufzeit

1537 - 1806

Umfang

4,3 lfm

Findmittel

Online-Findbuch

Inhalt

Die fränkische Reichsritterschaft war in sogenannten Kantonen organisiert. Der im heutigen Grenzgebiet von Hessen, Thüringen u. Unterfranken gelegene Kanton Rhön-Werra ging aus den Rittergesellschaften des 15. Jahrhunderts hervor und formierte sich in der Mitte des 17. Jahrhunderts nach dem Beitritt der Riteterschaft in der Fürstabtei Fulda. Seine Kanzlei befand sich in Schweinfurt. Die Reichsritterschaft wurde 1806 mit dem Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation mediatisiert, das Archivgut des Kantons Rhön-Werra befindet sich heute zwar zum überwiegenden Teil im Staatsarchiv Marburg, aber einzelne Verwaltungsunterlagen sind auch in weitere Archive gelangt.
(Martin Stingl, Reichsritterschaft, Kanton Rhön und Werra, publiziert am 20.12.2013; in: Historisches Lexikon Bayerns, URL: < target="_blank">http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Reichsritterschaft,_Kanton_Rhön_und_Werra> (11.01.2018)
Die im Staatarchiv Meiningen vorliegenden Kantons-Akten sind z.T. direkt an Meiningen, z.T. aber auch an Sachsen-Coburg abgegeben worden, von wo sie nach der Neuaufteilung der einstmals gothaischen Fürstentümer im Jahre 1826 mit den an Sachsen-Meiningen gekommenen Landesteilen nach Meiningen gekommen sind. Der größte Teil von ihnen war dem Bestand Oberlandesgericht Hildburghausen eingegliedert worden, nicht unbeträchtliche Mengen steckten aber auch im Lehnsarchiv. Sie wurden nun gemeinsam mit Archivalien aus anderen Beständen zu dem Bestand Kanzlei des reichsritterschaftlichen Kantons Rhön-Werra formiert.