Vorwort

Der Nachlass Löffler enthält eine umfangreiche Sammlung von Kurzbiographien zu Thüringer Musikern und Lehrern (Schulmeister, Schuldiener) von 1500 bis bis ca. 1800, wobei die genannten Lehrer größtenteils auch als Kirchenmusiker tätig waren. Es sind auch Angaben zu den Kirchbauten in den einzelnen Orten mit Angaben zu Ersterwähnungen und Jahreszahlen zu Um- und Ausbaumaßnahmen sowie Reparaturen enthalten - deshalb auch an manchen Stellen ungewöhnlich weit zurückreichende Datierungen (z.B. Nr. 104, Laufzeit 1029-1865).
Es finden sich zudem zu den Orgeln größtenteils Angaben zu Baujahr, Orgelbauer und Orgeldispositionen. Die Daten wurden von J. Löffler nach Orten, bzw. historischen Territorien geordnet.
Beim vorliegenden Bestand handelt es sich eher um eine Sammlung als um einen Nachlass im eigentlichen Sinne. Trotzdem wurde er in der entsprechenden Rubrik belassen, weil die Überlieferungen in diesem Zusammenhang in der Fachwelt bekannt sind und auch zitiert wurden.


Pfarrer Johannes Löffler, Kurzvita:

geboren am 11.5.1887 in Salzburg (Österreich)
Theologiestudium in Wien (1909-1911) und Leipzig (1911-1912)
1912/13 Vorbereitung auf die Prüfung im evang. Kanditatenhaus Bielitz
Hilfsprediger für 3 Monate in Iglau (Vertretungsdienst)
1. theologische Prüfung 1914 in Wien
ab 1914 Personalvikar in Rumburg (Predigt und Religionsunterricht)
zwischenzeitlich für 5 Monate stellvertretender Lehrer an evang. Schule sowie Organistendienst
Sept. 1914 bis 1915 Personalvikar in Niedereinsiedel, Pfarrgemeinde Rumburg
2. theologische Prüfung im April 1915
ab Ostern 1915 Predigt, Religionsunterricht, Amtshandlungen, Vertretungsdienste im benachbarten Sachsen
Beschäftigung mit Kirchenmusik und Orgelkunde (Orgelspiel)
1.12.1915 als Personalvikar in Neustadt a.Inn, ab 1918 Pfarrvikar und ab 1922 Pfarrer daselbst.
neben Pfarrdienst, Seelsorge und Religionsunterricht außerdem Studium für Kirchenjusik und Studienreisen nach Breslau u. Leipzig
Mitglied der Bachgesellschaft und Vorträge
ab 1.12.1925 Pfarrer in Dobitschen (Thüringen)
Neben der Musik studierte Pfarrer Löffler während seiner Studienzeit Naturwissenschaft und Kirchengeschichte, 1914/15 Musikgeschichte, zusätzlich auch Bachforschung und Orgelkunde
Mitwirkung bei Aufführungen geistlicher Musik

Eheschließungen:
1. Ehe: 1916 mit Käte Dittrich (Organistin), geb. 24.10.1885, gest. 10.4.1920
Kinder: zwei Mädchen, geb. 19.1.1917 u. 19.9.1918
2. Ehe: 16.2.1921 mit Ida Lohkühler, geb. 17.1.1885
Kind: ein Sohn, geb. 14.12.1924

Pfarrer Löffler starb am 15.1.1957

(Quelle: Personalbogen und Pfarrerkartei)